Achtung, der folgende Beitrag ist in sich nicht schlüssig, es gibt unmarkierte satirische, ironische und sarkastische Elemente und sollte nicht als Bewertung aufgefaßt werden. Meiner Meinung nach sollte jeder selbst frei entscheiden können, welche Ausprägung und Bedeutung Geschlechtlichkeit in seinem Leben und seiner Selbstdarstellung hat. Natürlich würde mir nicht alles gefallen, aber das ist ein ganz anderes Thema.
Ich glaube, die ganzen Gleichberechtigungsbemühungen, Quotenregelungen und Frauenförderung bringen nicht den Durchbruch, zumal sie indirekt aussagen, die Frauen seinen hilfebedürftig, woraus natürlich folgt, sie seien schwach, und schon ist man wieder am Anfang. Kurz, prägnant und stark vereinfacht ergibt sich daraus, daß Männer noch glauben, die besseren Menschen zu sein. Gibt man sich feminin, gibt man diese Position auf oder stellt sie wenigstens in frage. Das Rad läßt sich natürlich nicht so einfach zurückdrehen, einmal schwach gewesen könnte man es jederzeit wieder werden, aus der Sicht der anderen. Und wenn einer schwach ist, wie sieht es dann mit den anderen aus? Das ganze Lügengebäude könnte einstürzen, der einzelne Abweichler stellt sein ganzes Geschlecht in frage. Gut, daß es inzwischen auch Zwischengeschlechter gibt, wie z.B. "Metrosexuell", so kann sich die Männlichkeit dann doch noch retten, nicht jeder mit Schwanz ist ein Mann. Kurz und gut, der offiziell unerwünschte Führungsanspruch der Männer ist de facto immer noch gültig und beherrscht vermutlich das Handeln vieler Menschen. Ich persönlich z.B. erlebe andauernd, daß die moderne Frau nicht hinter dem Herd steht, jedenfalls nicht mehr, als der Mann, jedenfalls nicht viel mehr. Die Verbindungen Frau/Herd und Mann/Arbeit kann ich trotzdem nicht lösen. Ich glaube nicht mal daran, ich halte sie für idiotisch, aber ich bin sicher, daß sie mein Denken und Fühlen beeinflussen. Aus dieser Situation heraus kann ich einfach nicht behaupten, als Mann feminin zu sein, sei unproblematisch. Das Leben wäre bestimmt viel freier, wenn man sich einfach so geben könnte, wie man gerade wollte, und mein Geist lehnt sich dagegen auf, irgendjemanden einzuschränken, zu benachteiligen oder zu bevorzugen. Auf der anderen Seite ist es natürlich sehr angehnehm, sich auf Vorurteile verlassen zu können. Würden von heute auf morgen sämtliche Geschlechtsunterschiede aufgehoben, würden sich auch alle daran halten und nur man selbst bliebe gleich, das wäre eine höllische Umstellung. Vielleicht erklärt das ein bischen die Angst vieler vor femininen Männern.