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Röcke und mehr... => Rund um den Rock => Thema gestartet von: cephalus am 24.09.2004 14:56

Titel: Kinder
Beitrag von: cephalus am 24.09.2004 14:56
Hallo Triks

in einem anderen Thread, den ich jetzt inhaltlich nicht zerlegen wollte, schreibst du:

Ich bin mir aber auch bewußt, daß die Sache für mich eine ganz andere Wendung hätte nehmen können, und mir keinesfalls sicher, daß nicht doch noch Probleme daraus entstehen, die unsere Beziehung belasten. Inzwichen habe ich auch Kinder, Jungs zudem, und das erfordert besondere Umsicht.

Mir ist schon mehrfach in diversen Postings aufgefallen, daß Kinder ein ein Problem oder zumindest eine zweifelhafte Komponente für Rockträger darstellen.
Besonders erwähnt werden immer Jungs.
Warum eigentlich? Sind Buben labiler, gefährdeter, oder einem stärkern gesellschaftlichen Druck ausgeliefert als Mädchen? Oder denken das nur die Eltern, weil sie die, auf sie wirkenden unterschiedlichen Intensitäten des Anpassungszwangs automatisch auf ihre Kinder projezieren?

Gibt es für Kinder wirklich Probleme mit der Kleidung der Eltern? Natürlich wird es Leute geben, die sagen deren Vater spinnt, aber das wird auch passieren, wenn der Vater im Fanoutfit zu einem Fußballspiel geht; entscheidend ist doch nur, daß er überzeugt und überzeugend tut, was wer für richtig hält.

Das jetzt mal als "Nichtvater", ohne jegliche Erfahrung im Umgang mit Kindern... sehe ich irgendwas völlig falsch? Wo liegen etwaige echte Probleme?

Cephalus
Titel: Re:Kinder
Beitrag von: karber am 24.09.2004 23:20
Hallo zusammen!

Jungs sind wirklich gefährdeter! Sie dürfen ihre Emotionen nicht so offen ausleben wie eben Mädchen. Dadurch unterdrücken sie diese und leiden irgendeinmal furchtbar darunter - leider.

Die Kleidung ist für Kinder kein Problem. Wenn kinder sich untereinander unterhalten, erzählen sie es oft den Eltern weiter. Dadurch können soziale Probleme entstehen, wie etwa. 'mit dem Kind darfst du nicht mehr sprechen, wenn es so verückte Eltern hat', so oder so ähnlich läuft es - leider - ab.

Grüsse Karl
Titel: Re:Kinder
Beitrag von: Ben am 25.09.2004 00:18
Hallo,

hier antwortet noch so ein "Nicht-Vater"...

Ich möchte es recht platt formulieren: das Problem sind nicht die Kinder, sondern das, was Erwachsene mitunter meinen, daraus machen zu müssen. Das habe ich in meinem Beruf leidvoll erfahren dürfen. Die meisten kennen die Geschichte, deswegen verzichte ich darauf, mich zu wiederholen (wer sie wider Erwarten noch nicht kennt, kann sie hier (http://www.collantix.de/arbeit_versuch1.html) nachlesen)...

Das eigene Kind wird wohl kein großes Problem damit haben, wenn Papi Frauenkleidung trägt. Ein Kind liebt seinen Vater zunächst, weil es eben der Vater ist.
Problematisch kann es wohl erst werden, wenn die Eltern anderer Kinder ihre Lieben dahingehend beeinflussen, daß mit dem Vater von X etwas nicht stimmen könne, wenn er Frauenkleidung trägt. Aber wenn Familie und Freunde unabhängig von der Kleidung zum Vater stehen, kann auch das abgefedert werden.
Schwierig kann auch die Pubertät werden, wo Jungen (ebenso wie Mädchen) ihr eigenes Geschlecht und die damit verbundenen Erwartungen beginnen zu reflektieren. Kleidung kann dabei auch ein Thema sein.

Ganz wesentlich dürfte sein, mit welcher Selbstverständlichkeit man Rock trägt, und wie auch die Partnerin dazu steht. Sollte das innerhalb der Beziehung / Familie kein Thema sein, dürften auch äußere Einflüsse eine geringe Rolle spielen.

Ich halte ehrlich gesagt auch nichts davon, mit (gutgemeinter) Rücksicht auf die Kinder auf das Tragen von Röcken zu verzichten. Das Leben hat weitaus größere Gefahren / Probleme als einen rocktragenden Vater zu bieten.

Gruß
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Titel: Re:Kinder
Beitrag von: triks am 25.09.2004 17:03
Der Wunsch danach, einen Rock zu tragen, steht für mich in einem größeren Kontext. Es geht nicht um die Frage, ob Kindern ein Vater im Rock zugemutet werden kann. Sollten beispielsweise die Söhne von Prinz Charles psychische Störungen haben, dann sicher nicht, weil der gelegentlich einen Kilt anhat.

Männer - Väter insbesondere - haben eine besondere Verantwortung für männliche Kinder und Heranwachsende. Unser Vorbild prägt das zukünftige Männerbild und männliche Selbstverständnis. Wer, wenn nicht wir Männer, könnte es Jungen vorleben, was Mann sein wirklich bedeutet und sein kann.

Wolfgang
Titel: Re:Kinder
Beitrag von: karber am 25.09.2004 17:21
Erziehung

Warum eigentlich 'männliche' oder 'weibliche' Erziehung? Warum nicht eine geschlechtsneutrale Erziehung? Davon würden doch alle profitieren.

Grüsse Karl
Titel: Re:Kinder
Beitrag von: triks am 25.09.2004 17:36
...
Warum eigentlich 'männliche' oder 'weibliche' Erziehung? Warum nicht eine geschlechtsneutrale Erziehung? Davon würden doch alle profitieren.
...

Weil Frauen und Männer nicht gleich sind und unterschiedliche Bedürfnisse haben. Von Gleichmacherei würden weder Frauen noch Männer profitieren.

Wolfgang
Titel: Re:Kinder
Beitrag von: Dieter am 25.09.2004 19:47
Erziehung

Warum eigentlich 'männliche' oder 'weibliche' Erziehung? Warum nicht eine geschlechtsneutrale Erziehung? Davon würden doch alle profitieren.

Grüsse Karl


Ich habe eine Tochter und einen Sohn und ich weiss, wovon ich rede. Jungs und Mädchen sind verschieden, und durchaus "geschlechtstypisch" Obwohl wir "geschlechtsneutral" erziehen, haben sich Vorlieben und Interessen entwickelt, die voll ins Bild passen, zu unserer Verwunderung, Wieso denkt mein Sohn (4 Jahre) nur an Autos? Klar, weil der Papa sein Haus nach der Größe der Garage ausgesucht hat. Wieso meine Tochter (7 Jahre) nicht? Keine Ahnung, sie darf dort genauso spielen wie mein Sohn. Wieso liebt meine Tochter Ballet, >sich als Prinzession zu verkleiden etc und mein Sohn sehr raue Spiele?  Sicher nicht, weil ich das so vorgegeben habe.

User Problem ist nicht so sehr die geschlechtsneutrale Erziehung als vielmehr, das allzu jungenhaftes Benehmen heute verpönt ist. Die jungs dürfen nicht mehr Jungs sein, sondern sollen schlechte Mädchenimitate sein. Das dabei Unsicherheit und Frust ensteht, ist zwangsläufig, under läd sich irgendwo ab. Ich jedenfalls bemühe mich, meinen Sohn Junge sein zu lassen und ihm gleichzeitig zu zeigen, daß man die Definition von Mannsein ganz schön ausdehnen kann, z.B. durch konsequenten Verstoß gegen "Kleidervorschriften".  Etwas Revolutionärsgeist kann unserer heutigen Jungen sicher nicht schaden.

Gruß

Dieter
Titel: Re:Kinder
Beitrag von: karber am 25.09.2004 20:13
Geschlechtsneutral

Da ich nur eine Tocher habe, kann ich keine direkten Vergleiche ziehen. Natürlich sind die Bedürfnisse unterschiedlich. Trotzdem ist es möglich in der Erziehung neutral auf die Heranwachsenden einzuwirken. Das soll aber nicht in einer Unterdrückung oder Zwang enden.

Doch finde ich es sehr wichtig, die Erziehung etwas zu überdenken.

Grüsse Karl
Titel: Re:Kinder
Beitrag von: triks am 25.09.2004 21:42
...
Natürlich sind die Bedürfnisse unterschiedlich. Trotzdem ist es möglich in der Erziehung neutral auf die Heranwachsenden einzuwirken.
...

Als Mann kann ich nicht neutral erzieherisch auf Kinder einwirken. Ebensonwenig kann das eine Frau. Vielleicht meinst Du mit "neutral" etwas ganz anderes. Aber darüber kann ich nur spekulieren.

...
Doch finde ich es sehr wichtig, die Erziehung etwas zu überdenken.
...

Erziehung ist ein Aspekt dessen, was es zu überdenken gilt, nämlich die Rolle und das Selbstverständnis des Mannes in unserer Informationsgesellschaft.

Wolfgang
Titel: Re:Kinder
Beitrag von: cephalus am 11.10.2004 08:53
Jungs und Mädchen sind verschieden, und durchaus "geschlechtstypisch" Obwohl wir "geschlechtsneutral" erziehen, haben sich Vorlieben und Interessen entwickelt, die voll ins Bild passen, zu unserer Verwunderung, Wieso denkt mein Sohn (4 Jahre) nur an Autos?

Hallo Dieter,
ich glaube die Umgebung in Schule, Freundeskreis usw. hat einen stärkeren Einfluss als man denkt. Gerade Informationen von ausserhalb der Familie werden richtiggehend aufgesaugt und verarbeitet.

Ich hatte am Wochenende eine Familie mit Tochter (6J.) zu Besuch, der bei mir das letzte "GO" Heft mit den Fotos von AndersLandinger usw. in die Finger fiel. Die erste Frage war: "Ist der Mann da eine Frau" - "Nein, warum?" - "Ja weil er einen Rock trägt" - ...
Damit war das Thema scheinbar durch, sie hat jedoch das ganze Wochenende immer wieder Männchen mit Rock und Bart gezeichnet - war also doch ein Eindruck der intensiv verarbeitet werden mußte.
Cephalus
Titel: Re:Kinder
Beitrag von: karber am 11.10.2004 09:22
Prägung der Kinder

Bereits in den Bilderbüchern wird die geschlechtsbezogene Kleidung konsequent durchgezogen. Frauen tragen Kleider, Männer eben Hosen. In ihrem Umfeld sehen Kinder nun die Bestätigung (Ausnahme eben 'moderne' Frauen, die Hosen tragen). Niergens aber werden die kleineren Kinder mit Männern in Röcken konfrontiert! Daher wird es noch einige Zeit dauern bis die gesellschaftliche Akzeptanz der rocktragenden Männer greift.

Grüsse Karl
Titel: Re:Kinder
Beitrag von: Günter am 11.10.2004 12:21
Hallo,
nun darf ich mal als einer der wenigen(?) Väter hier im Forum über / für meine Kinder sprechen:
Wenn ich ihre Aussagen richtig interpretiere, ist es ihnen im Wesentlichen egal ob ich einen Rock, eine Hose oder sonstwas trage!
Das hat auch wenig damit zu tun ob es nun ein Teil aus der Herren- oder Damenabteilung ist. Wichtig ist viel mehr nicht von einer virtuellen Norm abzuweichen, meint sich nicht wesentlich von den anderen Vätern zu unterscheiden!
So wollte ich vor einigen Wochen , frisch von der Arbeit kommend mit "Schlips und Kragen" zu einem Grillfest der Schule. Mein Jüngster:"Papa so kannst du da nicht hin, zieh dir doch schnell was passenderes an, die Anderen kommen alle in..."
Die Kinder unterliegen - wie übrigens wir alle - einem Gruppenzwang. Und speziell Kinder möchten in ihrer Entwicklung nicht aus einer Gruppe herausgesprengt werden,nicht auffallen, wodurch auch immer. Sie haben schon genug damit zu tun sich und ihre eigene Entwicklung zu verstehen, da müssen zusätzliche Anforderungen nicht unbedingt dazu kommen!
Ein anderes Beispiel : Ebenfalls mein Jüngster (10 Jahre alt) fand eine Blonde Strähne über der Stirn absolut cool. Mama willigte ein und so wurde gefärbt. Gestern bei einem Spaziergang trafen wir Bekannte und deren Tochter sagte" Hey deine Strähne find ich super"(Sinngemäß)
Meinem Sohn war das peinlich !Obwohl es doch eine positive Äußerung war!Das Problem ist sicherlich hier, etwas neues gemacht zu haben und aufgefallen zu sein.
Bei den Eltern kommt naturgemäß noch etwas hinzu, Eltern sind Respektpersonen, Vor-und Leitbilder und müssen als solche in die Denkstrukturen passen. Kinder wollen stolz sein auf ihre Eltern und da bedarf es Sicherheit und keine Erscheinungen über die diskutiert werden kann!
Sicherlich ein weit komplexeres Thema aus Kindessicht, als wir es, als Erwachsene, mit hoffentlich längst ausgeprägtem Selbstbewustsein nachvollziehen können.
Gruß
Günter
Titel: Re:Kinder
Beitrag von: MAS am 11.10.2004 13:29
Hi,

ich bin leider kein Vater, aber Onkel, und einer meiner Neffen hat zwei Töchter (4 und 1 1/2), und beide kennen mich im Rock und es ist ganz normal für sie. Gleiches gilt für die 4jährige Tochter und den 3jährigen Sohn von Freunden. Die Tochter fragte mal: "Hast Du nur Rocks?", was ich verneinte.

Letztens in einem Baumarkt sah ich einen kleinen Jungen, der sich mit großen Augen den unteren Teil meiner Erscheinung ansah. Ich sah mit mit meiner Frau die Waren an, da hörte ich den Jungen hinter mir zu seiner Famile (Eltern und Schwester) sagen: "So sieht doch kein Mann aus." Vielleicht hat das aber auch das Mädchen gesagt.

Das Kind hat jedenfalls in seinem Denken eine Vorstellung davon konstruiert, wie ein Mann aussieht, und ich im Rock passte nicht in dieses Bild. Annscheinend war es ihm nicht möglich, die neue Erfahrung in sein Weltbild zu integrieren, so verneinte er sie und schob sie von sich. Schade! Da können nur noch mehr solche Erfahrungen helfen, damit das Kind sein Weltbild ausdehnt, so dass auch berocke Männer für es wie Männer aussehen.

Für seine Eltern scheint der Anblick aber auch nicht in ihr Weltbild zu passen. Aber ich hatte auch schon anderes erlebt, z.B. einen Jungen, der seine Mutter fragte: "Warum hat der Mann einen Rock an?" Sie: "Warum hast Du Sandalen und Socken an?" Er: "Weil ich das schön finde." Damit war der Kuchen gegessen.

Im Ãœbrigen hatte ich schon als kleiner Junge nichts dagegen, einen Rock zu tragen. Unter http://www.jungsinkleider.myonlineshops24.de/erfahrungsberichte/24a6bc957a09f7902/index.html habe ich einen Erfahrungsbericht mit davon abgeleitetem Postulat ins Netz stellen lassen.

So long!

Michael
Titel: Re:Kinder
Beitrag von: girlieskirt am 11.10.2004 14:12
Und was ist mit Struwwelpeter?
Ist es wegen seiner angeblichen Brutalität auf dem Index oder deshalb, weil Busch die Männer zeitgemäss mit Röcken gezeichnet hat?

Liebe Grüsse
Rici
Titel: Re:Kinder
Beitrag von: karber am 11.10.2004 14:27
hi rici

Gemeint sind nicht alle Kinderbücher, sondern eher diejenigen, welche unsere moderne (und perverse) Gesellschaft hervorgebracht hat. Ich liebe die alten Künstler!

PS: Ich schätze deine Kommentare ganz besonders, sie Qualität und Inhalt!

Liebe Grüsse Karl
Titel: Re:Kinder
Beitrag von: Ben am 12.10.2004 01:46
Hallo,

ich halte es momentan für schwierig, in einem Kinderbuch einen Mann im Rock als Titelfigur zu installieren. Dazu sind wir einfach noch zu wenige Männer, die sich in die Röcke trauen. Ältere Kinderbücher haben zumeist die Menschen auch so dargestellt, wie sie zu ihrer Zeit auch gekleidet waren. Insofern hat sich (vom Kleidungsstil abgesehen) nicht viel geändert.

Im übrigen ist der Struwwelpeter von Heinrich Hoffmann geschrieben und gezeichnet worden. Eine ganz interessante Seite über den gelernten Nervenarzt gibt es hier (http://www.bikonline.de/histo/struwwel1.html).

Gruß
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Titel: Re:Kinder
Beitrag von: Dieter am 12.10.2004 07:24
Kinder können schon ganz gut damit umgehen, wenn man ihnen dabei hilft. Neulich kam eine Schulfreundin meiner Tochter (7j) morgens, um sie zur Schule anzuholen. Ich hatte meinen Utilikilt an. Die Freundin starrte mich mit großen Augen an "Du hat ja einen Rock an" worauf meine Tochter sehr entschieden und belehrend korrigierte: "Das ist kein Rock, das ist ein Kilt!"

Für sie ist es vollkommen normal, daß wir bei uns tragen, was uns gefällt, was letztlich dazu, daß sie eine der wenigen in ihrer Klasse ist, die Kleider und Röck trägt, und das überwiegend, durchaus zur Verwunderung ihrer Mitschüler.

Gruß

Dieter
Titel: Re:Kinder
Beitrag von: girlieskirt am 12.10.2004 07:59
Hallo zusammen!

Collantix: Danke für den Hinweis! Wie komme ich auf Busch???

Dieter: Find ich echt stark. So könnte die Zukunft aussehen.

Karl: Danke für das Feedback.

Liebe Grüsse
Rici
Titel: Re:Kinder
Beitrag von: MAS am 12.10.2004 10:01
Hi Dieter,

jetzt musst Du Deiner Tochter aber noch beibringen, dass ein Kilt auch ein Rock ist. Ich meine das vor dem Hintergrund, dass Kiltträger mit eben diesem Argument sich häufig von anderen Rockträgern distanzieren.

Liebe Grüße,

Michael
Titel: Re:Kinder
Beitrag von: conne am 13.10.2004 19:28
Hallo,

übrigens war es bis etwa zum 1. Weltkrieg im Deutschen Reich durchaus üblich, daß Jungs (etwa bis zue Einschulung) in ein Kleid gesteckt wurden.
Es gibt ein Gemälde, das Wilhelm II mit Familie (Frau und 5 seiner Söhne zeigt). Der jüngste Sohn trägt ein Kleid, die anderen Matrosenanzüge, auch wie damals üblich.
Ich werde nachher noch einen Scan an Matthias schicken, er kann den Scan dann hochladen und mir di URL schicken. Dann kommte es in den Beitrag.

Grüßle
Conne

So, jetzt hab ich von Matthias die URL bekommen:
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Titel: Re:Kinder
Beitrag von: antares am 13.10.2004 20:11
Dazu sind wir einfach noch zu wenige Männer, die sich in die Röcke trauen. Ältere Kinderbücher haben zumeist die Menschen auch so dargestellt, wie sie zu ihrer Zeit auch gekleidet waren.
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Hi,

auf unserer diesjährigen Motorradtour  durch die Bretagne trafen capricorn und ich auf eine alte Brücke mit dem Namen: " Die Brücke des Guten Mannes" . Der "Gute  Mann" thronte als Figur auf auf einem Brückenpfeiler und trug einen Rock. Wenn ihr ein Bild sehen wollt, sagt mir, wo ich es hinschicken soll.

Schöne Grüße

antares  
Titel: Re:Kinder
Beitrag von: rock_luke am 15.10.2004 00:36
Ich bin derzeit noch kinderlos, aber auch der Meinung, daß
diese Art der Aufklärung auch zur Sexualkunde der Eltern gerhört.
Den bei mir was es so, daß ich irgendwann die Kleidung einer Schul-Freundin probierte und Spass daran fand. Dass war mit ca. 10-12 Jahren (weiss ich nicht mehr genau).

Nach einiger Zeit war das wieder vorbei und die Pubertät schlug voll zu, aber immer wieder zog ich mir D-Schuhe oder D-Kleidung an und war voll fasziniert.

Obwohl ich glaube, daß meine Mutter etwas mitbekam, redete mir mir keiner darüber.
Hätte mir in dieser Zeit sicher geholfen, aber nun ist es umso schwieriger.

Wahrscheinlich hätten andere Kinder ebenfalls die selben Probleme, nur wird heute vielfach nicht darüber geredet, da es teilweise ja als nicht normal oder sogar pervers gilt.

Bin zwar etwas vom Thema abgekommen, aber doch wieder dabei.

Luke
Titel: Re:Kinder
Beitrag von: Dieter am 16.10.2004 13:51
Hi Dieter,

jetzt musst Du Deiner Tochter aber noch beibringen, dass ein Kilt auch ein Rock ist. Ich meine das vor dem Hintergrund, dass Kiltträger mit eben diesem Argument sich häufig von anderen Rockträgern distanzieren.

Liebe Grüße,

Michael

Ich denke, das ist ihr schon klar. Aber ein UK ist schon etwas besonderes, nähmlich ein extra für Maänner gefertigtes Kleidungsstück und das war es, was sie damit herausstellen wollte.

Gruß

Dieter
Titel: Re:Kinder
Beitrag von: Skirttrender am 13.11.2004 05:23
Hallo,

bei uns ist auch ein Junge, drei Jahre alt. Er fragte mich mal, was das ist. Eben eines meiner Röcke, die ich fast täglich zuhause trage. Ich sagte ihm einfach nur "Jeans", und er nannte es fortan "Jeans".

Falls er sich mal im Kindergarten verplappern würde, dann wird er "Jeans" sagen, und für Alle bleibt die Welt in Ordnung.
(Guter Trick, stammt von mir *grins*, hiermit als Tipp an Alle)

Ich halte es für gefährlich, im Rock in den Kindergarten zu gehen, und mache es auch nicht. Das kann Ärger mit den ErzieherInnen geben, und die dürfen auch z.B. das Jugendamt einschalten, etc. Die befürchten vermutlich seelische Schäden bei Jungs, wenn die einen Mann mit Rock sehen ? Vielleicht steigern die sich hinein, dass durch so einen Anblick die spätere sexuelle Entwicklung der Jungens gestört werden könnte ?

Denn schon im Kindergarten spielen die Kinder geschlechtsspezifisch. Die Jungs mit Tretauto etc. die Mädchen mit ausgedienten Damenkleidern, Perücken und Pumps anziehen, was sie auch sehr gerne machen. Die Sachen sind zwar viel zu groß, aber sie spielen ganz stolz "große Dame" o.ä.

Keine Sorge, Jungs und Mädchen spielen auch gemeinsam, z.B. in der Spielküche, bei den Bauklötzen, und beim Basteln sowieso.

Ich denke, wenn die Buben dann größer werden, werden sie den Vater im Rock akzeptieren.

Gründliche Untersuchungen in den USA und in Europa haben ergeben, dass Söhne von schwulen Paaren ganz normal aufwuchsen, und prozentual genauso wenig selber schwul wurden, wie die Jungs bei Hetero-Paaren aufgewachsen. So sehe ich das auch bei Rock/nicht Rock.

Viele Grüße

Skirttrender

Titel: Re:Kinder
Beitrag von: Wild Bill am 13.11.2004 08:13
I have three grandchildren.  Two are in school.  My 9 Year old is in the 3rd grade, and my 7 year old is in the first grade, and was last year in kindergarten.

Around the house, I wear both skirts and Utilikilts.  My daughter (26) is ok with that, and my three grandkids are too.  (The 3rd is only 10 months old).  I wear skirts to the store and everywhere I go, and I routinely take my grandkids with me when I go shopping.

At school, I wear the Utilikilt often.  I drop the kids off at school in the mornings and sometimes I check in with the office.  Other times I have had parent/teacher conferences, and I have attended some of the activities they have at the school in the evenings, like Bingo and sock hops and other things.

THe principal of the school (a woman) is very complimentary of my kilt.  Many of the women teachers are also very complimentary.  At the sock hop I danced with other kid's moms and they all really liked the kilt.  Also Utilikilts has donated a Utilikilt to the school auction to raise money, which they all like, and everyone ther thinks the Utilikilts are cool, especially since Seattle is our home base.

I get treated like a celebrety at my kid's school when I go there in my Utilikilt.

Life is great!   8)

Ciao,

Wild Bill

Titel: Re:Kinder
Beitrag von: Ferdi am 13.11.2004 11:59

Ich halte es für gefährlich, im Rock in den Kindergarten zu gehen, und mache es auch nicht. Das kann Ärger mit den ErzieherInnen geben, und die dürfen auch z.B. das Jugendamt einschalten, etc. Die befürchten vermutlich seelische Schäden bei Jungs, wenn die einen Mann mit Rock sehen ? Vielleicht steigern die sich hinein, dass durch so einen Anblick die spätere sexuelle Entwicklung der Jungens gestört werden könnte ?


Hallo Skirttrender!

Tut mir leid, wenn ich Dir jetzt ganz massiv Kontra geben muss, aber so ein grandioser Schwachsinn ist hier schon lange nicht mehr geschrieben worden. Weshalb bitte sollen (V)Erzieherinnen Ärger machen? Mit welcher Begündung? Das Jugendamt *grölendkreisch*, dieser inkompetente Haufen radikalfeministischer Taubstummenhosenträgerinnen, ausgerechnet die? Die vor etwa 10 Jahren in den sogenannten "Wormser Prozessen" ihre haarsträubende Inkompetenz und Voreingenommenheit gerichtlich vor den Latz geknallt bekamen! Ich sage nur ein Stichwort: "Wildwasser!" Die haben Kinder malen lassen, und wenn die einen Kirchturm gemalt haben, dann sind diese geistigen Tieffliegerinnen hingegangen und haben das als "Penis" gedeutet und behauptet, die Kinder seien vom Vater missbraucht worden. Die wollen wegen einem Rock einen Aufstand machen? Das sind doch die, die jeden Mann, egal ob er Rock trägt oder nicht, zum "potentiellen Vergewaltiger" erklären.

Entschuldige bitte, lieber Skirttrender, wir beide sind ja in allen Punkten auf einer Wellenlänge, um so enttäuschter bin ich, dass solcher Schwachsinn ausgerechnet von Dir kommt. Wie wollen wir jemals unsere Ansprüche auf modische Kleidungsfreiheit durchsetzen, wenn wir vor einem solchen Opportunistinnenhaufen einen Cotau machen? Ich darf daran erinnern, dass nicht einmal die Polizei was gegen röcketragende Männer hat. Das hat auch einen Grund, nämlich den, dass es kein Gesetz gibt, das Röcke für Männer verbietet.

Ich hätte jedenfalls solche "Verzieherinnen" in der Luft zerrissen.

Empörte aber dennoch Dir wohlgesonnene Grüsse!

Ferdi (der sich etwas mehr Widerstandsgeist wünscht)

PS: Google doch mal nach "Wildwasser" und "Wormser Prozesse"! Dir geht der Rock fliegen und die Kinnlade fällt dir herunter!
Titel: Re:Kinder
Beitrag von: triks am 13.11.2004 13:16
...
bei uns ist auch ein Junge, drei Jahre alt. Er fragte mich mal, was das ist. Eben eines meiner Röcke, die ich fast täglich zuhause trage. Ich sagte ihm einfach nur "Jeans", und er nannte es fortan "Jeans".

Falls er sich mal im Kindergarten verplappern würde, dann wird er "Jeans" sagen, und für Alle bleibt die Welt in Ordnung.
(Guter Trick, stammt von mir *grins*, hiermit als Tipp an Alle)

Ein guter Trick? *kopfschüttel* Wen glaubst Du, trickst Du damit aus? Wie glaubwürdig bist Du, wenn mal jemand dem Knaben steckt, dass Deine "Jeans" ein Rock ist. Ich halte es für fatal, Kindern unnötige Lügen aufzutischen. Es gibt "Lügen für Kinder", das heißt vereinfachte Erklärungen, die sinnvoll sind, weil Kinder komplexe Zusammenhaänge noch nicht verstehen können. Aber ein Rock ist ein Rock, und mir scheint, Du versteckst Dich hinter Deinem "Trick". Das paßt aber eigentlich nicht zu Dem Bild, das mir Deine bisherigen Beiträge von Dir vermitteln?!

...
Ich halte es für gefährlich, im Rock in den Kindergarten zu gehen, und mache es auch nicht. Das kann Ärger mit den ErzieherInnen geben, und die dürfen auch z.B. das Jugendamt einschalten, etc. Die befürchten vermutlich seelische Schäden bei Jungs, wenn die einen Mann mit Rock sehen ? Vielleicht steigern die sich hinein, daß durch so einen Anblick die spätere sexuelle Entwicklung der Jungens gestört werden könnte ? ...

Hattest Du entsprechende Erlebnisse oder sind das nur Deine Befürchtungen? Ich war schon im Rock zum Kindergarten und weder mein Junge, noch andere Kinder oder deren Mütter oder die Erzieherinnen hatten Probleme damit.

Ich beschäftige mich schon mit der Frage, ob ich meinen Jungen ein gutes Vorbild gebe, wenn ich im Rock herum laufe. Ich denke, es ist vor allem wichtig, daß ich ehrlich zu mir selbst bin. Und vielleicht besser einen etwas übertrehten Vater, als einen angepaßten, aber frustrierten.

Wolfgang
Titel: Re:Kinder
Beitrag von: Günter am 13.11.2004 14:31
Ich halte es für gefährlich, im Rock in den Kindergarten zu gehen, und mache es auch nicht. Das kann Ärger mit den ErzieherInnen geben, und die dürfen auch z.B. das Jugendamt einschalten, etc. Die befürchten vermutlich seelische Schäden bei Jungs, wenn die einen Mann mit Rock sehen ? Vielleicht steigern die sich hinein, dass durch so einen Anblick die spätere sexuelle Entwicklung der Jungens gestört werden könnte ?
Ich denke, wenn die Buben dann größer werden, werden sie den Vater im Rock akzeptieren.


Hallo,
welche Gefahr gibt es denn ?
Wenn ich deine Postings richtig verstanden habe trägst du deine Röcke nicht nur heimlich hinter verschlossenen Türen und dein Umfeld weiß, dass du Röcke trägst ?

Und bezüglich der Kinder kann ich dir aus eigener leidvoller Erfahrung sagen : Je größer sie werden, desto extremer ihre Reaktion.
Es ist deutlich besser und einfacher kleine Kinder  daran zu gewöhnen als größere , erst recht wenn mal die Pubertät so voll durchschlägt.
Letztendlich ist es auch nichts anderes als Gewöhnung.
Wenn alle wissen er trägt auch Röcke dann gibt es am Anfang einige mehr oder weniger blöde Bemerkungen, das wird aber mit der Zeit immer weniger. Nur das Neue ist interessant wie bei einem neuen Spielzeug.

Und die "Heimlichtuerei" führt gerade bei Kindern dazu etwas schlimmes darin zu sehen !
Gruß
Günter
Titel: Re:Kinder
Beitrag von: Gatito am 13.11.2004 21:57
hola,

also aus einigen Postings schließe ich: Trage Röcke NIE öffentlich. Sonst: Freundin weg (kein Sexualpartner), Kind weg (Soegerecht entzogen), auf Arbeit (Job unter Garantie  weg).

Ich schlage nochmals den Lenor-Award vor, für den flexibelsten Gernerockträger. Oder ist CW-Pokal (für windschnittiges Verhalten) besser.

also ich hör lieber auf, sonst kommt der Ordnungsdienst.....

adios, Gatito
Titel: Re:Kinder
Beitrag von: henri am 14.11.2004 07:42
Hallo

Zu diesem Thema möchte ich die Bedenken, welche hier skirttrender hat, etwas besänftigen:
Letzten Sommer parkierte ich wie gewöhnlich am See, um mit meiner Freundin Pedalo-fahren zu gehen. Leider fuhr fast zur selben Zeit die "Rennleitung" zu diesem vermeintlichen Parkplatz und machte mich darauf aufmerksam, dass oben bei der Abzweigung ein Fahrverbot steht und auf diesem Platz nur mit einer Bewilligung parkiert werden darf (Kosten sFr 100.-- >:()
Nun, ich stand vor dem Polizisten und seiner Assistentin in diesem Outfit
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Kein Wort über mein Outfit :)

In der Schule stehe ich vor allem im Sommer häufig so vor der Klasse: 8)

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Die Schüler finden das cool.


An Elterngesprächen sowie an diversen Elternabenden war ich schon öfters im Rock (etwas dezente, elegante Kleidung, nichts Auffälliges!) zum Beispiel so:

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Ich bin der Meinung, dass man(n) gerade bei der Jugend (vom Kleinsten bis zum Teenie)zeigen sollte, dass Mann auch Röcke tragen kann, ohne Versteckspiel! Vielleicht verschwindet dann endlich dieses "Schwulenbild"!

Gruss
heinz
Titel: Re:Kinder
Beitrag von: Herminator am 14.11.2004 14:26
Leute!

Wenn ihr in eurem Umfeld mit dem Rocktragen keine Probleme habt... um so besser.

Aber könnt ihr nicht akzeptieren, dass es Menschen gibt, die nicht bereit sind, das Risiko einzugehen? Ich habe auch nicht eben eine hohe Meinung von Jugendämtern, aber wird die Situation besser, wenn ich ihnen Angriffsfläche gebe? Und nicht jeder ist bereit ein Risiko für den Arbeitsplatz einzugehen, ich zum  Beispiel nicht! Von meinem Einkommen leben fünf Menschen, auch wenn meine Frau erwerbstätig würde, wäre das erheblich weniger. Also bin ich da nicht bereit ein Risiko einzugehen! Fertig. Das hat nichts mit weichgespült zu tun, das verbitte ich mir doch ganz entschieden. Das nennt man Verantwortung tragen!
Und bitte, es geht nicht um euer Verhalten, wäre ich Single trüge ich fast nur noch Rock, aber bitte lasst doch auch andere Sichtweisen stehen!

Schalom
Hermann
Titel: Re:Kinder
Beitrag von: Gatito am 14.11.2004 17:18
jört, hört

es formiert sich der Chor der Intoleranz. Sehr windschnittig.

Ich sehe hier kein Posting was eine Panzertaktik propagiert, so nach dem Motto: Augen zu und durch. Bestimmt auch nach m.M. der faksche Weg. Aber ich habe damit Schwierigkeiten, wenn sofort nachgegeben wird, dass als Verantwortung lackiert wird und man sich artig in den Chor einreiht.

Konkretes Beispiel von mir: Ich habe mir in der Firma auch fast vor Angst in die Hose gemacht "also wenn mein Chef das sieht werde ich gefeuert, die Kollegen verhönen mich etc".

Was habe ich getan: Ein Trick:
Ich habe meinen NEurologen um ein Attest gebeten, welches mir gesundheitliche Vorteile bescheinigt. Damals arbeitete ich in einer Firma die auch in der Medizinbranche stark engagiert ist. Ausgestattet mit den Attest bin ich eines Tages im Rock in die Firma gegangen.

Und was ist passiert? NICHTS. Mein Chef hat mich gesehen: Noch nicht einmal ein Seitenblick.

Von den Kollegen (männlich): Nichts. Von weiblichen Kollegen: Stark/mal was neues....

Ich habe meinen Job behalten und keinerlei Konsequenzen nachteiliger Natur erfahren.

Ich denke mal, für die Personen die Verantwortungsvoll und rücksichtsvoll argumentieren habe ich mich doch nicht kongorm verhalten. Ich glaube man sollte mich dafür verachten.

Achso, mich hat man im Voicechat gefragt, was CW bedeutet;

Gibt die Windschnittigkeit an. Je niedriger der Wert, desto weniger Windwiderstand ist vorhanden. Einige haben bestimmt gute Parameter. Wird das durch Hosentragen nch verbessert?

adios, Gatito
Titel: Re:Kinder
Beitrag von: Herminator am 14.11.2004 17:41
also aus einigen Postings schließe ich: Trage Röcke NIE öffentlich. Sonst: Freundin weg (kein Sexualpartner), Kind weg (Soegerecht entzogen), auf Arbeit (Job unter Garantie  weg).

Ich schlage nochmals den Lenor-Award vor, für den flexibelsten Gernerockträger. Oder ist CW-Pokal (für windschnittiges Verhalten) besser.

also ich hör lieber auf, sonst kommt der Ordnungsdienst....

Aber das läuft dann also über vor Toleranz?


Nochmal, jeder muss seine eigenen Entscheidungen treffen. Aber wenn sie nicht ins Bild des unangepassten Rockträgers passt ist das weichgespült?

Für mich ist die Frage nach Kleidung eine untrgeordnete, daran hängt nicht mein Lebensgefühl, nicht meine Zufriedenheit,nicht mein Glück. Dafür sind mir!!!! andere Dinge wichtiger! Anderen ist der Rock deutlich wichtiger und sie nehmen deshalb auch andere Ausinandersetzungen in Kauf um sich so zu kleiden. Ist auch in Ordnung! Aber bitte Toleranz!

(Und : Freundin = Sexualpartner? ist doch stark reduziert, oder? Meine Frau ist mir deutlich mehr!)

Schalom
Hermann
Titel: Re:Kinder
Beitrag von: Gatito am 14.11.2004 18:49
also aus einigen Postings schließe ich: Trage Röcke NIE öffentlich. Sonst: Freundin weg (kein Sexualpartner), Kind weg (Soegerecht entzogen), auf Arbeit (Job unter Garantie  weg).

Ich schlage nochmals den Lenor-Award vor, für den flexibelsten Gernerockträger. Oder ist CW-Pokal (für windschnittiges Verhalten) besser.

also ich hör lieber auf, sonst kommt der Ordnungsdienst....

Aber das läuft dann also über vor Toleranz?


Nochmal, jeder muss seine eigenen Entscheidungen treffen. Aber wenn sie nicht ins Bild des unangepassten Rockträgers passt ist das weichgespült?

Für mich ist die Frage nach Kleidung eine untrgeordnete, daran hängt nicht mein Lebensgefühl, nicht meine Zufriedenheit,nicht mein Glück. Dafür sind mir!!!! andere Dinge wichtiger! Anderen ist der Rock deutlich wichtiger und sie nehmen deshalb auch andere Ausinandersetzungen in Kauf um sich so zu kleiden. Ist auch in Ordnung! Aber bitte Toleranz!

(Und : Freundin = Sexualpartner? ist doch stark reduziert, oder? Meine Frau ist mir deutlich mehr!)

nein Herminator, niemand verlangt, dass du dein Lebensgefühl aufgiebst. Aber es ärgert mich maßlos, wenn man Nachgeben als eine Art persönliche Freiheit/Entscheidung verkauft. Diese Unligik kann man dann für alles heranziehen:

BEISPIEL )(stark überzogen, um meinen Standpunkt zu verdeutlichen): Also mein Nachbar hat mich jeden Tag endlos genervt, da habe ich Maßnahmen ergriffen (bringe jetzt extra kein Beispiel, sonst stürzen sich da nieder ein paar nur auf das). Seitdem ich diese Maßnahmen ergriffen habe, ist mein NAchbar nicht mehr existent. Seitdem empfinde ich ein persönliches Gefühl der Freiheit.

Ich habe heute schon mal geschrieben, dass ich mit Sicherheit keinen auf Tolatligranz mache (siehe entsprechendes Posting).

Aber die Salamitaktik (Stück für Stück) ist prima.Als Beispiel: Auf den letzten spontanen Berliner Treffen fand ich Günters Ausführungen dazu.

Aber den Rock wegzupacken, nur damit das sozialr Umfeld mit Wohlwohlen reagiert (und man ja nicht auffällt) läßt mich erschaudern).

Und was deinen Einwand wg. Sexualpartner betrifft: Ich bin offen für jede Formulierung, die alles miteinschließt (Ehe vor den Herrn, Partnerschaften ohne kirchlichen Seegen etc)-ist sonst viel zu Tippen.

adios, Gatito
Titel: Re:Kinder
Beitrag von: Herminator am 14.11.2004 19:08
Hallo Gatito!
Ich plädiere auch entschieden nicht für ein reflexartiges zurückziehen! Da stimme ich mit dir, denke ich, voll überein! Das bringt letztlich niemand etwas. Aber ich denke, das es eben durchaus eine eigene Entscheidung ist, wenn ich - nachdem ich mir darüber nicht wenige Gedanken gemacht habe - mir in bestimmten Umständen eine Hose anziehe. Wie gesagt nicht reflexartig, sondern überlegt! Und genau da lasse ich mir keine Weichspültaktik anhängen!
Nichts für ungut!

Schalom
Hermann
Titel: Re:Kinder
Beitrag von: henri am 14.11.2004 19:10
Hallo Herminator

Ich habe mit meinem Beitrag niemanden zwingen wollen, Röcke in Schulen, Kindergärten oder an anderen Arbeitsplätzen zu tragen. Auch liegt es mir fern, jemanden als Weichei zu betiteln,  wenn er nicht überall Röcke trägt. Kann mir ja schliesslich egal sein. Ich wollte lediglich zeigen, dass es, wenigstens in meinem Umfeld, möglich ist und zu keinerlei Problemen führt, Röcke zu tragen.

Für mich ist die Kleidungsfreiheit sehr wichtig. Zum Glück habe ich eine Freundin (wir sind nicht verheiratet, leben aber schon mehr als drei jahre zusammen), die rocktragende Männer gerne sieht und mich dabei voll und ganz unterstützt. Sie geht mit mir im Rock überall hin. Sie betrachtet den Rock am Mann bereits als etwas Alltägliches, obschon ich in unserer Gegend der einzigste bin! Ich trage auch Hosen, mehrheitlich bei der Arbeit. Das hat Gründe, die jedoch unwichtig sind.

In der Freizeit (sind sehr viele Stunden, da ich Lehrer bin und zur Zeit 27 Lektionen Präsenzzeit in der Schule habe, den Rest verbringe ich ausserhalb des Schulhausareals!)trage ich praktisch ausnahmslos Röcke, Sommer und Winter, in allen Varianten (ca 70 Röcke, ca 10 Hosen und unzählige Oberteile, 35 Paar Schuhe). Mode ist nict nur mein Hobby, es bedeutet mir viel mehr!
Darum gäbe es bei mir kaum einen "Rückzieher". würde sogar an ein Vorstellungsgespräch mit Rock gehen.
Ich gehe ins Fitnesscenter im Rock. Ich gehe überall hin im Rock.
Bei einem Casinobesuch, wo verlangt wurde, dass Mann Schale mit Krawatte trägt, erschien ich mit langem schwarzen Rock, Hemd mit Krawatte. Keine Reaktion, keine Probleme. Wenn ich da an der Tür wieder zurückgewiesen worden wäre, hätten verschiedene Zeitungen etwas zu schreiben gehabt. Die Damen, welche im Casino an der Kasse und in den verschiedenen Sälen arbeiteten trugen übrigens Nadelstreifenanzüge (Hose!) mit Seidenschal (fast wie Krawatte). Na aslo....da hätte ich glattweg audf diese Damen hingewiesen!

Meine Einstellung ist in etwa dieser von Ferdi. Etwas einfach ausgedrückt: Was bei den Frauen geht, geht auch beim Mann!!

Bitte einloggen oder registrieren um das Bild zu sehen.

nette Grüsse
heinz


Titel: Re:Kinder
Beitrag von: Herminator am 14.11.2004 19:17
Hallo Heinz

Schon gut, ich habe nur manchmal den Eindruck, dass teilweise Männer, die die Salamitaktik mit sehr dünnen Scheiben beginnen eben doch in die Rubrik "Weichei", "Weichgespült" einsortiert werden. Die gibt es sicherlich, aber es ist doch aus der Ferne äußerst schwer zu beurteilen, ob sich einer vor der Auseinandersetzung/dem (evtl. recht geringen) Risiko scheut, oder ob er sich das vielleicht doch gut überlegt hat. Ich fühle mich dann gerne in eine Schublade gesteckt, in die ich IMO nicht gehöre! Daher meine Bitte bei solchen Formulierungen etwas aufzupassen, in der Sache liegen wir sicher recht nah beieinander!

Schalom
Hermann
Titel: Re:Kinder
Beitrag von: Gatito am 14.11.2004 19:41
hola,

@Heinz:
klatsch klatsch!!! :-)

@Hrtminator:
niemand stopft dich in eine Schublade. Ich kann zwar durch Wortwohl des öfteren polarisieren. Aber letztendlich soll jeder nach seiner Facon drrlig werden.

Für mich persönlich wäre es allerdings eine Niederlage, wenn ich Hose anziehe nur um einer Klärung mit anderen entgehen zu wollen (egal welche Situation). Obwohl ich ein BWL-orientierter Mensch bin, und daher sowas ja als persönlichen Gewinn verkaufen müßte. Selbst mir sträubt sich da was.

adios, Gatito
Titel: Re:Kinder
Beitrag von: Wild Bill am 15.11.2004 06:42
Ich vermisste viel von der Diskussion, weil ich auf Englisch dahineilte, so hier ist eine deutsche Version dessen, was ich früher anschlug.

Bill

--------------------------------------------------


Ich habe drei Enkel. Zwei sind in der Schule. Mein 9-Jähriger ist im 3. Rang, und mein 7-Jähriger ist im ersten Rang, und war im letzten Jahr im Kindergarten.

Um das Haus trage ich beide Röcke und Utilikilts. Meine Tochter (26) ist ok damit, und meine drei grandkids sind auch. (Der 3. ist nur 10 Monate alt). Ich trage Röcke zum Lager, und überall gehe ich, und ich nehme alltäglich meinen grandkids mit mir, wenn ich einkaufen gehe.

In der Schule trage ich den Utilikilt oft. Ich setze die Kinder in der Schule an den Morgen ab, und manchmal melde ich mich mit dem Büro an. Andere Zeiten ich habe Konferenzen des Elternteils/Lehrers gehabt, und habe ich einigen der Tätigkeiten aufgewartet, an denen sie in der Schule den Abenden, wie Bingo und Socke-Sprünge und andere Dinge haben.

DAS Rektor der Schule (eine Frau) ist von meinem Kilt sehr schmeichelhaft. Viele der Frau-Lehrer sind auch sehr schmeichelhaft. An der Socke hüpfen ich tanzte mit Mamas anderen Kindes, und sie alle mochten wirklich den Kilt. Auch Utilikilts hat einen Utilikilt der Schulversteigerung geschenkt, um Geld zu erheben, das sie alle wie, und jeder ther denkt, dass die Utilikilts besonders kühl sind, da Seattle unsere Hausbasis ist.

Ich werde wie ein celebrety in Schule meines Kindes behandelt, wenn ich dort in meinem Utilikilt gehe.

Leben ist Spass
Titel: Re:Kinder
Beitrag von: JuergenB am 15.11.2004 10:16
Hallo Leute,

ich halte es auch lieber mit Wild Bill: Weg von der Streit-Diskussion, und hin zur Realität.

Als Vater einer ebenfalls in den Kindergarten gehenden Tochter kann ich da auch ein Beispiel anbringen. Ich trage Rock in einer ländlichen Gegend. Hier kennen mich zumindest fast alle mit Rock. Also hätte die Ãœberlegung, Celina nur mit Hose in den (katholischen) KiGa zu bringen oder abzuholen recht wenig genutzt.

Für meine Tochter ist der Rock auch an mir ein ganz normales Kleidungsstück; für sie nie ein Thema, über das man ein Wort verlieren muß (außer: "Papa, der andere Rock ist schöner"). Natürlich haben dann im Kindergarten andere Kinder sie darauf angesprochen, mit der Folge, daß die Erzieherinnen darauf hingewiesen haben, daß Frauen schließlich auch Hosen tragen. Seitdem hat es dort nie wieder eine Diskussion gegeben.

Fazit: es gibt überall solche und solche. In der besseren und mit Abstand stärkeren Position sind wir, weil wir das Gesetz und die Mehrheit der Menschen auf unserer Seite haben.

Natürlich stimme ich Herminator zu, daß es risikoloser ist, allen möglichen Risiken aus dem Weg zu gehen. Allerdings stimme ich auch Gatito zu, daß dieses Verhalten absolut weichgespült oder windschnittig ist. Ich für mich möchte meinem Kind beibringen, zu seiner Meinung und vor allem zu sich selbst zu stehen. Wie soll ich das schaffen, wenn ich es anders vorlebe? Dann setze ich mich lieber erfolgreich durch, ich bin schließlich in der besseren Position.

Gruß
JürgenB
Titel: Re:Kinder
Beitrag von: Herminator am 15.11.2004 10:26
Nur damit mich hier keiner mißversteht: ich bin keinesfalls dafür allen Risiken aus dem Weg zu gehen, dann wäre das Leben nicht lebbar! Mir geht es nur darum, dass ich natürlich die Risiken abwäge, die einen gehe ich ein, die anderen nicht
Und dann ist es IMO eine Sache selbst mich einer Situation zu stellen und eine ganz andere zu verlangen, dass jemand anderes mit"leiden" soll.

Schalom
Hermann
Titel: Re:Kinder
Beitrag von: triks am 15.11.2004 10:50
Ich hatte meine erheblichen Zweifel daran geäußert, das es ein guter Trick ist, einem Kind einen Rock als Hose zu verkaufen. Wo und wann jemand einen Rock trägt, bleibt jedem selbst überlassen. Das steht für mich nicht zur Diskussion.

...
Und dann ist es IMO eine Sache selbst mich einer Situation zu stellen und eine ganz andere zu verlangen, dass jemand anderes mit"leiden" soll. ...

Ich hatte es schon mal gefragt, aber keine Antwort dazu bekommen. Ich frage es nochmal: Hast Du schon schlechte Erfahrungen gemacht im Zusammenhang mit Kindern, Kindergarten und Erziehern oder Erzieherinnen?

Du sagst ja sinngemäß, dass es für Dich eine Abwägung der Risiken und des Nutzen ist. Wonach bemißt Du die Risiken? Ich trage auf der Arbeit auch keine Röcke, weil ich aus Pausengesprächen weiß, wie meine Kollegen denken, und ich mich noch nicht am Ende meiner beruflichen Laufbahn sehe. Aber im Privaten - dazu zähle ich auch Kindergarten und Schule - nehme ich mir die Freiheiten, die ich für meinen Seelenfrieden benötige.

Wolfgang
Titel: Re:Kinder
Beitrag von: Herminator am 15.11.2004 11:10
Nein, ich hatte keine negativen Erfahrungen mit Kindergarten, Erzieherinnen, etc. nicht zuletzt weil ich zu der Zeit außerhalb der Wohnung nur Hosen trug. Ich habe auch sonst keine neg. Erfahrungen mit Kilt gemacht, ginge es nur um mich, würde ich, ausser im Dienst keine Hosen mehr tragen. (Ich arbeite in einem Altenheim mit einem recht "engen" freikirchlichen Träger).
Aber genau darum geht es mir: meine Frau hat halt erhebliche Befürchtungen, die ich zwar für falsch halte und ihr zu nehmen versuche. Aber da hat sie abgewogen, und will gar nicht erst das Risiko eingehen, dass sie auf ihren "seltsamen" Mann angesprochen wird. Und solange dass so ist habe ich beschlossen ihr zuliebe in unserem "Dorf" keinen Kilt in der öffentlichkeit zu tragen. Nicht weil ich Befürchtungen habe, sondern weil ich ihre Angst respektiere!
Schalom
Hermann
Titel: Re:Kinder
Beitrag von: triks am 15.11.2004 11:46
....
meine Frau hat halt erhebliche Befürchtungen, die ich zwar für falsch halte und ihr zu nehmen versuche. Aber da hat sie abgewogen, und will gar nicht erst das Risiko eingehen, dass sie auf ihren "seltsamen" Mann angesprochen wird. Und solange dass so ist habe ich beschlossen ihr zuliebe in unserem "Dorf" keinen Kilt in der öffentlichkeit zu tragen. Nicht weil ich Befürchtungen habe, sondern weil ich ihre Angst respektiere! ...

Meiner Frau ist das Gerede der Leute nicht wichtig. Das ist mein Vorteil. Sonst hätte ich sicher eine vergleichbare Situation.

Aber ich habe anläßlich eines Theaterbesuchs auch schon mal darauf verzichtet, einen Rock zu trage, weil meine Frau meinte, sie würde ganz gern einmal nicht mit mir auffallen.

Solange man aus lauter Rücksichtnahme nicht die eigenen Bedürfnisse verleugnet, kann man ja auf die Befindlichkeiten des Partners eingehen. Fatal wäre es, sich hinter den Urteil des Partners zu verstecken. Aber das ist, soweit ich Dich verstehe, bei Dir ja nicht gegeben.
Titel: Re:Kinder
Beitrag von: Ferdi am 15.11.2004 12:23
Hallo zusammen!

Herminator:
Nicht weil ich Befürchtungen habe, sondern weil ich ihre Angst respektiere!

Respektieren ist das Eine, abbauen das Andere. Beispiel Flugangst: Die Lufthansa bietet regelrechte Seminare für flugangstgeplagte Passagiere an, um die Ängste abzubauen, was in vielen Fälle auch gelingt. (Warum, steht hier nicht zur Debatte, sie wollen neue Fluggäste gewinnen). Beispiel Spinnenangst: Unsere normalen mitteleuropäischen Spinnenarten sind alle durchweg harmlos, im Gegensatz zu Wespen, Mücken usw. Trotzdem haben sehr viele Menschen eine panische Angst vor diesen Tieren. Auch hier gibt es Seminare um diese Ängste abzubauen. Viele Menschen kippen auch einfach um, wenn man ihnen beim Arzt eine Blutprobe abnimmt. Und so weiter. Es gibt viele Ängste, die kann man nur loswerden, indem man sie frontal angeht und abbaut, indem man, z. B. bei den Spinnen, bewusst die Erfahrung macht, dass die Tiere einem absolut nicht schaden.

Es gibt noch mehr solche Beispiele, wo ich mich nur wundern kann. Ich sehe zum Beispiel oft (erst gestern wieder auf 'ner Party erlebt), dass sich Frauen, die befreundet sind, bei der Begrüssung regelrecht abknutschen. Männliche Freunde vermeiden das krampfhaft, auch wenn sie die besten Freunde sind und sich lange nicht gesehen haben. Sie begnügen sich mit Händeschütteln und klopfen sich allenfalls mal auf die Schultern. Ich nehme meine besten Freunde auch in den Arm, wenn ich sie lange nicht mehr um mich hatte. Was zum Teufel ist auch dabei? Warum können Frauen das und Männer nicht? Weil Männer keine Gefühle haben dürfen, weil Männer Gefühle, die sie haben, nicht ausdrücken dürfen? Verzeihung, aber welcher Kleingeist hat bloss solche Restriktionen in die Welt gesetzt? Das ist doch auf Deutsch gesagt Scheisse!

Thema Schule, Kinder und Erzieherinnen: Wenn ich morgens zum Bäcker gehe, um meine Brötchen zu holen, komme ich an einer katholischen Grundschule vorbei. Dort toben in der grossen Pause hunderte von Kindern auf dem Hof herum. Wenn ich an dem Zaun entlang gehe, kommt es vor, dass sich eine kleine Traube von Kindern versammelt und mich in meinem Rock begutachtet. Dann kommen Fragen wie: "Warum tragen Sie einen Rock". Ich antworte dann meist: "Weil ich schlecht in Unterwäsche rumlaufen kann". "Und warum tragen Sie keine Hose". Ich dann: "Weil mir Hosen nicht gefallen und weil ich mich in Röcken viel wohler fühle". Das wird von den Kindern, die ja auch meistens nicht das tun, was ihre Eltern und Lehrer von ihnen erwarten, akzeptiert, und dann ist der Fall *Mann im Rock* für sie erledigt. Einmal jedoch fragte ein ausländischer Mitschüler aus einer wohlbekannten Region: "Sind Sie schwul?" Dem sagte ich dann: "Nein, aber woher weisst Du überhaupt, was das ist? Wer hat Dir das erklärt? Da muss es in Deiner Familie doch jemanden geben, der das ist oder sich damit auskennt,oder nicht?" - Ergebnis: Sendepause, keine weiteren Fragen, Tagesordnung.

Was will ich damit sagen? Es geht nicht, diesen zweifellos lästigen Konfrontationen ängstlich und mit hochgeschlagenem Mantelkragen aus dem Wege zu gehen. Das ist wohl auch das, was Gatito mit "Lenor-weichgespült" meinte. Wenn man so ängstlich ist vor so wirklich harmlosen Zwischenfällen, dann ist es ehrlicher und besser, man packt das Rocktragen garnicht erst an. Wenn man aber will, dann muss man diese Situationen frontal angehen. Das führt letztlich zu einem wirklich nachhaltigen Erfolg. Der ausländische Schüler wird sich zukünftig sicher dreimal überlegen ob er einen rocktragenden Mann fragt, ob er schwul sei.

triks: Ich hatte meine erheblichen Zweifel daran geäußert, das es ein guter Trick ist, einem Kind einen Rock als Hose zu verkaufen. Wo und wann jemand einen Rock trägt, bleibt jedem selbst überlassen. Das steht für mich nicht zur Diskussion.

Auch ich halte diesen Trick für falsch. Ein Rock ist ein Rock und eine Hose ist eine Hose, und beides sind Kleidungsstücke für alle! Ich habe mal mehr im Scherz einen Rock als einröhrige Hose bezeichnet, was man ja auch könnte, denn sie unterscheiden sich ja wirklich nur durch die Anzahl der Stoffröhren, die die Beine bekleiden. Aber das ist rein akademisch. Ich trage Röcke und ich trage sie mit sichtbarem und spürbarem Stolz. Ich gehe keiner verbalen Konfrontation aus dem Weg und ich bin aus solchen Diskussionen bisher immer noch als Sieger hervorgegangen, einfach nur deswegen, weil den Kontrahenten nach drei Sätzen die Argumente ausgingen und sie sich eine freche und schnippische Antwort von mir eingehandelt haben.

Und noch etwas: Ich will niemandem das Recht absprechen, für sich selbst Prioritäten zu setzen. Wenn Herminator zum Beispiel sagt, dass es ihm wichtiger ist, seine Frau nicht in Angst und Schrecken zu versetzen, dann respektiere ich das und gehe dagegen nicht argumentativ vor. Dagegen gibt es nämlich keine Argumente. Ich empfinde es allerdings ganz allgemein als ungerecht (nicht vom Gesetz her sondern von den Mitmenschen), dass immer nur den Männern Kompromissbereitschaft und Bereitschaft zum Verzicht abverlangt wird, während die Frauen in fast jeder Hinsicht machen können, was sie wollen. Das bringt mich regelmässig in Rage, das lasse ich mir nicht gefallen und dagegen wettere ich aus allen Rohren. Auch auf die Gefahr hin, mit dem Totschlagargument "frauenfeindlich" tituliert zu werden. Besser das als selbstauferlegte Unfreiheit. Ich kann mir lebhaft vorstellen, dass ein Mann, der liebend gerne die schönen Röcke tragen würde, beim Anblick eines anderen schick gekleideten rocktragenden Mannes lange Zähne bis auf den Boden bekommt. Da sage ich nur: selber schuld, aber seine freie Entscheidung.

"Chacun a son gout"

In diesem Sinne einen fröhlichen Wochenbeginn
Ferdi
Titel: Re:Kinder
Beitrag von: Gatito am 15.11.2004 12:57
hola,

also beim Lesen der letzten Postings fiel öfters das Wort Angst. Aus eigener Erfahrung (und meinen Semestern in Psychologie) stelle ich mir nun die Frage, ob man Personen die "Angst haben sichtbar einen Rock zu tragen" nicht mal den Vorschlag machen sollte, diese Angst therapeutisch zu behandeln.

Nein, das hat nichts mit durchgeknallt etc. zu tun.

Aber es muß doch ein Leidensdruck entstehen, wenn ich hier öfters lese "Ich habe Angst wenn meine PArtnerin auf mich -den komischen Mann in Rock- angesprochen wird.

Höchst bedauerlich, wenn wir uns so von der MEinung anderer abhängig machen. Langsam wundere ich mich, was der Unterschied zwischen Männern wie Ferdi und Heinz zu anderen (vorsichtshalber lieber keine Namen) ist.

Also ich gaaube, dazu mache ich heute Abend einen neuen Thread auf. Uni ruft....

adios, Gatito
Titel: Re:Kinder
Beitrag von: Skirttrender am 16.11.2004 12:29
.....Personen die "Angst haben sichtbar einen Rock zu tragen"  

"Ich habe Angst wenn meine Partnerin auf mich -den komischen Mann in Rock- angesprochen wird."

Die Ängste kommen IMO aus zwei Gründen:

-Die Abhängigkeit von der Gesellschaft: Geld/Einkommen, Beruf, soziale Kontakte usw. ...und die Angst, daß zu verlieren.

-Die Angst aufgrund eigener Unsicherheit, und dies aufgrund der eigenen, noch-nicht-so-groß-entwickelten Emanzipation.

Das lernt man nicht sofort auf einmal, daß muß man lernen und üben. So wie Fahrrad fahren, Inline Skater fahren u.ä.
Der Eine wackelt zaghaft, und der Andere flitzt herum und macht Kunststücke. Nicht Jeder ist gleich Super-Champion.

Der Eine probiert es mit einem Wickelrock am Sommerstrand, der Andere stolziert im rosa Mini mit High Heels durch die Innenstadt. Beide verdienen Bewunderung und Anerkennung, weil sie jeweils daß können, was sie sich innerlich erarbeitet haben.

Gruß

Skirtrtender


Titel: Re:Kinder
Beitrag von: Edelweiss am 16.11.2004 12:42
Hallo Ferdi,

ich gebe Dir Recht, dass ausgerechnet die Mitglieder bzw. deren Kinder jener bekannten Religion sich darüber lustig machen. Und gleichzeitig verstehe ich das überhaupt nicht. Den gerade in dieser Religion ist mehr noch als bei uns das Tragen von Männerkleidern üblich und nicht nur bei "kirchlichen" Würdenträgern wie bei uns.

Viele Grüsse
Edelweiss
Titel: Re:Kinder
Beitrag von: Gatito am 16.11.2004 17:50
Skirttrender:

Also bei allen Versuchen im Rock in die Öffentlichkeit zu gehen, sitzt der größte Unterdrücker in eigenen Hirn. Ich erinnere mich noch, was für Horrorszenarios ich mir ausgemalt habe.

Passiert ist in dieser Hinsicht nichts.

adios, Gatito
Titel: Re:Kinder
Beitrag von: JuergenB am 16.11.2004 22:11
Hallo Edelweiß, hola Gatito,

da habt Ihr beide Recht:

Das erste Mal im Rock war bei mir in einem langen schwarzen Herrenrock, 300 Kilometer von daheim, und insgesamt auf estrem maskulin getrimmt. Dabei hatte ich Schiß bis zum Anschlag.

Keine der Befürchtungen ist eingetroffen. Stattdessen kommt eine Oma auf mich zu, ergreift mit beiden Händen meine Rechte und sagt "Endlich mal ein kerl der sich traut!" So wurde ich von Mal zu Mal mutiger, und jedesmal kamen mehr Komplimente.

Das beweist einerseits Deine Aussage, Gatito, daß man sich selber am meisten im Weg steht, und andererseits Deine aussage, Edelweiß, daß man sich diese Freiheit Stück für Stück erarbeiten muß.

Die bisherige Krönung habe ich gestern erlebt, kann ich aber wegen möglicher rechtlicher Konsequenzen jetzt noch nicht kundtun. (Rechtlich hat nur mit arbeitsrechtlich zu tun, aber absolut nichts mit Rock!) Sobald mein Beschäftigungsverhältnis geklärt ist, kommt das nach.

Gruß
JürgenB
Titel: Re:Kinder
Beitrag von: Gatito am 16.11.2004 22:52
hola Jürgen,

es gibt bestimmt viele Wege zum Ziel. Ich reagiere nur dann verwundert, wenn Rückstecken als personlicher Freiraum zur Entwicklung lackiert wird.

Als einziger Vergleich hält mir nur das militärische Wort für Frontbegradigung ein.

adios, Gatito
Titel: Re:Kinder
Beitrag von: Ben am 17.11.2004 01:53
Hallo,

nachdem mein "Spezialgebiet" Kindergarten angesprochen wurde, ein paar Sätze dazu von mir:
Ich weiß nicht, um was für einen Kindergarten es sich handelt, und was für Erzieherinnen dort arbeiten. Aber daß Erzieherinnen das Jugendamt (wo im übrigen nicht nur Radikalfeministinnen arbeiten) kontaktieren, halte ich für sehr unwahrscheinlich. Natürlich kann man dramatisieren, damit eine Institution wie das Jugendamt sich einer harmlosen Sache annimmt. Aber ein rocktragender Vater darf kein Anlaß sein, mit Kanonen auf Spatzen zu schießen. Ich erwarte von einer Erzieherin (also auch von mir) wenn Unklarheiten bestehen, daß die betroffene Person erst einmal befragt wird (oder meinetwegen auch die Mutter). Dazu gibt es den Rahmen der im Vorfeld terminierten Elterngespräche (die man auch als Eltern einfordern kann).

Daß im Kindergarten die Kinder untereinander darüber reden, darauf sollte man sich einstellen. Und auch so ein Thema kann man im Kindergarten im Rahmen eines Projekts ausbauen, indem nan zum Beispiel die Kleidungsstile verschiedener Kulturen und Epochen aufzeigt. Und da kann man als rocktragender Vater ja auch Material / Wissen beisteuern...

Gruß
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Titel: Re:Kinder
Beitrag von: Gatito am 17.11.2004 14:20
hola Collantix:

Der Unterschied zwischen deinen Posting und anderen:

Die einen liefern gleich den 100%igen Ausgang was passieren wird. Da findet keinerlei analytisches Denken statt. Das ist fast mit "ich traue mich niemals in Rock in die Öfeentlichkeit" Ding gleichzusetzen: Die perfekte Schwarzmalerei.

adios, Gatito
Titel: Re:Kinder
Beitrag von: Ben am 17.11.2004 22:46
Hallo Gatito,

ich glaube, was uns routinierte Rockträger von anderen unterscheidet, ist der Umstand, daß wir die wenigen, wirklich negativen Reaktionen an einer Hand abzählen können und viele positive Erlebnisse im Rock hatten. Vielleicht fehlt einfach ein Stück die Vorstellungskraft, daß es den meisten wurscht ist, was andere anhaben.

Und was das konkrete Beispiel Kindergarten betrifft: (präsente) Väter sind hier immer noch in der Minderheit, Elternabende sind in den meisten Fällen ein Fall für die Mütter. Väter scheinen da wohl einfach Berührungsängste zu haben. Und in einem Umfeld, in dem man sich unsicher / unwohl fühlt, wird man wohl noch mehr versucht sein, nicht aufzufallen.

Gruß
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Titel: Re:Kinder
Beitrag von: Gatito am 18.11.2004 02:08
hola Collantix:

Frei nach dem Motto: Was nicht tötet härtet ab! :-)

Gatito
Titel: Re:Kinder
Beitrag von: JuergenB am 18.11.2004 18:49
(präsente) Väter sind hier immer noch in der Minderheit, Elternabende sind in den meisten Fällen ein Fall für die Mütter.

Hallo Collantix,

stimmt absolut! Egal ob Elternabend, Herbstfest, oder einfach nur die Kleine in den Kindergarten bringen bzw abholen ... bislang habe ich erst einen einzigen anderen Vater gesehen, und das bei 125 Kindern.

Gruß
JürgenB