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Andere interessante Themen => Spass und Allgemeines => Thema gestartet von: Rockmusiker am 03.11.2011 18:23

Titel: Die Herbstpest
Beitrag von: Rockmusiker am 03.11.2011 18:23
Jedes Jahr, wenn sich die Straßen langsam gelb färben, geht es wieder los. Die Hausmeister und Gebäudemanagementhilfskräfte tanken ihre Gebläse auf und starten ihre erbarmungslose Hetzjagd auf das Herbstlaub, und geben erst auf, wenn auch das letzte Blatt sicher auf einen Sammelplatz auf dem nächstgelegenen Radweg oder freien Parkplatz gepüstert wurde. Sicherlich gehen von diesem verantwortungslosen Herbstlaub viele Gefahren aus: Wenn es naß wird, kann man darauf ausrutschen. Zwischen den Blättern kann sich weicher Hundekot verstecken und besonders gerissene Exemplare schaffen es sogar, sich in den angrenzenden Privatgrundstücken niederzulassen. Aber kann man das nicht auch mit einem Besen verhindern? Ein einfacher Straßenbesen mit roten Plastikhaaren eignet sich nicht nur hervorragend als Laubscheuche, man kann ihn sogar umdrehen, und damit den Fußweg fegen, und zwar fast lautlos! Außerdem ist ein Straßenbesen viel effizienter als so ein Gebläse. Mit nur wenigen, leicht zu erlernenden, Bewegungen kann auch jede kleine Ecke schnell von Laub befreit werden, ein Besen verbraucht nur wenig Energie (vielleicht ein halbes Schinkenbrot pro Einsatz) und ist praktisch wartungsfrei. Außerdem gibt es keine Sicherheitsvorschriften und man benötigt auch keinen Gehörschutz. Und im Sommer könnten die Kinder der Laubjäger mit den Besen Ritterspiele abhalten (und ich bin froh, daß sie noch nicht herausgefunden haben, daß das auch mit Laubpüstern möglich wäre). Kurz gesagt: Die Laubpüster gehören für mich zu den schlimmsten Erfindungen der letzten Jahrzehnte!
Titel: Re: Die Herbstpest
Beitrag von: Peter am 03.11.2011 22:55
Kurz gesagt: Die Laubpüster gehören für mich zu den schlimmsten Erfindungen der letzten Jahrzehnte!

Stimmt!
Titel: Re: Die Herbstpest
Beitrag von: cephalus am 03.11.2011 23:18
Außerdem ist ein Straßenbesen viel effizienter als so ein Gebläse. Mit nur wenigen, leicht zu erlernenden, Bewegungen

 ;D ;D ;D
Schön, diese Dinger nerven wirklich!

Aber ich biete Dir gerne an, die Effizienz eines Besens auf ein paar hundert m² von nassem Laub befallenem, rauen Asphalt, bei mir zuhause zu testen ;D - da würden Puster ware Wunder wirken...

Ich lasse es einfach liegen, das Wegräumen des Schnees im Winter entsorgt auch das Laub. ::)
Titel: Re: Die Herbstpest
Beitrag von: Ingo_ZS am 04.11.2011 06:11
Außerdem ist ein Straßenbesen viel effizienter als so ein Gebläse. Mit nur wenigen, leicht zu erlernenden, Bewegungen

 ;D ;D ;D
Schön, diese Dinger nerven wirklich!

Aber ich biete Dir gerne an, die Effizienz eines Besens auf ein paar hundert m² von nassem Laub befallenem, rauen Asphalt, bei mir zuhause zu testen ;D - da würden Puster ware Wunder wirken...

Ich lasse es einfach liegen, das Wegräumen des Schnees im Winter entsorgt auch das Laub. ::)

Ja, da kann ich dir recht geben.

Ich hätte bei meinen Händen schon Schwielen.

Ingo
Titel: Re: Die Herbstpest
Beitrag von: Ingo_ZS am 04.11.2011 06:12
Ach da fällt mir noch etwas ein.

In diesem Jahr hatte mir bei einer Ausfahrt mit dem Motorrad jemand gesagt, dass ich meines nicht warm laufen lassen sollte.

"Denke bitte an die Umwelt!"

Meine Antwort

"Warum fährst du dann noch Motorrad?"

Ingo
Titel: Re: Die Herbstpest
Beitrag von: Matthias am 04.11.2011 14:10
ein Besen verbraucht nur wenig Energie (vielleicht ein halbes Schinkenbrot pro Einsatz)

Gibt man dem Besen das Schinkenbrot lieber vor oder nach dem Einsatz und was macht man, wenn der Besen Vegetarier ist?!  :D :)
Titel: Re: Die Herbstpest
Beitrag von: Josef am 04.11.2011 14:12
Hallo zusammen,

ich bin bekennender Puster. 50m Einfahrt plus Hof fegen, nö. Dazu kommen die Rasenflächen, die ja auch vom Laub befreit werden wollen. Könnte ich auch harken, aber ... nö. Nutzen und Kosten müssen in Relation stehen. Und Handarbeit würde mich viel Zeit kosten   :o

Ich mähe übrigens auch elektrisch ...  rhööööööööööööööööööööööö  ;D

Viele Grüße
Josef

Titel: Re: Die Herbstpest
Beitrag von: jashi am 04.11.2011 14:26
Immerhin ;  Die Stadt Zürich wird ab sofort nur noch elektrische Laubbläser anschaffen, dies da die anderen zu viel Lärm und Abgase verursachen und das zu vielen Reklamationen von Bürgern führte. Dies meldete eben eine grosse Zeitung hier.

Aber diese Gebläse find ich trotzdem keine so gute Sache.
Titel: Re: Die Herbstpest
Beitrag von: Ingo_ZS am 04.11.2011 15:16
Immerhin ;  Die Stadt Zürich wird ab sofort nur noch elektrische Laubbläser anschaffen, dies da die anderen zu viel Lärm und Abgase verursachen und das zu vielen Reklamationen von Bürgern führte. Dies meldete eben eine grosse Zeitung hier.

Aber diese Gebläse find ich trotzdem keine so gute Sache.

So Umweltfreundlich sind die auch nicht.
Titel: Re: Die Herbstpest
Beitrag von: Jürgen64 am 04.11.2011 16:30
...  und was macht man, wenn der Besen Vegetarier ist?!  :D :)


Hallo Matthas,

beachte bitte den Ursprung des Wortes Vegetarier. Das kommt nänlich aus der Sprache der Indianer und bedeutet so viel wie "zu blöd zum Jagen!" :o ;D

Gruß
Jürgen
Titel: Re: Die Herbstpest
Beitrag von: Rockmusiker am 04.11.2011 23:22
...  und was macht man, wenn der Besen Vegetarier ist?!  :D :)


Hallo Matthas,

beachte bitte den Ursprung des Wortes Vegetarier. Das kommt nänlich aus der Sprache der Indianer und bedeutet so viel wie "zu blöd zum Jagen!" :o ;D

Gruß
Jürgen

Aber Veganer kommen von der Vega, das ist noch viel erstaunlicher :D
Titel: Re: Die Herbstpest
Beitrag von: Highlander am 06.11.2011 14:41
Man sollte grundsätzlich keinen Verbrennungsmotor ob im Motorrad oder Auto warmlaufen lassen.
Es ist nicht nur für die Umwelt sondern auch für den Moto schädlich. Einfach starten und losfahren.
P.S.
Von meiner Seite  könnte man für die "Warmlauffetischisten" das Bußgeld verdoppeln oder verdreifachen.
Denn erst  durch Geldstrafe schalten die Leute ihr Hirn ein.
P.S.P.S.
Laubpuster  ;) wer braucht denn so ein unnützes Zeug.... ist was für Warmduscher ;)
Für meine 40Meter Grundstücksfront reicht ein herkömmilcher Straßenbesen völlig aus.
 
Titel: Re: Die Herbstpest
Beitrag von: chrisko am 06.11.2011 18:03
Alle Gegner der Laubpuster sind herzlich eingeladen, den Laub bei meiner Schwiegermutter zu entfernen, das sind ca. 23 Laubbäume. Alle in einem Alter so ab 40 Jahren, darunter Kastanien, Wallnuss, Ahorn, Eichen...

Alles auf einer Fläche von vielleicht 6000 qm, dazu kommen die Bäume und die Flächen auf dem Dorfplatz direkt vor der Tür. Laufend trifft sich die Nachbarschaft, alle mit Laubbläser, Benzin getrieben ... die Steckdosen sind dann manchmal doch recht weit entfernt ... danach wird alles per Trecker und Frontlader auf mehrere Anhänger der 18 Tonnenklasse verladen und auf passenden Freiflächen der Natur übergeben.

So ist das Leben auf dem Land ... 1/2 Jahr Schatten 1/2 Jahr Laub entsorgen

Die Laubbläser sind eine geniale Erfindung ... die Laubsauger der Schwachsinn überhaupt, weil einfach nur Spielkram ... es sei denn, mann gönnt sich einen richtigen Flächensauger ... Motor getrieben und mit ordentlichem Heckselwerk

 
Titel: Re: Die Herbstpest
Beitrag von: Highlander am 06.11.2011 18:40
man muss alles immer in Relation sehen ;)
selbstverständlich ist ein Maschineneinsatz bei Flächen dieser Größenordnung angebracht.
Ich denke, das es den Gegnern der Laubbläser nicht um Flächen dieser Größe ging ;)
sondern veilmehr um die Deppen die ihren Handtuchgroßen Garten vom Laub befreien wollen.
Highlander
Titel: Re: Die Herbstpest
Beitrag von: Andree am 08.11.2011 08:52
Moin moin,

ich finde diese Laubgebläse auch sehr schrecklich. Vorallem dann wenn man samstagsmorgens schon in aller Herrgottsfrühe vom netten Nachbarn damit geweckt wird.  >:(

Dazu kommt noch, dass die Dinger sowas von uneffizient sind. Mit einem breiten Besen bin ich doppelt so schnell im zusammenfegen, weil ich mir das Laub nicht immer wieder auseinanderpuste.

Mittlerweile werden diese Sch...dinger ja auch in den Kommunen eingesetzt. Anstatt da zwei Leute mit Besen arbeiten zu lassen, was beiweitem gesünder und leiser ist, wird rationalisiert.

Und der Mitarbeiter der das Ding bedient stirbt uber kurz oder lang an den Abgasen, die er einatmet. Oder was?

Mir ist das unverständlich

Gruß Andree
Titel: Re: Die Herbstpest
Beitrag von: chrisko am 08.11.2011 09:41
Spannendes Thema,

wie Higlander schon schrieb, bei diesen Handtuchgroßen Grundstücken ist der Einsatz der Geräte nicht wirklich angezeigt, zumal die Funktion, wofür die hauptsächlich gepriesen werden, dem Laubsaugen einziger Nonsens ist.

Zum anderen ist das mit der Nachbarschaft so, da stehen 6 Kerle mit Laubbläsern, jeder auf seiner Hofeinfahrt und dann geht es los, das Laub wird zur Mitte zusammengeblasen, dann kommt ein Trecker mit riesiger Schaufel, es stehen Anhänger parat und nach gut 4-6 Stunden ist alles entsorgt und der erste hat schon die Steaks auf dem Grill, der nächste zapft das Bier vor und ein anderer kommt schon mit der Pulle Schluck ums Eck ...

Mit Harke und Besen wird das so schnell nix mit Bier und Schluck :(

Also haben die Laubbläser auch durchaus etwas kommunikatives und tragen zu einer guten Nachbarschaft bei ;)



   
Titel: Re: Die Herbstpest
Beitrag von: Sweety am 08.11.2011 09:55
 ;D Hi Chrisko  ;D
jau, wenn das so ist, dann muß ich mir auch einen holen! ;D

Neee, für mein "Handtuch" brauch ich das wirklich nicht.
Hab auch keine Bäume, die die Wege verblättern. ;)

In unsere Häuserreihe braucht nur einer an den Bierkasten gehen, dann schauen die Anderen eh übern Zaun. :D

Viel Spaß im Herbst,
Jürgen
P.,S.: Abgegrillt wird am 31.12., damit wir am 01.01. angrillen können. ;D
Titel: Re: Die Herbstpest
Beitrag von: minirocker am 08.11.2011 10:00
Jedes Jahr, wenn sich die Straßen langsam gelb färben, geht es wieder los. Die Hausmeister und Gebäudemanagementhilfskräfte tanken ihre Gebläse auf und starten ihre erbarmungslose Hetzjagd auf das Herbstlaub, und geben erst auf, wenn auch das letzte Blatt sicher auf einen Sammelplatz auf dem nächstgelegenen Radweg oder freien Parkplatz gepüstert wurde. Sicherlich gehen von diesem verantwortungslosen Herbstlaub viele Gefahren aus: Wenn es naß wird, kann man darauf ausrutschen. Zwischen den Blättern kann sich weicher Hundekot verstecken und besonders gerissene Exemplare schaffen es sogar, sich in den angrenzenden Privatgrundstücken niederzulassen. Aber kann man das nicht auch mit einem Besen verhindern? Ein einfacher Straßenbesen mit roten Plastikhaaren eignet sich nicht nur hervorragend als Laubscheuche, man kann ihn sogar umdrehen, und damit den Fußweg fegen, und zwar fast lautlos! Außerdem ist ein Straßenbesen viel effizienter als so ein Gebläse. Mit nur wenigen, leicht zu erlernenden, Bewegungen kann auch jede kleine Ecke schnell von Laub befreit werden, ein Besen verbraucht nur wenig Energie (vielleicht ein halbes Schinkenbrot pro Einsatz) und ist praktisch wartungsfrei. Außerdem gibt es keine Sicherheitsvorschriften und man benötigt auch keinen Gehörschutz. Und im Sommer könnten die Kinder der Laubjäger mit den Besen Ritterspiele abhalten (und ich bin froh, daß sie noch nicht herausgefunden haben, daß das auch mit Laubpüstern möglich wäre). Kurz gesagt: Die Laubpüster gehören für mich zu den schlimmsten Erfindungen der letzten Jahrzehnte!

Sehr schön geschrieben! Ich sehe das genauso.

Bei grossen Flächen- es mag ja sein, dass das besser geht- aber meine Kritik ist auch die: Warum muss man das Laub denn denn sofort entfernen? Warum wartet man nicht bis die Baume "nackt" sind und dann alles in einem Arbeitseinsatz entfernt? Das verstehe ich nicht. Aber nein, da wird alle paar Tage der Kampf gegen die Natur erneut gestartet

Dieses energiefressende und laermerzeugende Geraffel aus dem Baumarkt gehörte verboten!   Aber wie es wohl so im Siedlungsleben ist, wenn der Nachbar wieder mit seiner neuesten technischen Errungenschaft angibt, sehen sich viele gezwungen, nachzuziehen- ob es Sinn macht oder nicht.
Es ist wie vieles im Leben, auch hier hat man es  mit Selbstbewusstsein zu tun, das man entgegen der erwarteten "Aufruestung" den Nachbar mit einem  popeligen Besen angrinst!
:-)

Ich halte es bei mir so: Die Esche in meinem Garten, darf ganz in Ruhe ihr Laub von sich lassen, es ist ein schönes Gefühl durch einen dichten Laubteppich zu schlurfen (solange er noch trocken ist) ansonsten kehre ich das Zeugs auf einen Haufen, Einiges kommt als Mulch auf die Beete, das andere bleibt einfach liegen und und ist in 3 Monaten nur noch ein drittel so gross.

Mir nicht nachvollziehbar, wie Leute verbissen sofort mit Herbstbeginn und hohem technischen Aufwand der Natur den Kampf ansagen.

Uebrigens, auch bei grossen Flaechen hat Laubfegen auch durchaus etwas meditatives: gleichmaessige, sich wiederholende Bewegungen in frischer Luft, ganz bei sich sein, sich Zeitnehmen und Leben im Augenblick- andere belegen dafuer Volkshochschulkurse....
 :-)
Minirocker
 

Titel: Re: Die Herbstpest
Beitrag von: Andree am 08.11.2011 10:05
Hi Chrisko,

.... und der erste hat schon die Steaks auf dem Grill, der nächste zapft das Bier vor und ein anderer kommt schon mit der Pulle Schluck ums Eck ... 


siehste, deshalb ist der Besen viel besser. Wenns jedesmal nach dem Laubpusten Steaks und Bier gibt ist das figurtechnisch nicht gerade förderlich.  ;D

Aber mal davon abgesehen. Wir Menschen neigen leider immer mehr dazu für Alles und Jedes ein Helferlein zu schaffen.
Dieser Automatisierungswahn wird uns irgendwann selbst zum Verhängnis. Wir werden immer träger und fauler. Kein Wunder wenn wir dann mit 50 an Herzversagen sterben, weil wir unsere Körper nicht mehr fördern.

Oder aber man gibt teures Geld für´s Fitnessstudiio aus. Ein bisschen mehr zurück zu unseren Wurzeln würde uns wirklich nicht schaden.

Gruß Andree

Titel: Re: Die Herbstpest
Beitrag von: kalotto am 08.11.2011 12:24
Noja, die Chance, mit 50 abzunippeln habe ich vertan, sonst glaube ich an die Technik, ist ja auch mein Job. Gebrauch von Laubpüstern und Rasenmähern usw ist eh reguliert, was mich mehr nervt sind Jetskies die zwischen geankerten Booten durchrasen und Schwimmer gefährden und den Kaffee vom Tisch stossen...
Jahreszeit und Wetter halten mich nicht vom Schwimmen ab... ;-)
LG, kalotto
Titel: Re: Die Herbstpest
Beitrag von: AsiaHarry am 08.11.2011 12:37
Hallo!

Ja, ja so ist das mit den Erfindungen unserer Zeit. Heute brauchen wir nicht mal mehr unser Gehirn... Wenn man was wissen will googelt man halt einfach, ganz egal wo man sich grad befindet. Unser ganzes Wissen befindet sich nicht mehr in unseren Köpfen, sondern in einer Wolke über uns... ;D ;D ;D
Titel: Re: Die Herbstpest
Beitrag von: Sweety am 08.11.2011 12:58
Hallo Kalotto,
Zitat
Jetskies die zwischen geankerten Booten durchrasen und Schwimmer gefährden und den Kaffee vom Tisch stossen...
Das regelt man in "der Familie" ganz einfach:
Nimmst du Lupara, mit 12/70 Buckshot.
Ungefähr die Richtung anvisieren, Rums, Ruhe! ;D
Hier, auf dem Steinhuder Meer waren auch kurzfristig einige damit unterwegs.
Die haben nur nicht damit gerechnet, dass das Boot der Wasser-SchuPo´s sooo schnell is. ;D
Gruß,
Jürgen
Der, wenn schon, doch lieber in der Halle schwimmt.
Titel: Re: Die Herbstpest
Beitrag von: Josef am 08.11.2011 14:15
Jedes Jahr, wenn sich die Straßen langsam gelb färben, geht es wieder los. Die Hausmeister und Gebäudemanagementhilfskräfte tanken ihre Gebläse auf und starten ihre erbarmungslose Hetzjagd auf das Herbstlaub, und geben erst auf, wenn auch das letzte Blatt sicher auf einen Sammelplatz auf dem nächstgelegenen Radweg oder freien Parkplatz gepüstert wurde. Sicherlich gehen von diesem verantwortungslosen Herbstlaub viele Gefahren aus: Wenn es naß wird, kann man darauf ausrutschen. Zwischen den Blättern kann sich weicher Hundekot verstecken und besonders gerissene Exemplare schaffen es sogar, sich in den angrenzenden Privatgrundstücken niederzulassen. Aber kann man das nicht auch mit einem Besen verhindern? Ein einfacher Straßenbesen mit roten Plastikhaaren eignet sich nicht nur hervorragend als Laubscheuche, man kann ihn sogar umdrehen, und damit den Fußweg fegen, und zwar fast lautlos! Außerdem ist ein Straßenbesen viel effizienter als so ein Gebläse. Mit nur wenigen, leicht zu erlernenden, Bewegungen kann auch jede kleine Ecke schnell von Laub befreit werden, ein Besen verbraucht nur wenig Energie (vielleicht ein halbes Schinkenbrot pro Einsatz) und ist praktisch wartungsfrei. Außerdem gibt es keine Sicherheitsvorschriften und man benötigt auch keinen Gehörschutz. Und im Sommer könnten die Kinder der Laubjäger mit den Besen Ritterspiele abhalten (und ich bin froh, daß sie noch nicht herausgefunden haben, daß das auch mit Laubpüstern möglich wäre). Kurz gesagt: Die Laubpüster gehören für mich zu den schlimmsten Erfindungen der letzten Jahrzehnte!

Sehr schön geschrieben! Ich sehe das genauso.
 

Zitat
Bei grossen Flächen- es mag ja sein, dass das besser geht- aber meine Kritik ist auch die: Warum muss man das Laub denn denn sofort entfernen? Warum wartet man nicht bis die Baume "nackt" sind und dann alles in einem Arbeitseinsatz entfernt? Das verstehe ich nicht. Aber nein, da wird alle paar Tage der Kampf gegen die Natur erneut gestartet

oh, ich puste, damit ich mir auf der Einfahrt nicht den Arsch breche. Laub auf Kopfsteinpflaster kommt nicht so gut.

Zitat
Dieses energiefressende und laermerzeugende Geraffel aus dem Baumarkt gehörte verboten!

1.100 Watt hat unser Puster. Mit anderen Worten, das Ding frisst in einer Stunde so viel Energie, wie ein 66kW Auto in 1 Minute.

Lärm, ja, macht der Puster.

Zitat
  Aber wie es wohl so im Siedlungsleben ist, wenn der Nachbar wieder mit seiner neuesten technischen Errungenschaft angibt, sehen sich viele gezwungen, nachzuziehen- ob es Sinn macht oder nicht.
Es ist wie vieles im Leben, auch hier hat man es  mit Selbstbewusstsein zu tun, das man entgegen der erwarteten "Aufruestung" den Nachbar mit einem  popeligen Besen angrinst!
:-)
 

Oder es hat mit dem Wunsch zu tun, bewusst zu opponieren.

Und, äh, mir ist schnurzpiepegal, wie und womit es die Nachbarn machen ... Obwohl, als ich Samstag unsere Nachbarin mit einem Besen sah, bin ich rüber zu ihr und habe ihr Einfahrt und Garten freigepustet. Da ihr Grundstück ähnlich groß ist wie das unsrige, war ich doppelt so lang beschäftigt wie sonst ... Und am Samstag, so sieht es aus, darf ich wieder an  ::) Naja, wenn der Wind so bleibt wie jetzt, wird ihr Rasen frei bleiben ...

Zitat
  Ich halte es bei mir so: Die Esche in meinem Garten, darf ganz in Ruhe ihr Laub von sich lassen, es ist ein schönes Gefühl durch einen dichten Laubteppich zu schlurfen (solange er noch trocken ist) ansonsten kehre ich das Zeugs auf einen Haufen, Einiges kommt als Mulch auf die Beete, das andere bleibt einfach liegen und und ist in 3 Monaten nur noch ein drittel so gross.
 

Und für mich ist es ein schönes Gefühl, nicht beim Weg zum Haus zu rutschen ... Da wir in einer echt feuchten Ecke wohnen, ist es für das Laub nämlich echt nicht einfach, trocken zu bleiben. Sonst hast du natürlich Recht, durch Lauf zu hüpfen macht schon Spaß.

 
Zitat
Mir nicht nachvollziehbar, wie Leute verbissen sofort mit Herbstbeginn und hohem technischen Aufwand der Natur den Kampf ansagen.
 

Du musst du nicht nachvollziehen können, du musst es nur akzeptieren  ;)

 
Zitat
  Uebrigens, auch bei grossen Flaechen hat Laubfegen auch durchaus etwas meditatives: gleichmaessige, sich wiederholende Bewegungen in frischer Luft, ganz bei sich sein, sich Zeitnehmen und Leben im Augenblick- andere belegen dafuer Volkshochschulkurse....
 

Ich kann auch beim Pusten meditieren ... Die gleichmäßigen Schwenks des Gerätes sind dazu echt prima geeignet. Und den Gesang der Maschine, den kann ich - Ommmmmmmmmmmmm - übrigens wegmeditieren. Wirklich! Ich nehme den Krach nicht wahr, ich versenke mich ins Tun und alles ist gut (und vor allem schnell erledigt).

 
Zitat
 
 :-)
Minirocker
 

:-)
Josef
Titel: Re: Die Herbstpest
Beitrag von: Jürgen64 am 08.11.2011 19:38
... Aber mal davon abgesehen. Wir Menschen neigen leider immer mehr dazu für Alles und Jedes ein Helferlein zu schaffen.
Dieser Automatisierungswahn wird uns irgendwann selbst zum Verhängnis. Wir werden immer träger und fauler. Kein Wunder wenn wir dann mit 50 an Herzversagen sterben, weil wir unsere Körper nicht mehr fördern. ...

Hallo Andree,

da hast Du aber auch wirklich Recht! Früher haben wir noch schöne Bilder gemalt, unseren Kindern bringen wir das auch nch bei oder motivieren sie zumindest das zu versuchen, und wir kaufen immer tollere Kameras! ;)

Gruß
Jürgen


p.s.: ich beliebte zu scherzen!
Titel: Re: Die Herbstpest
Beitrag von: Andree am 09.11.2011 08:26

p.s.: ich beliebte zu scherzen!


Hi Jürgen,

das habe ich wohl verstanden  ;)


Hallo Andree,

da hast Du aber auch wirklich Recht! Früher haben wir noch schöne Bilder gemalt, unseren Kindern bringen wir das auch nch bei oder motivieren sie zumindest das zu versuchen, und wir kaufen immer tollere Kameras! ;)

Gruß
Jürgen


Ich will mich da aber trotzdem selbst nicht ausnehmen. So schön wie die Digitalfotografie ist, so sehr sorgt sie dafür, dass wir die althergebrachte Art zu fotografieren verlernen.

Aber wenigstens gehe ich oft raus in die Natur, bzw. auf Fototouren. Das dient immerhin als Ausgleich und verschafft zumindest etwas an Bewegung.  :)

Gruß Andree

PS. : Schau mal  hier (http://www.fc-user.de/1045116) . Da sind wieder neue Bilder von mir zu sehen.
Titel: Re: Die Herbstpest
Beitrag von: Josef am 11.11.2011 15:24
Hallo zusammen,

die Laubbläser haben es sogar bis in die FAZ geschafft

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/laubblaeser-laerm-pustekosten-11521895.html (http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/laubblaeser-laerm-pustekosten-11521895.html)

Ich bin gerade am Durchrechnen, welche versteckten Kosten der Artikel bei mir verursacht hat (vonwegen Haare raufen).  8)

Viele Grüße
Josef
Titel: Re: Die Herbstpest
Beitrag von: chrisko am 11.11.2011 18:06
naja, die Ironie in dem Artikel steht ja reichlich zwischen den Zeilen :)

Schön, das es diese Erfindung gibt und das Leben an manchen Stellen doch reichlich erleichtert. Die Kosten für die Kommunen dürften sich ohne diese Geräte vorallem in Personalkosten erheblich vergrößern, dagegen sind die paar Kosten für Sprit und Geräte durchaus zu vernachlässigen.

anders sieht das mit den Journalisten aus, die mal wieder vor einem leeren Blatt hängen und händeringend auf die nächste Story warten, die ihre Daseinsberechtigung bestätigen.

Denn dieser Artikel wurde von jemandem geschrieben, der mal wieder über seinem Schreibtisch hing und schlicht nicht wusste, wie er die 5 Zeilen die abzuliefern sind, füllen sollte.

aber so isses ... das Leben


Chrisko
Titel: Re: Die Herbstpest
Beitrag von: Ingo_ZS am 13.11.2011 10:52
@ Andree

Ist es nicht so, dass die Fotografie sich immer gewandelt hat.
Wenn ich mir überlege, dass bei den ersten Fotos die Personen
an ein Gestell stehen musste, damit das Bild nicht verwackelt.

Jetzt ist die Digitalfotografie dran. In weiteren 10 Jahren wird keiner
mehr den Kleinbildfilm vermissen.

Ingo
Titel: Re: Die Herbstpest
Beitrag von: Highlander am 14.11.2011 10:04


Ist es nicht so, dass die Fotografie sich immer gewandelt hat.
Wenn ich mir überlege, dass bei den ersten Fotos die Personen
an ein Gestell stehen musste, damit das Bild nicht verwackelt.

Jetzt ist die Digitalfotografie dran. In weiteren 10 Jahren wird keiner
mehr den Kleinbildfilm vermissen.

Ingo
Da muss man schon differenzieren was sich bei der Fotografie gewandelt hat.
Meinst du nur den technischen Fortschritt, bessere Filime, bessere Objketive,
bessere Kameras, besser auflösende Sensoren??
Oder meinst du  die unüberschaubare Flut von minderwertigen Bildchen auf
"Gesichts-Buch"  (Facebook) "Deiner-Röhre" (youtube) oder sonst wo im Net ;)
Klar dankt Digital ist für die breite Masse das Knipsbildchen erstellen einfacher geworden,
die Kamera wirts schon richten  :)
Ok ich bin jetzt auch seit ca 10 Jahren "digital" unterwegs , fotografiere aber auch noch Analog.
Für mich macht es eigentlich keinen großen Unterschied ob ich meine DSLR und SLR nehme,
bis auf das Aufnahmemedium.
Und da hat für mich  Digital den  Vorteil, das  die EBV die Dunkelkammer ersetzt.
Auch ist interessant  das bei vielen ernsthaften Fotoamateuren monenten der Trend zu hochwertigen
analogen Kameras herrscht.
Grüße
Highlander
Titel: Re: Die Herbstpest
Beitrag von: Andree am 14.11.2011 11:26
Moin zusammen,

Ich sehe das ähnlich wie Highländer. Die eigentliche "Kunst" eijn Bild zu machen hat sich nicht verändert.
Nur wird es heute für den Einsteiger wesentlich einfacher gemacht, unter Zuhilfenahme der modernen Technik, sein Foto zu machen.

Waren wir früher mit Graukarte und Belichtungsmesser unterwegs und mussten Blende, Belichtungszeit und Fokus manuell einstellen, drückt der ambitionierte "Urlaubsbildknipser" heute im Vollautomatikmodus nur noch aufs Knöpfchen.
Dank Speicherkarten von 16 oder 32 GB, braucht er sich über "verschossene" Bilder keine Gedanken mehr zu machen.
Auch in Sachen Bildgestaltung geht man heute den Weg, dass von den 1500 Bildern schon irgendetwas "brauchbares" dabei sein wird.

Der ganze Quark wird dann zuhause auf den Rechner gepackt und online per Schlecker, DM oder Aldi als Abzug bestellt.
Von Qualität kann da aber keine Rede mehr sein.

Am meisten rege ich mich immer über die "Knipser" auf, die sich mit ihren Miniknipsen oder Handykameras vor einen quetschen und mal eben "draufhalten". Abends und nachts natürlich vorzugsweise mit Blitzlicht und mir damit schon oft genug eine Belichtungsreihe versaut zu haben.

Das sind aber auch genau die "Fotografen" die sich lustig über mich machen, wenn ich ohne Blitzlicht vor einem Gebäude, oder Ähnlichem stehe, und mir dann rüber rufen: "Ohne Blitz sieht man doch garnix" . Anschliessend wundern sie sich aber dass sie auf ihren Bildern nichts erkennen können.

Gruß Andree

Titel: Re: Die Herbstpest
Beitrag von: chrisko am 14.11.2011 12:02
Hi Andre,

Zitat
Das sind aber auch genau die "Fotografen" die sich lustig über mich machen, wenn ich ohne Blitzlicht vor einem Gebäude, oder Ähnlichem stehe, und mir dann rüber rufen: "Ohne Blitz sieht man doch garnix" . Anschliessend wundern sie sich aber dass sie auf ihren Bildern nichts erkennen können.

Das kommt mir doch soooo bekannt vor...

Aber mir hat letzt auch ein "Fotograf" erklärt ich müsse einen Blitz verwenden. Ich sagte bei 60m Entfernung nutzt der Blitz zum Aufhellen wenig und ich hörte dann einen Vortrag über Blitzgeräte und mit seinem Gerät für einige hundert Euro ist das überhaupt kein Problem ...

Es ging um diese: http://uelzen-historisch.de/component/option,com_phocagallery/Itemid,39/id,3/view,category/ (http://uelzen-historisch.de/component/option,com_phocagallery/Itemid,39/id,3/view,category/) Situation, die Jungs oben auf der Kirchturmspitze, denke ca 60 - 70 m von unserem Standort entfernt.

Ich glaube nicht, das ein Blitz das schaffen könnte ... wie würdest du diese Situation einschätzen?

Titel: Re: Die Herbstpest
Beitrag von: Highlander am 14.11.2011 12:11
Hi Chrisko
bin zwar nicht Anrdee antworte aber trotzdem mal ;)

würde sagen das es nicht wirklich funktioniert  ;D
mit einen Metz 60CT plus Teleaufsatz war bei ca 40-45 Meter Schluss.
Aber viel besser finde ich die Jungs die im Stadion aus der letzten Reihe mit
ihrer Taschenknipse wild drauflos blitzen  ;)
Grüße
Highlander
Titel: Re: Die Herbstpest
Beitrag von: chrisko am 14.11.2011 13:20
Stimmt, finde ich auch immer witzig wenn dann aus den hintersten Reihen die Blitze blitzen... :)

Ich selbst habe ein Metz 48 AF oder so ähnlich, bin ich sehr mit zufrieden, nachdem mein Cullmann irgendwann einfach nicht mehr blitzen wollte.

Mit dem Metz kann ich Räume gut ausleuchten, er ist vorallem zum Aufhellen sehr gut geeignet. Allerdings ist bei 10-15 m Schluß.

Spannend ist aber immer, wenn sich "Fotografen" über Kameras unterhalten und mit technischen Werten auftrumpfen ähnlich, wie wenn wir früher Quartett gespielt haben und die Leistungsdaten verglichen :)

Mit der einfachsten Kamera kann man tolle Bilder machen, muss heute im digitalen Zeitalter nur ein klein wenig darauf achten, wo die Bilder nachher eingesetzt werden sollen ... der Chip muss zum Ausgabemedium passen:)

Titel: Re: Die Herbstpest
Beitrag von: Highlander am 14.11.2011 13:32
Hi Chrisko
war es nicht schon zu Analogzeiten so und daran hat sich auch Digital nichts geändert:

der Mensch hinter der Kamera macht das Foto  nicht die Kamera

natürlich brauche ich für spezielle Situationen  auch eine entsprechende Ausrüstung.

Hatte jahrelang zwei 45CT und den 60CT von Metz im Einsatzt.
Für den 60Ct diesen Televorsatz... ist fast so groß wie ein 2,8 80-200 ;)
Naja im fortgeschrittenen Alter  wird der Mensch bequemer darum bin ich dann
auf das Nikon eigene Blitzsystem umgestiegen
Grüße
Highlander

Titel: Re: Die Herbstpest
Beitrag von: Andree am 14.11.2011 14:11
Hi Andre,

Das kommt mir doch soooo bekannt vor...

Ach, hast Du da auch mit zu kämpfen?

Aber mir hat letzt auch ein "Fotograf" erklärt ich müsse einen Blitz verwenden. Ich sagte bei 60m Entfernung nutzt der Blitz zum Aufhellen wenig und ich hörte dann einen Vortrag über Blitzgeräte und mit seinem Gerät für einige hundert Euro ist das überhaupt kein Problem ...

Na das ist mir ja ein toller "Kollege". Die Bilder von dem möchte ich mir ja gerne mal anschauen.

Es ging um diese: http://uelzen-historisch.de/component/option,com_phocagallery/Itemid,39/id,3/view,category/ (http://uelzen-historisch.de/component/option,com_phocagallery/Itemid,39/id,3/view,category/) Situation, die Jungs oben auf der Kirchturmspitze, denke ca 60 - 70 m von unserem Standort entfernt.

Ich glaube nicht, das ein Blitz das schaffen könnte ... wie würdest du diese Situation einschätzen?

Es gibt sicherlich sehr leistungsfähige Blitzgeräte mit einer Leitzahl um die 50 herum. Aber auf solche Distanzen können die auch nicht ausleuchten.

LG Andree
Titel: Re: Die Herbstpest
Beitrag von: Andree am 14.11.2011 14:23
Hi Chrisko
war es nicht schon zu Analogzeiten so und daran hat sich auch Digital nichts geändert:

der Mensch hinter der Kamera macht das Foto  nicht die Kamera

natürlich brauche ich für spezielle Situationen  auch eine entsprechende Ausrüstung.

Hatte jahrelang zwei 45CT und den 60CT von Metz im Einsatzt.
Für den 60Ct diesen Televorsatz... ist fast so groß wie ein 2,8 80-200 ;)
Naja im fortgeschrittenen Alter  wird der Mensch bequemer darum bin ich dann
auf das Nikon eigene Blitzsystem umgestiegen
Grüße
Highlander


Richtig, Highlander.

Der Fotograf macht das Bild. Die Kamera hilft ihm nur dabei. Viel wichtiger als die Kamera ist die Scherbe die davor hängt. Gell? :-)

Diese Televorsäte für die Blitzlichter kenne ich auch, habe ich aber nie besessen. Ich habe zwei Motorzoom-Systemblitzgeräte für meine Sony, bzw. Minolta mit 42er und 56er Leitzahl. Das reicht für Studioaufnahmen (die ich aber eh nicht mache) allemal aus.

LG Andree
Titel: Re: Die Herbstpest
Beitrag von: Highlander am 14.11.2011 14:36
Hallo Andree
ich halte auch nicht allzuviel von der Pixel-Peeperei ;)
nach wie vor ist das Glas vor dem Sensor maßgeblich für die Bildqualität verantwortlich
was aber nicht bei vorhandenen Finanzen eine Vollformat ausschließt ;)

wie ich schon schrieb, wird man mit dem Alter bequemer..
darum sind auch alle Stabblitze schön im Allukoffer verstaut.
Da meine Cam mit dem 2,8 70-210 schon knapp 3kg auf die Waage bringt
reicht für Unterwegs zum Aufhellen ein Zoomblitz mit LZ40 völlig aus. 

Grüße
Highlander
Titel: Re: Die Herbstpest
Beitrag von: GregorM am 14.11.2011 15:55
Ich glaube nicht, das ein Blitz das schaffen könnte ...

Ich auch nicht.

Mein Nikon SB-900 hat, laut Nikon, bei 200 ISO (24 DIN) eine Leitzahl von 48. Mit Blende 2 würde das für 24 Meter reichen, auf Vollformat bezogen und mit 85 mm Brennweite. Mit kleinerem Sensor etwas länger, mit kürzerer Brennweite etwas weniger.

Aber für eine kompakte Digitalkamera mit eingebauten höchstens Leitzahl 12 leistungsfähigen Blitz (bei 200 ISO) und größte Blende 4 werden nur bis drei Meter aufgehellt.

Gruß
Gregor 
Titel: Re: Die Herbstpest
Beitrag von: Andree am 14.11.2011 16:00
was aber nicht bei vorhandenen Finanzen eine Vollformat ausschließt ;)

Das ist der springende Punkt. Die Finanzen. Ich würde bei ´ner Alpha 900 auch nicht nein sagen.
Aber mal eben zwoeins für ´nen Body auf den Tisch des Hauses legen kann ich nicht.

wie ich schon schrieb, wird man mit dem Alter bequemer..
darum sind auch alle Stabblitze schön im Allukoffer verstaut.
Da meine Cam mit dem 2,8 70-210 schon knapp 3kg auf die Waage bringt
reicht für Unterwegs zum Aufhellen ein Zoomblitz mit LZ40 völlig aus. 

Ich geh´ja nich in die Mukkibude. Da kann ich meine Kamera gut als Hantel benutzen.
Wenn ich den Batteriegriff und mein 2,8er Sigma 70-210 APO (das Eisenschwein) drauf habe, wiegt die auch 3,5 Kilo.
Nach nem Tag damit im Zoo haste Arme wie Popeye. :-)

Gruß Andree
Titel: Re: Die Herbstpest
Beitrag von: Sweety am 14.11.2011 16:30
[quote author=Andree link=topic=3421.
Ich geh´ja nich in die Mukkibude. Da kann ich meine Kamera gut als Hantel benutzen.
Wenn ich den Batteriegriff und mein 2,8er Sigma 70-210 APO (das Eisenschwein) drauf habe, wiegt die auch 3,5 Kilo.
Nach nem Tag damit im Zoo haste Arme wie Popeye. :-)

Gruß Andree
[/quote]
Hi zusammen,
und mit sowas kriegt man Laub weg?
 ???  ???  ???
Titel: Re: Die Herbstpest
Beitrag von: Andree am 14.11.2011 16:45
Hi zusammen,
und mit sowas kriegt man Laub weg?
 ???  ???  ???


Ja klar. Mit den Armen, die Du davon bekommst macht Dir das Laubfegen nix mehr aus. Garantiert.  ;)
Muss Dir aber Recht geben. Ist ein wenig off-topic geworden. Sorry.

Gruß Andree
Titel: Re: Die Herbstpest
Beitrag von: Highlander am 14.11.2011 17:03
[quote author=Andree link=topic=3421.
Ich geh´ja nich in die Mukkibude. Da kann ich meine Kamera gut als Hantel benutzen.
Wenn ich den Batteriegriff und mein 2,8er Sigma 70-210 APO (das Eisenschwein) drauf habe, wiegt die auch 3,5 Kilo.
Nach nem Tag damit im Zoo haste Arme wie Popeye. :-)

Gruß Andree
Hi zusammen,
und mit sowas kriegt man Laub weg?
 ???  ???  ???
[/quote]

nee Jürgen damit nicht,
um das Laub wegzukriegen muss du auf die Kniee und dann kärftig blasen ;)
Titel: Re: Die Herbstpest
Beitrag von: Highlander am 14.11.2011 17:21
was aber nicht bei vorhandenen Finanzen eine Vollformat ausschließt ;)

Das ist der springende Punkt. Die Finanzen. Ich würde bei ´ner Alpha 900 auch nicht nein sagen.
Aber mal eben zwoeins für ´nen Body auf den Tisch des Hauses legen kann ich nicht.



Gruß Andree

[/quote]
Hallo Andree
nee was wäre es schön, wenn man Geld schei... könnte ;)
Dann würde ich von Montag bis Mittwoch auf dem Topf sitzen  ;)
und von Donnerstag bis Samstag das gemachte in die Fotogeschäfte tragen ;D
Meine Obertraumkamera wäre die Nikon D3x, aber den Preis von ca 6000 Euro sollte man für sich
behalten
Ha, du hast auch dies "Schwermetallgerät" von  Sigma .... ist aber trotz seiners Alter verdammt gut
Titel: Re: Die Herbstpest
Beitrag von: chrisko am 14.11.2011 18:45
Für das Laub ist dann Photoshop zuständig  ;D  ;D
Titel: Re: Die Herbstpest
Beitrag von: Jürgen64 am 14.11.2011 23:57
Für das Laub ist dann Photoshop zuständig  ;D  ;D

Wo bitte ist der Beifall-Smilie? !!!!
Titel: Re: Die Herbstpest
Beitrag von: Jürgen64 am 15.11.2011 00:22
Moin zusammen,

Ich sehe das ähnlich wie Highländer. Die eigentliche "Kunst" eijn Bild zu machen hat sich nicht verändert.
Nur wird es heute für den Einsteiger wesentlich einfacher gemacht, unter Zuhilfenahme der modernen Technik, sein Foto zu machen.

Waren wir früher mit Graukarte und Belichtungsmesser unterwegs und mussten Blende, Belichtungszeit und Fokus manuell einstellen, drückt der ambitionierte "Urlaubsbildknipser" heute im Vollautomatikmodus nur noch aufs Knöpfchen.
Dank Speicherkarten von 16 oder 32 GB, braucht er sich über "verschossene" Bilder keine Gedanken mehr zu machen.
Auch in Sachen Bildgestaltung geht man heute den Weg, dass von den 1500 Bildern schon irgendetwas "brauchbares" dabei sein wird.

Der ganze Quark wird dann zuhause auf den Rechner gepackt und online per Schlecker, DM oder Aldi als Abzug bestellt.
Von Qualität kann da aber keine Rede mehr sein.

Hallo Andree,

da kann ich ein Lied von singen: ich mache mir richtig Arbeit mit jedem einzelnen Foto, schließlich fotografiere ich noch immer mit meiner Nikon F801 am liebsten, also mit Film  und 1,8er Festbrennweite (Turnschuhzoom). Da mache ich relativ wenig Fotos, und verwerte dennoch letztlich vielleicht 10 %. Stattdessen knipst mein Vater mit seiner kleinen Digicam munter drauf los, versucht mehr schlecht als recht an seinem PC nachzubearbeiten, und bittet mich alle paar Wochen dann via Stick von meinem Internetzugang (er hat keinen) jeweils rund 150 Abzüge beim günstigsten der von Dir genannten Anbieter zu bestellen - da kann er sie dann bequem abholen beim wöchentlichen Einkauf. Die Ausbeute hingegen ist für meinen Geschmack lediglich der Erinnerungswert.

Am meisten rege ich mich immer über die "Knipser" auf, die sich mit ihren Miniknipsen oder Handykameras vor einen quetschen und mal eben "draufhalten". Abends und nachts natürlich vorzugsweise mit Blitzlicht und mir damit schon oft genug eine Belichtungsreihe versaut zu haben.

Das sind aber auch genau die "Fotografen" die sich lustig über mich machen, wenn ich ohne Blitzlicht vor einem Gebäude, oder Ähnlichem stehe, und mir dann rüber rufen: "Ohne Blitz sieht man doch garnix" . Anschliessend wundern sie sich aber dass sie auf ihren Bildern nichts erkennen können.

Wieso darüber aufregen? Ist doch deren Problem. Ich weiß seit meiner Anfangszeit mit einer Revue, null Automatik, 42er Objektivgewinde und Festbrennweite, wie ich ein Foto machen kann. Genauer, seit mir ein Fotograf eingebläut hat "Fotografie ist Malen mit Licht. Ein Blitz kann einen Akzent setzen, zum Ausleuchten brauchst Du eine ganze Batterie von Blitzlichtern, am besten in einem Studio. Der beste Blitz in freier Wildbahn ist ein Stativ." Was nützt mir ein Blitz auf der Kamera der 50 Meter ausleuchten kann, wenn 5 Meter vor mir ein Kopf ist der dann überstrahlt ist? Deswegen habe ich mir damals zwar einen Blitz mit LZ 50 oder so zugelegt, aber nur eingesetzt um in geschlossenen Räumen indirekt zu blitzen. Ansonsten bevorzuge ich Stativ, offene Blende und Belichtungszeiten von 30 bis 120 Sekunden (bei Filmen Schwarzschildeffekt berücksichtigen).

Wenn ich dann in Städten unterwegs bin und sehe die Blitzer in der Dunkelheit vor dem Prachtbau, während ich selber die Pocketknipse meiner Tochter dabei habe (Nikon Coolpix L16), dann schmunzle ich und suche den nächsten Laternenpfahl, schalte Automatiken soweit wie mit der Knipse möglich aus und begrenze den ISO-Wert (geht beides über Programmautomatiken), presse die Knipse fest gegen den Laternenpfahl, und bringe schlagartig die Lästermäuler mit ihren überblitzten Köpfen vor schwarzem Hintergrund im Display zum Schweigen. Wer zuletzt lacht, lacht am besten.

Gruß
Jürgen
Titel: Re: Die Herbstpest
Beitrag von: Highlander am 15.11.2011 08:06
Hi Jürgen

die Aussage , der Mensch hinter der Kamera und nicht die Kamera macht das gute Bild
trifft doch abgewandelt  auch auf den Blitz zu.
Der Blitz liefert lediglich  „Licht“ nun liegt es am „Fotografen“ was er damit macht.
Die Kunst oder das Können besteht darin, das man es dem Foto nicht ansieht das ein
Blitz eingesetzt wurde.
Klar kenne ich auch noch die Zeiten wo beim Blitzen gerechnet wurde um auf die korrekte
Blende zu kommen.
Man muss aber fairer weise  sagen, wenn man mit Blitzsystemen des Kameraherstellers,
die genau auf ein Kamerasystem abgestimmt sind arbeitet  , sich sehr sehr  viel getan hat.
Wenn es sich z.B. nicht vermeiden  lässt ,  bei praller Mittagssonne  Fotos zu machen,
nutze ich schon gerne einen Aufhellblitz.
Auch verteile ich schon mal mehrere Blitze in großen Räumen oder auch außen vor dem Fenster, da ich bei Innenaufnahmen es einfach nicht schön finde „schwarze Fenster“ zu haben.  Und dank Funkauslöser geht das alles bequem ohne lästige Kabel .
Ich sehe also das Blitzen nicht grundsätzlich negativ, man muss  nur  wissen wie und wann man Technik einsetzt.
Ähnlich ist es doch  mit „Photoshop“.
Photoshop ersetzt die Dunkelkammer und wer mit einer DSLR fotografiert kommt um Photoshop nicht rum. Nur machen viele den Fehler, das sie meinen Photoshop macht es
automatisch. Auch da muss man sich  einarbeiten  und wissen was man macht.
P.S. ich setzte mal „Photoshop“ ganz allgemein für EBV, da ich nicht nur Photoshop sondern auch   Capture NX2, Nik -Software und divr. andere Programme nutze.
Grüße
Highlander
Titel: Re: Die Herbstpest
Beitrag von: Sweety am 15.11.2011 08:57

Zitat
Hi zusammen,
und mit sowas kriegt man Laub weg?
 ???  ???  ???
nee Jürgen damit nicht,
um das Laub wegzukriegen muss du auf die Kniee und dann kärftig blasen ;)
;D  ;D
Du scheinst da Erfahrung zu haben! :o
Mit : auf die Knie und so! :o
 ;D  ;D  ;D
Titel: Re: Die Herbstpest
Beitrag von: Highlander am 15.11.2011 10:08

Zitat
Hi zusammen,
und mit sowas kriegt man Laub weg?
 ???  ???  ???
nee Jürgen damit nicht,
um das Laub wegzukriegen muss du auf die Kniee und dann kärftig blasen ;)
;D  ;D
Du scheinst da Erfahrung zu haben! :o
Mit : auf die Knie und so! :o
 ;D  ;D  ;D

nee nee
nix mit Kniee
bin staatlich geprüfter Meisterbläser ;D
Titel: Re: Die Herbstpest
Beitrag von: Andree am 15.11.2011 10:12
Hallo Andree,

da kann ich ein Lied von singen: ich mache mir richtig Arbeit mit jedem einzelnen Foto, schließlich fotografiere ich noch immer mit meiner Nikon F801 am liebsten, also mit Film  und 1,8er Festbrennweite (Turnschuhzoom). Da mache ich relativ wenig Fotos, und verwerte dennoch letztlich vielleicht 10 %. Stattdessen knipst mein Vater mit seiner kleinen Digicam munter drauf los, versucht mehr schlecht als recht an seinem PC nachzubearbeiten, und bittet mich alle paar Wochen dann via Stick von meinem Internetzugang (er hat keinen) jeweils rund 150 Abzüge beim günstigsten der von Dir genannten Anbieter zu bestellen - da kann er sie dann bequem abholen beim wöchentlichen Einkauf. Die Ausbeute hingegen ist für meinen Geschmack lediglich der Erinnerungswert.

Hallo Jürgen,

meine analogen Gehäuse (über 40 Stück) liegen nur noch im Schrank. Seit 2007 fotografiere ich ausschließlich digital.
Aber ich mache es genauso wie früher, dass ich mir im Voraus schon Gedanken über das Bild mache und es im Kopf entstehen lasse. Erst dann wenn alles soweit stimmt wird das eigentliche Bild gemacht. In den meisten Fällen komme ich dann auch zu einer 80 prozentigen Ausbeute. Das ist der Vorteil der "Konzeptfotografie".


Am meisten rege ich mich immer über die "Knipser" auf, die sich mit ihren Miniknipsen oder Handykameras vor einen quetschen und mal eben "draufhalten". Abends und nachts natürlich vorzugsweise mit Blitzlicht und mir damit schon oft genug eine Belichtungsreihe versaut zu haben.

Das sind aber auch genau die "Fotografen" die sich lustig über mich machen, wenn ich ohne Blitzlicht vor einem Gebäude, oder Ähnlichem stehe, und mir dann rüber rufen: "Ohne Blitz sieht man doch garnix" . Anschliessend wundern sie sich aber dass sie auf ihren Bildern nichts erkennen können.

Wieso darüber aufregen? Ist doch deren Problem. 

Nee, Jürgen. Das wird dann schnell mein Problem, wenn ich vorher schon 5 oder 6 Belichtungsreihen für ein Panorama gemacht habe und mir so ein "Hirni" dazwischen rennt und mit Blitz in "mein" Bild schießt. Das macht mir oft die Arbeit kaputt. Oder eben mitten im Bild stehen bleiben und mal eben seine "Tussi" vor dem von mir gewählten Objekt knipsen. Da könnte ich Dir viele Beispiele nennen. Machnmal muß ich mich beherrschen, dass mein Stativ dann nicht bei denen im Kreuz landet.


Ansonsten bevorzuge ich Stativ, offene Blende und Belichtungszeiten von 30 bis 120 Sekunden (bei Filmen Schwarzschildeffekt berücksichtigen).

Offenblende ist bei Nachtfotografie eigentlich eher kontraproduktiv. Zum Einen fransen Lichter bei langer Belichtung viel zu stark aus und überstrahlen und zum Anderen fehlt Dir die Tiefenschärfe im Bild.

Bei Nachtaufnahmen rate ich meinen "Schülern" immer zu einer kleinen Blende zwischen 8 und 13. Dazu eine dementsprechende Belichtungszeit zwischen 2 und 60 sek. bei ISO 100.
Das gilt natürlich nur für die digitale Fotografie und DRI-Bilder.

Analog würde ich bei sehr starken Lichtquellen mit einer 16er Blende und Zeiten zwischen 15 und 20 sek. arbeiten. Wobei das stark vom verwendeten Filmmaterial abhängt. Da bin ich aber garnicht mehr auf der Höhe was es noch an brauchbarer Qualität gibt.
Da war die Auswahl vor 20 Jahren wohl noch etwas umfangreicher. Ich mache mir da aber keine Gedanken mehr drum, da ich eh nur noch digital arbeite. Die Vorarbeit mache ich halt auch am Rechner und Abzüge lasse ich dann von einem Fachlabor auf speziellen Papieren machen.

Gruß Andree
Titel: Re: Die Herbstpest
Beitrag von: Sweety am 15.11.2011 10:50

Zitat
Hi zusammen,
und mit sowas kriegt man Laub weg?
 ???  ???  ???
nee Jürgen damit nicht,
um das Laub wegzukriegen muss du auf die Kniee und dann kärftig blasen ;)
;D  ;D
Du scheinst da Erfahrung zu haben! :o
Mit : auf die Knie und so! :o
 ;D  ;D  ;D

nee nee
nix mit Kniee
bin staatlich geprüfter Meisterbläser ;D
Zitat: aus einem schottischen Lied, Manowar, Text bei "Rapalje" gefunden
Odin I await thee
Your true son am I
I hail you now as I die
I pledge you my sword
And to no man I kneel
Ours is the kingdom of steel

Daran sollte man(n) immer denken! ;-D
Titel: Re: Die Herbstpest
Beitrag von: Jürgen64 am 17.11.2011 00:21
Offenblende ist bei Nachtfotografie eigentlich eher kontraproduktiv. Zum Einen fransen Lichter bei langer Belichtung viel zu stark aus und überstrahlen und zum Anderen fehlt Dir die Tiefenschärfe im Bild.

Hallo Andree,

das Problem mit ausfransenden Lichtern hatte ich bewusst in dem Umfang (analog) eigentlich noch nie, und das mit der Tiefenschärfe ist einfach gestalterisches Mittel. Für mich war bislang bei meiner SLR immer ein Ausprobieren mit der Abblendtaste, im Zweifel mit einer Belichtungsreihe welche Blenden/Zeitkombination passend war. Wirklich konsequent darauf geachtet habe ich nie. Lieber habe ich mal 50 Cent zuviel für ein paar weniger gute Abzüge ausgegeben, als das ich mir die Mühe gemacht habe die Werte zu notieren. Vielleicht ist auch das mein Anreiz auf digital umzusteigen? Einfach ein paar Belichtungsreihen mehr, Hauptsache das Ergebnis stimmt. Der Schrott zählt nicht, wird gelöscht. Solange ich keine sich bewegenden Motive habe funktioniert das.
Titel: Re: Die Herbstpest
Beitrag von: Ce_Jäger am 18.11.2011 18:53
Fotographie...

ich mach lieber einige Schnappschüsse als an einem Foto "ewig" herumzudoktern.

habe auch nur eine Digitalkamera (ne alte Ricoh RZ1) die ich mir damals auch nur aufgrund der quasi nicht vorhandenen Auslöseverzögerung gekauft hatte.
Es gibt einige Fotos mit schönem Erinnerungswert, darauf kommt es mir an.

Nichtsdestotrotz finde ich es genial gut gemachte Fotos zu betrachten - manche schaffen es, wirkende Fotos zu kreieren.
Aber mit der kleinen Knippse macht man halt auch Fotos, zu denen man mit einer "richtigen Kamera" nie gekommen wäre - weil man sie schlichtweg nicht mitgeschleppt hätte (zumindest ich nicht ;)).

gruß
Ce.
Titel: Re: Die Herbstpest
Beitrag von: Jürgen64 am 19.11.2011 00:14
Aber mit der kleinen Knippse macht man halt auch Fotos, zu denen man mit einer "richtigen Kamera" nie gekommen wäre - weil man sie schlichtweg nicht mitgeschleppt hätte (zumindest ich nicht ;)).


Hallo CE,

das ist das Argument meiner Frau, warum sie unbedingt auch eine Kompaktknipse haben möchte. Ich kann ihr das nicht wirklich verleugnen: besser ein schlechtes Foto mit hohem Erinnerungswert (Stichwort Kinder) als gar keines. Dennoch habe ich die Ambitionen, auch schon mal etwas andere Fotos zu machen, wenn auch vielleicht nicht in der Ausprägung wie das Andree macht. Deswegen denke ich, zuerst mal mit einer besseren Pocketknipse gut bedient zu sein. Das heißt ja nicht, dass ich die nicht später um eine DSLR ergänzen kann.

Derzeit scheint meine ursprüngliche Vision P7100 bis 400 Euro zu Hause, und das vor Weihnachten, Wirklichkeit zu werden. Daher denke ich, dass ich das dann kurzfristig machen werde.

Gruß
Jürgen
Titel: Re: Die Herbstpest
Beitrag von: Highlander am 19.11.2011 09:49
Hi Jürgen und natürlich auch alle an diesem Fred beteilgten
gutes Foto/schlechtes Foto da könnte man tagelang diskutieren
und käme zu keinem vernüftigen Ergebniss :)
Es gibt keine klare definition was ist ein gutes Foto,
bis auf ein paar kleine Grundregeln zum Bildaufbau.
Ob man nun den "Goldenen Schnitt"   , "1/3" usw bevorzugt
hängt vom persönlichen Geschmack ab.
Für den einen steht  eine evtl. Aussage die ein Foto hat im Vordergund,
für den anderen reicht das technisch perfekte Foto ohne Inhalt.
Dann ist es abhängig für wen oder was macht man Fotos.
Und im Grunde ist es nicht Ausschlaggebend  ob man eine Kompakt oder
DSLR benutzt.. Wenn einem mal der Fotobazillus gepackt hat, kommen im laufe
der Zeit  sowieso mehrere Kameras zusammen die man parallel nutzt.
Ich gehe mal davon aus, das keiner der Beteiligten sein Geld damit verdienen muss,
denn dann sieht es ja schon wieder ganz anderes aus.
Familienfeiern fotografiere ich anders, als wenn ich für mich alleine losziehe
und noch mal anders wenn ich  Themenbezogen für den Nikon Club ....
Interessanterweise haben aber fast alle Fotos die Weltruhm erlangten technische Mängel.

Grüße
Highlander
Titel: Re: Die Herbstpest
Beitrag von: minirocker am 19.11.2011 12:43
Hier geht es ja eigentlich mehr um Laub, aber ok ur-laub passt da auch ein wenig, also Freizeitbeschaeftigung.

Ich fotografiere auch sehr gerne. Frueher Spiegelreflex-analog, heute digital.

....
Interessanterweise haben aber fast alle Fotos die Weltruhm erlangten technische Mängel.

Grüße
Highlander

Tja, das ist ein aufschlussreicher Satz und sollte doch den Perfektionisten zu denken geben!
Fuer mich ist das kein Widerspruch sondern ein wichtiger Bestandteil des Spektrums.

Eigene esthetische Ansprueche an Perfektion ist das eine, Fotos die perfekt eine Situation
einfangen das Andere. Beim letzteren ist der Spielraum an Gestaltungsmoeglichkeiten  geringer,
es muss halt treffen um z.B. eine emotionale Situation zu transportieren.

Deshalb: man kann noch so hohe Ansprueche an Perfektion stellen, nur solle man nicht den
Fehler machen, das sei die einzige wahre Fotografie.
Fuer mich ist nach wie vor der Mensch mit seinem Bild der Wirklichkeit hinter der Kamera
wichtiger als die Technik selbst.

So, ein Spruch auch von mir dazu.
:-)
Minirocker
Titel: Re: Die Herbstpest
Beitrag von: Highlander am 19.11.2011 12:52
Hallo Minirocker
von meiner Seite 100 % zustimmung
Grüße
Highlander
Titel: Re: Die Herbstpest
Beitrag von: GregorM am 19.11.2011 15:53
Derzeit scheint meine ursprüngliche Vision P7100 bis 400 Euro zu Hause, und das vor Weihnachten, Wirklichkeit zu werden. Daher denke ich, dass ich das dann kurzfristig machen werde.

Hallo Jürgen,

eine andere Möglichkeit wäre vielleicht die neue spiegellose Nikon J1 oder V1. Der Sensor ist größer (1 Zoll), die Objektive lassen sich wechslen, und die Auslösung geschieht fast ohne Verzögerung. Gegenüber der P7100 muß man doch bei Umstellungen fast ausnahmslos ins Menü. Ich weiß nicht, wie einfach das geht. Der Preis ist doch auch etwas höher.

Gruß
Gregor
Titel: Re: Die Herbstpest
Beitrag von: Jürgen64 am 20.11.2011 13:15
Hallo Gregor,

ohne die Leistungsfähigkeit der V1 zu kennen, finde ich den Ansatz sehr gut. Nur, wenn mir derzeit 600 Euro für eine D5100 mit 18-55 zu viel sind, warum sollte ich dann auf eine V1 mit vergleichbarer Optik für 140 Euro mehr aufspringen? Ich denke, da hat die 5100 doch noch so manchen Vorteil?

Gruß
Jürgen
Titel: Re: Die Herbstpest
Beitrag von: Ingo_ZS am 21.11.2011 16:03
Die Kamera hat aber nun wirklich nicht die Kennung V1, oder?

Ist das dann Anisemitisch oder eine Art Gewaltverherlichung?

Ingo
Titel: Re: Die Herbstpest
Beitrag von: Highlander am 21.11.2011 16:09
abba sischer
 ist die Typenbezeichung Nikon V1  bzw  Nikon 1 V1

hassedamit ein Problem  ;)
Titel: Re: Die Herbstpest
Beitrag von: Ingo_ZS am 21.11.2011 16:13
Nee, eigentlich nicht. Sie wurde ja auch hier in Wünsdorf entwickelt.

Die V2 haben dann die Amis weiter gebaut.

Ingo hahahaha
Titel: Re: Die Herbstpest
Beitrag von: Highlander am 21.11.2011 16:17
na da bin ich aber beruhigt
das du der Durchblicker bist  ;)

Grüße
Highalnder :)
Titel: Re: Die Herbstpest
Beitrag von: Rockmusiker am 21.11.2011 16:49
Vielleicht könnte man die Diskussion über Digitalkameras zu einem neuen Thread machen, das käme beiden Themen zugute.
Titel: Re: Die Herbstpest
Beitrag von: Ingo_ZS am 21.11.2011 18:55
na da bin ich aber beruhigt
das du der Durchblicker bist  ;)

Grüße
Highalnder :)

Wenigstens einer von zwei. 8) 8)

Ingo
Titel: Re: Die Herbstpest
Beitrag von: Highlander am 21.11.2011 19:08
aber geb gut acht auf dich,
kennst ja bestimmt das Sprichwort
"Kluge Kinder sterben früh" ;)
Highlander
Titel: Re: Die Herbstpest
Beitrag von: Peter am 21.11.2011 22:03
Vielleicht könnte man die Diskussion über Digitalkameras zu einem neuen Thread machen, das käme beiden Themen zugute.

Aus diesem einen könnte man glatt ein halbes Dutzend machen:

-Laubpuster
-Akku-Geräte
-Ernährungsgewohnheiten: Vegetarier oder Veganer?
-Arbeitshygiene: Besen contra Arbeitsplatzvernichtung
-Kommunikation: Nachbarn vs. Bierkästen
-Waffen (Schrotknarren bzw. V1 gegen Lärmverursacher...)
-und dann Fotografie: analog vs. digital?

 ::)

LG

Peter
(großes Grundstück, kein Laubpuster, Grillbesitzer, mit-Nachbarn-Biertrinker, einige Nikon FE's, Waffen auch...)
Titel: Re: Die Herbstpest
Beitrag von: Josef am 12.12.2011 08:04
So,

zur Beruhigung aller unter der Herbstpest leidenden sei hiermit verkündet, bei uns war es das für dieses Jahr mit dem Laubpuster. Die Blätter sind bis auf ein paar letzte in der Eiche nunmehr alle gefallen (dem Wind der letzten Woche sei Dank). Und so ging es am Samstag ein letztes Mal für diese Pestsaison 2h mit dem Puster über die Einfahrt, die Wege und die Rasenflächen ... Bis auf den voller Früchte hängenden Ahorn kann von oben nix mehr kommen. Und die werden nach und nach mit dem Besen weggeschafft. Ist ja nur ein Ahorn und die Fläche, die er mit seinen Früchten bedenkt, recht übersichtlich ... Naja, dann ist da noch die Birke, die weiter munter Reiser werfen wird (lässt sich prima mit der Hand sammeln), der Winter wird Schnee bringen (mangels Schneepflug muss die Schippe her).

Bis zum nächsten Herbst haben nun alle wieder ihre Ruhe.  ;D Damit sich aber nun niemand zu sehr an die Lärmfreiheit gewöhnt, gibt es ab spätestens Mai das wöchentliche Rasenmähen  ;)

Josef

PS: Das Angebot, 'ne Analoge Spiegelreflex geschenkt zu bekommen, habe ich übrigens vor 'nem Jahr abgelehnt. Wie sangen doch einst Tocotronic "Digital ist besser"  8) Aber wirklich "fotografieren" tue ich auch nicht, ist mehr so Knipsen aus Spaß an der Freude und am Motiv.

PS 2: Die bemützten Smileys find ich zum  :-*
Titel: Re: Die Herbstpest
Beitrag von: Sweety am 12.12.2011 10:15

Bis zum nächsten Herbst haben nun alle wieder ihre Ruhe.  ;D Damit sich aber nun niemand zu sehr an die Lärmfreiheit gewöhnt, gibt es ab spätestens Mai das wöchentliche Rasenmähen  ;)

Josef

Ne, ne, ne, ne!
Warte mal bis der erste Schnee fällt und die elektrischen(oder anderweitig angetriebenen) SCHNEEFRÄSEN aus den Schuppen geholt werden. ;D  ;D  ;D  ;D
Oder die Rasentraktoren mit Räumschild!
Gruß,
Jürgen