Autor Thema: Alles nur Natur oder was?  (Gelesen 27396 mal)

Offline JJSW

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Re: Alles nur Natur oder was?
« Antwort #15 am: 05.02.2017 21:09 »
Schönen guten Abend

Also Vielfalt mag ich lieber als Einfalt.

Also Lackierte Nägel und hohe Absätze mag ich selber nicht tragen, gefällt mir nicht an mir.
Aber wenn Du dies trägst und Du Dich so wohlfühlst, dann finde ich es gut. Denn das ist Dein Stil.
Dies verdient meinen Respekt.
Ohne wenn und aber.

Jeder von uns hier ist eine Bereicherung, ein Leuchtfeuer, ein Hoffnungsschimmer im tristen langweiligem Männermodeeinerlei.

Unsere Gemeinsamkeit ist die Liebe zum Rock. Darum fühle ich mich hier im Forum wohl.
Und ich mag die vielfältigen Styles hier.

Grüßle
Jürgen
 
Laßt Euch nicht von Zweifeln plagen
und genießt das Röcketragen

Offline cephalus

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Re: Alles nur Natur oder was?
« Antwort #16 am: 06.02.2017 10:50 »
Natur hin oder her, ich vermute, dass der neutrale Betrachter eines ausgestopften Dirndls kaum die Option Mann in ungewöhnlicher Kleidung erwägt, sondern eher Frau mit männlichem Hintergrund.
Sein Problem  ;) oder auch das eigene, wenn man auf eine bestimmte Wirkung Wert legt.

Dann stellt sich die Frage der Intetion für Röcke:
Ich kenne Hajos nicht genau, vermute sie aber am ehesten unter Rubrik 1, wo ich mich auch ansiedeln würde, auch wenn es wenig Schnittmenge von Hajos und meinem Kleiderschrank gibt.

Offline GregorM

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Re: Alles nur Natur oder was?
« Antwort #17 am: 06.02.2017 10:52 »
Warum nicht versuchen, einen eigenen, männlichen Stil mit Rock zu etablieren?

Es gehört zum weiblichen Stil maskuline Elemente zu übernehmen.
Warum soll es umgekehrt nicht männlicher Stil sein?

Lieber Rockio,

weil Hosen bei Frauen längst akzeptiert sind. Röcke am Mann aber nicht. Wir reden von zwei sehr unterschiedlichen Entwicklungsphasen. Deshalb ist es für Frauen akzeptabler (geworden), sich einen männlichen Stil anzulegen als umgekehrt. Um je zu einem allgemein akzeptierten, weiblichen Stil für Männer im Rock zu kommen, kommen wir ohne einen männlichen Stil, meiner Meinung nach, nicht um.

Müssen wir wirklich hautfarbene Feinstrumpfhosen und Absatzschuhe dazu tragen, und unsere Nägel lackieren, nur weil das (übrigens immer weniger) Frauen tun?

Da kommen Fragen auf:

Wen meinst Du genau mit "wir"?
Du magst selbst diese Sachen offenbar nicht anziehen, gehörst Du dann nicht in das "wir"?

Wenn ich wir anstatt euch schreibe, ist es als Zugehöriger dieses Forums. Hätte ich einer politischen Partei zugehört, wäre es dasselbe. Oder wäre ich Angestellter in einer Firma. Auch sei man nicht unbedingt in allem einig ist.


Zitat

Wenn man Deine Bemerkung so formuliert "Müssen wir wirklich Röcke tragen, nur weil das (übrigens immer weniger) Frauen tun?"
bemerkst Du vielleicht, dass Dein Argument eine falsche Kausalität enthält. Welcher Mann käme denn auf die Idee, sich bestimmte Kleidung zu kaufen, aus dem Grund, dass Frauen sie seltener tragen?

Ich habe kein Problem mit meinem Satz in der Form, in der ich ihn geschrieben hatte. Auch nicht hätte ich sie auf Dänisch formuliert. Mich wundert es nicht sonderlich, dass einige Männer im Rock derart wie Frauen aussehen wollen. So haben es einige Männer, aber so viele, wie angeblich hier, das wundert mich doch ein bisschen.

Umso mehr wundere ich mich aber darüber, dass wenn, dann noch oft weiblicher als die allermeisten Frauen dieses Jahrhunderts, und hier gerade denke ich an das von mir erwähnte Zubehör. Glaubst du nicht, dass Männer, die sich übertrieben weiblich kleiden, in der Gefahr sind, als Frauen von gestern betrachtet zu werden, also wie Karikaturen?

Für mich macht der Rock Sinn, weil (und wenn) er bequem zu tragen ist, anders ist und mir Variation zu meiner sonst männlichen Garderobe verschafft. Er kann aus der Damenabteilung stammen, wenn er sonst subjektiv „richtig“ ist, aber habe ich die Wahl, und der eine für mich – als Mann – konzipiert ist, und die andere für Damen, bin ich nicht im Zweifel, welcher bei mir der Vorrang hat. Beim Zubehör lege ich auf die Funktion Wert.     

Zitat
 
Die meisten Männer, vermute ich, die Röcke anziehen  oder/und FSH oder/und Nägel lackieren, tun das vielleicht, weil sie sich damit gut fühlen, vielleicht auch hübsch. Vielleicht mögen sie das taktile Gefühl der Stoffe, den Glanz des Lacks.

Was soll daran nicht männlich sein?

Ja, vermutlich fühlen sie das. Und wollen sie es so, und können sie nicht anders, um sich wohlzufühlen, dann sollten sie natürlich damit weitergehen. Aber männlich? Das werden wohl die wenigsten draußen in der realen Welt meinen. 

Ich möchte mit meiner Frage Müssen wir wirklich hautfarbene Feinstrumpfhosen und Absatzschuhe dazu tragen, und unsere Nägel lackieren, nur weil das (übrigens immer weniger) Frauen tun? eigentlich nur die ansprechen, die sich auch vorstellen könnten, einen Rock zu tragen, ohne all das andere auch zu müssen, und ihnen den Rat geben, sich nicht zu weit Richtung weibliches gehen. Denn dass, was im Forum für „sehr konservativ“ gilt, könnte draußen vor der Tür ganz anders beurteilt werden. 

Gruß
Gregor
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Gregor

Offline MAS

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Re: Alles nur Natur oder was?
« Antwort #18 am: 06.02.2017 11:09 »
Ich sehe übrigens oft Frauen, bei denen ich denke, so könnte ich mir auch vorstellen, auszusehen. Die sind aber eher androgyn, trotz Rock, also z.B. mit Jacke, Rock, dunklen Strumpfhosen, Stiefeln, eigentlich bis auf den Rock so gekleidet wie Männer zu Beginn des 19. Jh. oft. Sie sehen darin zugleich weiblich und androgyn aus, und ich würde so vielleicht auch zugleich männlich und androgyn aussehen. Das wäre dann vielleicht auch unisex oder genederless oder wie auch immer.

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Re: Alles nur Natur oder was?
« Antwort #19 am: 06.02.2017 13:12 »
Zitat
Ja, vermutlich fühlen sie das. Und wollen sie es so, und können sie nicht anders, um sich wohlzufühlen, dann sollten sie natürlich damit weitergehen. Aber männlich? Das werden wohl die wenigsten draußen in der realen Welt meinen. 

Wie gut, dass ich nicht mehr die Männlichkeit der männlichen Männern draußen in der Welt und hier im Forum kopieren muss, um Mensch zu sein. Das habe ich lange genug getan und es reicht mir, mich dadurch zu definieren, was ich alles nicht tun darf.

Ich bin sehr zufrieden damit, dass der Abstand zu Nichtfrauen (wie sich offensichtlich viele Männer definieren) nicht nur äußerlich größer geworden ist, sondern auch innerlich. Allzu männliches Getue sagt mir nicht mehr zu. Ich halte mich lieber zu Männern, die über positive Eigenschaften und Charakterzüge männlich und zugleich menschlich sind, weil sie weibliche Eigenschaften nicht ausblenden, sondern einbauen.
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Offline GregorM

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Re: Alles nur Natur oder was?
« Antwort #20 am: 06.02.2017 14:15 »
Und dann fragt man sich:

Wozu braucht dann der Mensch 63 unterschiedliche Gender Typs, wenn es letztendlich doch nur darüber geht, Mensch zu sein? Nicht mal männlich oder weiblich?

Gruß
Gregor
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Re: Alles nur Natur oder was?
« Antwort #21 am: 06.02.2017 15:30 »
Und dann fragt man sich:

Wozu braucht dann der Mensch 63 unterschiedliche Gender Typs, wenn es letztendlich doch nur darüber geht, Mensch zu sein? Nicht mal männlich oder weiblich?

Gruß
Gregor
Bei vielen dieser Gendertypen weiß ich nicht einmal, was damit gemeint ist. Alles viel zu kompliziert. Ich vermute, dass es genau so viele Gendertypen wie derzeit lebende Menschen gibt. Jeder Mensch ist einmalig.

Natürlich bin ich biologisch ein Mann mit allen notwendigen primären und sekundären Geschlechtsmerkmalen. Aber darüber hinaus unterscheide ich mich von sämtlichen Männern der Welt.

LG
Hajo
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Offline MAS

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Re: Alles nur Natur oder was?
« Antwort #22 am: 06.02.2017 16:18 »
Die vielen Gendertypen sind vielleicht Antworten auf die Anforderung der Gesellschaft, sich einem bestimmten Geschlecht zuzuordnen. Entfiele diese Anforderung, entfiele vielleicht auch die Not-Wendigkeit, sich ein Geschlecht auszusuchen oder zu konstruieren.

LG, Micha
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Offline dirty harry

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Re: Alles nur Natur oder was?
« Antwort #23 am: 06.02.2017 17:41 »

Wie gut, dass ich nicht mehr die Männlichkeit der männlichen Männern draußen in der Welt und hier im Forum kopieren muss, um Mensch zu sein. Das habe ich lange genug getan und es reicht mir, mich dadurch zu definieren, was ich alles nicht tun darf.

Ich bin sehr zufrieden damit, dass der Abstand zu Nichtfrauen (wie sich offensichtlich viele Männer definieren) nicht nur äußerlich größer geworden ist, sondern auch innerlich. Allzu männliches Getue sagt mir nicht mehr zu. Ich halte mich lieber zu Männern, die über positive Eigenschaften und Charakterzüge männlich und zugleich menschlich sind, weil sie weibliche Eigenschaften nicht ausblenden, sondern einbauen.

dem stimme ich voll zu

Gruß Harald

Offline GregorM

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Re: Alles nur Natur oder was?
« Antwort #24 am: 06.02.2017 22:19 »

Ich halte mich lieber zu Männern, die über positive Eigenschaften und Charakterzüge männlich und zugleich menschlich sind, weil sie weibliche Eigenschaften nicht ausblenden, sondern einbauen.


Und hier dachte ich, dass Eigenschaften drinnen saßen und nicht außen zu suchen wären - und gar nicht in Kleidern.

Gruß
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Offline Barefoot-Joe

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Re: Alles nur Natur oder was?
« Antwort #25 am: 06.02.2017 22:57 »
Hallo Gregor,

Zitat
Wozu braucht dann der Mensch 63 unterschiedliche Gender Typs, wenn es letztendlich doch nur darüber geht, Mensch zu sein? Nicht mal männlich oder weiblich?

Weil sich die Menschen gerne einer Gruppe anschließen und die Gendertypen geben ihnen die Möglichkeit, mit anderen gleichgesinnten die jeweilige Box zu teilen. Das mit den vielen Gendertypen kommt auch nur, weil das nicht nur Gender ist, sondern munter biologisches Geschlecht, soziales Geschlecht (Gender), Expression, sexuelle Präferenz und noch so einiges in einen Topf geworfen wird.
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Offline Barefoot-Joe

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Re: Alles nur Natur oder was?
« Antwort #26 am: 06.02.2017 23:02 »
Hallo Hajo,

Zitat
Bei vielen dieser Gendertypen weiß ich nicht einmal, was damit gemeint ist. Alles viel zu kompliziert.

Es gibt imho eigentlich nur fünf:

Mann, Frau (die Extreme)
Agender (identifiziert sich mit keinem Geschlecht)
Genderqueer (stabil irgendwo zwischen Mann und Frau)
Genderfluid (bewegt sich ständig zwischen Mann und Frau)
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Re: Alles nur Natur oder was?
« Antwort #27 am: 06.02.2017 23:04 »

Ich halte mich lieber zu Männern, die über positive Eigenschaften und Charakterzüge männlich und zugleich menschlich sind, weil sie weibliche Eigenschaften nicht ausblenden, sondern einbauen.


Und hier dachte ich, dass Eigenschaften drinnen saßen und nicht außen zu suchen wären - und gar nicht in Kleidern.

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Offline Ce_Jäger

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Re: Alles nur Natur oder was?
« Antwort #28 am: 07.02.2017 09:51 »

Damit Stilfragen mehr Gewicht bekommen, einige Vergleichsfotos mit und ohne Unterfütterung:
[...]

nicht mein Ding, ich finde es unnütz. Optisch nicht toll, auch durch das vortäuschen von irgendwas.

(und allgemein "für die Sache" eher kontraproduktiv, aber das ist nur allgemein und eher in die EGAL - lage ;) ;) ;) )

schöne Woche

gruß
Ce.
...ob Hose oder Rock - was sollte es denn für einen Unterschied für mich machen?

Offline GregorM

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Re: Alles nur Natur oder was?
« Antwort #29 am: 07.02.2017 10:25 »

Ich kann Kleider tragen, weil ich ein Mann bin.

Und weil du ein Mann bist, fühlst du, du hast eine Unterfütterung nötig, um die Keider, die nicht für einen Mann konzipiert sind, auszufüllen.

Gruß
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Gregor


 

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