Autor Thema: Im Rock auf der Arbeit  (Gelesen 78824 mal)

Offline Yoshi

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Antw:Im Rock auf der Arbeit
« Antwort #630 am: 08.09.2023 22:03 »
Ich gehe mittlerweile sehr häufig im Rock auf die Arbeit. In meinem Beruf als Erzieher im Kindergarten habe ich zum Glück kaum Einschränkungen in der Kleiderwahl (unser Konzept verbietet lediglich Jogginghosen). Es ist bisher die zweite Einrichtung und ich hatte bisher keine wirklichen Probleme.
Bei meiner alten Einrichtung war ich schon sehr aufgeregt beim ersten Mal, aber es wurde total locker aufgenommen. Meine Kolleg*innen haben positiv reagiert und manche gaben mir Komplimente. Die Eltern waren überrascht, aber sie fanden das entweder toll oder kommentierten es gar nicht. Ich nenne mal beispielhaft zwei positive Reaktionen: Eine Mutter hat mir manchmal Zeitschriftenartikel aus Modemagazinen mitgebracht, die das Thema "Mann im Rock" behandelten, damit ich mich inspirieren lassen kann. Ein Vater sagte mir, ich sei ein "Freiheitskämpfer" und er würde Zuhause auch Kilts tragen. "Die Schotten machen es richtig! Zieh das öfter an!" sagte er mir. Meine Outfits wurden von einigen weiteren Eltern (vorwiegend Mütter, aber teilweise auch Väter) gelobt.
Wie haben die Kinder reagiert?, werden sich jetzt viele Fragen. Kinder sind ja schließlich bekannt für ihre gnadenlose Ehrlichkeit. Zuerst waren die meisten Kinder interessiert und fragten mich nach dem "Warum?". Ich habe dann erklärt, dass ich das schön finde und es bequem ist. Damit war das Thema abgehakt. Simple und für mich naheliegende Erklärung, die einigen Erwachsenen oftmals nicht ausreichen würde, weil sie Geschlecht und Sexualität hinterfragen müssen. Kinder sind viel toleranter und offener als die Erwachsenen! Viele Kinder haben es auch nicht einmal thematisiert, weil es ihnen wohl schlicht egal war.
Es ist auch interessant, wie unterschiedlich Jungs und Mädels reagieren. Die Jungs reagieren entweder mit Komplimenten ("Schöner Rock", "Du siehst voll cool aus.") oder fragen mich kritisch, warum ich "Mädchensachen" trage. Meist stellt sich kurz danach heraus, dass diese Jungs das dann auch wollen. Die Mädels teilen sich auch in zwei hauptsächliche Reaktionen auf. Ein paar sagen, das darf ein Junge nicht tragen und ich muss nach Hause gehen, um eine Hose anzuziehen. Sie finden es dann absurd, wenn ich erkläre, dass Mädchen früher keine Hosen tragen durften. Das glauben mir manche im ersten Moment nicht und lachen, weil die Hose so selbstverständlich für sie ist. Nach einiger Zeit empfinden sie dann aber meine Röcke auch als "normal" und geben mir Tipps: "Trag morgen mal einen pinken Rock!" Die andere Gruppe von Mädels findet es "chic" oder sagt zum Beispiel stolz: "Guck mal, wir haben beide heute einen Rock an!" Das schafft dann Gemeinsamkeit und stärkt interessanterweise oft die Beziehung.
Im Laufe der Wochen trugen in meiner alten Einrichtung viele Jungs auf einmal selbstverständlich Nagellack, weil sie das an mir gesehen haben, auch Glitzer oder pink. Sowohl Mädels und Jungs präsentieren mir immer stolz ihren Nagellack. Irgendwann kam dann ein Junge mit einem Fußballtrikot vom Papa in die Kita, das von der Größe her dann eher einem Kleid ähnelte. Er sagte: "Schau mal, ich habe heute ein Kleid an." Kurz darauf zogen einige Jungs auch Papas Fußballtrikots an. Das könnte man ironisch als "genderfluid" bezeichnen.
Bei meiner neuen Einrichtung gab es ähnliche Reaktionen. Allerdings hatte ich dort auch eine negative. Ein Vater beschwerte sich bei einer Kollegin: Er möchte wissen, als was ich mich identifiziere, er sei gegen Frühsexualisierung und ich soll hier nicht meinen Fetisch ausleben. Diese Person ist allerdings bekannt, dass er online gegen Gendern, LGBTQ und Frauenrechte Stimmung macht. Das Team steht allerdings hinter mir und er hat mich bis heute nicht persönlich angesprochen - so viel zum Thema "Männlichkeit"!
Meine Arbeit ist daher wirklich ein "Safe Space" für mich geworden und ich freue mich, dass ich die nächste Generation ein Stück weit offener prägen kann. Ich sage bewusst "prägen" und nicht "erziehen", weil Röcke ja nicht Teil meines pädagogischen Konzepts sind, sondern einfach nur mein Kleidungsstil, der einen pädagogischen Effekt bewirkt.

Offline MAS

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Antw:Im Rock auf der Arbeit
« Antwort #631 am: 08.09.2023 22:40 »
Danke für diesen differenzierten und dennoch positiven Bericht, Yoshi!

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Offline Uckermärker

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Antw:Im Rock auf der Arbeit
« Antwort #632 am: 08.09.2023 23:57 »
Hallo Yoshi,
deinen Bericht zu lesen freut mir sehr.
Ja "Freiheitskämpfer" trifft es gut.
Wir schwimmen gehen den Strom der Masse.

Vielleicht kommt es doch noch mal in weiter Zukunft so, dass kleine Jungs mal lachen, weil sie nicht glauben können, dass Jungs füher keine Röcke und Kleider tragen durften.

Heute begegnete mir beim Fahrradfahren eine Mutter mit ihren Kindern - 2 Mädchen in Hosen und ein kleiner Junge in einem Kaftan ähnlichen hellen Kleid - stand ihm gut.

LG
Jens
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Offline GregorM

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Antw:Im Rock auf der Arbeit
« Antwort #633 am: 09.09.2023 07:00 »
Ein sehr schöner Bericht, Yoshi. Mann im Rock im Kindergarten ist doch etwas Spezielles. Dass das dir so gut gelingt, und dass es nicht mehrere Eltern gibt die wie der Vater, den du beschreibst, reagieren, ist für mich ein gutes Zeichen, wie tolerant die Welt geworden ist.
Denn den Kindern bist du ein Vorbild, und Eltern müssen damit rechnen, dass ihre Söhne auf die Idee kommen können, sie möchten auch einen Rock tragen, genau wie der Yoshi.
Wenn eines Tages Jungs in Röcken und Kleidern mit der Akzept der Eltern auftauchen, dann hast du mehr erreicht als wir sonst hier.

Dass Kinder einen Mann im Rock nicht merkwürdig finden, habe ich selbst mehrmals erlebt. Wir wohnen m der Nähe von einer Schule und zwei Kindergärten, und wenn ich mit unserem Hund im Wald unterwegs bin, begegnen mir oft Kinder. Sie fragen mich, wie mein Hund heißt, ob sie ihn stricheln dürfe usw. Nie haben sie gefragt, warum ich einen Rock trage. Ich bin seit Jahren der Meinung gewesen, habe ich auch hier geschrieben, dass sie einfach nicht wissen, dass Männer keine Röcke tragen, und dass sie glauben, Röcke sind - wie Hosen - unisex?
Aber wie du es schreibst, deutet es mehr nach Toleranz, und das ist viel positiver.

Gruß
Gregor
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Offline MAS

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Antw:Im Rock auf der Arbeit
« Antwort #634 am: 09.09.2023 07:28 »
Ich bin jetzt für den Folker (https://folker.world/) unterwegs zu dieser Veranstaltung: https://www.nrw-stiftung.de/fileadmin/content/termine/2023/9.9.23_Ihre_Einladung_Heimat-Akademie_Heimat_Musik_Bad_Oeynhausen.pdf, selbstverständlich im Rock. Habe mit der Hauptorganisatorin telefoniert. Sie meint, ich sei der einzige angemeldete Pressevertreter und freut sich, dass ich komme. Bin gespannt, ob der Rock eine Bemerkung wert ist.

LG, Micha
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Offline Yoshi

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Antw:Im Rock auf der Arbeit
« Antwort #635 am: 09.09.2023 09:35 »
Dass Kinder einen Mann im Rock nicht merkwürdig finden, habe ich selbst mehrmals erlebt. Wir wohnen m der Nähe von einer Schule und zwei Kindergärten, und wenn ich mit unserem Hund im Wald unterwegs bin, begegnen mir oft Kinder. Sie fragen mich, wie mein Hund heißt, ob sie ihn stricheln dürfe usw. Nie haben sie gefragt, warum ich einen Rock trage. Ich bin seit Jahren der Meinung gewesen, habe ich auch hier geschrieben, dass sie einfach nicht wissen, dass Männer keine Röcke tragen, und dass sie glauben, Röcke sind - wie Hosen - unisex?
Aber wie du es schreibst, deutet es mehr nach Toleranz, und das ist viel positiver.

Ich habe oft das Gefühl, dass es den ganz Kleinen noch egal ist. Wenn sie Richtung Vorschulkindalter gehen, werden Geschlechtsunterschiede mehr wahrgenommen und dann hinterfragen sie das schon eher, weil Männer in Röcken eher selten und nicht sichtbar sind. Viele Eltern sagen zu ihren Kindern zwar, dass auch Jungs Röcke tragen können, aber es ist doch was anderes, wenn man einen mal im echten Leben sieht, kennt und als Bezugsperson mag, anstatt das nur vom Hosen tragenden Papa in der Theorie zu hören. Erst wenn sie das gesehen haben, dann ist es auch normal, weil es existiert. Natürlich wollen manche auch eine Erklärung, aber wie gesagt, reicht es zu sagen: "Mir gefällt es." oder "Männer können das auch tragen."
In Kitas gibt es ja oft Verkleidungskisten und die Jungs greifen dabei auch selbstverständlich zu Hexenkostümen oder Prinzessinenkleider. Zu Fasching verkleiden sie sich teilweise als Eiskönigin Elsa oder Pippi Langstrumpf. Ob die Eltern diese Kostüme erlauben, weil ich Röcke trage, kann ich nicht beurteilen. Ich würde aber mal vermuten, dass Eltern, die vorher Angst hatten, dass ihr Sohn deswegen gehänselt wird, ihre Sorgen verloren haben, weil die Kita ja einen Mann im Rock akzeptiert.
Noch eine kleine Fußnote, die vielleicht auch interessant ist: Meine Arbeitsstelle hat einen großen Anteil an Kindern mit Migrationshintergrund, vor allem aus Osteuropa und aus muslimisch geprägten Herkunftsländern. Keine negativen Reaktionen der Eltern auf mich, lediglich ein Vater hat mich beim ersten Mal etwas irritiert angesehen, beim zweiten Mal schon nicht mehr. Übrigens war der oben beschriebene Vater, der sich über mich beschwert hat, einer der wenigen mit deutscher Herkunft.

Offline Wolkenkobold

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Antw:Im Rock auf der Arbeit
« Antwort #636 am: 09.09.2023 09:52 »
Danke für das Teilen deiner Erfahrung Yoshi  :)

Offline Skirtedman

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Antw:Im Rock auf der Arbeit
« Antwort #637 am: 09.09.2023 11:05 »
Danke für die sehr interessanten Einblicke in Deine Arbeit und die Analyse der Reaktionen auf Dein Rocktragen.

Ja, ich denke, da bist Du echt an einer Schlüsselposition, ein positives Beispiel vorleben zu können.

Ich denke, die Angst, wenn der Junge zu weiblichen Symbolen greift, dass er dadurch schwul wird oder trans oder dergleichen, ist sicherlich bei den Eltern und Großeltern noch verbreitet. Aber ich denke, die Angst ist nicht mehr so groß wie noch bei unserer Elterngeneration. Ausserdem ist die Abscheu vor Trans- und Homosexualität und dergleichen nicht mehr so groß, dass Eltern und Großeltern auch inzwischen eher damit leben können, wenn dies in der eigenen Familie "passiert". Auch die Angst davor, was dann die anderen Leute sagen, dass man so jemandem in der eigenen Familie hat, dürfte deutlich abgenommen haben inzwischen.

Ich höre auch immer häufiger, in Theorie oder aus der Praxis heraus, "Hauptsache, er, sie, es (das Kind) fühlt sich wohl."

Das ist wohl eine Geisteshaltung, die gesamtgesellschaftlich erst einmal erlernt werden musste (und noch weiter muss). Aber sie breitet sich weiter aus. Und das geht in meiner Beobachtung auch quer durch die politische Bandbreite, nahezu jedenfalls, und lässt sich nicht nur "links/grün" verorten.

Genauso auch Frauen, gleich welchen Alters, die mein Rock-/Kleidtragen toll (und bisweilen attraktiv) finden, sind auch nicht nur links/grün angesiedelt. Da sind auch konservative Lokalpolitikerinnen z.B. mit dabei, wo man auf Anhieb sagen kann, dass sie nicht aus dem links-grünen Lager kommen.

Offline Jean

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« Antwort #638 am: 09.09.2023 13:46 »
Seit wann hat den schwul, oder lesbisch sein was mit der bekleidung zu tun🙂
Ich habe heute morgen auf instagram ein account einer jungen frau gefunden die sich als tomboy kleidet aber auf männer steht.
Sie trug zur hochzeit ein kleid und sogar ein kränzchen und sie sah zauberhaft und wunderschön aus ❤️
Aber im alltag trägt sie halt lieber ein t-shirt und meistens lange hosen so eher in cargo stil und natürlich 👟
Mir gefällt ihr stil sehr denn trotz ihrer outfits wirkt sie sehr feminin🌼

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Offline GregorM

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« Antwort #639 am: 09.09.2023 14:41 »
Seit wann hat den schwul, oder lesbisch sein was mit der bekleidung zu tun🙂

Hat nichts mit der Bekleidung  zu tun, aber das hat man geglaubt, und es sollen bestimmt die existieren, die es noch glauben. Wird auch Vorurteile genannt.

Gruß
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Offline Jean

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« Antwort #640 am: 09.09.2023 15:19 »
Nee die menschen haben nicht per se vorurteile solche gerüchte werden bewusst gestreut.
Und wer sich nicht seriös informiert wird solchen mist glauben.
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Offline Skirtedman

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Antw:Im Rock auf der Arbeit
« Antwort #641 am: 09.09.2023 16:45 »
Solche Gerüchte werden nicht (nur?) bewusst gestreut. Sie wurden uns allen anerzogen. Das war gesellschaftliche Kontrolle. Dass Du Dich gefälligst in die Ordnung einreihst und Du nicht aus der Reihe tanzst. "Ehrenwertes Verhalten" hat man das genannt, wenn Du nicht aus der Reihe getanzt bist. Und das wird zum Glück zunehmend ad absurdum geführt, weil auch nicht linientreue Mitmenschen, also die, die aus der Reihe tanzen, durchaus kostbare und ehrbare Leute sein können.

Offline Peter55Muc

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« Antwort #642 am: 09.09.2023 17:01 »
Bist du eigentlich immer mit dem Rock, oder Kleid auf der Arbeit, Wolfgang ?

Offline MAS

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« Antwort #643 am: 09.09.2023 17:33 »
So, ich war also im Rock bei der genannten Veranstaltung, sogar von der Organisatorin vorgestellt, vor allem, damit die Leute wissen, wer das ist, da da außer dem Hausfotografen noch Fotos macht. Mein Rock war - wie erwartet - überhaupt kein Thema. Eher dann schon die bunte und sehr schöne Tracht einer Afghanin.

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Offline Yoshi

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« Antwort #644 am: 09.09.2023 23:35 »
Seit wann hat den schwul, oder lesbisch sein was mit der bekleidung zu tun🙂

Hat es natürlich auch nicht, aber diese Verknüpfung hält sich hartnäckig bei einigen Menschen. Diese wahnsinnige Angst vor dem Schwulwerdens des Sohnes gibt es immer noch bei Eltern und vor allem bei Vätern. Da müssen wir noch nicht mal über Röcke oder Nagellack reden. Das Problem fängt schon bei Banalitäten an. Mir haben schon Väter gesagt, ihr Kleiner soll in der Kita nicht mit Puppen oder der Spielzeugküche spielen. Das Absurdeste, was einer mal zu mir meinte: Sein Sohn soll bei uns nicht mehr malen, weil das schwul sei und er soll stattdessen, wie ein "richtiger Junge" Fußball spielen. Der hat das allen Ernstes Zuhause verboten bekommen.


 

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