Dann schreib ich auch nochmal meine Geschichte kurz auf, wobei ich denke, dass ich das in irgendeinem anderen Thread schonmal getan habe.
Den Wunsch nach Kleid und Rock hatte ich schon als Kind und hatte mir damals ab und zu mal heimlich Bettlaken usw. umgewickelt, um annähernd das Rockgefühl zu testen. In der Jugend und der frühen Teenagerzeit gab es scheinbar andere und wichtigere Dinge. Der Wendepunkt war dann, als ich mit Mitte 20 die Gothic-Szene und das Wave-Gotik-Treffen (WGT) für mich entdeckt hatte. Auf meinem 1 WGT hatte ich mich richtig geärgert, dass dort soviele Männer im Rock rumliefen und ich keinen hatte. Das galt es schnellstmöglich zu ändern. Und so fand ich in einem Szeneforum eine Nähfee, die meinen Wunsch umsetzte.
Zum Jahreswechsel 2003/2004 holte ich dann meinen ersten Rock in Berlin-Spandau ab, zog ich gleich über die Hose an und fuhr dann mit S-Bahn, Zug und Straßenbahn noch Hause.
Das Rocktragen blieb zunächst auf die schwarze Szene beschränkt, aber ich erinnere mich, wie ich z.B. experimentierte, ob man aus einem Umhang auch eine Rockschleppe machen kann (ja, kann man). Da bin ich auch mal nachts rausgegangen, um etwas mehr Platz als in meiner damaligen kleinen Wohnung zu haben. Damals wohnte ich neben einer Tankstelle und einmal ging dort bei einem Auto das Licht an, weil die Insassen wohl sehen wollten, wer da vorbeigeht.
Wirklich etwas mehr in den Alltag, wenn auch noch nicht zur Arbeit, habe ich den Rock erst integriert, nachdem ich mich hier angemeldet hatte und durch Eure tollen Beiträge und Bilder ermutigt wurde. Danke dafür.
LG, Albis