Autor Thema: Mode aus vergangenen zeiten.  (Gelesen 4314 mal)

Offline Jean

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Mode aus vergangenen zeiten.
« am: 05.03.2023 17:50 »
https://pin.it/6Tnoygg
 
Ein ausflug in die mode früherer zeiten finde ich absolut faszinierend.
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Offline radix

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Antw:Mode aus vergangenen zeiten.
« Antwort #1 am: 05.03.2023 18:00 »
Hallo Jean,

ich bin etwas irritiert, denn bisher kenne ich dich nur als Hanna ...

Aber sei´s drum, die Mode aus vergangenen Zeiten ist sicher interessant. Für mich persönlich ist allerdings die Entwicklung der Damenmode noch viel spannender als die der Herrenmode. Aber das ist meine persönliche Auffassung.

Viele Grüße an Jean aka Hanna

Radix

Online Zwurg

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Antw:Mode aus vergangenen zeiten.
« Antwort #2 am: 05.03.2023 21:07 »
Hallo,

natürlich ist die Herrenmode vergangener Zeiten interessanter.
Vor allem die der herrschenden Klasse.
Nach der französischen Revolution war da erst einmal Schluss damit. Und das hatte Auswirkungen auf die Herrenmode in ganz Europa.
Wennn es so weitergeht, werden die Auswirkungen des Krieges und der Krisen weitere Auswirkungen auf die Mode in Europa haben.


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Offline Jean

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Antw:Mode aus vergangenen zeiten.
« Antwort #3 am: 05.03.2023 23:13 »
Mal schauen es kann sich ja auch positiv ändern.
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Offline MAS

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Antw:Mode aus vergangenen zeiten.
« Antwort #4 am: 05.03.2023 23:42 »
Ich finde es auch immer wieder sehr inspirierend.

LG, Micha
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Online Zwurg

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Antw:Mode aus vergangenen zeiten.
« Antwort #5 am: 06.03.2023 18:43 »
Als alter Mittelalterteilnehmer finde ich die Kleidung aus dem Hochmittelalter immer schön. So ca. 14. Jahrhundert. Wahrscheinlich wurde ich schon als Kind von alten Ritterfilmen inspiriert. Ich erinnere mich noch an Robin Hood mit Errol Flynn, oder Ivanhoe mit Robert Taylor. Oder auch Der Hofnarr mit Danny Kaye. In den 90igern wurden diese Filme noch mal  parodiert: Robin Hood - Helden in Strumpfhosen mit Cary Elwes. Trotz der Parodie fand ich die Strumpfhosenoutfits schön.
Zeitgleich waren Piratenfilme zu sehen. Ich erinnere mich noch an einen Film über Francis Drake oft dargestellt in ballonfömigen kurzen Hosen und Strumpfhosen. Also ca. 16. Jahrhundert.
Und meist trugen die Helden auch noch mindestens kniehohe Stiefel.
Und natürlich konnten sie fechten und besaßen entweder Schwert oder Degen.

Freilich waren das alles Filmkostüme und die Verfilmung von Robin Hood von 1938 war als einer ersten Farbfilme besonders bunt.
Trotzdem würde ich mir solche alte Filmkostüme lieber als Vorbild zu einer Alltagskleidung nehmen, als moderne Damenkleidung. vielleicht auch weil sie immer von Männern getragen wurde und im Falle der Bösewichte oft von graubärtigen älteren Männern, wie ich heute selbst einer bin.

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Offline MAS

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Antw:Mode aus vergangenen zeiten.
« Antwort #6 am: 06.03.2023 20:48 »
Ich muss sagen, dass meine Vorbilder von überall her kommen können: aus der der Historie, aus der aktuellen Damenmode, aus andern Völkern und auch aus der historischen Damenmode: so haben z.B. auf dem Mittelalterlichen Weihnachtsmarkt in Siegburg auch die Damen in ihren langen Röcken und mit Cacheurs um die Hüfte und ihren Blusen auch so gut gefallen, nicht nur weil sie als Frauen hübsch aussahen, sondern auch weil ich mir mich selbst so gewandet gut vorstellen konnte, woraufhin ich mir ja auch zwei lange Röcke und einen Cacheur gekauft habe und es auch gerne trage.

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Offline Jean

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« Antwort #7 am: 06.03.2023 23:12 »
Hallo Jean,

ich bin etwas irritiert, denn bisher kenne ich dich nur als Hanna ...

Aber sei´s drum, die Mode aus vergangenen Zeiten ist sicher interessant. Für mich persönlich ist allerdings die Entwicklung der Damenmode noch viel spannender als die der Herrenmode. Aber das ist meine persönliche Auffassung.

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Radix

Hallo Radix

Das geht mir auch so mit der damemode aber früher war halt die herrenmode vielfältiger
Es ist einfach erstaunlich was es alles gab und nichts das wir heute als eher feminin ansehen hat die männermode ausgelassen.

Lg, Jean
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Offline Jean

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Antw:Mode aus vergangenen zeiten.
« Antwort #8 am: 06.03.2023 23:26 »
Als alter Mittelalterteilnehmer finde ich die Kleidung aus dem Hochmittelalter immer schön. So ca. 14. Jahrhundert. Wahrscheinlich wurde ich schon als Kind von alten Ritterfilmen inspiriert. Ich erinnere mich noch an Robin Hood mit Errol Flynn, oder Ivanhoe mit Robert Taylor. Oder auch Der Hofnarr mit Danny Kaye. In den 90igern wurden diese Filme noch mal  parodiert: Robin Hood - Helden in Strumpfhosen mit Cary Elwes. Trotz der Parodie fand ich die Strumpfhosenoutfits schön.
Zeitgleich waren Piratenfilme zu sehen. Ich erinnere mich noch an einen Film über Francis Drake oft dargestellt in ballonfömigen kurzen Hosen und Strumpfhosen. Also ca. 16. Jahrhundert.
Und meist trugen die Helden auch noch mindestens kniehohe Stiefel.
Und natürlich konnten sie fechten und besaßen entweder Schwert oder Degen.

Freilich waren das alles Filmkostüme und die Verfilmung von Robin Hood von 1938 war als einer ersten Farbfilme besonders bunt.
Trotzdem würde ich mir solche alte Filmkostüme lieber als Vorbild zu einer Alltagskleidung nehmen, als moderne Damenkleidung. vielleicht auch weil sie immer von Männern getragen wurde und im Falle der Bösewichte oft von graubärtigen älteren Männern, wie ich heute selbst einer bin.

Wenn man so vergeicht wurde von den herren früher viel bein gezeigt.
Und plötzlich war schluss die herrenmode wurde bieder und langweilig.
Wäre interessannt zu wissen wieso?
Ich bin überzeugt das es hier sicher jemand gibt der darauf eine antwort hat.
Die strumpfhosen outfits könnte ich mir durchaus auch heute noch vorstellen.
Oder anders gesagt es spricht nichts dagehen ;)
Grad auf instagram gibt es viele männer die shorts und strumpfhosen tragen.
Und ihren spass und freude daran haben
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Antw:Mode aus vergangenen zeiten.
« Antwort #9 am: 07.03.2023 00:01 »
Ich muss sagen, dass meine Vorbilder von überall her kommen können: aus der der Historie, aus der aktuellen Damenmode, aus andern Völkern und auch aus der historischen Damenmode: so haben z.B. auf dem Mittelalterlichen Weihnachtsmarkt in Siegburg auch die Damen in ihren langen Röcken und mit Cacheurs um die Hüfte und ihren Blusen auch so gut gefallen, nicht nur weil sie als Frauen hübsch aussahen, sondern auch weil ich mir mich selbst so gewandet gut vorstellen konnte, woraufhin ich mir ja auch zwei lange Röcke und einen Cacheur gekauft habe und es auch gerne trage.

LG, Micha

Hallo Micha

Ich habe ja meinen stil aber das muss ja nicht für immer und ewig sein?
Wenn ja auch gut aber ich schaue mich jetzt schon um was mir noch gefallen könnte.Woher es denn stamm ist mir egal.
Später mal könnte ich mir durchaus lange röcke vorstellen.

Lg, Jean
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Antw:Mode aus vergangenen zeiten.
« Antwort #10 am: 07.03.2023 01:02 »
Und plötzlich war schluss die herrenmode wurde bieder und langweilig.
Wäre interessannt zu wissen wieso?

Also, wenn ich mehr oder weniger transparente Strumpfhosen - ihres Zeichens FSH - trage, denke ich (gerade wiederholt in letzter Zeit) mir immer mal wieder, dass das zwar am Mann unter Vorbehalten durchaus tragbar ist,

aber - eigentlich gehörte das eher in den Strumpfhosen-Thread - vermutlich niemals gängige Männermode werden wird.

Wie gesagt, in diesem Satz geht es speziell um Feinstrumpfhosen. Und zwar ganz einfach deswegen nicht, weil Standard-Männer immer irgendwelche Makel, Verletzungen oder Aufrauhungen an Fingernägeln oder sonstwo an den Händen haben, die ein schadloses Anlegen von FSH nahezu verunmöglichen.

Bei stabileren Materialien könnte das anders sein.

In der Geschichte früherer Jahrhunderte dürften die Strumpfhosen oder das, was wir heute für Strumpfhosen halten, deutlich stabiler gewesen sein. Beinlinge waren nicht selten aus Leder.

Nur die Adligen oder in deren unmittelbaren Diensten stehende Personen konnten sich Seidenstrümpfe leisten, sowohl finanziell als auch von wegen deren Haltbarkeit. Ein Hofkomponist oder Hofastronom brauchte nicht so die Vulnerabilität seiner Beinkleider fürchten wie ein Müller oder Zimmermann.

Es waren - ohne dass ich das jetzt gezielt nachschlagen muss - doch die Adligen, gegen die sich das selbstbewusster werdende Bürgertum auflehnte, da es sich von den Adligen unterdrückt und vor allem ausgenommen fühlte. Drum wurde alles, was den Adel symbolisierte, auch deren verspielte Bekleidung abgelehnt und als effeminisiert verschrieen. "Weibisch" in Bezug auf Kleidung dürfte in diesem Zusammenhang erst wirklich seine Bedeutung erhalten haben.

Das war die Sternstunde der Protestanten / Evangelischen, die ja ohnehin Pomp und Symbolik ablehnten. Das protestantische / evangelische Bürgerturm setzte den Purismus durch, fern von Lebensfreude und zur Schau getragenem Luxus (allenfalls die Frau / Herrin, die ja keine ausserhäusliche Entscheidungs- und Ausbeutungsbefugnisse hatte, durfte noch mit Pomp und Verzierung den häuslichen Wohlstand intensiv zur Schau tragen). Aus dem männlichen Purismus heraus entstammt der Männeranzug, an dem sich ja über die letzten 200 Jahre kaum was verändert hat, ausser dass er noch puristischer und formaler wurde. Seit den 1970ern durfte dann wenigstens beim Hemd mal an den klassischen Farbtönen gedreht werden. Das innovativste am Männeranzug spielte sich modisch an der Breite des Revers oder des Ärmelaufschlags ab. Und das einzig wirklich innovativste war immer die Gestaltung der Krawatte.

Wenn an Farbe und Muster des Männeranzugs etwas über die Standardabweichung hinaus gegangen wurde, dann waren das die Staubsaugervertreter. Und noch ein bisschen wilder war man dann sogleich im Showbereich à la Gottschalk und so.

Aber verspielte Mode ist seit dem Purismus als Gegenentwurf ausbeuterischen Adels verpönt am Mann. Und das Leitbild der Männermode ist die Tageskleidung eines sittsamen Kleinstadtpastors, im Arbeiter- und Handwerkmilieu eben mehr aus Leinen denn aus Wolle, was dann später durch Baumwolle und vor allem von den Jeans abgelöst wurde.

So würde ich es mal zusammenfassen, weshalb die Männermode bieder und langweilig wurde.

Letztlich liegt es an jeder nachwachsenden Generation, da mal ordentlich auszubrechen. Durch die Strukturen in den Firmen bestimmen aber immer noch die vorhergehenden Generationen, was geht und was nicht geht.

Vielleicht war das aber auch ein Vorteil für die Frauen, sich eine größere Bandbreite an Bekleidung zu erobern, weil zu jener Zeit die meisten Frauen eben noch nicht in eine lebenserwerb-mässige Generationshierarchie eingebunden waren.

Offline hirti

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« Antwort #11 am: 07.03.2023 07:46 »
Ich finde es nett, die Herrenmode vergangener Zeiten anzusehen, aber Vorlage ist sie für mich nicht.
Zugegebenermaßen bringt es mich aber schon zum Schmunzeln, wenn irgendwo ein Bildnis eines früheren Herrschers hängt, der in gleichen Leder-Overkneestiefeln samt Leggings abgebildet ist, wie ich sie auch gern trage.

Trotzdem sind mir die Damen der heutigen Zeit eher Inspiration und Vorbild. Ich glaube wenn ich im Stile eines König Ludwig im Büro auftauchen würde, täte man mich noch seltsamer angucken als wenn ich im Stile der Sekretärin auftauche.

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« Antwort #12 am: 07.03.2023 13:02 »
Also, wenn ich mehr oder weniger transparente Strumpfhosen - ihres Zeichens FSH - trage, denke ich (gerade wiederholt in letzter Zeit) mir immer mal wieder, dass das zwar am Mann unter Vorbehalten durchaus tragbar ist,

aber - eigentlich gehörte das eher in den Strumpfhosen-Thread - vermutlich niemals gängige Männermode werden wird.
Unabhängig von der Stärke der (Fein-)Strumpfhosen halte ich wenig davon, sie von Röcken, Kleidern und auch kurzen Hosen abzutrennen, weil man damit modisch Akzente setzen kann. Das drückt ja die Bekleidung der Adligen aus.

Es waren - ohne dass ich das jetzt gezielt nachschlagen muss - doch die Adligen, gegen die sich das selbstbewusster werdende Bürgertum auflehnte, da es sich von den Adligen unterdrückt und vor allem ausgenommen fühlte. Drum wurde alles, was den Adel symbolisierte, auch deren verspielte Bekleidung abgelehnt und als effeminisiert verschrieen. "Weibisch" in Bezug auf Kleidung dürfte in diesem Zusammenhang erst wirklich seine Bedeutung erhalten haben.
Etwas salopp heruntergebrochen: Es waren die Männer, die sich ihrer modischen Vielfalt beraubt haben.

Das war die Sternstunde der Protestanten / Evangelischen, die ja ohnehin Pomp und Symbolik ablehnten. Das protestantische / evangelische Bürgerturm setzte den Purismus durch, fern von Lebensfreude und zur Schau getragenem Luxus (allenfalls die Frau / Herrin, die ja keine ausserhäusliche Entscheidungs- und Ausbeutungsbefugnisse hatte, durfte noch mit Pomp und Verzierung den häuslichen Wohlstand intensiv zur Schau tragen).
Das ist bis heute bei den Festbekleidungen der kirchlichen Würdenträger beobachten. Die Katholen bieten verschiedene Farben, während die Evangelen farblich sehr monoton bleiben.

Aber verspielte Mode ist seit dem Purismus als Gegenentwurf ausbeuterischen Adels verpönt am Mann. Und das Leitbild der Männermode ist die Tageskleidung eines sittsamen Kleinstadtpastors, im Arbeiter- und Handwerkmilieu eben mehr aus Leinen denn aus Wolle, was dann später durch Baumwolle und vor allem von den Jeans abgelöst wurde.
Dass Arbeitskleidung, gerade im Handwerk, derbe und und funktional sein soll, leuchtet mir absolut ein. Selbst als Umzugshilfe ziehe ich die Hose dem Rock vor.
Das erklärt für mich aber nicht die Anzugpflicht, die sich auch Männer auferlegt haben.
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« Antwort #13 am: 07.03.2023 15:53 »
Hm, ich kann nicht, auch wenn ich´s gerne täte, im Männer-Anzug eine direkte Abstammung aus der Ritterrüstung erkennen. Aber der Männeranzug ist sowas wie eine moderne, symbolische Rüstung.

Eine Art zivile Uniform. Jeder möchte irgendwie dazugehören, aber auch nicht sonderlich hervorstechen, weil er sich damit wieder ausgrenzt. Ich glaube, der Anzug ist das Nonplusultra des Mannseins, das inzwischen zweitwichtigste Statussymbol als Zeichen, im Leben zu stehen, inzwischen gleich nach dem Auto. Und noch vor dem Aussehen der ihn begleitenden Frau.

Aber ich glaube, wir gleiten thematisch ab. Thema ist ja eher die Mode aus vergangener Zeit. Wobei es natürlich auch dazu gehört, weshalb die Mode aus vergangener Zeit in heutiger Zeit sowas von vergangen ist.

Offline Stadtneurotiker

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« Antwort #14 am: 07.03.2023 16:41 »
Hm, ich kann nicht, auch wenn ich´s gerne täte, im Männer-Anzug eine direkte Abstammung aus der Ritterrüstung erkennen. Aber der Männeranzug ist sowas wie eine moderne, symbolische Rüstung.
Darauf wollte ich nicht hinaus. Ich habe auch keine Herleitung.
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