Autor Thema: Selbstverwirklichung  (Gelesen 10752 mal)

Offline MAS

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Antw:Selbstverwirklichung
« Antwort #15 am: 22.02.2021 08:35 »
Lieber Wolfgang,

wenn man "Motor" weiter fasst, kommt man zu dem, was Du weiter ausführst: Irgendeine Art von Motor, und sei es der eigene Körper mit seinem Blutkreislauf, seiner Atmung und schlieplich seinen Beinen, brauchen wir, um wohin auch immer zu kommen.

Ich würde für mich den Motor der Frage "Wovon leben wir?", und das Ziel der Frage "Wofür leben wir?" zuordnen.

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Online Zwurg

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Antw:Selbstverwirklichung
« Antwort #16 am: 22.02.2021 12:34 »
Rein theoretisch könnten wir unter Motor und Maschine auch etwas anderes verstehen, als unseren biologischen Körper. Eigentlich geht es ja nur um ein handlungsfähiges Vehikel für unser Bewusstsein. In SF Romanen, kann man sich die Form, Aussehen, verbunden mit sehr langer Lebensdauer aussuchen. Beispielsweise in Form eines nahezu unzerstörbaren Roboterkörpers. Der muss dann auch nicht atmen, wenn er nicht will.




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Offline MAS

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Antw:Selbstverwirklichung
« Antwort #17 am: 22.02.2021 12:52 »
Ach Nein, Doch nicht wieder?

Gruß
Gregor

Doch, immer wieder, lieber Gregor! :)

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Offline MAS

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Antw:Selbstverwirklichung
« Antwort #18 am: 22.02.2021 12:53 »
Rein theoretisch könnten wir unter Motor und Maschine auch etwas anderes verstehen, als unseren biologischen Körper. Eigentlich geht es ja nur um ein handlungsfähiges Vehikel für unser Bewusstsein. In SF Romanen, kann man sich die Form, Aussehen, verbunden mit sehr langer Lebensdauer aussuchen. Beispielsweise in Form eines nahezu unzerstörbaren Roboterkörpers. Der muss dann auch nicht atmen, wenn er nicht will.

Ja, klar, Roboter sind keine aerobe Lebewesen. Aber sie brauchen z.B. Strom.

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Online Zwurg

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Antw:Selbstverwirklichung
« Antwort #19 am: 22.02.2021 17:22 »
Da wir uns im Bereich der Science Fiction befinden, braucht ein Roboterkörper nicht unbedingt täglich Strom, weil er er eine (steinzeitliche) Lithium Ionen Batterie aufladen muss,

Ich beziehe mich hier auf die Romane von Neal Asher um den ECS Agenten Ian Cormac. Auch die biologischen Menschen können dank moderner Technik nahezu unbegrenzt leben, oder ihr Ausshen verändern.
Ein Kollege von Neal wird während eines Einsatzes getötet und nur der Kopf bleibt übrig. Im 30. Jahrhundert ist es aber kein Problem ihm einen Roboter-Ersatzkörper zur Verfügung zu stellen, der aufs Haar seinem alten Körper gleicht. Auch von der Empfindungsfähigkeit, Geschmack, Sensorische Reize usw. unterscheidet sich der neue Körper nicht. Die Energiezelle hält ewig. Er kann Nahrung zu sich nehmen und auch verdauen.
Nur er muss nicht mehr atmen wenn er nicht will, er wesentlich schneller, ist kräftiger, sieht besser, hört besser. Und er ist nahezu unzerstörbar. Obwohl er über sein volles Gedächtnis verfügt, zweifelt er ständig an sich selbst, ob er noch er selbst ist.

Für was würdet ihr euch entscheiden?
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Online Skirtedman

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Antw:Selbstverwirklichung
« Antwort #20 am: 22.02.2021 18:22 »
Lieber Zwurg,

danke, dass Du uns vor eine interessante Wahl stellst.

Der Unterschied zum Science-Fiction ist, dass das Phantasie ist und niemand heute sagen kann, ob die Bedingungen, die Du beschreibst, wirklich jemals zu realisieren sein werden. Es ist quasi ein Gleichnis zu einem "Was-wäre-wenn"-Konstrukt, also eine rein theoretische, ja philosophische Abhandlung, die bewusst auch Nebenbedingungen weglässt. Man kann sich zwar viel vorstellen, was die Zukunft erbringen wird (und nicht selten sind Voraus-Phantasien eingetroffen), aber vielleicht scheitern solche Konstrukte alleine daran, dass die weggelassenen Nebenbedingungen fundamental wichtig sind, ohne die das "Was-wäre-wenn"-Konstrukt gar nicht funktionieren könnte.

Drum ist Deine Frage für mich schwer zu beantworten. Im Grunde klingt ein langes, oder zeitlich unbegrenzt funktionierendes und agierendes Bewusstsein (in Form Deines Roboters) sehr verlockend für mich, ich würde mich aber bemühen, mein Selbst nicht zu bezweifeln. Und ich müsste gesichert wissen, dass bestimmte Reize, die ein heutiges biologisches Wesen erleben kann, in Deiner Roboter-Daseinsform in angemessener Weise weiterhin erlebbar wären oder durch Äquivalentreize und -gefühle ersetzt worden wären.

Trotzdem ist mir lieber, in der heutigen Daseinsform zu erleben, zu fühlen, zu agieren, zu genießen. Und drum ist mir auch lieber, das Leben in unserer jetzigen Wahrnehmung zu analysieren und daraus Erkenntnisse für die aktuelle Zeit und die direkt anschließenden Tage, Wochen, Monate, Jahre zu ziehen.

-----

PS: Aber wir haben das Threadthema verlassen.

Ach was, Micha! Doch nur unwesentlich!

Statt "Wovon leben wir in Deutschland`" behandelt Ihr "Wovon leben wir?"
...
Insofern sind wir doch recht nah an "Wovon leben wir in Deutschland?", auch wenn ...

Oh nein! Inzwischen hat das Thema den Thread verlassen.
Matthias hat wohl dem Thema einen eigenen Thread spendiert. Na, da hätte ich nicht so mit der Lupe nach dem Bezug zum ureigentlichen Thread-Thema suchen müssen... ;)

Offline Matthias

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Antw:Selbstverwirklichung
« Antwort #21 am: 22.02.2021 18:39 »
Liebe Leute,

achtet doch bitte wenigstens ein bisschen auf das Board und Thema in dem ihr euch befindet!

Wenn eure Antwort gar nichts mehr mit dem ursprünglichen Thema zu tun hat, eröffnet einen neuen Thread!
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Online Zwurg

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Antw:Selbstverwirklichung
« Antwort #22 am: 22.02.2021 19:17 »
Lieber Zwurg,

danke, dass Du uns vor eine interessante Wahl stellst.

Der Unterschied zum Science-Fiction ist, dass das Phantasie ist und niemand heute sagen kann, ob die Bedingungen, die Du beschreibst, wirklich jemals zu realisieren sein werden. Es ist quasi ein Gleichnis zu einem "Was-wäre-wenn"-Konstrukt, also eine rein theoretische, ja philosophische Abhandlung, die bewusst auch Nebenbedingungen weglässt. Man kann sich zwar viel vorstellen, was die Zukunft erbringen wird (und nicht selten sind Voraus-Phantasien eingetroffen), aber vielleicht scheitern solche Konstrukte alleine daran, dass die weggelassenen Nebenbedingungen fundamental wichtig sind, ohne die das "Was-wäre-wenn"-Konstrukt gar nicht funktionieren könnte.

Drum ist Deine Frage für mich schwer zu beantworten. Im Grunde klingt ein langes, oder zeitlich unbegrenzt funktionierendes und agierendes Bewusstsein (in Form Deines Roboters) sehr verlockend für mich, ich würde mich aber bemühen, mein Selbst nicht zu bezweifeln. Und ich müsste gesichert wissen, dass bestimmte Reize, die ein heutiges biologisches Wesen erleben kann, in Deiner Roboter-Daseinsform in angemessener Weise weiterhin erlebbar wären oder durch Äquivalentreize und -gefühle ersetzt worden wären.

Um zum Thema der Selbstverwirklichung zurückzukommen. Oft ist ja Zeit und die Auswirkungen die sie auf unsere Körper hat, ein entscheidendes Problem bei der Selbstverwirklichung.
Wenn widrige Umstände herrschen ist man irgendwann einfach zu alt um gewisse Wünsche zu verwirklichen. Wenn man aber wesentlich mehr Zeit hat als 30 000 Tage (gut durchschnittliche Lebendauer eines Mannes in unserem Kulturkreis), dann könnte man seine Ziele auch später erreichen.
Manchmal wird ja gesagt "In meinem Alter kann ich nicht mehr..."

Aber realistisch betrachtet, wurde in unseren Gefilden keine menschliche Gesellschaft, so alt wie wir.
Im Mittelalter dürften die meisten wohl nur 15 000 Tage erlebt haben.

Allerdings, wenn alle unendlich lange leben würden, bräuchte die Menschheit sehr bald riesige Expansionflächen.
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Offline Matthias

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Antw:Selbstverwirklichung
« Antwort #23 am: 22.02.2021 20:05 »
Gehen wir doch ein bisschen auf die Selbstverwirklichung in Bezug auf Kleidung und das Aussehen ein.

Ich finde, es hat auch etwas mit Selbstverwirklichung zu, welche Kleidung man trägt oder wie man sein Aussehen und damit die Wirkung auf andere gestaltet.
Wenn man als Mann einen Rock oder ein Kleid trägt, ist das Bequeme natürlich die eine Sache. Anderseits will man, wie ich finde, sich gegenüber anderen, seien es fremde oder vertraute Leute etwas mitteilen.


Grüße
Matthias
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Offline DesigualHarry

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Antw:Selbstverwirklichung
« Antwort #24 am: 22.02.2021 21:35 »
Hallo!

Unter Selbstverwirklichung verstehe ich nicht etwas was man nur macht, wenn man grad Lust dazu hat. Selbstverwirklichung ist für mich etwas grundlegendes, etwas was immer abläuft. Wenn ich sage: „Ich hab grad keine Zeit für Selbstverwirklichung, dann wird sich das Ergebnis darin wieder spiegeln, dass ich halt einfach nur mit der Masse mitlaufe. Es kommt so oder so immer zu einem Ergebnis...

Selbstverwirklichung ist für mich gleichbedeutend mit immer einen Plan, ein Ziel vor Augen  zu haben, weise handeln, irgendwann nicht mehr Schüler, sondern Meister meines eigenen Lebens zu sein.

Als Schüler in der Schule währe es meine größte Selbstverwirklichung gewesen, wenn ich der lässige Junge im Rock hätte sein können. Heute ist mir eher nach  der Weise Mann im Rock zumute als Selbstverwirklichung.

Online Zwurg

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Antw:Selbstverwirklichung
« Antwort #25 am: 22.02.2021 22:08 »
Selbstverwirklichung ist mehr als nur Kleidung zu tragen.
Natürlich wünsche ich  mir die Wunschkleidung immer tragen zu können. Was nicht heißt dass ich immer Rock und Kleid tragen möchte. Eine gut sitzende Hose hat auch etwas für sich.

Selbstverwirklichung hat aber noch mehr zu bedeuten.
Die Dinge zu tun, die einem Freude am Tun bereiten. In einer Kleidung die einem gefällt. Und dass in einer Umgebung, mit Menschen zusammen, dass einem das auch eine Freude ist. Und auch an einem Ort zu leben und zu ruhen an dem man gerne ist.

Das wäre Selbstverwirklichung.




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Offline Matthias

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Antw:Selbstverwirklichung
« Antwort #26 am: 22.02.2021 22:47 »
Ich finde die Gedanken von DesigualHarry sehr spannend:

Vor allem nicht mehr Schüler seiner Selbst zu sein, sondern eher Meister seines Lebens. Da steckt sehr viel dahinter. Vor allem auch wenn man die eigenen Lebenslagen im Laufe des Lebens und die Entwicklung der eigenen Persönlichkeit betrachtet.

Die Sache mit dem Ort und der Umgebung und den Menschen die man sich wünscht ist aber, wie ich denke, für jeden Einzelnen mit dessen verschiedenen Wünschen und Bedürfnissen eine Illusion.
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Antw:Selbstverwirklichung
« Antwort #27 am: 23.02.2021 00:08 »
Selbstverwirklichung kann auch bedeuten, die Selbstzentriertheit zu überwinden, das eigene Selbst nicht mehr als von anderen Selbsten getrennt wahrzunehmen, sondern als Verbindungspunkt vieler Zusammenhänge, dessen Sinn gerade in diesen Verbindungen liegt, ja, dessen innerestes Wesen aus diesen Verbindungen besteht.

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« Antwort #28 am: 23.02.2021 01:29 »
Das Streben nach Selbstverwirklichung hat auch immer etwas damit zu tun, Defizite an sich selbst wahrzunehmen.

Wenn man sich getrieben fühlt, Dinge zu tun, die einem widerstreben, oder die einem keine Zeit oder Raum lassen, sich auszuleben, dann wächst das Bedürfnis, sich "selbst zu verwirklichen".

Gleichzeitig birgt es aber auch die Gefahr, Wertvolles im jetzigen Leben nicht ausreichend wertzuschätzen. Der Ruf, sich selbstverwirklichen zu wollen/sollen, verhindert eventuell den Zugang zur Zufriedenheit, die im jetzigen Ist-Zustand vielleicht schon zu erreichen wäre.

Demnach kann, meiner Meinung nach, Selbstverwirklichung durchaus auch der eigenen Zufriedenheit im Wege stehen.


 

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