Naja, es muss ja auch nicht jeden Tag sein (auch wenn das für mich persönlich in dieser Form alternativlos ist).
Und ja, wer 'es' täglich macht, der gewöhnt auch sein immer mal wieder begegnendes Umfeld daran, dass die anfängliche Sensation überall abnimmt, und zwar eben durch die Gewöhnung.
Natürlich aber ist das Rocktragen für Männer noch nicht "normalisiert". Wer das erwartet, der muss trotz berühmter, potentieller Vorkämpfer wie Harry Styles, sich nicht wundern, wenn man mehr beachtet wird als nur durch einen flüchtigen Hingucker.
Natürlich muss man als Nichthosenträger abwägen, ob einem das persönliche Wohlbefinden von angenehmer oder schöner Kleidung insgesamt wichtiger ist als das gewöhnliche Nichtbeachtetwerden in der Durchschnittsmasse.
Andererseits gibt es jenseits vom alltäglichen Trott auch noch Möglichkeiten, den großen Aufmerksamkeitsstürmen zu entgehen, indem man 'das' eher im geschützten Rahmen tut, also auf Feldwegen, in Wäldern, wo die Passantendichte deutlich reduziert ist. Oder gänzlich entgehen kann man, wie viele das für sich bisher gelöst haben, indem man es eben nur zuhause in den eigenen vier Wänden tut. Inwieweit das die Erfüllung ist, dem Dilemma zwischen Wohlfühlen und Aufmerksamkeit zu entkommen, muss jeder für sich selbst entscheiden.
Ich kann nur raten, sich zu zeigen. Das hilft, der allgemeinen Akzeptanz Vorschub zu leisten. Das hilft aber auch, vom Status des Neunten Weltwunders herunterzusteigen und integraler Bestandteil Deines Umfelds zu werden.