Autor Thema: Long Cardigans, Long Pullover, Long Shirts  (Gelesen 18822 mal)

Offline Mann im Rock

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Re: Long Cardigans, Long Pullover, Long Shirts
« Antwort #30 am: 30.11.2016 21:20 »
Sicherheit ist ein wichtiger Aspekt. Sicherheit löst Ängste und Bedenken auf. Hier liegt wahrscheinlich der Hauptgrund, warum viele Männer sich zieren, wenn es zum Rocktragen kommt. Die Angst vor Ansehensverlust lässt sie den “Schwanz einkneifen“. Können Cardigans und Longshirts eine Brücke bauen?

Klar ist Sicherheit ein Aspekt. Ob aber der Wichtigste?

Kürzlich hörte ich von einem Kollegen, dass seine Frau ihm Kleidung kauft und jeden Morgen raus legt, weil - er fand sich dabei witzig - er sich ja in technischen Problemen auskennt, aber Kleidung ihn als was Nebensächliches nicht interessiert. Ist halt Frauensache. Dass es solche Typen noch gibt, hat mich echt umgehauen. Aber es hat Verständnis dafür geweckt, warum Herrenabteilungen wie Trauerveranstaltungen wirken. Übrigens habe ich diesem Kollegen vermittelt, dass er in meinen Augen einen gewaltigen Ansehensverlust erlitten hat (um die von dir erwähnte Angst vor Ansehensverlust einzubauen).

Long Cardigans, Longshirts, Leggins SIND eine Brücke. Aber sie müsste auch begangen werden.
 
Wenn es uns gelingt, uns aus unseren eingebildeten Beschränkungen zu befreien und unser inneres Feuer anzuzapfen, dann sind die Möglichkeiten unbegrenzt. (Dean Karnazes)

androgyn

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Re: Long Cardigans, Long Pullover, Long Shirts
« Antwort #31 am: 30.11.2016 22:22 »
International Criminal Court?
International clothechange day

Was ist dein persönlicher Beitrag, um die zukünftige Generation einzubinden?
Mein Beitrag ist, dass ich das Risiko auf mich nehme von Frauen aus dem Genpool geworfen zu werden uns berufliche Diskrepanzen eingehe, wo andere sich für ihre Karriere verbiegen und anpassen. Wenn ich tatsächlich irgendwann noch Vater werden würde. würde ich ganz selbstverständlich meinen Sohn im Kleid oder Rock zur Jugendweihe schicken.  Wenn das jeder macht, gemäß einem solchen verordneten Tag, gibt es auch kein Mobbing mehr. Man kann bei Kinder schon früh dafür ein Bewusstsein schaffen. Ich würde ihm auch nicht nur Hosen anziehen, oder erst Röcke, wenn er selber darauf kommt. Wenn er das nicht mag, kann er immer noch nein sagen. Aber trotzdem werde ich ihn dafür sensibilisieren und anhalten, dass es Männer gibt, die gerne Röcke anziehen und er nicht das Recht hat, sie dafür zu kritisieren. Kurz gefasst: Den Kindern vorleben, dass Rocktragen männlich und natürlich ist. Daher kann ich die Heimlichtuerei gegenüber Kindern nicht nachvollziehen. So wird die nächste Generation an Mobbern und Faschisten herangezogen. Und die Väter haben es noch schwerer. "Papa, so kenne ich doch gar nicht".

Mir selbst hilft es nicht weiter, wenn die zukünftige Generation mal einen anderen Umgang mit Kleidung hätte. Nützt es dir in deinem Lebensumfeld was?
Ja, ich sehe das als strukturelle Gewalt an, die von Generation zu Generation weitergegeben wird. Wenn es nicht meine Kinder sind, sollen es andere Kinder besser haben.
Wenn mich Kollegen im Kleid sehen oder ich in einem kleinen Schwarzen zum Vorstellungsgespräch oder zu einem Kundentermin gehe oder einen Vortrag halte, trage ich ja quasi schon dazu bei, dass junge Eltern und die, die es werden, darauf sensibilsiert werden und eine Normalität vorgelebt wird. Es muss normal werden, Geschlechtdenken zu überwinden wo es nicht hingehört, wie man schon größtenteils Rassismus aufgrund der Haut- oder Haarfarbe überwunden hat. Oder die strukturelle Gewalt gegenüber der Umerziehung von Linkshändern.

Wie stellst du dir staatliche Eingriffe vor? A la Quotenregelung?
Meine Lösung dafür wäre die Einführung von Prä-Pädagogik in Kitas und Schulen, die jedem Kind Kleidung und Schutz zur Vefügung stellen. Sie werden in einer kommunalen Einrichtung unter der Aufsicht von Kinderbetreuer/innen zusammen erzogen. Ihnen wird die Realität von echter Gleichwertigkeit, Gleichberechtigung und Toleranz beigebracht und ein besseres Verständnis von Geschlechtlichkeit, Kultur und Gemeinschaftsbewusstsein vermittelt.

Offline MAS

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Re: Long Cardigans, Long Pullover, Long Shirts
« Antwort #32 am: 30.11.2016 22:34 »
International Criminal Court?
International clothechange day

Was ist dein persönlicher Beitrag, um die zukünftige Generation einzubinden?
Mein Beitrag ist, dass ich das Risiko auf mich nehme von Frauen aus dem Genpool geworfen zu werden uns berufliche Diskrepanzen eingehe, wo andere sich für ihre Karriere verbiegen und anpassen. Wenn ich tatsächlich irgendwann noch Vater werden würde. würde ich ganz selbstverständlich meinen Sohn im Kleid oder Rock zur Jugendweihe schicken.  Wenn das jeder macht, gemäß einem solchen verordneten Tag, gibt es auch kein Mobbing mehr. Man kann bei Kinder schon früh dafür ein Bewusstsein schaffen. Ich würde ihm auch nicht nur Hosen anziehen, oder erst Röcke, wenn er selber darauf kommt. Wenn er das nicht mag, kann er immer noch nein sagen. Aber trotzdem werde ich ihn dafür sensibilisieren und anhalten, dass es Männer gibt, die gerne Röcke anziehen und er nicht das Recht hat, sie dafür zu kritisieren. Kurz gefasst: Den Kindern vorleben, dass Rocktragen männlich und natürlich ist. Daher kann ich die Heimlichtuerei gegenüber Kindern nicht nachvollziehen. So wird die nächste Generation an Mobbern und Faschisten herangezogen. Und die Väter haben es noch schwerer. "Papa, so kenne ich doch gar nicht".

Mir selbst hilft es nicht weiter, wenn die zukünftige Generation mal einen anderen Umgang mit Kleidung hätte. Nützt es dir in deinem Lebensumfeld was?
Ja, ich sehe das als strukturelle Gewalt an, die von Generation zu Generation weitergegeben wird. Wenn es nicht meine Kinder sind, sollen es andere Kinder besser haben.
Wenn mich Kollegen im Kleid sehen oder ich in einem kleinen Schwarzen zum Vorstellungsgespräch oder zu einem Kundentermin gehe oder einen Vortrag halte, trage ich ja quasi schon dazu bei, dass junge Eltern und die, die es werden, darauf sensibilsiert werden und eine Normalität vorgelebt wird. Es muss normal werden, Geschlechtdenken zu überwinden wo es nicht hingehört, wie man schon größtenteils Rassismus aufgrund der Haut- oder Haarfarbe überwunden hat. Oder die strukturelle Gewalt gegenüber der Umerziehung von Linkshändern.

Wie stellst du dir staatliche Eingriffe vor? A la Quotenregelung?
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Hier, Nico, stimme ich Dir auch uneingeschränkt zu!  :)

LG, Micha
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Offline Ben

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Re: Long Cardigans, Long Pullover, Long Shirts
« Antwort #33 am: 01.12.2016 15:21 »
Meine Lösung dafür wäre die Einführung von Prä-Pädagogik in Kitas und Schulen, die jedem Kind Kleidung und Schutz zur Vefügung stellen. Sie werden in einer kommunalen Einrichtung unter der Aufsicht von Kinderbetreuer/innen zusammen erzogen. Ihnen wird die Realität von echter Gleichwertigkeit, Gleichberechtigung und Toleranz beigebracht und ein besseres Verständnis von Geschlechtlichkeit, Kultur und Gemeinschaftsbewusstsein vermittelt.
Kannst Du bitte präzisieren, was Du unter Prä-Pädagogik versteht und was sie von Pädagogik unterscheidet? Wovor müssen Kinder beschützt werden?
Was Du hier skizzierst, ist weitgehend Bestandteil der täglichen Arbeit in Kitas.


Offline Mann im Rock

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Re: Long Cardigans, Long Pullover, Long Shirts
« Antwort #34 am: 01.12.2016 18:27 »
@rock aktiv: das klingt nach einem echten Kämpfer.

Mir allerdings ist das alles zu abgehoben. Ich bin da rein hedonistisch auf mich selbst ausgerichtet und zieh gern Rock und Strumpfhose an, weil es mir selbst gefällt.
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androgyn

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Re: Long Cardigans, Long Pullover, Long Shirts
« Antwort #35 am: 01.12.2016 18:30 »
Kannst Du bitte präzisieren, was Du unter Prä-Pädagogik versteht und was sie von Pädagogik unterscheidet? Wovor müssen Kinder beschützt werden?
Was Du hier skizzierst, ist weitgehend Bestandteil der täglichen Arbeit in Kitas.
So gut habe ich mir das ehrlich gesagt noch nicht durchdacht, dass sich auch alles zum Vorteil entwickeln wird und alles von vorne bis hinten klappt. Ich melde mich wieder, wenn ich sorgfältiger darüber nachgedacht habe.

Offline Ben

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Re: Long Cardigans, Long Pullover, Long Shirts
« Antwort #36 am: 01.12.2016 18:41 »
Okay, ich bin gespannt.

androgyn

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Re: Long Cardigans, Long Pullover, Long Shirts
« Antwort #37 am: 01.12.2016 18:46 »
Mir allerdings ist das alles zu abgehoben. Ich bin da rein hedonistisch auf mich selbst ausgerichtet und zieh gern Rock und Strumpfhose an, weil es mir selbst gefällt.
Ich sehe vor allem die "verlorene" Zeit im Vordergrund. Mit 16, 18 Jahren kann man wesentlich mehr mit Kleidung veranstalten als mit 30 oder 40. Auch der Körper ist in den jungen Jahren wie geeignet dafür, weil in diesem Alter noch kein Haarwuchs stattfindet und er sich vom Körperbau nicht sonderlich von denen der Mädchen unterscheidet. Ich habe immer Mädchen hinterher geguckt, die so angezogen waren, konnte es damals aber noch nicht einordnen und habe das als "Ich finde das Mädel scharf" verbunden, obwohl ich jetzt weiß, dass ich selber als Junge so freizügig rumlaufen wollte.

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Re: Long Cardigans, Long Pullover, Long Shirts
« Antwort #38 am: 01.12.2016 19:11 »
Ich sehe vor allem die "verlorene" Zeit im Vordergrund. Mit 16, 18 Jahren kann man wesentlich mehr mit Kleidung veranstalten als mit 30 oder 40. Auch der Körper ist in den jungen Jahren wie geeignet dafür, weil in diesem Alter noch kein Haarwuchs stattfindet und er sich vom Körperbau nicht sonderlich von denen der Mädchen unterscheidet.

Da hast du schon nicht ganz Unrecht. Allerdings trauer ich nicht der "verlorenen" Zeit nach, sondern bin im Hier und Jetzt. Und im Hier und Jetzt ist alles gut für mich. Es ist nicht, dass ich Wünsche hätte, deren Erreichung mir unrealistisch erscheint, sondern ich bin in harmonischer Ruhe mit mir selbst. Und das ist alles, was für mich zählt: das Hier und Jetzt.
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Re: Long Cardigans, Long Pullover, Long Shirts
« Antwort #39 am: 01.12.2016 23:53 »
Mir allerdings ist das alles zu abgehoben. Ich bin da rein hedonistisch auf mich selbst ausgerichtet und zieh gern Rock und Strumpfhose an, weil es mir selbst gefällt.
Ich sehe vor allem die "verlorene" Zeit im Vordergrund. Mit 16, 18 Jahren kann man wesentlich mehr mit Kleidung veranstalten als mit 30 oder 40. Auch der Körper ist in den jungen Jahren wie geeignet dafür, weil in diesem Alter noch kein Haarwuchs stattfindet und er sich vom Körperbau nicht sonderlich von denen der Mädchen unterscheidet. Ich habe immer Mädchen hinterher geguckt, die so angezogen waren, konnte es damals aber noch nicht einordnen und habe das als "Ich finde das Mädel scharf" verbunden, obwohl ich jetzt weiß, dass ich selber als Junge so freizügig rumlaufen wollte.

Manchmal stelle ich mir auch vor, ich wäre so 10 Jahre alt und könnte die Kleidung tragen, wie die gleichaltrigen Mädchen, und würde gar nicht als anders auffallen.

Und ja, ich fing mit 34 Jahren an, in unserer deutschen Öffentlichkeit Röcke zu tragen. Als ich in Sri Lanka Röcke trug, was ich 21. Sicher finde ich es blöd, mit 21 hier in Deutschland nicht einfach zum Rocktragen übergegangen zu sein.

Jetzt bin ich 51 und werde - wie wir alle - immer älter.

Dann denke ich aber auch Ferdi. Der war ja fast 70 als er starb. Ich hoffe natürlich, noch etwas länger zu leben, aber wer weiß das schon? Ferdi jedenfalls hat jeden Tag genossen. Im Endefekt zählt die Qualität des Lebens mindestens genau so viel wie die Quantität der Jahre.

Eben war ich zur Eröffnung der Bonner Woche der Kulturen, im knielangen Jeansrock, Leggings und Stiefeletten. Ich war gut sichtbar, da ich vor der Bühne fotografierte. Anschließend sprach ich mit anderen, auch mit der stellv. Leiterin des Hauses der Geschichte über eine Veranstaltungsidee. Und hat mein Outfit irgendwelche negativen Ausrikungen gehabt? Nein! Das habe ich genossen, dass ich genau so normal behandelt wurde wie in Hosen und trotzdem wusste, dass es immer noch was Besonderes ist, als Mann so gekleidet zu sein.

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Offline high4all

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Re: Long Cardigans, Long Pullover, Long Shirts
« Antwort #40 am: 02.12.2016 07:56 »
Mir geht´s auch wie Dir, Michael.

Zitat
Jetzt bin ich 51 und werde - wie wir alle - immer älter.

Dann denke ich aber auch Ferdi. Der war ja fast 70 als er starb. Ich hoffe natürlich, noch etwas länger zu leben, aber wer weiß das schon? Ferdi jedenfalls hat jeden Tag genossen. Im Endefekt zählt die Qualität des Lebens mindestens genau so viel wie die Quantität der Jahre.

Nur dass ich 10 Jahre älter bin und statistisch weniger Lebenszeit vor mir habe. Für eine lange Salamitaktit fehlen einige Jahrzehnte. Also beschränken sich die Salamischeiben auf Monate oder Wochen. Es gibt Chancen, die nur einmal vorhanden sind. Die Zeit lässt sich nicht zurück drehen.

LG
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Herr, ich danke Dir dafür, dass ich wunderbar gemacht bin; wunderbar sind deine Werke; das erkennt meine Seele. (Psalm 139,14)

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Re: Long Cardigans, Long Pullover, Long Shirts
« Antwort #41 am: 02.12.2016 08:07 »
Mir geht´s auch wie Dir, Michael.

Zitat
Jetzt bin ich 51 und werde - wie wir alle - immer älter.

Dann denke ich aber auch Ferdi. Der war ja fast 70 als er starb. Ich hoffe natürlich, noch etwas länger zu leben, aber wer weiß das schon? Ferdi jedenfalls hat jeden Tag genossen. Im Endefekt zählt die Qualität des Lebens mindestens genau so viel wie die Quantität der Jahre.

Nur dass ich 10 Jahre älter bin und statistisch weniger Lebenszeit vor mir habe. Für eine lange Salamitaktit fehlen einige Jahrzehnte. Also beschränken sich die Salamischeiben auf Monate oder Wochen. Es gibt Chancen, die nur einmal vorhanden sind. Die Zeit lässt sich nicht zurück drehen.

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"Jetzt ist der Tag, jetzt ist die Stunde,
jetzt wird getan oder auch vertan."

So heißt es doch in einem christlichen Lied! Das ist zwar auf eine andere Entscheidung gemünzt, aber man kann es gut übertragen: Carpe diem! Pflücke den Tag!

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Offline Barefoot-Joe

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Re: Long Cardigans, Long Pullover, Long Shirts
« Antwort #42 am: 02.12.2016 18:47 »
Hallo Nico,

Zitat
Ich sehe vor allem die "verlorene" Zeit im Vordergrund. Mit 16, 18 Jahren kann man wesentlich mehr mit Kleidung veranstalten als mit 30 oder 40.

Das könntest du, wenn du mit deinen heutigen Erfahrungen nochmal so jung wärst. Aber ohne diese Erfahrungen wärst du genauso angepasst wie jeder andere auch in diesem Alter. Wir wußte es alle damals noch nicht besser und erst unsere Erfahrungen und unser Alter haben uns überhaupt die Möglichkeit eröffnet, aus dem Gruppenzwang auszuscheren.

Auf der anderen Seite gibt es natürlich auch einige Jugendliche, die dem Herdentrieb nicht nachgeben oder bewußt aus der Geschlechterrolle ausbrechen. Und ehrlich gesagt beneide ich Leute wie Stav Strashko oder Nikita Wolfe durchaus ein wenig. Einfach, weil sie aufgrund ihrer jugendlichen Androgynität praktisch unbegrenzte Möglichkeiten haben. Was natürlich nicht nur Segen sondern auch Fluch sein. Aber trotzdem: Habe ich schonmal für das nächste Leben vorgemerkt. ;)
Ich bin ein Mensch mit Irritationshintergrund.

Normality is a paved road: it’s comfortable to walk, but no flowers grow. - Vincent van Gogh

androgyn

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Re: Long Cardigans, Long Pullover, Long Shirts
« Antwort #43 am: 02.12.2016 19:21 »
Was ist der Fluch?

Offline Barefoot-Joe

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Re: Long Cardigans, Long Pullover, Long Shirts
« Antwort #44 am: 02.12.2016 22:25 »
Was ist der Fluch?

Bspw. dass sie früh in eine fremdbestimmte Rolle gedrängt werden, aus der sie nicht mehr so einfach herauskommen und damit nicht mehr ihr Leben leben, sondern nur das, was die anderen von ihnen sehen wollen. Ähnlich wie Kinderstars. Viele sind ja bei Modelagenturen unter Vertrag.
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