Hm.
So ziemlich jede Frau mit halb so viel Fahrerfahrung wie seit dem 18. Geburtstag autofahrende Männer rast ähnlich schnell auf den Strassen und regt sich mindestens genauso intensiv auf, wenn es nicht vorwärts geht, wie sie es gerne hätte.
Frauen in Führungspositionen sind auf Dauer meist auch nicht besser in was auch immer als Männer in diesen Positionen.
Wenn man Frauen nur mal lässt, dann sind sie kaum anders als Männer. "Wenn man sie lässt", ja, das hört sich so an, als würde man sie nicht (ran)lassen; manchmal ist es noch so. Ansonsten ist bei einigen noch die Schere im eigenen Kopf, die verhindert, dass sie nicht rangelassen werden, oder sich gar nicht erst rantrauen. Das kriegen dann aber die dreisten Männer wiederum in die Schuhe geschoben.
Und - Gleichberechtigung hin oder her - es macht nicht in jedem Fall so viel Sinn, dass Frau alles machen soll/darf/muss, was Männer machen. Dass Männer es so toll haben - war schon immer auch eine Spur einer Chimäre.
Unterhält man sich mit feminsititizierten Frauen - und das sind die meisten - dann kriegt man nach intensiverem Gespräch oftmals raus, dass der wahre Grund der Ungleichheit der ist, dass nicht das "Männerbild" das Anzustrebende ist, sondern dass des Pudels Kern darin liegt, dass Leistungen, die - zumindest kulturell bedingt - Frauen oftmals leichter fallen, zu wenig wertgeschätzt wurden und werden.
Wer arbeiten will, soll arbeiten, gerne auch Vollzeit. Es ist aber so, dass viele in der Tat arbeiten müssen (vom theoretischen Ansatz her erstmal nicht schlecht und nicht ungerecht). Früher reichte es aber, wenn der Mann arbeiten ging und damit eine fünfköpfige Familie locker versorgen konnte. Rein aus wirtschaftlichen Gründen ist es heutzutage aber so, dass beide Elternteile Vollzeit arbeiten müssen - und dabei entstehen Doppel- und Mehrfachbelastungen bzw. einiges bleibt liegen und wird auf den Staat oder Krankenkasse abgeschoben. Der innere Zusammenhalt wird gestört und viele Beziehungen/Familien zerbrechen, immer mehr fliehen in die Alleinerziehung und bürden sich noch mehr Belastungen auf.
Männer und Frauen könnte sich gegenseitig ergänzen - wie man das aufteilt, bleibt jedem Paar selbst überlassen. Waru muss jeder alles machen und warum muss jeder alles können? Warum muss die ernährende Alleinverdienende Person - sofern es das in einer Familie noch gibt - wissen, mit wieviel Grad man Hemden wäscht und in welcher Schublade und in welchem Fach das Käsemesser abgelegt wird? Diese Dinge sind wichtige Dinge, aber wieso kann man sich da nicht spezialisieren und gegenseitig ergänzen und wertschätzen, dass alles dies auch seinen Wert hat?
Mangelnde Wertschätzung ist das Dilemma. Auch die Politik könnte sich da durchaus was unterstützend einfallen lassen. Ich bin mir aber nicht sicher, ob die oftmals bewunderten Staaten, die vorgeblich bessere Rahmenbedingungen schaffen (Skandinavien wird da immer hervorgehoben) alles im Endeffekt so viel besser machen. Das Ziel ist doch, alle Menschen von klein auf zu konditionieren, um sie nach wirtschaftlicher Beurteilung funktionstüchtig und gefügig für das Wirtschaftssystem zu machen. Die soziale Komponente und so Sachen wie Geborgenheit bleiben da allzuoft auf der Strecke oder werden genau dorthin verlagert, wo wieder harte nachrechenbare Wertschöpfung generiert wird.
So, ein nicht getroffener Hund hat ausgebellt...