Autor Thema: KTzG - Plagiatsaffäre  (Gelesen 17590 mal)

Offline Highlander

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KTzG - Plagiatsaffäre
« am: 26.02.2011 08:42 »
Hallo zusammen,
na ja "Bild" ist doch ganz ok wenn einem das Klopapier ausgeht ;D

hallo minrocker, schön das du das mit "Gutti" ansprichst.
Ich kann es auch nicht nachvollziehen und "Hochstapler" ist noch milde ausgedrück.
Er hat bewusst "abgeschrieben" bzw abschreiben lassen  und das ist Betrug.
Für mich sind diese Zahlen  "immer noch bei 68 Prozent der Volksmasse Rückhalt "
genauso Betrug bzw. Verarsche. Aber das ist auch so ein Problem unserer "Polit-Pappnasen"
denen ein Rechtsempfinden für ihr tun Fremd ist. Denn Betrug ist ja nicht gleich Betrug.
Grüße
Highlander


Edit: die Diskussion um die KTzG-Plagiatsaffäre, wurde aus dem ursprünglichen Thema heraus gelöst.
Luan

Hansi1973

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KTzG - Plagiatsaffäre
« Antwort #1 am: 26.02.2011 09:01 »
@Asterix:
Ja, ich hatte es auch gestern gehört und dachte nur: wie GEIL!?!
Da hat man sich ganz offenbar an die Falschen gewandt.


@Minirocker:
Man hat mich zwar nicht gefragt, aber ich würde mich auch bei den 68% einordnen.
Dass er da Mist gebaut hat ist wohl unbestritten. Aber um mal ein Zitat aus STAR WARS zu bringen:
"Wer ist der größere Tor? Der Tor, oder der Tor der ihm folgt?" ("Who's the bigger fool -- the fool, or the fool who follows him?")
Dieses Machwerk durch zu winken ist schon dumm genug, aber das auch noch mit summa cum laude hochzuloben ist mehr als peinlich. Ich bin gespannt, was aus der Sache wird.

Offline Jürgen64

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KTzG - Plagiatsaffäre
« Antwort #2 am: 26.02.2011 09:37 »
Hallo,

ich zähle mich auch zu den 68 %!
  • "Abgeschrieben" wird in jeder Doktorarbeit: da sie Rückschlüsse aus bereits bestehenden Erkenntnissen zieht, also unter wissenschaftlichen Aspekten mehrere Erkenntnisse zusammenführt und neue daraus gewinnt, ist es auch wichtig dass diese Erkenntnisse wiedergegeben werden. Die Frage ist lediglich, ob er auf die Quelle in seinen Fußnoten hingewiesen hat und ob das Absicht war, um seine Arbeit in noch besserem Licht erscheinen zu lassen? Und wenn ja, ob ihm das tatsächlich das höchste Lob (summa cum laude) eingebracht hat? Wenn auch das mit ja beantwortet werden kann, wäre noch zu klären ob das Absicht war oder Nachlässigkeit?
Im Fußball ist eine Schiedsrichterentscheidung nicht mehr anfechtbar. Das finde ich übertrieben, aber unter Juristen gibt es Fristen, innerhalb derer nach Kenntnisnahme so etwas auch nicht mehr anfechtbar sein darf. Zur Kenntnis kam sein Werk bei Abgabe zur Bewertung. Wieso wurde das Werk dann von so hoch dotierten Köpfen so hoch bewertet?
  • Meines Wissens ist Gutti Verteidigungsminister und nicht wissenschaftlicher Berater. Diese Arbeit macht er sehr gut. Wenn mein Klempner seine Arbeit gut macht, interessiert mich sein Titel auch nicht!

Gruß
Jürgen
Sei Du selbst. Von den anderen gibt es schon genug!

Offline MasinAD

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KTzG - Plagiatsaffäre
« Antwort #3 am: 26.02.2011 11:41 »
Hallo Jürgen!

Meines Wissens ist Gutti Verteidigungsminister und nicht wissenschaftlicher Berater. Diese Arbeit macht er sehr gut. Wenn mein Klempner seine Arbeit gut macht, interessiert mich sein Titel auch nicht!

Macht er seine Arbeit gut? Bislang zehrt er immer noch von seinem Opel-Standhaftigkeits-'Ich tret sonst zurück'-Nimbus.

In der Kunduz-Affäre hat er erst behauptet, der Luftschlag sei militärisch angemessen gewesen, als die Position dann nicht mehr zu halten war, hat er zwei Sündenböcke vorgeschoben und eine 180-Grad-Volte vollzogen. Gute Arbeit? In der Gorch-Fock-Sache hat er sich ähnlich verhalten, erst kaum was gemacht, als die Bild dann aber den Druck erhöhte, hat er den Kapitän vom Kommando suspendiert. Gute Arbeit? Bei der Reform der Bundeswehr ist er erst kräftig vorgeprescht und hat viele Versprechungen gemacht, nur um später dann große Einsparungspläne wieder einzukassieren. Schließung von BW-Standorten? So wenig wie möglich, da Bayern als flächengrößter Staat am stärksten betroffen wäre. Gute Arbeit? Nein, all das diente nur seinem Bild in der Öffentlichkeit und der Partei. Gut, wir haben ihm zu verdanken, dass General Motors keine deutschen Steuermilliarden in den Firmenallerwertesten geschoben bekommen hat. Wir haben auch ihm zu verdanken, dass wir den BW-Einsatz in Afghanistan endlich als Krieg bezeichnen können. Aber für beides war längst die Unterstützung im Volk vorhanden.

Tut mir leid, aber Guttenberg wirkt immer häufiger wie ein Stümper, der sein Fähnchen nach der Meinung der Öffentlichkeit dreht. Ich nehm ihm erst wieder seine Standhaftigkeit und seine Unabhängigkeit ab, wenn er eine öffentlich unpopuläre Entscheidung treffen muss. Denn, das ist das Geheimnis der Politik, es müssen sehr häufig Entscheidungen getroffen werden, die beim Volk nicht gut ankommen.

Das wäre alles nicht weiter schlimm und so auch bei zahlreichen anderen Politikern vorstellbar. Mit dem Skandal um seine Dissertation hat er hingegen gezeigt, dass er für gesellschaftliches Renommee zu betrügen bereit ist. Wie kann man jemanden, der zu sowas bereit ist, allen Ernstes noch als Minister akzeptieren? Plagiate sind keine Kavaliersdelikte, sondern Ausdruck von Falschheit. Ein Minister sollte idealerweise moralische Integrität besitzen, denn immerhin ist ihm vom Volk Macht verliehen worden. Dass dem nicht immer so ist, ist bedauerlich, hängt aber sicher auch mit der Art und Weise zusammen, wie hierzulande das Spitzenpersonal an die Spitze gelangen muss. Man kann sicher jemanden nach einer gewissen Auszeit wieder verwenden (z.B. Schäuble, der seinen Job als Finanzminister bedeutend besser macht als den Job als Innenminister), aber es sollte auf jeden Fall eine empfindliche Strafe verhängt werden.

Aber die Wähler wollen ihn einfach so davonkommen lassen. Wie soll man jemals wieder die Klagen über korrupte Politiker und 'die da oben machen doch eh, was sie wollen' auch nur noch halbwegs ernst nehmen. Dummes Geseiere von dummen Stimmvieh, wenn sie einem Betrüger so schnell vergeben.

LG
Masin


Offline Highlander

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KTzG - Plagiatsaffäre
« Antwort #4 am: 26.02.2011 12:38 »
@Masin
was soll ich sagen, Ausnahmsweise bin ich mal 100% deiner Meinung

Highlander

Hansi1973

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KTzG - Plagiatsaffäre
« Antwort #5 am: 26.02.2011 14:11 »
Es geht hier im Thread zwar nicht um Gutti, aber diese Diskussion laesst doch tief blicken, wie es um das allgemeine Rechts/Unrechtsempfinden bestellt ist

Tja, als Kinder der C=64er-Generation und späterer Napster-Jünger habe ich in Tat weniger Skrupel und Vorbehalte was das Kopieren angeht.  ;)


Aber die Wähler wollen ihn einfach so davonkommen lassen. Wie soll man jemals wieder die Klagen über korrupte Politiker und 'die da oben machen doch eh, was sie wollen' auch nur noch halbwegs ernst nehmen. Dummes Geseiere von dummen Stimmvieh, wenn sie einem Betrüger so schnell vergeben.

Nö. Davon kommen lassen heißt das noch lange nicht. Sollen sie ihm doch den Prozess machen.
Aber man sollte das nicht mit dem Job vermischen. Oder würde man bspw. einen Dachdecker entlassen, weil sich herausstellt, dass er doch nicht den Schwarzen Gürtel im Karate hat oder den Jagdschein nur erkauft hat?
Wohl kaum!

Offline Highlander

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KTzG - Plagiatsaffäre
« Antwort #6 am: 26.02.2011 14:24 »
"Tja, als Kinder der C=64er-Generation und späterer Napster-Jünger habe ich in Tat weniger Skrupel und Vorbehalte was das Kopieren angeht.  ;)"


Ja es war schon immer einfacher zu klauen, als die eigene Denkmurmel in Betrieb zu nehmen.
Ist ja auch viel Bequemer, sich das zu nehmen was einem gefällt , Hauptsache, man muss sich selber
dafür nicht anstrengen. 
Kopieren und als eigenes geistiges Eigentum auszugeben ist Diebstahl

Highlander



Ingo_ZS

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KTzG - Plagiatsaffäre
« Antwort #7 am: 26.02.2011 14:31 »
Hallo Jürgen!

Meines Wissens ist Gutti Verteidigungsminister und nicht wissenschaftlicher Berater. Diese Arbeit macht er sehr gut. Wenn mein Klempner seine Arbeit gut macht, interessiert mich sein Titel auch nicht!

Macht er seine Arbeit gut? Bislang zehrt er immer noch von seinem Opel-Standhaftigkeits-'Ich tret sonst zurück'-Nimbus.

In der Kunduz-Affäre hat er erst behauptet, der Luftschlag sei militärisch angemessen gewesen, als die Position dann nicht mehr zu halten war, hat er zwei Sündenböcke vorgeschoben und eine 180-Grad-Volte vollzogen. Gute Arbeit? In der Gorch-Fock-Sache hat er sich ähnlich verhalten, erst kaum was gemacht, als die Bild dann aber den Druck erhöhte, hat er den Kapitän vom Kommando suspendiert. Gute Arbeit? Bei der Reform der Bundeswehr ist er erst kräftig vorgeprescht und hat viele Versprechungen gemacht, nur um später dann große Einsparungspläne wieder einzukassieren. Schließung von BW-Standorten? So wenig wie möglich, da Bayern als flächengrößter Staat am stärksten betroffen wäre. Gute Arbeit? Nein, all das diente nur seinem Bild in der Öffentlichkeit und der Partei. Gut, wir haben ihm zu verdanken, dass General Motors keine deutschen Steuermilliarden in den Firmenallerwertesten geschoben bekommen hat. Wir haben auch ihm zu verdanken, dass wir den BW-Einsatz in Afghanistan endlich als Krieg bezeichnen können. Aber für beides war längst die Unterstützung im Volk vorhanden.

Tut mir leid, aber Guttenberg wirkt immer häufiger wie ein Stümper, der sein Fähnchen nach der Meinung der Öffentlichkeit dreht. Ich nehm ihm erst wieder seine Standhaftigkeit und seine Unabhängigkeit ab, wenn er eine öffentlich unpopuläre Entscheidung treffen muss. Denn, das ist das Geheimnis der Politik, es müssen sehr häufig Entscheidungen getroffen werden, die beim Volk nicht gut ankommen.

Das wäre alles nicht weiter schlimm und so auch bei zahlreichen anderen Politikern vorstellbar. Mit dem Skandal um seine Dissertation hat er hingegen gezeigt, dass er für gesellschaftliches Renommee zu betrügen bereit ist. Wie kann man jemanden, der zu sowas bereit ist, allen Ernstes noch als Minister akzeptieren? Plagiate sind keine Kavaliersdelikte, sondern Ausdruck von Falschheit. Ein Minister sollte idealerweise moralische Integrität besitzen, denn immerhin ist ihm vom Volk Macht verliehen worden. Dass dem nicht immer so ist, ist bedauerlich, hängt aber sicher auch mit der Art und Weise zusammen, wie hierzulande das Spitzenpersonal an die Spitze gelangen muss. Man kann sicher jemanden nach einer gewissen Auszeit wieder verwenden (z.B. Schäuble, der seinen Job als Finanzminister bedeutend besser macht als den Job als Innenminister), aber es sollte auf jeden Fall eine empfindliche Strafe verhängt werden.

Aber die Wähler wollen ihn einfach so davonkommen lassen. Wie soll man jemals wieder die Klagen über korrupte Politiker und 'die da oben machen doch eh, was sie wollen' auch nur noch halbwegs ernst nehmen. Dummes Geseiere von dummen Stimmvieh, wenn sie einem Betrüger so schnell vergeben.

LG
Masin

Ich bin voll des Lobes für deinen Text. Kann dem nur zustimmen.

Eigentlich gehörten die Wendehälse ja in die FDP.
Leider ist aber der Fähigste aus der FDP urplötzlich ohne dass er was dafür konnte
Abgestürtzt (Fallschirm ist nicht aufgegangen, der 2. auch nicht).
Gute Arbeit vom Mossad.

Ingo

chrisko

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KTzG - Plagiatsaffäre
« Antwort #8 am: 26.02.2011 14:54 »
Hi Masin,

hätte es selbst nicht besser formulieren können.

Ich finde auch keine Erklärung warum der "Gutti" so "hoch geschätzt" wird.

Denn allein der Fall Gorch Fock zeigt ja sehr deutlich, was er da für Schnellschüsse loslässt. Allein die Aktion mit seiner Frau in Afghanistan ... gleich mit den Medien dabei.
Überhaupt, Frau Gutenberg ... naja, das ist ein anderes Thema ...

Frage bleibt, wie lange er wirklich noch Rückhalt findet.


Jörg HH

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KTzG - Plagiatsaffäre
« Antwort #9 am: 26.02.2011 15:33 »
Eigentlich ein Extra-Therad

Die drei Fragezeichen und DER FALL GUTTENBERG ;D

Gruß Jörg

Offline Asterix

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KTzG - Plagiatsaffäre
« Antwort #10 am: 26.02.2011 16:26 »
Ich bin auch kein Fan des Freiherrn zu Guttenberg.

Nichtsdestotrotz sollte man auch hier die Unschuldsvermutung einmal gelten lassen. Und wenn er was gut macht, dann macht er es gut, und umgekehrt. Toll finde ich, dass er die Größe hatte, seine Fehler zuzugeben. Und solange es nicht bewiesen ist, dass er vorsätzlich falsch zitiert bzw. nicht zitiert hat, solange kann ich sein Verhalten hier nur loben (auch wenn ich ihn nicht mögen muss). Sollte er aber wirklich sich mit fremden Federn geschmückt haben, also vorsätzlich getäuscht haben (und nicht nur einige Funoten und Zitate vergessen haben), dann kann ich sagen, er ist ein Heuchler, ein Betrüger.

Asterix


"Fröhlich sein, Gutes tun und die Spatzen pfeifen lassen" (Giovanni Bosco)

Offline Jürgen64

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KTzG - Plagiatsaffäre
« Antwort #11 am: 26.02.2011 16:55 »
Hallo Leute,

wisst Ihr was mich an der ganzen Diskussion am meisten stört? Wir leben in enem Rechtssystem, in dem niemand Verbrecher genannt werden darf, solange ihm das Verbrechen nicht nachgewiesen wurde. Genau das aber passiert hier. Dass er kopiert hat, das ist richtig - und legitim!

Es geht hier lediglich darum, dass er die Quellen in einigen Fällen nicht angegeben hat!!! Ob das Absicht oder Nachlässigkeit war und ob ggf. eine solche Nachlässigkeit entschuldbar ist, das ist die ungeklärte Frage. Solange die aber nicht abschließend geklärt ist, ist ihm sachlich nichts vorzuwerfen.

Das was hier zur Zeit geschieht, ist meines Ermessens Propaganda der Opposition um von den eigenen Fehlern wie zum Beispiel einem korrupten Justizminister in Rheinland-Pfalz (RLP) und einem Vetternwirtschaft betreibenden Landesvater abzulenken. Da in RLP in Kürze Wahlen sind, dieser SPD-Minister und dieser Ministerpräsident gerade deswegen heftigst unter Beschuss standen, wurde etwas gesucht damit über diese eigenen Fehler niemand mehr redet - und das ist leider gelungen!

Über die politische Leistung will ich hier gar nicht diskutieren. Klar hat jede/r Politiker/in seine Meinung, die nicht immer mit meiner konform ist. Im Großen und Ganzen aber ist Guttenberg einer der wenigen dieser Berufsgruppe, den ich achte!

Gruß
Jürgen
Sei Du selbst. Von den anderen gibt es schon genug!

Offline conne

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KTzG - Plagiatsaffäre
« Antwort #12 am: 26.02.2011 17:10 »
Wahlkampf hin. Wahlkampf her (hier in BaWü ist ja auch einer...).

Die abgeschriebenen Stellen in der Dissertation wurden nicht von der Oppoaition entdeckt, sonern von einem neutralen Institut. Man wollte eine Rezension über die Doktorarbeit schreiben.

Fakt ist, er hat abgeschrieben. Mehrere Stellen und diese Stellen hat er auch noch leicht verändert.
Wenn er zitiert, darf er die Stellen nicht ändern. Er muß sie in Hochkommata setzen und dahinter die Quelle angeben.
Wenn er die Stellen ändert, muß er darauf hinweisen, wo er sie her hat.
So hat er abgeschrieben und die Stellen auch noch "verbessert" und dadurch als seine eigenen Gedanken ausgeben wollen. Das ist Absicht, kein Versehen. Das ist Betrug.

Rechtsstaat hin, Rechtsstaat her. Es gibt an jeder Uni eine Promotionsordnung und die zählt. Und danach kann ein Titel  in der Regel auch wieder aberkannt werden, wenn gegen diese Promotiomsordnung verstossen wurde. Er hat das unterschrieben.
So einfach ist das.

Grüßle
Conne

Offline iwan

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KTzG - Plagiatsaffäre
« Antwort #13 am: 26.02.2011 20:18 »
Hallo Leute,

wisst Ihr was mich an der ganzen Diskussion am meisten stört? Wir leben in enem Rechtssystem, in dem niemand Verbrecher genannt werden darf, solange ihm das Verbrechen nicht nachgewiesen wurde. Genau das aber passiert hier. Dass er kopiert hat, das ist richtig - und legitim!

Es geht hier lediglich darum, dass er die Quellen in einigen Fällen nicht angegeben hat!!! Ob das Absicht oder Nachlässigkeit war und ob ggf. eine solche Nachlässigkeit entschuldbar ist, das ist die ungeklärte Frage. Solange die aber nicht abschließend geklärt ist, ist ihm sachlich nichts vorzuwerfen.
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Tut mit leid Juergen - aber die Vorschriften sagen da was anderes.

Das Weglassen der Erwaehnung der  Quellen ist ein Verstoss gegen Reglen die Herr Guttenberg durch seine zwingend notwendige Unterschrift anerkannt hat. Die Frage nach dem Warum, nach Vorsatz oder sonst was ist hier tatsaechlich uninteressant.

... und nebenbei gesagt: ich erwarte gerade von einem Politiker eine Art von Wahrhaftigkeit und Verantwortungsbewusstsein die Herr Guttenberg offensichtlich nicht hat.


Offline Asterix

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« Antwort #14 am: 26.02.2011 20:43 »
Ich glaube, dass wir uns alle darin einig sind, dass Guttenberg für diese Arbeit keinen Doktortitel verdient. Er wurde bereits aberkannt, und er hat selber gemerkt, dass er diesen nicht verdient, und hat ihn daher abgelegt.

Im Resultat also war diese Arbeit ein Plagiat, einfach deshalb, weil in einigen Stellen die Quelle nicht genannt wurde. Trotzdem ist interessant, ob es vorsätzlich oder aus Versehen geschah. Wenn letzteres zutrifft, dann kann man Herrn Guttenberg als wahrhaftigen Menschen bezeichnen, bei ersterem ist er ein Betrüger. Und ein wahrhaftiger Mensch macht durchaus auch Fehler, er steht aber dazu. Ein Betrüger würde niemals zugeben, dass er sich geirrt hat oder gar betrogen hat.

Und dass Herr zu Gutttenberg zu seinen Fehlern steht, macht ihn zu einen bewundernswerten Menschen. Man kann ihn mögen oder nicht. Das ist Geschmackssache.

Gruß, Asterix
"Fröhlich sein, Gutes tun und die Spatzen pfeifen lassen" (Giovanni Bosco)


 

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