Die Wirklichkeit erkennen, wie sie ist,
bedeutet nicht, Ihr Dasein zu erkennen, wie sie ist unabhängig von mir,
sondern meinen Geist zu erkennen und die Wirklichkeit in ihm,
denn ersteres geht nicht,
weil alles, was ich erkenne, in einer Relation zu mir existiert,
aber da alle Wirklichkeitserkenntnis eine Konstruktion meines Geistes ist,
bedeutet Wirklichkeitserkenntnis, gerade dieses einzusehen
und zu erkennen, wie der Geist funktioniert,
wenn er zu den Objekten in Relation tritt.
Hallo Michael,
Deinen o.g. Gedanken finde ich hervorragend, ja genial. (ehrlich !!!) Dieser Gedanken würde sehr vielen Menschen (auch) weiter helfen, gerade im psychol. Bereich.
Aber auch für uns Rock-Männer passt das sehr gut dazu.
Denn was nützt die schönste Wirklichkeit, wenn man selber es nicht so verwirklichen kann ?
Dale Carnegie ("Sorge Dich nicht, lebe !" u.a. Bücher) stand als junger Mann auch an diesem Punkt (vor ca. 80 Jahren her ?), lange vor seinen Erfolgen. Seine Eltern waren Farmer, bettelarm usw. Der kleine Dale hatte manchmal nicht einmal Schuhe, usw. Als junger Mann hatte er beruflich auch kein Glück, egal was er anpackte.
Aber er entdeckte in Diskussionen, Dichterlesungen etc. etwas bei sich, was er vorher sich gar nicht zugetraut hätte: Das freie reden vor anderen Menschen. Wo Andere Lampenfieber haben, der berühmte "Kloß im Hals", oder zitternde Beine ("Wie werde ich mich blamieren ?"), da redete Dale C. ganz frei und sicher, egal wieviel Zuhörer im Raum.
Er konnte jetzt etwas, auch aufgrund seines Geistes, was Andere nicht konnten, aufgrund ihres Geistes. Also wollte Dale den Anderen helfen, und begann Kurse in freiem reden zu geben (im YMCA), vergleichbar wie bei uns Volkshochschulkurse. Damals nicht so einfach, weil die Menschen besonders um "ihr täglich Brot" kämpfen mußten, und nicht auch noch Geld für Kurse übrig hätten.
Aber die Sehnsucht vieler Menschen, das auch so zu können wie Dale, war größer, und es war ihnen das Geld wert, es auch zu erreichen. So kamen immer mehr Schüler zu Dale C., und sein Kurs-Programm wuchs immer weiter. Dann hatte er ehem. Kurs-Absolventen als Lehrer ausgebildet, damit die seine Kurse und sein Lehrprinzip selber unterrichten können, usw
Dann fing Dale an, die Lehr-Prinzipien seiner Kurse in einem Buch zu formulieren, aber so daß die Leute auch aus diesem Buch lernen können. Das Ganze also als allg. Lebenshilfe für alle Menschen ("Sorge Dich nicht, lebe").
Das Buch wurde, von Allen völlig unerwartet, ein Riesenerfolg, mit Millionen-Auflagen - bis heute weltweit. Und Dale C. war nicht mehr arm - sondern sogar reich.
Er schrieb noch viele weitere Bücher - gibts noch heute (neu), auch in deutsch. Ebenso seine Kurse.
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Sein Kernsatz "Sorge Dich nicht, lebe" passt auch auf unser Thema, dem Rock tragen.
Nun, analog zu o.g. Geschichte müßten Ferdi und ich jetzt Rock-Kurse für Männer abhalten, oder ein Buch darüber schreiben. Die Idee mit einem Buch, werde ich mit Ferdi auch in München besprechen.
>So schrieb in diesem Thread mal jemand (Skirttrender, glaube ich), ein Mann, der sich nicht in den Rock traue, sei nicht gleich unfrei, solange er nicht von anderen davon abgehalten werde.
Stimmt, das war ich !
>Ich meinte aber eher die innere Unfreiheit. Genau so kann man vom Rockzwnag sprechen, wenn man selber einen dermaßen großen Wunsch verspürt, einen Rock zu tragen, dass man sein Leben nicht mehr lebenswert findet, wenn man es nicht kann oder darf.
Also, mußt Du ganz dringend in Ferdi`s oder meinen Kursus kommen, um das öff. Rock tragen zu lernen. Das ist schon ein akuter Notfall ?
Es gibt viele Dinge, die sich Menschen gewünscht haben, hielten es für unmöglich, und schafften es trotzdem, weil die Sehnsucht nach dem Ziel mehr mobilisierte, wie die Angst oder Blockade des Geistes zu bremsen vermochte.
Z.B. wollte ein Rollstuhlfahrer - bergsteigen ! (Kein Witz !)
Aber nicht dort, wo Seilbahnen etc. fahren, oder breite Spazierwege etc., sondern richtig die steilen Fels- und Geröllpfade rauf, natürlich nicht die senkrechte Wand hoch.
Also tüftelte er an einem geeigneten Rollstuhl, besorgte sich engagierte Helfer, und schließlich ging`s eines Tages den Berg rauf, bis zum Gipfel natürlich..Ich glaube, er hat sogar den Kilimandscharo (Afrika) bezwungen.
Aber eigentlich hat er sich selber bezwungen, und seinen inneren Geist.
Also Michael, mach Dir keine Sorgen, das kriegen wir auch gemeinsam hin, ggf. komme Anf. März nach München, auch in Hosen, und Deine Röcke im Gepäck dabei.
>Ist es übrigens weiblich, Gedichte zu schreiben?
Neeeiiiinn, es gibt Dutzende männlicher Dichter. Goethe, Schiller, Hebel, und.. und.. und..
Birger Selin ist Autist, der kann nicht einmal sprechen, aber ganz langsam, Buchstabe für Buchstabe, in den PC eintippen, was er sagen will. Der hat schon zwei Bücher geschrieben, zum großen Teil mit seinen Gedichten, der andere Teil über seine "Krankheit" -Autismus- und wie das aus der anderen Sicht, aus seiner Sicht ist.
Autisten scheinen geistig behindert, aber sie sind hochintelligent, nur nach außen hin gestört/behindert, aber ihr Geist selber ist m.E. nicht behindert.
Und Deine Gedichte sind wirklich wunderschön. Sie zeigen sehr bildlich die kleinen Dinge, und führen zum großen, emotionalen Erlebnis dieser Dinge, und der ganzen beschriebenen Szene.
Ob Deine Gedichte ein Mann oder eine Frau verfasst haben, sind völlig egal, und dies würde auch keinen Leser interessieren. Das einzig Wichtige daran ist, daß Du Deine Gedichte auch real verfassen/schreiben tust, damit ggf. eine Bremse in Deinem Geist überwindest, und auch andere Menschen sie lesen können. Wie bei Dale Carnegie.
Liebe Grüße, gerade an Dich Michael,
Skirttrender