Autor Thema: Doku über eine Intensivstation  (Gelesen 7682 mal)

Offline doppelrock

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Antw:Doku über eine Intensivstation
« Antwort #45 am: 27.04.2021 05:26 »
Dass die mancherorts herbeigeführte kritische Lage nicht von Corona abhängt, zeigt dieser Bericht von 2017. Einziger Unterschied war, dassman die Grippewelle vor 4 Jahren einfach so hingenommen hat, einschließlich der hohen Zahl an Toten, die von der Covid-Sekte aber immer wieder geleugnet werden. Auch damals war das Personal hoch belastet und auch damals hat das keinen Politiker wirklich interessiert.

"Aufnahmestopp: Grippewelle trifft Nürnbergs Kliniken hart

Rettungsdienst und Krankenhäuser sind an ihren Grenzen – 06.02.2017 09:00 Uhr

NÜRNBERG - Überfüllte Kliniken, ein überlasteter Rettungsdienst und immer mehr Kranke: Influenza, Norovirus und Co. nehmen Nürnberg in Beschlag. Zahlreiche Krankenhäuser verhängten in den vergangenen Tagen Aufnahmestopps. Und ein Ende der Krankheitswelle ist derzeit nicht abzusehen.

Für viele Betroffene heißt das: warten. Zum Beispiel im Nord-Klinikum, wo derzeit "Land unter" herrscht, wie Klinikumssprecher Bernd Siegler bestätigt. In der Notaufnahme drängen sich die Patienten, die zeitweise im Minutentakt einlaufen. Mit Kopf- und Bauchschmerzen, mit internistischen Problemen – aber eben auch sehr häufig mit einer veritablen Grippe, der Influenza also. In einigen Kliniken des Geländes müssen Patienten inzwischen mit einem Gangbett vorlieb nehmen, bestätigt Siegler: "Besser ein Bett auf dem Gang als gar kein Bett". Berichte, wonach sogar das eine oder andere Matratzen-Lager aufgemacht worden sein soll, kann Siegler nicht bestätigen.

Das Nord-Klinikum reagiert inzwischen mit Aufnahmestopps. Sowohl die internistische als auch die chirurgische Notaufnahme waren am Freitagnachmittag dicht. Das gleiche galt im Süd-Klinikum. Das Martha-Maria- und das Theresien-Krankenhaus, die Klinik Hallerwiese sowie das Klinikum Fürth mussten jeweils für die internistische Notaufnahme und die allgemeine Innere Medizin Aufnahmestopps verhängen.

Auch auf den Rettungsdienst müssen Patienten derzeit warten. Vor allem der Krankentransport ist heillos überlastet, schildert Marc Gistrichovsky, der Leiter der Integrierten Leitstelle (ILS) am Hafen. Patienten, die nach Hause wollen, müssten teils mehrere Stunden auf ein Fahrzeug warten. "Wir kommen da nicht nach." Auch deshalb, weil sich durch die Aufnahmestopps der Kliniken die Wege (und damit die Fahrzeiten) zum Teil deutlich verlängerten. Immer wieder waren die Sanitäter bis in die Nacht unterwegs, um alle Fahraufträge abzuarbeiten. Und das schon seit fast zwei Wochen…

Höhepunkt der Grippewelle noch nicht erreicht
Immerhin konnte der Zweckverband für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung (ZRFN), dessen Geschäftsstelle beim städtischen Rechtsamt angesiedelt ist, zwei kurzfristige Erhöhungen der Fahrzeugzahlen erreichen: von Mittwoch bis Freitag der zurückliegenden Woche und ab Samstag bis zum kommenden Freitag. Möglicherweise sei die Zustimmung der Kostenträger noch für eine weitere Woche erreichbar, so Walter Lindl, der Leiter des Rechtsamtes. Eine weitere (kleine) Entlastung bringe die Order, aktuell nicht zu jedem kleinen Vorgang gleich einen Rettungswagen zu schicken.

Wie es weitergeht? Die Grippewelle hat Fachleuten zufolge ihren Höhepunkt noch nicht erreicht, sagt Feuerwehr-Chef Volker Skrok. Was bedeutet, dass der Ansturm auf die Krankenhäuser in Nürnberg und Umgebung anhalten dürfte. Gerade Erkältungs- und Influenza-Geplagte sollten also besser zum Hausarzt oder zum ärztlichen Notdienst gehen, sagt Klinikums-Sprecher Siegler.

Zum einen, weil sie damit die überfüllten Notaufnahmen spürbar entlasten könnten. Zum anderen, weil sie die Kliniken an ihre Kapazitätsgrenzen bringen: Influenza-Patienten müssen isoliert untergebracht werden, was zusätzlich Platz kostet – und sie können Pflegekräfte und Ärzte anstecken, was wiederum auf Kosten aller anderen Patienten ginge.«
So zu lesen am 6.2.17 auf nordbayern.de."


 

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