Hallo Masin,
auf Deine Empfehlung habe ich das Buch gelesen. Vor zwanzig Jahren wäre ich auch begeistert gewesen. Was dort gut beschrieben ist, ist, welche Formen männliche Gefühlsverleugnung annehmen kann.
Jetzt bin ich aber nicht mehr begeistert, weil ich beim Lesen immer wieder das Gefühl hatte, daß da Denkblockaden vorliegen. Eigentlich steht alles da, aber der entsprechende Schluß wird nicht gezogen. Deutlich wird das z.B. auf Seite 151. Da sind die Sätze:“Denn gerade suizidale Männer sind bei ambulanten Psychotherapeuten ja in der Regel so beliebt wie Autan bei Stechmücken.“ und „Ich muß wieder einmal an die grauenhafte Statistik zum männlichen Suizid denken und frage mich, was wohl los ist mit uns Männern, das wir lieber sterben als Hilfe in Anspruch zu nehmen.“ zu finden, ohne daß ein Zusammenhang zwischen den Aussagen hergestellt wird.
Wegen diesen Denkblockaden kommt es auch nicht auf für mich schlüssige Begründungen für das Verhalten von Männern.
Zufällig bin ich fast gleichzeitig auf ein Buch gestoßen, das sich zum größten Teil mit der Überwindung dieser Denkblockaden beschäftigt, nämlich :
Der Männerversteher von Matthias Stiehler Das ist zwar auch nicht unüberbietbar, aber es macht z.B, nachvollziehbarer, warum weiblich assoziiertes, wie Röcke, für Männer so unannehmbar ist.
Gruß,
Jo