Autor Thema: Im Rock auf der Arbeit  (Gelesen 78493 mal)

Offline Skirtedman

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Antw:Im Rock auf der Arbeit
« Antwort #105 am: 09.11.2022 11:43 »
Auch ein guter Ansatz, Micha, das Thema huckepack über die Freizeit anzugehen. Da Kollegen sehr oft Freizeit fast ausschließlich nur direkt nach Dienstende zum Feierabend miteinander verbringen, müsste in diesem Fall gut abgewägt werden zu sagen: "Moment, ich würde mir gerne vorher noch schnell was Bequemes anziehen." Oder ob das in diesem Fall eher komisch rüber kommen könnte.

Das vorherige Fragen von Chefs oder Kollegen oder generell anderen Menschen, um sich ein Einverständnis einzuholen, habe ich auch aus den gleichen Gründen nicht getan, wie Micha es beschrieben hat: Die befragten Personen bekommen Bilder in die Köpfe, die mit der Sache vielleicht gar nichts zu tun haben. Sie machen sich schlicht falsche Vorstellungen. Wenn sie mit mir im Rock konfrontiert werden, überwiegt dann das Bild, das ich abgebe, und sie brauchen sich nicht mit falschen Bildern herumzuschlagen.

Menschen nicht im Vorfeld über mein Rocktragen einzuweihen, habe ich an meiner ersten wirklichen Freundin gelernt. In einer vertrauten Stunde offenbarte ich ihr mein Rocktragen, wovon sie bis dato noch nichts wusste, wobei ich nicht mal mein vor ihr verheimlichtes Rocktragen offenbarte, sondern nur drüber sprach, dass ich durchaus auch gerne Röcke tragen täte (noch nicht mal würde) - das fand sie abtörnend genug. Sie warf dann mit Bildern um sich wie, dann kämen am Ende ja auch noch Stöckelschuhe dazu und Fragen, ob ich doch nicht rein hetero sei und all das. Und all das hat mich gelehrt: Frage niemanden! Zeige es den Leuten! Dann können sie immer noch urteilen, dann urteilen sie aber über mich, nicht über Bilder in ihren Köpfen, die nichts mit mir zu tun haben müssen.

Offline Skirtedman

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Antw:Im Rock auf der Arbeit
« Antwort #106 am: 09.11.2022 11:51 »
Anfügen an diesen Gedanken muss ich allerdings, dass ich auch schon gelesen habe, dass andere Das-Sich-Zeigen bei Kollegen, Chefs, Partnern anhand von Fotos gemacht haben.

Davon würde ich nach meinem Gusto auch abraten. Denn wir sehen - oder (eher) fühlen - es auch hier im Forum gelegentlich, dass ein Bild zwar Aussagekraft hat, die gleiche Person im gleichen Outfit aber real im Gesamten zu erleben - und nicht nur in Form eines eingefrorenen Sekundenbruchteils - oftmals noch einmal ganz anders wirken kann.

Dennoch habe ich hier im Forum schon gelesen, dass die Offenbarung anhand von Fotos als gut empfunden wurde.
Ich habe auch schon gelesen, dass ein vorheriges theoretisches Fragen ohne gelebtes oder vorgelegtes Beispiel ebenso schon als erfolgreich eingestuft wurde.

Ganz generell kann man das also alles nicht sagen. Ich bin einer von den 10, wenn Du 10 fragst, der eben nur eine ganz klare eigene Tendenz empfehlen kann. Welche Methode zu Dir passt, musst Du selbst ergründen.

Offline Timper

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Antw:Im Rock auf der Arbeit
« Antwort #107 am: 09.11.2022 12:21 »
Zu den Fotos- also ich finde mich auf Fotos meisten alles andere als toll. ( Hoffe das es in echt nicht so ist oder „ erträglich“😅)
Damit würde ICH nie hausieren gehen.
Dann doch lieber die Überraschungsnummer.nach Abwägung.
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Offline Skirtedman

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Antw:Im Rock auf der Arbeit
« Antwort #108 am: 09.11.2022 12:45 »
So, durch Michas Anregungen bin ich ganz davon abgekommen, was ich eigentlich Hirti raten möchte.

Erst dachte ich: gar nichts. Inzwischen habe ich aber doch ein paar - z.T. sehr unterschiedliche - Denkanstöße parat.

Generell, Hirti - ich schreib Dich hier mal Groß -, würde ich zunächst mal sagen, dass mein Eindruck ist, dass Dir eher naturverbundene Töne sehr gut stehen. Wenn Du bei Deiner Farbauswahl Dich besonders im Bereich der gelben, ocker, braunen oder grünlichen Farbräume bewegst, dann unterstreicht das Deinen Typ - möchte ich aus meiner gesamten Erinnerung heraus mal sagen. Und das eher in recht kräftigen Farben. Du bist nicht der schwarz-weiße Typ, so wie Timper (kleidungsmäßig gemeint), und auch nicht derjenge, dem mit blass-crèmefarbenen Sachen ausdrucksstark geholfen ist. Falls es doch auf ein eher neutrales Schwarz-Weiß hinauslaufen sollte (schwarzer Rock, weißes Oberteil), dann braucht das blasse Oberteil noch einmal Verstärkung ggf. durch ein schwarzes oder ziemlich dunkelgraues weiteres Teil, ein Sakko z.B.
Aber mit dem Farbbereich, den ich oben für Dich als charakteristisch identifiziert habe, triffst Du gerade auch jetzt im Herbst auf weithin verbreitete Stimmungen. Falls Dein Eintauchen mit Bürorock im Frühjahr stattfinden sollte, könnte man da vielleicht durchaus noch andere Farbtöne mit hinzunehmen. Wobei der beschriebene Farbbereich auch in Frühjahr/Sommer uneingeschränkt zu Dir passt - in meinen Augen.



Des weiteren würde ich Dir zu folgendem raten: Suche Dir Deine zwei, drei Lieblingsoberteile heraus, die Du bereits im Büro eingeführt hast und stelle Dir dazu mit einem Rock ein jeweils stimmiges Bild zusammen. Als nächsten Schritt träume davon, dieses Outfits im Büro zu tragen, aber schließe sie auch gleichzeitig davon aus, bereits in den ersten vier, fünf Mal im Büro zum Einsatz zu kommen.

Lege also diese Oberteile erstmal wieder zur Seite und suche Dir ein Oberteil heraus, das Dir fürs Büro fast schon zu langweilig ist. Stelle nun anhand dieses Oberteils Dein Outfit zusammen, das Du erstmals ins Büro trägst.



Ein weiteres Gedankenspiel nun noch mal zu den Farben. Versuche, die Firmenfarben Deiner Firma heranzuziehen und orientiere Dich auf der Farbskala im Komplementärbereich zu diesen Farben.



Ein weiterer Ansatz zu den Farben: Greife die Farben oder eine Farbe oder die eine Farbe Deiner Firma heraus, bewege Dich eng an/in diesem Farbbereich. Das kann dann auch noch mit was weißem, falls drei Teile dauerhaft im Büro zum Einsatz kommen sollten, aufgepeppt werden. Mit der Orientierung an den Firmenfarben signalisierst Du, dass Du Dich Deiner Firma verbunden fühlst, Deine Kollegen werden sich farblich an Dir wahrscheinlich auch eher heimisch fühlen, und Du signalisierst ebenso, dass Du Dich nicht völlig ausgrenzen möchtest, nur weil Du nun etwas ungewöhnliches tust.



Zur Länge: Auch wenn Janna kurze Röcke als ästhetisch bürotauglich auffassen möchte, andere hier im Forum bestimmt auch, ja: ich vielleicht auch, würde ich für Deine ersten Male im Rock (oder Kleid) im Büro eher von einer gewissen Kürze abraten.

Generell würde ich auch erst einmal von einem Kleid abraten. Wir sehen immer mal wieder, wie schnell das zunächst polarisieren kann. Um ein hosenloses Outfit - gerade im Büro - einzuführen, würde ich für den Anfang wirklich nur einen Rock einsetzen.

Und bei der Länge würde ich für den Anfang nichts verwenden, was im Sitzen die kompletten Kniescheiben freilegt. Es mag zwar sein, dass Du Dich in Deinem Büroalltag nur überall dort aufhältst, wo Du keinen potentiellen Einblick bieten könntest. Das ist aber nicht das einzige, worum es hier gerade geht. Sondern es geht um die Phantasien, die Du beim wie auch immer gearteten Anblick auslöst. Trotz aller direkter Präsenz (und nicht nur Theorie, siehe oben) und Deiner persönlich erlebbaren Überzeugungskraft Deiner Präsentation wird bei allzu großer Kürze noch ein Gedankenschwall sexuell bezogener Phantasien durch Deinen Kollegenkreis schwirren. Diese leicht polarisierenden Gedanken kannst Du zügeln, indem Du erst einmal nicht mit einem allzu kurzen Saum aufschlägst, sondern Du Dich 'züchtiger' gibst. Hast Du erst einmal das Thema Rock und Büro für Dich und Deine Kollegen und Chefs eröffnet, dann kannst Du Dich immer noch an kürzere Sachen herantasten - kürzere Sachen, die vielleicht insgesamt stimmiger aussehen mögen als die erste 'züchtigere' Variante.

Janna hat Recht, dass längere Sachen eher altbacken wirken können. Besonders Röcke im Midi-Bereich schreien nach erhöhter Aufmerksamkeit, was das begleitende Schuhwerk betrifft. Darum würde ich Dir eine Länge im Kniebereich, am besten Knie bedeckend auch im Sitzen, empfehlen. Und da jeweils nicht zu eng. Timpers Rockform scheint mir da sehr angemessen zu sein.

Oder doch dann ganz lang. Da würde ich Dir dann eher zu einem langen, geraden Rock raten, kein Jeans, eher so aus Anzugsstoff (also auch nicht zu dünn, nicht zu flatterig) - die gibt es allerdings eher wieder nur in Anthrazit, sonstigen Grautönen oder Schwarz, wovon ich Dir ja eher abraten würde. Bei solchen Röcken halte ich für sehr bürotauglich (aber nichts für herbstliche Sturmtage) lange Wickelröcke, die einen ausreichenden Überschlag haben, damit beim bequemen Sitzen nicht das Knie automatisch zum Vorschein kommen muss. Im Stehen geben diese Röcke ein schönes geradliniges, recht schlichtes Bild ab und schreien nicht nach allzuviel Aufmerksamkeit. Schön bei ziemlich langen Röcken ist, dass der Verdacht, Du wolltest sexuell (wen auch immer) durch gewisse Reize provozieren, längst nicht so schnell aufkommt wie bei kürzeren Rockvarianten.



Und von Mustern würde ich in der Anfangszeit - besonders, was den Rock betrifft - eher abraten. Falls Muster, dann dezent, also maximal was mit Nadelstreifen (würde ich mir aber auch eher als spätere Steigerungsmöglichkeit aufheben) oder sehr, sehr zurückhaltendes kleines Karo. Also auch keinen Kilt mit irgendwas leuchtend Rot oder Blau, Grün oder so. Inwieweit ein Kärnten-Kilt bei Dir hingegen funktionieren würde, kann ich nicht beurteilen - würde Dir aber argumentativ bestimmt ein paar Ansatzpunkte liefern.



Zum Schluss noch was zu der Reaktion von Kollegen. Das lasse ich aber hier im Beitrag jetzt doch weg, weil ich da bestimmt nicht so schnell wieder aus meinem Nähkästchen beim Plaudern herauskäme.

Mit diesem Blumenstrauß von Gedanken will ich es erst einmal belassen. Vielleicht gab es da ein paar Denkanstöße für Dich. Falls da welche für Dich in Deckung zu bringen sind, würde es mich freuen. Auch wenn diese Denkanstöße Dich zu neuen Ideen führen mögen, die ich gar nicht angesprochen habe, freut mich das ganz genauso!

Dir weiterhin viel Spaß bei Deinen Gedankenspielen, Hirti!


Offline Jean

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Antw:Im Rock auf der Arbeit
« Antwort #109 am: 09.11.2022 14:55 »
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Offline cephalus

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Antw:Im Rock auf der Arbeit
« Antwort #110 am: 09.11.2022 17:27 »
Hallo Hirti,
eigentlich wollte ich meine Gedanken loswerden und auch Wolfgangs Doktorarbeit zum Thema Rock in der Arbeit etwas auseinander nehmen kommentieren ;).

Aber Janna hat es für mich schon sehr treffend zusammengefasst:
Wir machen uns zu viele Gedanken, mehr als jeder Betrachter und natürlich ist NIE en Outfit aus jeder Perspektive perfekt.

Ob es genau morgen sein muss möchte ich dahingestellt lassen, schließlich hängt die Kleidung neben Sachzwängen, Praktikabilität auch von der eigenen Stimmung ab.
Dass es kein Kleid sein sollte, wie weiter oben mehrfach gelesen, sehe ich nicht so, es kommt auf das Kleid an.
Du musst dich wohl fühlen, dann und nur dann passt Kleidung und Zeitpunkt.

Ich habe vor ein paar Wochen bewusst ein paar Kolleginnen außerhalb meiner Arbeit mit meiner Garderobe konfrontiert und weil es mir zu diesem Zeitpunkt am passendsten erschien, ein Kleid gewählt

Offline Timper

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Antw:Im Rock auf der Arbeit
« Antwort #111 am: 09.11.2022 17:33 »
 ;D wie ich schon schrieb -10 Personen, 10 Meinungen.
 Also mindestens 6 haben wir schon zusammen. ;-)   Wetten, dass wir das auf 20 Meinungen hochbekommen?
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Offline JJSW

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Antw:Im Rock auf der Arbeit
« Antwort #112 am: 09.11.2022 18:10 »
20 Meinungen?
Ja, falls so viel Leute noch Lust hier haben, zu schreiben. Also ran an die Tasten  :)

Also für den Anfang ein eher schlichtes Oberteil, das Du vielleicht schonmal getragen hast,
Als Rock würde ich einen Rock wählen zwischen knapp oberhalb Knie bis Midilänge.
Tragen würde ich meine Jeansröcke oder einen Midirock, je nach Jahreszeit und aufgedrehter Heizung/Klimaanlage würde ich Baumwolle, Leinen, oder auch mal Leder/Kunstleder auswählen.

Selber bleibe ich beim Kurzem Jeansrock, Skaterrock  oder kurzem Shirtkleid. Da passt mein Laborkittel drüber und meine schöne Röcke und Kleider will ich nicht auf der Arbeit einsauen.

Bevor ich das erste Mal Rock auf der Arbeit getragen hab, bin ich mal mit mehreren Kollegen und Kolleginnen Essen gewesen. Dort bin ich dann in Rock oder Kleid aufgekreuzt.

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So würde ich auch vorgehen.
Anfangs wird zwar geredet, gescherzt und eventuell getratscht, aber das gibt sich nach einiger Zeit.
Da musst Du durch. Aber es lohnt sich.

Nur hab ich damals im Mai begonnen, als die Temperaturen das erste Mal die 30 Grad erreichten.

Grüßle
Jürgen
Laßt Euch nicht von Zweifeln plagen
und genießt das Röcketragen

Offline MAS

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Antw:Im Rock auf der Arbeit
« Antwort #113 am: 09.11.2022 19:25 »
Frechheit siegt😁
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Aber ich denke das ist schon zuviel überlegt🙂
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Ich dachte beim Lesen auch: Wenn ich mir vorher so viele Gedanken mache, traue ich mich später gar nicht mehr.

LG, Micha
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Offline MAS

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Antw:Im Rock auf der Arbeit
« Antwort #114 am: 09.11.2022 19:30 »
Auch ein guter Ansatz, Micha, das Thema huckepack über die Freizeit anzugehen. Da Kollegen sehr oft Freizeit fast ausschließlich nur direkt nach Dienstende zum Feierabend miteinander verbringen, müsste in diesem Fall gut abgewägt werden zu sagen: "Moment, ich würde mir gerne vorher noch schnell was Bequemes anziehen." Oder ob das in diesem Fall eher komisch rüber kommen könnte.

Ich erinnere mich noch, wie wir wir uns damals nach dem Mensagang noch bei dem einen oder der anderen zzu Hause oder in einem Studierendencafé trafen und ich sagte, ich käme gleich nach, schnell nach Hause ging, meinen Jeansrock anzog und dann wieder dazustieß.

Heute trug ich in der Uni wie in den letzten Wochen üblich meinen langen schwarzen Jeansrock  - den, den Jürgen (JJSW) auch in blau hat - und dazu eine neue schwarze Hemdbluse. Lustigerweise ist der Rock rechts- und die Bluse linksgeknöpft.

LG, Micha
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Online Lars

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Antw:Im Rock auf der Arbeit
« Antwort #115 am: 09.11.2022 20:41 »
Ich dachte beim Lesen auch: Wenn ich mir vorher so viele Gedanken mache, traue ich mich später gar nicht mehr.

So sieht es aus ... m.E. viel zu viele Gedanken im Vorfeld ...
Geh einfach nach dem grundlegenden Bauchgefühl, das liegt immer richtig und gibt meistens auch ein klar fühlbares Ja oder Nein. So meine Erfahrung.
Schützen die Grünen die Natur?
Oder müssen wir die Natur vor den Grünen schützen?

Offline Timper

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Antw:Im Rock auf der Arbeit
« Antwort #116 am: 09.11.2022 21:25 »
Auch das ist sicher richtig denn getuschelt, geredet, geschaut, …. wird egal wie. Aber dennoch können Gedanken wie es am optimalsten gemacht und rübergebracht wird nicht schaden.
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Offline hirti

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Antw:Im Rock auf der Arbeit
« Antwort #117 am: 11.11.2022 09:28 »
Vielen Dank euch allen!

Ich kann erst heute antworten - gestern war ich im Kino und vorgestern hab ich mein Brennholzlager ausgemalt. Letzteres ist ungefähr wie Rocktagen: Unnötig, aufwändig, meine Frau versteht's nicht und mir machts trotzdem Freude.
Davon aber abgesehen habe ich mir natürlich jede einzelne Antwort mit großem Interesse durchgelesen:

MAS,
die Idee, das Thema auch bewusst in der Freizeit eintröpfeln zu lassen ist echt gut. So könnte man auch in kleineren Grüppchen sich im Rock zeigen und beim Beisammensitzen wäre die Gelegenheit für Fragen. Mit den Freunden hat das so gut funktioniert.
Allerdings mach ich eigentlich nichts mit den Kollegen was nicht direkt nach der Arbeit startet (Feierabendbier im Büro) und jeder weiß dass "schnell mal daheim umziehen" bei mir 2 Stunden dauert. (160km)

Timper,
Meine Gründe sind vielfältig: Bequemlichkeit oder Gleichberechtigung sind es nicht, eher Vergnügen, Provokation und auch modisches Statement. ("das bin ich und ich darf das) Irgendwie bin ich aber schon im Thema und bekannt dafür nachdem ich schon seit vielen Jahren auffällig angezogen ins Büro gehe. (bunte Farben, kreative Schnitte, und in der letzten Zeit auch das eine oder andere auffällige Damenteil)

Skirtedman,
danke für deine vielen Gedanken!!!
Du hast völlig recht, ich bin absolut der Typ der Farben und Herbstfarben sind erst recht mein Ding. Für den ersten Auftritt im Büro könnte es eine gute Strategie sein, ein buntes bekanntes Oberteil zu nehmen und einen dunklen, dezenten Rock damit man ihn erst auf den zweiten Blick als solchen wahr nimmt.

So ein sehr langweiliges schwarzes Poloshirt mit Firmenlogo drauf und ein dezenter Rock wäre sicher eine Möglichkeit. Zu kurz wird der Rock sicher nicht, so wie Jannas bevorzugte Jeansminis. Höschenblitzer im Büro halte ich für verzichtbar.

Kilt habe ich auch schon überlegt, weil ja die Kärntner Kilts durchaus ein anerkanntes Stück Tracht sind und z.B. bei der Firmenweihnachtsfeier, wo auch mancher in Lederhosen kommt, sicher möglich wären.
Allerdings hab ich keinen Kilt und wie ich mich kenne will ich mein Repertoire später sicher auch auf weiblichere Modelle ausdehnen, da passen die anfänglichen Kilt Argumente dann nimmer.

Janna,
vielleicht hast du recht und ich mach mir viel zu viele Gedanken?
Allerdings hat mir die Reaktion im Hause meiner Schwester schon gezeigt dass man auch auf ganz schöne Ablehnung stoßen kann.

JJSW
Deine Schilderungen helfen mir auch immer.
Du vermittelst einfach einen ehrlichen, besonnen, sympathischen Eindruck der mir Lust auf Rock im Büro macht

Was mich übrigens auch reizt herauszufinden, ist die Frage ob Mann im Rock auch die paar Frauen im Büro zu Rock und Kleid inspirieren kann. Wenn die Sommersonne vom Himmel knallt, tragen sie's schon ab und zu, aber in der kalten Jahreszeit gibt es praktisch nur Hosen.

lg und schönen Tag!

Offline Timper

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Antw:Im Rock auf der Arbeit
« Antwort #118 am: 11.11.2022 13:18 »
Hirti , Gleichberechtigung und modisches Statement mit der Aussage „ so bin ich und ich darf das auch“ gehören aus meiner Sicht zusammen. Das ist der linke und der rechte Schuh. Und darin liegt natürlich eine Provokation, zumindest für fremde Sehgewohnheiten.
Obs andere verstehen ist eine ganz andere Frage.
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Offline Ludwig Wilhem

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Antw:Im Rock auf der Arbeit
« Antwort #119 am: 11.11.2022 14:59 »
Was mich übrigens auch reizt herauszufinden, ist die Frage ob Mann im Rock auch die paar Frauen im Büro zu Rock und Kleid inspirieren kann. Wenn die Sommersonne vom Himmel knallt, tragen sie's schon ab und zu, aber in der kalten Jahreszeit gibt es praktisch nur Hosen.
Hallo, zu dieser Frage kann ich als Rentner nur beitragen, dass meine Frau nun auch vermehrt wieder Röcke trägt, seitdem ich auch im Rock unterwegs bin. Kleider ist nicht so ihr Ding, ausser sehr festliche Kleider zu feiern, aber nicht im Alltag. LG Ludwig
Ich trage Röcke oder Kleider gerne, denn es sind Kleidungsstücke für uns alle.


 

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