https://www.life-is-more.at/fragen/die_kleidung_der_frau_aus_biblischer_sicht.htmWenn man die beschrieben Regeln aus der Bibel mit manchen Argumenten der Leute vergleicht, erkennt man sofort, aus welchen Motiven diese Leitregeln hergzogen werden.
"Es gibt - Gott sei Dank - keine detaillierten Vorschriften über die Beschaffenheit der Kleidung, wie z.B. die Länge von Röcken. Damit wären diese Texte sehr kulturgebunden und nicht so allgemein gültig. Aber die Richtlinien sind klar, man kann sie in jeder Kultur anwenden:
Christliche Frauen sollen sich
bescheiden, schlicht,
anständig,
schamhaft,
besonnen, vernünftig"
"Das heißt nicht, dass Frauen keine Zöpfe haben dürfen, denn Zöpfe können - je nach Kulturkreis - anständig und bescheiden wirken. Vielmehr geht es hier um "Imponier"-Frisuren, wie es sie im Altertum in Form von aufwendigen Haargeflechten gab. Die "Gute Nachricht"-Übersetzung gibt es so wieder:
1Petr 3,3: Putzt euch nicht äußerlich heraus mit aufwendigen Frisuren, kostbarem Schmuck oder prächtigen Kleidern."Darum ist es seit der französichen Revolution verpönt und war es auch schon im Bürgertum, sich verschwenderisch anzuziehen. Das ist alles jahrthausende lange christliche Indoktrination.
Schauen wir uns das mal weiter an.
"Es wird wohl nicht reichen, einer Frau zu sagen, wie sie sich nicht "herausputzen" soll. Noch wichtiger ist es, ihr von Gottes Wort her zu zeigen, wo ihre eigentliche Schönheit liegt: in ihrer (für das physische Auge) verborgenen Herzensgesinnung:
ein sanftmütiger, freundlicher, stiller Geist,
gute Werke,
das Hoffen auf Gott,
die Unterordnung unter den eigenen Mann."
Daher stammt auch wohl die allgemeine Mär, dass der Charakter beim ersten Blickkontakt über das Äußere entscheiden würde. Nur hat die Kirche nicht die Rechnung mit der Evolution gemacht.
"Wo beginnt Anzüglichkeit? Die Schwierigkeit beim Suchen der Grenze besteht darin, dass sowohl die Frau, die eine erotische Anziehung ausübt, als auch der Mann, der sich dadurch angezogen fühlt, Verantwortung dafür tragen. Ein Mann ist immer verantwortlich dafür, wie weit er seine Blicke und Gedanken schweifen lässt. Ein christlicher Mann muss lernen, sich diesbezüglich unter Kontrolle zu haben, sonst kann er nicht bestehen in einer Welt, wo er einem erotischen Dauerbombardement ausgesetzt ist."Hier ist der Grundstein der Ungleichbehandlung und die Einschränkung der Geschlechter gelegt und warum deshalb Männer zu Tätern und Frauen zu Opfern gemacht werden, was aber dem Feminismus in die Schuhe geschoben wird. Männer sind Triebtäter, können sich nicht unter Kontrolle halten und Frauen sind immer das Opfer. Dabei hat die Kirche eine größeren politischen Einfluss auf unsere Gesellschaft als der Feminismus.
Der Islam geht einen Schritt weiter und entlässt Männer von ihrer "Verantwortung", indem Frauen ihre Reize verhüllen müssen, damit Männer nicht auf blöde Gedanken kommen. Wenn ein Mann auf blöde gednaken kommt, ist immer die Frau schuld. Aber auch das Christentum hat orthodoxe Frauen verschleiert, sobald sie vermählt waren. Daher kommt der Spruch "Unter die Haube kommen."
Der Artikel hat zwar die Frau um Fokus, es wird sich aber auch auf den Mann bezogen, der als Abgrenzung zur Frau steht.
"Es gibt noch ein wichtiges Kriterium, das Mann und Frau bei der Kleidung und Haartracht nicht übersehen sollten: Gott hat Mann und Frau körperlich und seelisch differenziert geschaffen, damit sie sich gegenseitig ergänzen und in Abhängigkeit von einander leben (1Kor 11,11-12) - nicht, damit sich ein Geschlecht besser vorkommt als das andere. Männer und Frauen, die die göttliche Schöpfungsordnung annehmen, werden nicht versuchen, die gottgewollten Unterschiede zu verwischen. Sie werden sich im Rahmen ihrer Kultur als Männer bzw. Frauen kleiden und verhalten:"Aha! Da haben wir es doch schon. Wenn hier immer wieder runtergebetet wird, dass man als Mann noch erkennbar bleiben möchte, tut man das nicht unbedingt aus seiner Identität heraus, sondern was man christlich anerzogen und gelehrt bekommen hat. Dazu muss man nicht kirchlich sein, weil beinahe alle Lebenbereiche durch christliche Moralen und Werte infiltriert sind, wie Monogamie, Ehe und Treue, was auch Nicht-Gläubige schon von ihren Eltern und Umfeld vermittelt bekommen. Alles was davon abweicht, wird als unnormal und dekadent oder Sünde erklärt.
" 5Mo 22,5: Eine Frau soll keine Männerkleidung tragen und ein Mann keine Frauenkleidung. Wer so etwas tut, den verabscheut der Herr, euer Gott.
Dieser Vers ist zwar Teil des mosaischen Gesetzes, aber das darin ausgedrückte Prinzip passt genau in das biblische Gesamtbild von Mann und Frau. Damit wird nicht gesagt, dass Männer keine Röcke tragen sollen und auch nicht unbedingt, dass Frauen keine Hosen tragen sollen. Das hängt von der jeweiligen Kultur und dem Zusammenhang ab. Z.B. sind Röcke in Schottland Männerkleidung und Ski- oder Jogginghosen bei der Sportausübung ebenso Frauen- wie Männerkleidung. Es soll nur heißen, dass Männer ganz Männer sein sollen und Frauen ganz Frauen, und dass sich die Geschlechter nicht an einander angleichen sollen. Auch das sind natürlich keine scharfen Grenzen."Das sind genau die Argumente, denen sich Kritiker bedienen, ohne genau selber darüber im Klaren zu sein, woher sie Annahmen überhaupt her haben oder wie darauf kommen, wenn man mal genauer nachfragt. "Das gehört sich eben nicht." Das wird schon sehr früh angelernt. Da geht es nämlich genau um die beiden Punkte, Kultur und Zeit: Wir leben nicht mehr vor 200 Jahren und fahren auch nicht mehr mit Kutschen. Und: Männer sollen wie Männer und Frauen wie Frauen aussehen, also so, wie Gott ihn*sie geschaffen hat.