Autor Thema: Hirnforscher Gerald Hüther über Männer und Jungen  (Gelesen 23586 mal)

androgyn

  • Gast
Re: Hirnforscher Gerald Hüther über Männer und Jungen
« Antwort #30 am: 04.08.2015 22:47 »
Ich sehe zwischen unserem Tun und einer Elternschaft mit 55/60/65 Jahren aufwärts schon einen gewaltigen Unterschied.
Die Konsequenzen für unsere "modischen Extravaganzen" tragen wir im Zweifelsfall selbst. Wenn es ganz extrem wird, wenden sich lieb gewonnene Menschen von uns ab. Aber die sind in der Regel autark. Und es besteht nach einer gewissen Distanz (räumlich und zeitlich) die Möglichkeit der Versöhnung.

Wer sich jedoch einbildet, mit 55/60/65 oder mehr Jahren (noch einmal) Elter zu werden, hat den Schuss nicht gehört. Kinder lieben ihre Eltern. Aber spätestens in der 3. Klasse zu hören, welch alte Schabracke/alten Sack man da als Elter hat, will kein Kind hören und hat kein Kind verdient.
hm...und dass sich der Vater bspw. wie eine Frau anzieht, will sicher auch kein Kind hören. Ich greife niemanden an.

Kinder gibt es zuhauf, es muss nicht das eigen Fleisch und Blut sein, deren Weitergabe für viele so erstrebenswert ist.
Für die meisten hat das was von Tierheim. Dort steckt man auch nicht drin, wie der Hund drauf ist und bekommt man erst später mit. Adoption beanspruchen doch höchstens Paare, die keine eigenen Kinder bekommen können. Dazu kommen noch Erfahrungen und Berichte, von Fällen mit adoptierten Kindern, die sich später ins negative entwickelt haben und der Wunsch auf eigene Kinder und eine gewisse Sicherheit wird vertsärkt.

Offline high4all

  • Mit meinem Gott kann ich über Mauern springen. (Psalm 18,30)
  • Legende
  • ******
  • Beiträge: 11.685
  • Geschlecht: Männlich
  • ΙΧΘΥΣ
  • Pronomen: Unwichtig
Re: Hirnforscher Gerald Hüther über Männer und Jungen
« Antwort #31 am: 04.08.2015 23:11 »
Ich sehe zwischen unserem Tun und einer Elternschaft mit 55/60/65 Jahren aufwärts schon einen gewaltigen Unterschied.
Die Konsequenzen für unsere "modischen Extravaganzen" tragen wir im Zweifelsfall selbst. Wenn es ganz extrem wird, wenden sich lieb gewonnene Menschen von uns ab. Aber die sind in der Regel autark. Und es besteht nach einer gewissen Distanz (räumlich und zeitlich) die Möglichkeit der Versöhnung.
Einige Rockträger werden Dir eventuell wiedersprechen. Die sagen vielleicht, dass die Kinder in der Schule wegen ihrer modischen Extravanzen gemobbt werden.

Wer sich jedoch einbildet, mit 55/60/65 oder mehr Jahren (noch einmal) Elter zu werden, hat den Schuss nicht gehört. Kinder lieben ihre Eltern. Aber spätestens in der 3. Klasse zu hören, welch alte Schabracke/alten Sack man da als Elter hat, will kein Kind hören und hat kein Kind verdient. Die Wahrscheinlichkeit, daß der mit 65 Jahren gewordene Elter stirbt, wenn das KInd noch nicht mal in der Pubertät ist, ist ja nicht gering.
Kinder leiden unter Trennungen der Eltern, Kinder leiden unter dem Tod eines Elternteils. Wer sich dessen bewusst ist und sein Ego hintanstellt, vermeidet eine Elternschaft mit 50 plus x Jahren.
Das nennt man dann Großeltern, die wiederum eine andere Aufgaben haben.
Sieht man davon ab, gibt es genügend Möglichkeiten, Kindern etwas mitzugeben, z.B. Pflegschaften, Patenschaaften, etc.
Kinder gibt es zuhauf, es muss nicht das eigen Fleisch und Blut sein, deren Weitergabe für viele so erstrebenswert ist.
Da habe ich nach Deinen Ausführungen zu urteilen, nochmal Schwein gehabt. Denn ich war ja erst 45, als ich zum letzten Mal Vater geworden bin.

Ganz konsequenterweise sind nach Deinen Einwendungen alle Leute zu verurteilen, die Kinder in die Welt setzen. Weil die Kinder dieser Egoisten höchstwahrscheinlich leiden müssen. Wenn alles normal läuft und die Eltern vor den Kindern sterben.

Gestern Folgendes im Roman "Nephilim" von Asa Schwarz gelesen:

"Drei Frauen mit Kinderwagen gingen vorbei und versperrten ihr den Weg. Wie ich diese Mutterkühe hasse, dachte Nova. Drei Menschen in die Welt zu setzen, die im Durchschnitt sechs Tonnen Kohlendioxid im Jahr produzieren werden. Sie überschlug die Zahlen rasch im Kopf. Sechs Tonnen mal siebzig Jahre mal drei Menschen ergab insgesamt eintausendzweihundertsechzig Tonnen Kohlendioxid."

(Was bin ich heute sarkastisch!)
Herr, ich danke Dir dafür, dass ich wunderbar gemacht bin; wunderbar sind deine Werke; das erkennt meine Seele. (Psalm 139,14)

Never be limited by other people's limited imaginations. (Dr. Mae Jemison)

Wenn wir es recht überdenken, so stecken wir doch alle nackt in unsern Kleidern. (Heinrich Heine

Offline Ben

  • Hero
  • ****
  • Beiträge: 1.445
  • Geschlecht: Männlich
Re: Hirnforscher Gerald Hüther über Männer und Jungen
« Antwort #32 am: 05.08.2015 01:32 »
Einige Rockträger werden Dir eventuell wiedersprechen. Die sagen vielleicht, dass die Kinder in der Schule wegen ihrer modischen Extravanzen gemobbt werden.
Jo, das habe ich nicht ausgeführt, erwähnte aber am Schluss, daß es die Möglichkeit der Annäherung gibt.
Ob es dazu kommt, ist eine andere Frage.
Hätte mein Kind ein Problem, daß ich zum Elternsprechtag in der Schule im Rock aufkreuzte, würde ich meinem Kind zuliebe (erst einmal) darauf verzichten. In den eigenen Räumen nicht, was ich auch begründen könnte (oder versuchte zu begründen), nicht.

Da habe ich nach Deinen Ausführungen zu urteilen, nochmal Schwein gehabt. Denn ich war ja erst 45, als ich zum letzten Mal Vater geworden bin.

Ganz konsequenterweise sind nach Deinen Einwendungen alle Leute zu verurteilen, die Kinder in die Welt setzen. Weil die Kinder dieser Egoisten höchstwahrscheinlich leiden müssen. Wenn alles normal läuft und die Eltern vor den Kindern sterben.
"Ganz konseqenterweise" hast Du mit Deiner Interpretation meiner Aussage sogar recht.
Ich sehe tatsächlich wenig Sinn darin, im reichen Europa Kinder in die Welt zu setzen, während sie in Afrika den Hungertod sterben. Wir, der wohlhabende Westen, werden sicher nicht an mangelnder Geburtenrate zugrunde gehen, sondern an nicht vorhandener Einwanderungspolitik. Aber darauf wollte ich nicht hinaus.

Ich habe Verständnis für jedeN, die/der sich fortpflanzen will, aber ich muss es nicht gut finden. Und schon gar nicht, wenn das Kind der großen Gefahr ausgesetzt ist, ohne einen Elternteil aufzuwachsen, weil sich einer davon aufgrund natürlicher Begebenheiten, die mit 55 Jahren aufwärts eben nicht besser werden, verwirklichen will.

Mit 43 Jahren stehe ich vor der Frage, wo die Grenze ist. Eine Grenze, die jedeR für sich stecken muss. Ich habe nach meiner Definition, die ich gerne auch Anderen wünschte, nicht mehr viel Zeit, eine Familie zu gründen. Eigentlich gar keine. Und es geht dabei nicht um die Frage, was ich (m)einem Kind mitgeben könnte. (Materiell nichts, ideell mehr als Andere, so arrogant bin ich.) Kinder, sogar verwaiste Kinder gibt es zuhauf.
Abschließend habe ich die Frage für mich noch nicht beantwortet, aber mit jedem Tag rückt die notwendige Antwort näher. (Und je länger ich Single bin, kann ich sie vor mir vor mir herschieben.)

Dazu kommt: Ich habe lange Jahre im Heim gearbeitet. In der Zeit habe ich gelernt und erfahren:
Ich kann familienergänzend arbeiten.
Ich kann familienähnlich arbeiten.
Aber ich kann nicht familienersetzend arbeiten.

Nach anderthalb Stunden an dieser Antwort ende ich an dieser Stelle unvollständig.

androgyn

  • Gast
Re: Hirnforscher Gerald Hüther über Männer und Jungen
« Antwort #33 am: 05.08.2015 07:43 »
(Und je länger ich Single bin, kann ich sie vor mir vor mir herschieben.)
hmh...ist nämlich die Frage, ob es am Rock liegt, dass sich die Frauenauswahl einschränkt. Andere Männer gehen auswärts essen, trotz, dass sie Single sind. Klartext. Auch für einen Onenightstand oder eine Affäre dürfte man als ann im Rock hinten anstehen.


Offline Ben

  • Hero
  • ****
  • Beiträge: 1.445
  • Geschlecht: Männlich
Re: Hirnforscher Gerald Hüther über Männer und Jungen
« Antwort #34 am: 05.08.2015 15:49 »
Bevor Du Dich wieder am Spekulatius verschluckst, rock aktiv: ONS geht auch im Rock. (Und man ist schneller ausgezogen...)

Offline Dr.Heizer

  • Routinier
  • *****
  • Beiträge: 2.772
  • Geschlecht: Männlich
Re: Hirnforscher Gerald Hüther über Männer und Jungen
« Antwort #35 am: 05.08.2015 16:41 »
Bevor Du Dich wieder am Spekulatius verschluckst, rock aktiv: ONS geht auch im Rock. (Und man ist schneller ausgezogen...)

"Hochheben" reicht auch aus  ;D
Viele Grüße aus dem Vogtland, Dr.Heizer

androgyn

  • Gast
Re: Hirnforscher Gerald Hüther über Männer und Jungen
« Antwort #36 am: 05.08.2015 16:47 »
Bevor Du Dich wieder am Spekulatius verschluckst, rock aktiv: ONS geht auch im Rock. (Und man ist schneller ausgezogen...)
Du brauchst nicht rumspitzen. Die Frage war ernst gemeint. Wieviele potentielle Partnerinnen bleiben übrig?
Eine Freundin meiner Tante hatte mich mal gesehen und fragte sie aus. Unter anderem auch, ob ich eine Beziehung hätte und wie das zu realisieren sei. Sie findet Röcke an Männern abstoßend bis ekelhaft. E ist für sie nichts männliches mehr. Um auf das Thema anzuknpüfen. Sie würde ihren Sohn nie einen Rock anziehen oder für gut befinden.

Offline Ben

  • Hero
  • ****
  • Beiträge: 1.445
  • Geschlecht: Männlich
Re: Hirnforscher Gerald Hüther über Männer und Jungen
« Antwort #37 am: 05.08.2015 17:00 »
Käme für Dich eine Frau in Frage, die nicht mal in der Lage ist, Dich zu befragen? Abgesehen davon steht die Freundin Deiner Tante nicht repräsentativ für alle Frauen.

Zum "rumspitzen": Ich mag es nicht, wenn Du über mich spekulierst. So kam es zumindest bei mir an.

androgyn

  • Gast
Re: Hirnforscher Gerald Hüther über Männer und Jungen
« Antwort #38 am: 05.08.2015 17:29 »
Abgesehen davon steht die Freundin Deiner Tante nicht repräsentativ für alle Frauen.
Natürlich ist sie nicht repräsentativ und doch ist sie eine Schnittmenge vieler Frauen.
Natürlich werden die das so nicht zu einem sagen.

Käme für Dich eine Frau in Frage, die nicht mal in der Lage ist, Dich zu befragen?
Es kommt fast keine Frau für einen in Frage, wenn man nicht gerade in einer Millionen-Stadt lebt.
Für die Frauen ist man entweder unattraktiv oder man bekommt wegen seinem Kleidungsstil einen Korb. die einzigen, die mich darauf ansprachen, wollten nur was verkaufen.

Offline Dr.Heizer

  • Routinier
  • *****
  • Beiträge: 2.772
  • Geschlecht: Männlich
Re: Hirnforscher Gerald Hüther über Männer und Jungen
« Antwort #39 am: 05.08.2015 18:04 »
Eine Freundin meiner Tante hatte mich mal gesehen und fragte sie aus. ... Sie findet Röcke an Männern abstoßend bis ekelhaft. E ist für sie nichts männliches mehr.

Da muss ich der Freundin Deiner Tante mal recht geben, rock aktiv: "Röcke" am Mann sind nichts männliches, denn ich stelle mit vor, ich würde Röcke tragen:
also einen Minirock, darüber vielleicht einen Jeansrock, darüber einen leichten Sommerrock, darüber einen Leinenrock und darüber einen Kilt und über den dann noch einen Faltenrock - nein, das sieht nicht männlich aus !  ;D ;)
Ein Rock am Mann reicht aus und damit sieht Mann auch männlich aus, mehrere Röcke zugleich sind einfach doof!  ;D

Grüß die Tante schön von mir, wenn Du sie wiedertriffst und sage ihr:
Wenn sie etwas über eine Person wissen will, soll sie diese Person am Besten selbst fragen.
Wenn jemand ihre Meinung hören will, wird sie gefragt.

Ein ganz einfaches Prinzip, welches sie wohl noch nicht verstanden hat.  ;)
Sie kann gern ihre Sicht auf diese Dinge für sich behalten, "sich aufregen" produziert nur unnötig Treibhausgase und in ihrem Fall wohl auch verbalen Müll, den keiner braucht. Schön, wenn diese Menschen ihren Kindern gute Werte vermitteln Über andere Urteilen, ohne diese zu kennen Ja, doch Rock tragen Nein, niemals!

Der Sohn von ihr wird sich trotz ihres Einflusses entwickeln. Wenn er es vielleicht auch nicht so leicht haben wird, sich gegen diese "vor Eifer sprühende, auch noch anderen erziehungsratgebende Autoritätsperson" zu behaupten. Wünsch ihm viel Glück und einen starken Willen! :)

Abgesehen davon steht die Freundin Deiner Tante nicht repräsentativ für alle Frauen.
Natürlich ist sie nicht repräsentativ und doch ist sie eine Schnittmenge vieler Frauen.
Natürlich werden die das so nicht zu einem sagen.

Nö, diese eine ist keine Schnittmenge, diese ist die "Nachnachkommastelle". ;)
Und wenn sie es nicht selbst sagt? Ach, auch noch feige Heckenschützin? Tolle Tante, einer wie Du braucht deren Gesellschaft wohl nicht.

Viele Grüße aus dem Vogtland, Dr.Heizer

Offline high4all

  • Mit meinem Gott kann ich über Mauern springen. (Psalm 18,30)
  • Legende
  • ******
  • Beiträge: 11.685
  • Geschlecht: Männlich
  • ΙΧΘΥΣ
  • Pronomen: Unwichtig
Re: Hirnforscher Gerald Hüther über Männer und Jungen
« Antwort #40 am: 05.08.2015 19:05 »
Nö, diese eine ist keine Schnittmenge, diese ist die "Nachnachkommastelle". ;)
Und wenn sie es nicht selbst sagt? Ach, auch noch feige Heckenschützin? Tolle Tante, einer wie Du braucht deren Gesellschaft wohl nicht.


Wer Verwandtschaft hat, braucht keine Feinde!
Herr, ich danke Dir dafür, dass ich wunderbar gemacht bin; wunderbar sind deine Werke; das erkennt meine Seele. (Psalm 139,14)

Never be limited by other people's limited imaginations. (Dr. Mae Jemison)

Wenn wir es recht überdenken, so stecken wir doch alle nackt in unsern Kleidern. (Heinrich Heine

androgyn

  • Gast
Re: Hirnforscher Gerald Hüther über Männer und Jungen
« Antwort #41 am: 05.08.2015 20:39 »
Nö, diese eine ist keine Schnittmenge, diese ist die "Nachnachkommastelle". ;)
Und wenn sie es nicht selbst sagt? Ach, auch noch feige Heckenschützin? Tolle Tante, einer wie Du braucht deren Gesellschaft wohl nicht.


Wer Verwandtschaft hat, braucht keine Feinde!
Doch nicht meine Tante. Die Freundin oder Bekannte meiner Tante.

androgyn

  • Gast
Re: Hirnforscher Gerald Hüther über Männer und Jungen
« Antwort #42 am: 05.08.2015 20:44 »
Nö, diese eine ist keine Schnittmenge, diese ist die "Nachnachkommastelle". ;)
Ich bin eh schon am überlegen mal eine Sozistudie zu machen, und die Reaktionen der Frauen aufzuzeichnen.
Was mir besonders auffällt ist, das Frauen in meinem Alter und jenseits der 50 mit den Augen rollen oder verstohlen zur Seite sehen. Eben, Schnittmenge. Die Nachnachkommastellen sind die Frauen, die sich eine Partner im Rock vorstellen können. Sonst hättest du nie solche Überzeugungsarbeit auch bei deiner Frau leisten müssen. Der Unterschied. Sie kennt dich schon Jahrzehnte. Beim Flirten ist es etwas anderes wo man sich gar nicht kennt und e nicht dazu kommt.

PS: Ich jammer nicht deswegen rum, dazu bin ich in der Genderthematik schon zu sehr verfestigt.
Ich zeige nur Tatsachen auf. Fragt doch mal. Frauen die euch loben oder es toll finden, ob sie ihren Partner darin auch vorstellen könnten. Da heißt es schnell. "Na...nee will ich mir nicht vorstellen. bei Meinen lieber nicht".

Offline Jo 7353

  • Hero
  • ****
  • Beiträge: 1.029
  • Geschlecht: Männlich
Re: Hirnforscher Gerald Hüther über Männer und Jungen
« Antwort #43 am: 21.08.2015 22:06 »
Hier ist einiges bemerkenswert.
Bemerkenswert ist, welchen Blödsinn ein Professor veröffentlicht, ohne Sorgen um seine wissenschaftliche Reputation.
Bemerkenswert ist, daß dieser Artikel auch noch hier empfohlen wird, obwohl die Kommentare auf die inhaltliche Schwäche deutlich hinweisen.
Nun will ich auch benennen, was ich da für Unsinn halte. Es ist der Schluß, daß, weil Männer nur ein X-Chromosom haben, sie schon im Kleinkindalter unsicherer seien, da ihnen „das Reserverad fehle“. Nun, das ist ähnlicher Blödsinn, wie die Behauptung, daß Frauen es seltener in Spitzenpositionen schaffen, weil sie nur mit X-Chromosomen ähnlichen Inhalts ausgestattet sind, während der Mann zusätzlich die Information der Y-Chromosomen habe. Überlegt Euch, wie Ihr letztere Behauptung beurteilt, und dann habt Ihr eine angemessene Beurteilung einer Hauptthese des Artikels.
Aber auch im Verlauf der Diskussion gibt es Bemerkenswertes. Das Zitat:
Warum Männer den Kindergärtner nicht erlernen ist neben dem Verdienst noch eine ganz andere.
Dazu braucht du z.B. nur die Kommentare im Standard zu lesen, wo männliche Erzieher berichten, dass sie beim Windelwechseln immer eine Aufsichtsperson haben, weil bei Männern der Generalverdacht der Pädophilie besteht. dazu kommt Mobbing weibicher Kolleginnen. Einer berichtete, dass er seine Lehre als Erzieher durchgezogen hat und sich danach anders orientiert hat, weil die ständige Schikane nicht auszuhalten war.
Danke, daß Du mir meinen Beruf erklären kannst, nachdem Du einige Kommentare, die Dein Scheuklappenwissen bestätigen, im Internet gelesen hast. Würde ich mich ähnlich über Dein Arbeitsfeld IT äußern, würdest Du Dir mit Recht an den Kopf langen mir vorwerfen, keine Ahnung zu haben.
Ja, es gibt die Einrichtungen und Kolleginnen hast, die nicht wollen, daß Männer wickeln. Ich habe es auch erlebt, wie es ist, wenn Du eine stimmgewaltige Mutter in der Elternschaft, die Dich wegen Deines Geschlechts ablehnt.
Aber es ist nicht die Regel. 
läßt mich fragen, was alles passieren muß, damit Männer zugeben diskriminiert worden zu sein. Bekommst Du, Ben, wenigstens die berühmten 23% mehr Gehalt als Deine Kolleginnen, damit Du das ertägst? Das Schweigen der Männer (ich sehe da eine Anspielung auf der Horrorfilm „das Schweigen der Lämmer“) in solch Fragen ist beachtlich. Klar spricht sowas gegen das erlernte Bild des Mannes als Machtmensch und folglich Frauenunterdrücker, und das will man nicht anzgeweifelt bekommen. Lediglich ein „Die anderen Männer sind so, aber ich bin besser, weil ich sie dessen anklage.“ gestattet man sich, und bestätigt das Bild.
Diese Verdrängungsleistung ist beachtlich, und eine Folge davon ist, daß kaum ein Mann auf die Idee kommt, gegen das Rockprivileg der Frauen anzugehen, obwohl das ziemlich unproblematisch geht.
Und um auf die im Artikel erwähnte Verunsicherung der Jungen, die Ben, so wie ich ihn verstanden habe, auch beobachtet hat zurückzukommen. Diese Bilder sind auch in den Köpfen der Mütter und sonstigen Erzieherinnen. Und nach diesem Bild werden die Jungen von Anfang an anders beurteilt und folglich auch anders behandelt als die Mädchen. So läßt sich diese Verunsicherung erklären. Allerdings heißt das auch, daß wenn Männer mit dem gleichen Männerbild in die Erziehung eingreifen, sich nichts bessert. Es fällt den Jungen dann lediglich in der Pubertät leichter, sich von ihm zu distanzieren, weil sie  die Falschheit des Bildes schon persönlich erlebt haben.Vorher sind die Kinder für eine derartige Opposition noch zu abhängig von ihren Erziehern.

Gruß,
Jo
Der Rock ist kein Geschlechtsmerkmal.

androgyn

  • Gast
Re: Hirnforscher Gerald Hüther über Männer und Jungen
« Antwort #44 am: 22.08.2015 12:44 »
Hallo Ben,
Ich sehe in seinen Zitaten vor allem schuldige Frauen, etwas, das ich bei Hüther nicht lese.
bitte lies dir nochmal Jo's Zeilen durch. Klar sind es nicht nur Frauen, sondern auch die "edlen Ritter" die gern mitspielen, um bei Frauen zu punkten.

Wo sind denn die Männer, die z.B. Erzieher lernen wollen? Es ist nicht nur die beschissene Bezahlung, die sie davon abhält.
Den Grund kennst du ganz genau!! Du bist kein Dümmling.
Ich helfe dir aber gern mal auf die Sprünge. http://www.heise.de/tp/artikel/37/37522/1.html
Wenn sich Väter nicht mehr unbefangen geben und aus reiner Angst Nacktheit oder die Berührung beim Waschen vermeiden, wenn Väter sich aus allen Teilen des Zusammenlebens zurückziehen, die in irgendeiner Form zu Verdacht anregen könnten,

Das steht auch sehr prima in der Konstellation, warum Männer ungern in der Öffentlichkeit Röcke tragen.
1. ist es eine Nacktheit. Au dem Grund sind Männer zunehmenst bedacht sich so weit zu verhüllen, wie nur mögloch, um anständig auszuesehen und keinen verdacht zu erregen.
2. Er stellt sich nur zu ungern vor, wie er an einem Spielplatz im Rock an Kindern vorbei läuft.
3. Hat er schon den Gedanken intus, als pädophil verdächtigt zu werden.
Und das ist der Grud, warum sich Väter schwer tun, wenn sie ihre Kinder in die Schule/Kita fahren. Sie wollen in erster Linie nicht als der perverse, gestörte Vater ihrer Kinder gelten. Ob die Kinder aus dem Grund gehänselt werden, weil der Vater Hausmann, Harz4, Kettenraucher ist, oder sich kein Auto, Urlaub oder ständig neue Klamotten leisten kann ist merkwürdigerweiße kein problem oder wird als Möglichkeit rangezogen.
Das kann man ja auch sehr gut mit geldmangel begründen, oder dass man unverschuldet arbeitslos geworden ist. Sich freiwillig einen Rock anzuziehen ist da schon schwerer vermittelbar. ;)

Unere Sozialisiation und Pauschverdähtigung wirkt enorm. Das habe ich vor kurzen erst erlebt.
Als mich ein kleines Mädchen vlt. so 8 Jahre, die an die Haltestelle kam und mich nach kurzen erstaunten Hinsehen anlächelte und dann anfing zu tanzen ud zu singen. Ich lächelte natürlich zurück mit einem Augenzwinkern. Es ist ja auch zu doof, die kalte Schulter zu zeigen, nur weil sie ein Mädchen und minderjährig dazu ist, um keinen Verdacht zu erregen.
Aber es erschlich mich schon kurz das mulmige Gefühl, dass eine/r genauer hinsieht, und ich mich "strafbar" mache. Im Rock und Strumpfhosen wäre ich ja für solche Leute ein gefundenes Fressen. Zu Glück und Unglück aller Bankangestellten beweist es aber wieder mal, dass Sexualmörder und Entführer in Anzug stecken, wie der aktuelle Fall Anneli zeigt.


 

SMF 2.0.19 | SMF © 2020, Simple Machines | Bedingungen und Regeln

go up