Aber was hat die Bratwurst hier zu suchen?
Eins ist klar: Wir haben unser Sozialverhalten aus Zeiten genetisch programmiert, als es überlebensnotwendig war, zusammenzuhalten. Wer ausgestoßen wurde, hatte wenig Überlebenschance. Aber auch jeder einzelne war für das Überleben der Gruppe notwendig.
Heute ist es insofern anders, als die Gesellschaft es auch Singles ermöglicht, zu überleben. Indes, wenn diese Gesellschaft destabilisiert wird, brauchen die Menschen zur Absicherung wieder die kleine Gruppe, der sie auf Gedeih und Verderb angehören.
Somit braucht auch die Gesellschaft, so anonym sie oft erscheint, Solidarität. Sooo anders ist das gegenüber den vorgeschichtlichen Urzeiten gar nicht. Nur die Maßstäbe sind anders, sowohl was die individuellen Freiheiten als auch was die Solidarität angeht. Die Freiheiten gehen so weit, wie nie zuvor: Religionsfreiheit, Geschlechtsfreiheit usw. Die Solidatitätsnotwendigkeit geht so weit, dass sie auch gegenüber Menschen gefordert wird, die man gar nicht persönlich kennt und einer Ordnung gegenüber, die einem anonym vorkommt.
LG, Micha