Autor Thema: Crossdresser  (Gelesen 7058 mal)

Offline Skirtedman

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Antw:Crossdresser
« Antwort #60 am: 26.08.2023 12:42 »
Trans ist ihnen einfach (der breiten Bevölkerung -skm) nur ein Wort, bei dem sie versteht, dass ein Mann eine Grenze, wie es Timber schriebt, überschritten hat, ihnen überschritten hat, denn wo genau diese Grenze liegt, dürfte sehr individuell sein und auch von Kultur, Subkulturen usw. abhängig.

Richtig.

Und dem besoffenen Hooligan kann da schon ein kiltartiger Rock reichen.
Oder Hosen, aber Goldkettchen.

Offline MAS

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« Antwort #61 am: 26.08.2023 16:32 »
Ob nun aber die Sichtweise eines besoffenen Hooligans das Maß aller Dinge ist? ???

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Offline Skirtedman

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Antw:Crossdresser
« Antwort #62 am: 26.08.2023 18:26 »
Nein,

der besoffene Hooligan ist natürlich genausowenig das Maß aller Dinge wie dies auch nicht ein etymologisch Interessierter ist, der alle gebräuchlichen Wörter in ihre einzelnen indoeuropäische Stammwurzeln zerlegt.

Der besoffene Hooligan ist allerdings die maximal unglücklichste Begegnung, die Du im Rock haben könntest, es sei denn Du würdest aus Versehen in den Iran gebeamt werden.

Die meisten besoffenen Hooligans sind übrigens nett. Alles schon ausgetestet.

Offline MAS

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Antw:Crossdresser
« Antwort #63 am: 26.08.2023 18:35 »
Der Jackpot ist ein etymologisch interessierter besoffener Hooligan aus dem Iran, der Dir jedes Wort in seine indoeuropäischen Stammwurzeln zerlegt. ;D

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Offline Skirtedman

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Antw:Crossdresser
« Antwort #64 am: 28.08.2023 13:05 »
Ich hole das folgende Zitat mal aus dem Thread "Ein Dirndl am Mann, geht das?" hier herüber:

Ich glaube, dass das, was die Menschen mehrheitlich für sich formulieren, stark vom Alter abhängt.

Für ältere bleibt Ratlosigkeit oder schwul, wenn es jünger wird, vielleicht trans, Transvestit oder Crossdresser und noch jünger sind Begriffe wie enby, gendercreative oder einfach nur Experimentierfreude in den Köpfen.

Vor 30 Jahren haben die damals jüngeren meist  mit Ablehnung auf nicht geschlechtskonformes Aussehen reagiert, heute ist es ihnen, den jetzt jüngeren, eher egal, oder es gibt Zustimmung - und gelegentlich sogar Bewunderung, dass ein Alter, wie ich, es sich traut.

Gerade am Donnerstag Abend, am Abend bevor Du das schriebst, erzählte mir eine Lehrerin, die eine 11. Klasse hat und nur die Oberstufe unterrichtet, was zu besonders Deiner letzten Aussage sehr gut passt.

Thema war, dass "die Jugend von heute" früher für die Älteren immer ein Aufreger war. Da ich inzwischen auch in den älteren Generationen angekommen bin, kann ich das heute aber irgendwie gar nicht so sagen.

Mein Eindruck ist, dass "die Jugend" heute sehr viel friedlicher und sozial kompetenter, ebenso freundlicher und rücksichtsvoller erscheint, als wir damals in deren Alter waren. Selbst die wildesten Jahrgänge zwischen 7. und 9. Klassen.

Daraufhin sagte bestätigend die oben erwähnte Lehrerin beispielhaft, nahezu mantramässig:

"Es gibt Jungs, die ziehen sich an wie Mädels, und stehen auf Mädels,
es gibt Jungs, die ziehen sich an wie Mädels, und stehen auf Jungs,
es gibt Mädels, die ziehen sich an wie Jungs, und stehen auf Jungs,
und es gibt Mädels, die ziehen sich an wie Jungs, und stehen auf Mädels.
Und alle kommen prima miteinander aus.
Das alles war damals bei uns, als wir jung waren, noch absolut undenkbar.
Das hätte/hatte damals bei uns richtige Konflikte gegeben!
"

Diese Lehrerin ist übrigens jene Dame, die von April bis Oktober sich weigert, in eine Hose zu schlüpfen, weil ihr das unangenehm ist. Ich erwähnte das ja letzten Dienstag bei "gestern getragen".

Achja, wen´s interessiert, während des obigen Gesprächs war ich floral so gekleidet: "Donnerstag getragen".

Offline doppelrock

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Crossdresser
« Antwort #65 am: 28.08.2023 14:44 »
Beim Crossdressing, gerade in Bezug aufs Dirndl, scheint mir wenig relevant, was irgendwo in einer kleinen Subkultur im Keller von Bottrop oder sonstwo passiert. Da zählt nur die Tradition der Alpenregion plus die Sehgewohnheit außerhalb.

Ob "die Jugend" toleranter ist als frühere Generationen oder unreflektierter, gleichgültiger oder selbszentrischer möchte ich hier nicht bewerten, aber durchaus zur Diskussion stellen.
Denn unser Schul- und Uni-System fördert Auswendiglernen und Anpassung statt selbst entscheiden oder einen eigenen, reflektierten Standpunkt bilden.
Meine persönliche Erfahrung ist, dass um 1990 ein sehr konservativer Dozent beklagte, dass Studenten zu bequem und angepasst seien und gegen nichts aufbegehrten, egal, wie sehr es sie betrifft. Aus meiner Sicht hat sich in diesem Punkt vieles verschlechtert und ich sehe nur wenige, einzelne Glanzlichter.

Offline Ela

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« Antwort #66 am: 29.08.2023 10:00 »
Vielleicht hilft es ja wenn wir uns mal vom “denglischen” (deutsch-englisch) weg bewegen. Die Bedeutung von Crossdresser wird von uns nur übersetzt gedeutet und von den Angelsachsen nochmals anders verstanden.
Wir haben in der deutschen Sprache doch den schönen Begriff “Damenwäscheträger”.
Ich denke aktuell wird von der überwiegenden Mehrheit der Gesellschaft der Rock, das Kleid, als Damenwäsche, gern auch DOB, gesehen.
Sind wir dann nicht schon mal alle “ Damenwäscheträger/ Damenoberbekleidungsträger”?
Also ehrlich, ich bin dann lieber Crossdresser, aber deutsche Sprache, gute Sprache.
LG
Ela

Offline MAS

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« Antwort #67 am: 29.08.2023 10:03 »
Ich bin am liebsten ein emanzipierter Mann, nicht nur, aber auch in Bezug auf Kleidung. :)

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Offline Ela

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« Antwort #68 am: 29.08.2023 10:11 »
Ich bin am liebsten ein emanzipierter Mann, nicht nur, aber auch in Bezug auf Kleidung. :)

LG, Micha
Das ist absolut richtig.

Offline high4all

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« Antwort #69 am: 29.08.2023 10:22 »
Ich denke aktuell wird von der überwiegenden Mehrheit der Gesellschaft der Rock, das Kleid, als Damenwäsche, gern auch DOB, gesehen.
Sind wir dann nicht schon mal alle “ Damenwäscheträger/ Damenoberbekleidungsträger”?

LG
Ela
Dagegen werden sich die Kilt- und Männerrockträger zur Wehr setzen. Und viele, die ihre Röcke und Kleider selbst nähen.

Ich fürchte, dass ein neuer Sammelbegriff nicht zum respektvolleren Umgang miteinander beiträgt. Eher wird das Gegenteil eintreten, weil die verschiedenen Gruppen noch mehr auf die Unterschiede Wert legen, um sich abzugrenzen.

Aber lass Dich nicht vom Wind verschrecken, der Dir möglicherweise entgegen schlägt. Ein gewisses Maß an Durchhaltevermögen ist schon nötig.

(Mir ist schon das ein oder andere Mal ein anderes Forum empfohlen worden, in dem ich besser aufgehoben wäre.)
Herr, ich danke Dir dafür, dass ich wunderbar gemacht bin; wunderbar sind deine Werke; das erkennt meine Seele. (Psalm 139,14)

Never be limited by other people's limited imaginations. (Dr. Mae Jemison)

Wenn wir es recht überdenken, so stecken wir doch alle nackt in unsern Kleidern. (Heinrich Heine

Offline MAS

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« Antwort #70 am: 29.08.2023 10:22 »
Danke für die Zustimmung, Ela!

Vielleicht sollten wir das zu unserer Selbstbezeichnung machen: Emanzipierte Männer!
Und wer sich von uns nicht als Mann identifiziert: Emanzipierte Menschen! (Da sind die emanzipierten Männer natürlich auch inbegriffen.)

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Offline Skirtedman

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« Antwort #71 am: 29.08.2023 10:52 »
"Emanzipierte Menschen" mag ja ein wunderschönes Schlusswort für diesen Thread sein. Trifft aber nicht ganz das, was manchereiner von uns als Botschaft transportieren will.

Denn der Fahrgastverband PRO BAHN nennt sich auch nicht "Bewegte Menschen" sondern tituliert eben das Ziel greifbarer.

Oder Menschen sind oftmals Arbeitnehmer, Arbeitgeber oder Selbstständige. Die nennen ihre Interessenverbände nicht "arbeitende Menschen", sondern machen deutlich, wen bzw. was sie vertreten. Ja, bei greifbaren Bezeichnungen geht es immer auch um Abgrenzung. Sonst bräuchte man keinen Unterschied zwischen Sofa, Bierbank, Stuhl und Tisch machen.

Wir alle wissen, dass es Menschen verschiedener Hautfarben und Nationalitäten gibt. Diese zu benennen, ist keine Schande. Es geht um Benennung, nicht um gegenseitige Diffamierung. Um Abgrenzung, nicht um Ausgrenzung.

So gibt es dann wohl die Unterscheidung:
"kleidungsemanzipierte Männer"
und "aussehensemanzipierte Männer",
wobei letzteres noch mehr interpretierbar ist wie der Szene-Begriff Crossdresser.

Also:
"Ich-möchte-die-komplette-Kleidungsvielfalt-wie-die-Frauen"-Männer
und "Ich-möchte-komplett-aussehen-wie-eine-Frau"-Männer

Schon haben wir eine klarere Eingrenzung der "Tätigkeiten", die "wir" bzw. "sie" praktizieren. Und auch die Ziele klarer ausgedrückt.

Offline MAS

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« Antwort #72 am: 29.08.2023 10:56 »
In der ersten Nennung habe ich es ja eingegrenzt, lieber Wolfgang: https://www.rockmode.de/index.php?topic=9578.msg182229#msg182229

Es erschien mit dann nur zu lang.

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Offline Skirtedman

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« Antwort #73 am: 29.08.2023 11:11 »
Na, wir hatten vor ewigen Jahren schon einmal die Bezeichnung "Freedresser" im Sinn.
Nicht gänzlich verkehrt, wenn man das den "Crossdressern" gegenüberstellt.

Das lässt sogar vom Wort her weniger Interpretationsspielraum als "Crossdresser".

Ja, vielleicht brauchen wir wirklich einen eigenen Szene-Begriff, um uns zielorientiert zugehörig zu fühlen..

Parallel dazu brauchten Frauen in den letzten 100 Jahren keinen Szene-Begriff, um in die Hose zu steigen. Aber wir brauchen das offensichtlich, weil uns als Männer die Hemmungen ungleich viel größer sind, uns eine Alternative zur ewigen Hose anzueignen.

Offline Zareen

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« Antwort #74 am: 29.08.2023 11:24 »
Warum muss jemand in einem Forum für ROCKMODE am Mann, also Rock und Mann Die Kastanien von Crossdressern aus dem Feuer holen?
Ich wiederhole einen Vergleich:
Wenn ich VW fahre und niemals auf BMW umsteigen werde, dann bin ich in einem BMW Forum falsch!!!
Dann werden sich die BMW-Fahrer auch nicht dafür entschuldigen, mich des BMW-Forums vertrieben zu haben. VW-Themen haben eben nichts bei VW zu suchen und auch nicht umgekehrt.
Ich will als Mann im Rock keinesfalls als Crossdresser angesehen werden und ich wurde zu Beginn hier im Forum angeschrieben, warum ich mir einen weiblichen Nichnamen zulegte, hier im Forum gehe es um Männer! die Röcke tragen, nicht um irgendwelche Menschen, die aus anderen Gründen Kleidung des anderen Geschlechtes tragen.

Ich habe den Eindruck, daß einige in diesem Forum vielleicht gar nicht so recht mehr wissen, ob sie denn noch Mann sind, der Rock trägt, oder sich nicht vielmehr schon in die weibliche Richtung oder dazwischen orientieren.
Sollen sie gerne! Aber dieses Forum sehe ich dadurch im eigentlichen Thema aufgeweicht. Und das ist schade.
Mann-sein hängt nicht vom Tragen einer Hose ab.
Warum dann nicht Rock tragen? Nur Mut....


 

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