Nicos Not ist jedenfalls zu groß, als dass er sie mit sich alleine ausmachen könnte. Ferdi ruhte da mehr in sich und hatte sein gestecktes Ziel erreicht.
LG, Micha
Was erzählst du wieder für einen Nonsens. Man merkt, dass du noch nie wirklich nen richtigen Beruf in der Privatwirtschaft ausgeübt hast. Und das ständige Argument, was interessieren dich Herdenmenschen zieht auch ned, weil man von denen ständig überall umgeben ist, auch wenn sie mich oder dich ni interessieren. Sobald man aber von ihnen was möchte, sieht die Welt bissl anders aus. Ferdi war ein alter Mann, alleinstehend und fast sein ganzes Leben in einer Firma angestellt. Jeder hier kann sich ja mal die Frage beantworten, ob er mit Rock oder im Kleid ins Vorstellungsgespräch gehen würde. Ich bin es schon. Das zerrte oft sehr stark an der Vorstellungskraft der Personaler und neuen Mitarbeiter, auch wenn sie es nicht offen aussprechen oder versuchten, sich neutral zu verhalten. Oder an denen, die sich nie daran gewöhnen können und in jeder Ecke Genderismus vermuten. Die sind natürlich offensiver. Was würdet ihr denn antworten, wenn ihr in einem Gespräch seid und die Menschen wirklich unpolitisch und ungehemmt ehrlich zu euch wären?
"Sagens mal. Wollen Sie uns verarschen?"
"Kommens sich nicht selber darin blöd vor?"
"Sie können doch hier nicht im Frauenfummel kommen."
"Schauens sich mal im Spiegel an. Das ist doch peinlich."
"Hat Ihnen ihre Mutter nicht beigebracht, wie man sich vernünftig als Mann anzieht?"
"Den Quatsch können Sie in ihren 4 Wänden machen aber nicht hier und vor unseren Kunden und Mitarbeitern."Es ist auch nicht das Ziel oder die Lösung, in jeder neuen Umgebung wieder bei 0 anzufangen, indem, man sich rantastet, wie weit man abweichen darf, ohne dass es irgendwann Konsequenzen hagelt, weil es vielleicht einigen mit der zeit zu viel wird. Also nicht zuviel wie modisch man ist, sondern von einer Person täglich umgeben zu sein, die nicht ins Bild passt und evtl. auch von einem selber eine Erklärung herausfordert. Ich bin des öfteren mal an Geschäftskunden vorbei gelaufen, die sich gerade mit Vorgesetzten unterhalten oder um die Mittagszeit im Voyeur stehen und erstmal irritiert oder verwundert sind. Manchmal habe ich das Gefühl, dass die Teamleiter eine künstliche Freundlichkeit aufsetzen, weil es ihnen selber zu blöde ist, sich dafür erklären zu müssen, was sie für Mitarbeiter haben. Besonders "gefährlich" ist es, wenn Neid im Spiel ist und man so jemanden hat, der selber eingeschränkt ist und dann jemanden sieht, der sich einfach ungefragt alles heraus nimmt, was er will. Es gibt auch keinen Dress für Männer, der zu Röcken und derlei passt und trotzdem noch businesskonform ausschaut. Wenn man einen Rock passend fürs Büro kombinieren möchte, sieht man über kurz oder lang wie eine Frau gekleidet aus, weil es sich keine anderen Möglichkeiten bieten, die halbwegs ordentlich und passend aussehen. Utilikilts und der ganze Kram funktioniert ned wirklich im Büro, außer vielleicht auf der Baustelle, ohne wie ein Aushilfsschotte auszusehen. Auch die Argumenationsakrobatiken die hier gerne verübt werden, wo Damenröcke mit Herrenhemden kombiniert werden, sehen meines Erachtens überwiegend unstimmig aus, schon allein, weil die weiten Ärmel den unteren Teil erdrücken und Herrenhemden dort Falten über den Rock werfen, wo bei Frauen üblich keine sind, da der Stoff bei Herrensachen auch steifer ist. Geometrisch vereinfacht sieht es so aus, wenn man einen Quaderklotz auf einen Zylinderklotz setzt. Oben kastenartig und unten fließend.