Woher kommt der drang sich immer und immer wieder rechfertigen zu müssen
Das ist eine interessante Frage. Diese Frage halte ich für sehr würdig, ihr in einem eigenen
wiederauffindbaren Thread nachzugehen.
die frauen machen das nicht!
Wie gestern von mir erwähnt:
Ja, vielleicht brauchen wir wirklich einen eigenen Szene-Begriff, um uns zielorientiert zugehörig zu fühlen.
Parallel dazu brauchten Frauen in den letzten 100 Jahren keinen Szene-Begriff, um in die Hose zu steigen. Aber wir brauchen das offensichtlich, weil uns als Männer die Hemmungen ungleich viel größer sind, uns eine Alternative zur ewigen Hose anzueignen.
... der drang sich immer und immer wieder rechtfertigen zu müssen...
Wie aber kommst hier im Thread darauf, auf "sich rechtfertigen"??
Sucht man eine Gruppe, zu der man sich zugehörig fühlt, so ist das keine Rechtfertigung.
Es gibt nur Begründungen, an welchen Merkmalen man festmacht, zu welcher Gruppe man sich eher zugehörig fühlt und zu welcher nicht.
Das sind neutrale, ja sicherlich manchmal auch nicht ganz emotionsfreie, Begründungen. Aber eine Zugehörigkeit soll ja auch eine Emotion auslösen, die der Zugehörigkeit. Sich aufgehoben fühlen. Sich verstanden wissen.
Wäre ich Fan des FSV Flotzheim würde ich mich auch verstanden wissen unter meinesgleichen. Das ist keine Rechtfertigung.
Denn es ist doch völig egal aus welchen bewegründen man einen rock trägt.
Wir sollten einander unterstützen und nicht ewig betonen du bist anders als ich denn wir sitzen alle im gleichen boot!
Nein, tun wir nicht.
Ich kann verstehen, dass Du das nicht verstehen kannst. Aber wir sitzen eben nicht alle im gleichen Boot.
Es ist ja nicht schlimm, dass es verschiedene Boote gibt. Aber die Boote steuern auf verschiedene Ziele hin.
Wir paar Hanseln, Dich Jean mit eingerechnet, die wir unser Ding durchziehen und das, was wir wollten so ziemlich für uns erreicht haben (und mit unseren Beiträgen auch ziemlich den Ton hier im Forum angeben), dürfen nicht vergessen, dass andere noch nicht so weit sind. Sie sind noch unterwegs, auf schwankenden Booten, vielleicht noch nicht im völlig richtigen Boot, was das Ziel angeht. Vor allen Dingen am Schwanken, ob sie sich wirklich auf die Reise machen sollen.
Zu sagen: "Mach doch einfach! Frauen machen doch auch was sie wollen!"
ist als Quintessenz unseres eigenen, teils langen Weges, eine wunderbare Aussage,
die hilft aber denjenigen, die gerne in ein Boot steigen wollen, nicht ausreichend weiter.
(Siehe oben) Männer stoßen auf sehr viel stärkere Hemmnisse. Von innen und von aussen.
Darum müssen wir, die wir schon ziemlich an unserem persönlichen Ziel angekommen sind, den noch zögernden zeigen, welches Boot das passende ist. Dein Boot war ein anderes als meines. Das ist nun mal so. Nicht schlimm. Aber es ist niemandem geholfen, das zu verheimlichen, der selber den Mut aufbringen muss, irgendwem von uns zu folgen.
Unterschiedliche Ziele zu haben, heisst nicht, jemandem mit anderen Zielen behindern zu wollen.
Leider, und diese Tatsache dürfen wir nicht als Hass oder Phobie abtun, sind einige der Boote mit abweichenden Zielen ja gerade das Problem, weshalb die großen Hemmnisse für den Mann bestehen, sich überhaupt auf Bootsfahrt zu begeben.
Deshalb war es ja so, wie ich im Startbeitrag des Threads geschrieben, es beschrieben habe:
Und "wir" haben es gerade wieder kürzlich geschafft, zwei echte Crossdresser nach wenigen Tagen oder Stunden wieder aus unserem Forum zu vertreiben.
Hier ist "wir" ein anderes 'wir' als im bisherigen Beitrag. Das zitierte "wir" ist eher im Bereich "
Freedresser" angesiedelt. Oder meinetwegen ein Forums-"Wir", das durchaus vielfältiger ist als manche (mit jeder Zielrichtung) sich wünschten.