Wenn ich einen Rock trage, ändere ich nicht meine Geschlechtlichkeit, sondern die Geschlechtszuordnung des Rocks; ich werde also nicht weiblicher, sondern der Rock männlicher.
Bis du dir da sicher? Ein ausgestellter Rock http://blog.conleys.de/wp-content/uploads/2013/10/Odeeh.jpg
der ein gebärfreudiges Becken suggeriert, wird kaum männlich werden, nur weil ein Mann darin steckt http://moderiamia.de/2015/06/a-line-skirt/.
Vielleicht ist er tatsächlich insofern unpassend, als der Schnitt nicht ganz zum Körperbau paßt. Andererseits haben sich die Menschen auch daran gewöhnt, ein bartloses Gesicht nicht als weiblich ansehen zu können. Warum soll das nicht bei einem Rock, der mehr Raum, als ein Mann benötigt, bietet möglich sein.
Ich bin so ähnlich gekleidet, wie die Frau http://www.mystylehit.de/alle-outfits/gender/frauen/schwarzer-ausgestellter-rock-zum-schwarzen-pullover/ und ich weiß von Freunden, dass mich Andere mehr als Frau wahrnehmen oder zumindest als einen Mann, der lieber weiblich wäre.
Ja, es ist lästig, wenn Menschen nach Genderkategorien urteilen.
Aber ist eh egal.
Schön, daß Du das so leben kannst.
Wieso sagst du ausgerechnet jetzt, dass du nicht weiblicher aussehen kannst, aber der Rock nur männlicher werden kann?
Aussehen und Sein sind zwei verschiedene Dinge.
Der Rock hat seine Geschlechtrlichkeit nur von den Menschen, die ihn tragen. Da die fast alle weiblich sind, wird er dem Weiblichen zugeordnet, und wir stören diese Zuordnung.
Zwar gibt es Schnittformen, die bei einem Geschlecht größere Chancen passend zu sein, so daß man auch hier Geschlechtstendenzen angeben kann, aber für mich sind nicht diese sondern die Entscheidung "paßt auf mich" maßgeblich.
Gruß,
Jo