Autor Thema: Die Herbstpest  (Gelesen 27801 mal)

chrisko

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Re: Die Herbstpest
« Antwort #15 am: 08.11.2011 09:41 »
Spannendes Thema,

wie Higlander schon schrieb, bei diesen Handtuchgroßen Grundstücken ist der Einsatz der Geräte nicht wirklich angezeigt, zumal die Funktion, wofür die hauptsächlich gepriesen werden, dem Laubsaugen einziger Nonsens ist.

Zum anderen ist das mit der Nachbarschaft so, da stehen 6 Kerle mit Laubbläsern, jeder auf seiner Hofeinfahrt und dann geht es los, das Laub wird zur Mitte zusammengeblasen, dann kommt ein Trecker mit riesiger Schaufel, es stehen Anhänger parat und nach gut 4-6 Stunden ist alles entsorgt und der erste hat schon die Steaks auf dem Grill, der nächste zapft das Bier vor und ein anderer kommt schon mit der Pulle Schluck ums Eck ...

Mit Harke und Besen wird das so schnell nix mit Bier und Schluck :(

Also haben die Laubbläser auch durchaus etwas kommunikatives und tragen zu einer guten Nachbarschaft bei ;)



   

Sweety

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Re: Die Herbstpest
« Antwort #16 am: 08.11.2011 09:55 »
 ;D Hi Chrisko  ;D
jau, wenn das so ist, dann muß ich mir auch einen holen! ;D

Neee, für mein "Handtuch" brauch ich das wirklich nicht.
Hab auch keine Bäume, die die Wege verblättern. ;)

In unsere Häuserreihe braucht nur einer an den Bierkasten gehen, dann schauen die Anderen eh übern Zaun. :D

Viel Spaß im Herbst,
Jürgen
P.,S.: Abgegrillt wird am 31.12., damit wir am 01.01. angrillen können. ;D

minirocker

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Re: Die Herbstpest
« Antwort #17 am: 08.11.2011 10:00 »
Jedes Jahr, wenn sich die Straßen langsam gelb färben, geht es wieder los. Die Hausmeister und Gebäudemanagementhilfskräfte tanken ihre Gebläse auf und starten ihre erbarmungslose Hetzjagd auf das Herbstlaub, und geben erst auf, wenn auch das letzte Blatt sicher auf einen Sammelplatz auf dem nächstgelegenen Radweg oder freien Parkplatz gepüstert wurde. Sicherlich gehen von diesem verantwortungslosen Herbstlaub viele Gefahren aus: Wenn es naß wird, kann man darauf ausrutschen. Zwischen den Blättern kann sich weicher Hundekot verstecken und besonders gerissene Exemplare schaffen es sogar, sich in den angrenzenden Privatgrundstücken niederzulassen. Aber kann man das nicht auch mit einem Besen verhindern? Ein einfacher Straßenbesen mit roten Plastikhaaren eignet sich nicht nur hervorragend als Laubscheuche, man kann ihn sogar umdrehen, und damit den Fußweg fegen, und zwar fast lautlos! Außerdem ist ein Straßenbesen viel effizienter als so ein Gebläse. Mit nur wenigen, leicht zu erlernenden, Bewegungen kann auch jede kleine Ecke schnell von Laub befreit werden, ein Besen verbraucht nur wenig Energie (vielleicht ein halbes Schinkenbrot pro Einsatz) und ist praktisch wartungsfrei. Außerdem gibt es keine Sicherheitsvorschriften und man benötigt auch keinen Gehörschutz. Und im Sommer könnten die Kinder der Laubjäger mit den Besen Ritterspiele abhalten (und ich bin froh, daß sie noch nicht herausgefunden haben, daß das auch mit Laubpüstern möglich wäre). Kurz gesagt: Die Laubpüster gehören für mich zu den schlimmsten Erfindungen der letzten Jahrzehnte!

Sehr schön geschrieben! Ich sehe das genauso.

Bei grossen Flächen- es mag ja sein, dass das besser geht- aber meine Kritik ist auch die: Warum muss man das Laub denn denn sofort entfernen? Warum wartet man nicht bis die Baume "nackt" sind und dann alles in einem Arbeitseinsatz entfernt? Das verstehe ich nicht. Aber nein, da wird alle paar Tage der Kampf gegen die Natur erneut gestartet

Dieses energiefressende und laermerzeugende Geraffel aus dem Baumarkt gehörte verboten!   Aber wie es wohl so im Siedlungsleben ist, wenn der Nachbar wieder mit seiner neuesten technischen Errungenschaft angibt, sehen sich viele gezwungen, nachzuziehen- ob es Sinn macht oder nicht.
Es ist wie vieles im Leben, auch hier hat man es  mit Selbstbewusstsein zu tun, das man entgegen der erwarteten "Aufruestung" den Nachbar mit einem  popeligen Besen angrinst!
:-)

Ich halte es bei mir so: Die Esche in meinem Garten, darf ganz in Ruhe ihr Laub von sich lassen, es ist ein schönes Gefühl durch einen dichten Laubteppich zu schlurfen (solange er noch trocken ist) ansonsten kehre ich das Zeugs auf einen Haufen, Einiges kommt als Mulch auf die Beete, das andere bleibt einfach liegen und und ist in 3 Monaten nur noch ein drittel so gross.

Mir nicht nachvollziehbar, wie Leute verbissen sofort mit Herbstbeginn und hohem technischen Aufwand der Natur den Kampf ansagen.

Uebrigens, auch bei grossen Flaechen hat Laubfegen auch durchaus etwas meditatives: gleichmaessige, sich wiederholende Bewegungen in frischer Luft, ganz bei sich sein, sich Zeitnehmen und Leben im Augenblick- andere belegen dafuer Volkshochschulkurse....
 :-)
Minirocker
 


Andree

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Re: Die Herbstpest
« Antwort #18 am: 08.11.2011 10:05 »
Hi Chrisko,

.... und der erste hat schon die Steaks auf dem Grill, der nächste zapft das Bier vor und ein anderer kommt schon mit der Pulle Schluck ums Eck ... 


siehste, deshalb ist der Besen viel besser. Wenns jedesmal nach dem Laubpusten Steaks und Bier gibt ist das figurtechnisch nicht gerade förderlich.  ;D

Aber mal davon abgesehen. Wir Menschen neigen leider immer mehr dazu für Alles und Jedes ein Helferlein zu schaffen.
Dieser Automatisierungswahn wird uns irgendwann selbst zum Verhängnis. Wir werden immer träger und fauler. Kein Wunder wenn wir dann mit 50 an Herzversagen sterben, weil wir unsere Körper nicht mehr fördern.

Oder aber man gibt teures Geld für´s Fitnessstudiio aus. Ein bisschen mehr zurück zu unseren Wurzeln würde uns wirklich nicht schaden.

Gruß Andree



Offline kalotto

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Re: Die Herbstpest
« Antwort #19 am: 08.11.2011 12:24 »
Noja, die Chance, mit 50 abzunippeln habe ich vertan, sonst glaube ich an die Technik, ist ja auch mein Job. Gebrauch von Laubpüstern und Rasenmähern usw ist eh reguliert, was mich mehr nervt sind Jetskies die zwischen geankerten Booten durchrasen und Schwimmer gefährden und den Kaffee vom Tisch stossen...
Jahreszeit und Wetter halten mich nicht vom Schwimmen ab... ;-)
LG, kalotto
Unisex=Einbahnstraße? Dann bin ich Geisterfahrer ;)
Er kam sich underdressed vor und nähte sich Röcke

AsiaHarry

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Re: Die Herbstpest
« Antwort #20 am: 08.11.2011 12:37 »
Hallo!

Ja, ja so ist das mit den Erfindungen unserer Zeit. Heute brauchen wir nicht mal mehr unser Gehirn... Wenn man was wissen will googelt man halt einfach, ganz egal wo man sich grad befindet. Unser ganzes Wissen befindet sich nicht mehr in unseren Köpfen, sondern in einer Wolke über uns... ;D ;D ;D

Sweety

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Re: Die Herbstpest
« Antwort #21 am: 08.11.2011 12:58 »
Hallo Kalotto,
Zitat
Jetskies die zwischen geankerten Booten durchrasen und Schwimmer gefährden und den Kaffee vom Tisch stossen...
Das regelt man in "der Familie" ganz einfach:
Nimmst du Lupara, mit 12/70 Buckshot.
Ungefähr die Richtung anvisieren, Rums, Ruhe! ;D
Hier, auf dem Steinhuder Meer waren auch kurzfristig einige damit unterwegs.
Die haben nur nicht damit gerechnet, dass das Boot der Wasser-SchuPo´s sooo schnell is. ;D
Gruß,
Jürgen
Der, wenn schon, doch lieber in der Halle schwimmt.

Josef

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Re: Die Herbstpest
« Antwort #22 am: 08.11.2011 14:15 »
Jedes Jahr, wenn sich die Straßen langsam gelb färben, geht es wieder los. Die Hausmeister und Gebäudemanagementhilfskräfte tanken ihre Gebläse auf und starten ihre erbarmungslose Hetzjagd auf das Herbstlaub, und geben erst auf, wenn auch das letzte Blatt sicher auf einen Sammelplatz auf dem nächstgelegenen Radweg oder freien Parkplatz gepüstert wurde. Sicherlich gehen von diesem verantwortungslosen Herbstlaub viele Gefahren aus: Wenn es naß wird, kann man darauf ausrutschen. Zwischen den Blättern kann sich weicher Hundekot verstecken und besonders gerissene Exemplare schaffen es sogar, sich in den angrenzenden Privatgrundstücken niederzulassen. Aber kann man das nicht auch mit einem Besen verhindern? Ein einfacher Straßenbesen mit roten Plastikhaaren eignet sich nicht nur hervorragend als Laubscheuche, man kann ihn sogar umdrehen, und damit den Fußweg fegen, und zwar fast lautlos! Außerdem ist ein Straßenbesen viel effizienter als so ein Gebläse. Mit nur wenigen, leicht zu erlernenden, Bewegungen kann auch jede kleine Ecke schnell von Laub befreit werden, ein Besen verbraucht nur wenig Energie (vielleicht ein halbes Schinkenbrot pro Einsatz) und ist praktisch wartungsfrei. Außerdem gibt es keine Sicherheitsvorschriften und man benötigt auch keinen Gehörschutz. Und im Sommer könnten die Kinder der Laubjäger mit den Besen Ritterspiele abhalten (und ich bin froh, daß sie noch nicht herausgefunden haben, daß das auch mit Laubpüstern möglich wäre). Kurz gesagt: Die Laubpüster gehören für mich zu den schlimmsten Erfindungen der letzten Jahrzehnte!

Sehr schön geschrieben! Ich sehe das genauso.
 

Zitat
Bei grossen Flächen- es mag ja sein, dass das besser geht- aber meine Kritik ist auch die: Warum muss man das Laub denn denn sofort entfernen? Warum wartet man nicht bis die Baume "nackt" sind und dann alles in einem Arbeitseinsatz entfernt? Das verstehe ich nicht. Aber nein, da wird alle paar Tage der Kampf gegen die Natur erneut gestartet

oh, ich puste, damit ich mir auf der Einfahrt nicht den Arsch breche. Laub auf Kopfsteinpflaster kommt nicht so gut.

Zitat
Dieses energiefressende und laermerzeugende Geraffel aus dem Baumarkt gehörte verboten!

1.100 Watt hat unser Puster. Mit anderen Worten, das Ding frisst in einer Stunde so viel Energie, wie ein 66kW Auto in 1 Minute.

Lärm, ja, macht der Puster.

Zitat
  Aber wie es wohl so im Siedlungsleben ist, wenn der Nachbar wieder mit seiner neuesten technischen Errungenschaft angibt, sehen sich viele gezwungen, nachzuziehen- ob es Sinn macht oder nicht.
Es ist wie vieles im Leben, auch hier hat man es  mit Selbstbewusstsein zu tun, das man entgegen der erwarteten "Aufruestung" den Nachbar mit einem  popeligen Besen angrinst!
:-)
 

Oder es hat mit dem Wunsch zu tun, bewusst zu opponieren.

Und, äh, mir ist schnurzpiepegal, wie und womit es die Nachbarn machen ... Obwohl, als ich Samstag unsere Nachbarin mit einem Besen sah, bin ich rüber zu ihr und habe ihr Einfahrt und Garten freigepustet. Da ihr Grundstück ähnlich groß ist wie das unsrige, war ich doppelt so lang beschäftigt wie sonst ... Und am Samstag, so sieht es aus, darf ich wieder an  ::) Naja, wenn der Wind so bleibt wie jetzt, wird ihr Rasen frei bleiben ...

Zitat
  Ich halte es bei mir so: Die Esche in meinem Garten, darf ganz in Ruhe ihr Laub von sich lassen, es ist ein schönes Gefühl durch einen dichten Laubteppich zu schlurfen (solange er noch trocken ist) ansonsten kehre ich das Zeugs auf einen Haufen, Einiges kommt als Mulch auf die Beete, das andere bleibt einfach liegen und und ist in 3 Monaten nur noch ein drittel so gross.
 

Und für mich ist es ein schönes Gefühl, nicht beim Weg zum Haus zu rutschen ... Da wir in einer echt feuchten Ecke wohnen, ist es für das Laub nämlich echt nicht einfach, trocken zu bleiben. Sonst hast du natürlich Recht, durch Lauf zu hüpfen macht schon Spaß.

 
Zitat
Mir nicht nachvollziehbar, wie Leute verbissen sofort mit Herbstbeginn und hohem technischen Aufwand der Natur den Kampf ansagen.
 

Du musst du nicht nachvollziehen können, du musst es nur akzeptieren  ;)

 
Zitat
  Uebrigens, auch bei grossen Flaechen hat Laubfegen auch durchaus etwas meditatives: gleichmaessige, sich wiederholende Bewegungen in frischer Luft, ganz bei sich sein, sich Zeitnehmen und Leben im Augenblick- andere belegen dafuer Volkshochschulkurse....
 

Ich kann auch beim Pusten meditieren ... Die gleichmäßigen Schwenks des Gerätes sind dazu echt prima geeignet. Und den Gesang der Maschine, den kann ich - Ommmmmmmmmmmmm - übrigens wegmeditieren. Wirklich! Ich nehme den Krach nicht wahr, ich versenke mich ins Tun und alles ist gut (und vor allem schnell erledigt).

 
Zitat
 
 :-)
Minirocker
 

:-)
Josef

Offline Jürgen64

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Re: Die Herbstpest
« Antwort #23 am: 08.11.2011 19:38 »
... Aber mal davon abgesehen. Wir Menschen neigen leider immer mehr dazu für Alles und Jedes ein Helferlein zu schaffen.
Dieser Automatisierungswahn wird uns irgendwann selbst zum Verhängnis. Wir werden immer träger und fauler. Kein Wunder wenn wir dann mit 50 an Herzversagen sterben, weil wir unsere Körper nicht mehr fördern. ...

Hallo Andree,

da hast Du aber auch wirklich Recht! Früher haben wir noch schöne Bilder gemalt, unseren Kindern bringen wir das auch nch bei oder motivieren sie zumindest das zu versuchen, und wir kaufen immer tollere Kameras! ;)

Gruß
Jürgen


p.s.: ich beliebte zu scherzen!
Sei Du selbst. Von den anderen gibt es schon genug!

Andree

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Re: Die Herbstpest
« Antwort #24 am: 09.11.2011 08:26 »

p.s.: ich beliebte zu scherzen!


Hi Jürgen,

das habe ich wohl verstanden  ;)


Hallo Andree,

da hast Du aber auch wirklich Recht! Früher haben wir noch schöne Bilder gemalt, unseren Kindern bringen wir das auch nch bei oder motivieren sie zumindest das zu versuchen, und wir kaufen immer tollere Kameras! ;)

Gruß
Jürgen


Ich will mich da aber trotzdem selbst nicht ausnehmen. So schön wie die Digitalfotografie ist, so sehr sorgt sie dafür, dass wir die althergebrachte Art zu fotografieren verlernen.

Aber wenigstens gehe ich oft raus in die Natur, bzw. auf Fototouren. Das dient immerhin als Ausgleich und verschafft zumindest etwas an Bewegung.  :)

Gruß Andree

PS. : Schau mal  hier . Da sind wieder neue Bilder von mir zu sehen.

Josef

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Re: Die Herbstpest
« Antwort #25 am: 11.11.2011 15:24 »
Hallo zusammen,

die Laubbläser haben es sogar bis in die FAZ geschafft

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/laubblaeser-laerm-pustekosten-11521895.html

Ich bin gerade am Durchrechnen, welche versteckten Kosten der Artikel bei mir verursacht hat (vonwegen Haare raufen).  8)

Viele Grüße
Josef

chrisko

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Re: Die Herbstpest
« Antwort #26 am: 11.11.2011 18:06 »
naja, die Ironie in dem Artikel steht ja reichlich zwischen den Zeilen :)

Schön, das es diese Erfindung gibt und das Leben an manchen Stellen doch reichlich erleichtert. Die Kosten für die Kommunen dürften sich ohne diese Geräte vorallem in Personalkosten erheblich vergrößern, dagegen sind die paar Kosten für Sprit und Geräte durchaus zu vernachlässigen.

anders sieht das mit den Journalisten aus, die mal wieder vor einem leeren Blatt hängen und händeringend auf die nächste Story warten, die ihre Daseinsberechtigung bestätigen.

Denn dieser Artikel wurde von jemandem geschrieben, der mal wieder über seinem Schreibtisch hing und schlicht nicht wusste, wie er die 5 Zeilen die abzuliefern sind, füllen sollte.

aber so isses ... das Leben


Chrisko

Ingo_ZS

  • Gast
Re: Die Herbstpest
« Antwort #27 am: 13.11.2011 10:52 »
@ Andree

Ist es nicht so, dass die Fotografie sich immer gewandelt hat.
Wenn ich mir überlege, dass bei den ersten Fotos die Personen
an ein Gestell stehen musste, damit das Bild nicht verwackelt.

Jetzt ist die Digitalfotografie dran. In weiteren 10 Jahren wird keiner
mehr den Kleinbildfilm vermissen.

Ingo

Offline Highlander

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Re: Die Herbstpest
« Antwort #28 am: 14.11.2011 10:04 »


Ist es nicht so, dass die Fotografie sich immer gewandelt hat.
Wenn ich mir überlege, dass bei den ersten Fotos die Personen
an ein Gestell stehen musste, damit das Bild nicht verwackelt.

Jetzt ist die Digitalfotografie dran. In weiteren 10 Jahren wird keiner
mehr den Kleinbildfilm vermissen.

Ingo
Da muss man schon differenzieren was sich bei der Fotografie gewandelt hat.
Meinst du nur den technischen Fortschritt, bessere Filime, bessere Objketive,
bessere Kameras, besser auflösende Sensoren??
Oder meinst du  die unüberschaubare Flut von minderwertigen Bildchen auf
"Gesichts-Buch"  (Facebook) "Deiner-Röhre" (youtube) oder sonst wo im Net ;)
Klar dankt Digital ist für die breite Masse das Knipsbildchen erstellen einfacher geworden,
die Kamera wirts schon richten  :)
Ok ich bin jetzt auch seit ca 10 Jahren "digital" unterwegs , fotografiere aber auch noch Analog.
Für mich macht es eigentlich keinen großen Unterschied ob ich meine DSLR und SLR nehme,
bis auf das Aufnahmemedium.
Und da hat für mich  Digital den  Vorteil, das  die EBV die Dunkelkammer ersetzt.
Auch ist interessant  das bei vielen ernsthaften Fotoamateuren monenten der Trend zu hochwertigen
analogen Kameras herrscht.
Grüße
Highlander

Andree

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Re: Die Herbstpest
« Antwort #29 am: 14.11.2011 11:26 »
Moin zusammen,

Ich sehe das ähnlich wie Highländer. Die eigentliche "Kunst" eijn Bild zu machen hat sich nicht verändert.
Nur wird es heute für den Einsteiger wesentlich einfacher gemacht, unter Zuhilfenahme der modernen Technik, sein Foto zu machen.

Waren wir früher mit Graukarte und Belichtungsmesser unterwegs und mussten Blende, Belichtungszeit und Fokus manuell einstellen, drückt der ambitionierte "Urlaubsbildknipser" heute im Vollautomatikmodus nur noch aufs Knöpfchen.
Dank Speicherkarten von 16 oder 32 GB, braucht er sich über "verschossene" Bilder keine Gedanken mehr zu machen.
Auch in Sachen Bildgestaltung geht man heute den Weg, dass von den 1500 Bildern schon irgendetwas "brauchbares" dabei sein wird.

Der ganze Quark wird dann zuhause auf den Rechner gepackt und online per Schlecker, DM oder Aldi als Abzug bestellt.
Von Qualität kann da aber keine Rede mehr sein.

Am meisten rege ich mich immer über die "Knipser" auf, die sich mit ihren Miniknipsen oder Handykameras vor einen quetschen und mal eben "draufhalten". Abends und nachts natürlich vorzugsweise mit Blitzlicht und mir damit schon oft genug eine Belichtungsreihe versaut zu haben.

Das sind aber auch genau die "Fotografen" die sich lustig über mich machen, wenn ich ohne Blitzlicht vor einem Gebäude, oder Ähnlichem stehe, und mir dann rüber rufen: "Ohne Blitz sieht man doch garnix" . Anschliessend wundern sie sich aber dass sie auf ihren Bildern nichts erkennen können.

Gruß Andree



 

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