Es mag natürlich vorkommen das in Asien Frauen mehr oder weniger dazu gezwungen werden, im Rock und hohen Schuhen zur Arbeit zu erscheinen.
Das erklärt aber nicht den Formenreichtum der ganzen Manga Kultur. Ich habe einmal eine Fernsehsendung geshen über japanische Mädchen die durchaus gerne freiwillig die ganze Lolita/Cosplay Mode tragen und dabei nicht unbedingt auf die männliche Gegenliebe stoßen.
Und wenn Frauen nur um Männern zu gefallen gerne ab und an Röcke und Kleider tragen, dann erklärt das sicher nicht das gewaltige Überangebot an Damenmode die man im Internet und in Kaufhäusern und gedrucketn Katalogen findet.
Und die feminisierung und Sissifizierung findet nicht nur in Männergehirnen statt, sondern auch in Frauengehirnen. Die Motivation dazu kenne ich nicht genau, da müßte ich mal nachfragen. Aber wahrscheinlich bekomme ich zur Antwort: Weil es mir so gefällt!
Guten Abend,
(ich hoffe mein Beitrag wird mal freigeschaltet)Ich habe bezüglich "Feminisierung" die Tage folgendes erlebt. Ich bin mit dem Rennrad durch den Tharandter Wald gefahren als mir ein alter Herr über die Stufen im Wald lief mit dem Satz. Ohhh eine Sportlerin.. Das sieht aber flott aus. Ich war nicht feminin gekleidet, da ich noch meine Herrenfahrradbekleidung habe und ich war auch nicht im Gesicht rasiert oder geschminkt.
Man sah unter dem Visier meines Helm mein Gesicht und einen Teil meiner gelockten Haare und halt meinen schlanken aber flachen Oberkörper. Die langen Haare scheinen aber schon gereicht zu haben, mich eindeutig als Frau zu lesen. Bei jüngeren Leuten, könnte man das noch nachvollziehen, aber dieser Herr dürfte doch die 60er, 70er und 80er bewusst miterlebt haben wo viele Männer lange Haare hatten. Oder, und da komme ich jetzt zu der mir erdachten Phase der Gewohnheiten
Der Mann ist Baujahr irgendwas 1936 und seine Jugend war geprägt von Jungs mit kurzen Haaren und Soldatenverschnitt in den Kriegsjahren und von den Einflüssen der 60er bis 70er hatte er keinen Bezug mehr aufgebaut, so wie meine Großeltern als Erwachsene nichts mit der Musik ihrer Kinder (Beatles etc.) anfangen konnten.
Schauen wir uns mal die Epochen an, stellen wir fest, dass die 60er, 70er und 80er immer exakt 10 Jahre verliefen, bis was neues kam, in denen sich Mode und Musikgeschmack um 180 Grad gewandelt hatten. Anscheinend ist diese Länge noch zu kurz, dass eine dauerhafte Gewöhnung einsetzen kann und sich Stile dauerhaft durchsetzen. Dem entgegen hat sich der Kleidungsstil seit den 2000er bis heute nicht mehr wesentlich geändert. Das Schwarz dominiert im Mainstream. Was auffällt ist auch, dass die Kleidung immer von Musikstilen beeinflusst wird, wie wir an den 70ern und 80ern gut sehen. Und so dürfte das auch in der Manga Kultur der Fall sein, die aber schon länger bestehen dürfte als was die 70er und 80er bestand hatten. Dann kamen die 90er und die Jugend hat sich völlig anders durch die musikalischen Einflüsse von Techno und Hip Hop angezogen. Bis in die 2000er waren bei Ravern sogar Männerröcke hip und es gab regelrecht einen Verkaufshype. Die Ära dauerte aber von den Anfängen 1989 bis 2000 auch nur wieder in etwa 10 Jahre, dass sich was dauerhaft an der Mode durchsetzen hätte können. Und das deckt sich doch erstaunlicherweise mit der kurzen Zeit der 70er und 80er.
Viele Grüße
Jule