Autor Thema: Gepanzerter Belted Plaid ?  (Gelesen 10941 mal)

Offline Highlander

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    • MacRaven
Re: Gepanzerter Belted Plaid ?
« Antwort #15 am: 11.01.2010 12:50 »
Hallo zusammen,
für mich ist der Film Bravehaert genau wie Highlander ein super toller Film, aber wie gesagt FILM
Diese Flime sollen ja in erster Linie spannend Unterhalten und sollen keine Dokumentaionen sein.
So gesehen ist es zumindest für mich nicht so "Wichtig" das alles 100%authentisch ist ;)
Grüße
Highlander  

Keagan MacDonald

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Re: Gepanzerter Belted Plaid ?
« Antwort #16 am: 11.01.2010 13:30 »
Sicher hast du recht.
Nur wenn man Reenactment betreibt, dann sieht man automatisch genauer hin.

is schon komisch. ;D

Offline MasinAD

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Re: Gepanzerter Belted Plaid ?
« Antwort #17 am: 11.01.2010 14:52 »
für mich ist der Film Bravehaert genau wie Highlander ein super toller Film, aber wie gesagt FILM
Diese Flime sollen ja in erster Linie spannend Unterhalten und sollen keine Dokumentaionen sein.
So gesehen ist es zumindest für mich nicht so "Wichtig" das alles 100%authentisch ist ;)

Volle Zustimmung. Authentizität und Realismus sind nette Dreingaben, aber im Sinne der Dramaturgie und der Unterhaltung zweitrangig. Praktisch alle Prügeleien, Faustkämpfe und Pistolenduelle entsprechen nur einer Filmästhetik und sollten symbolisch betrachtet werden. Besonders stark kann man das am chinesischen Film erkennen, wo die Martial-Artists durch die Luft fliegen und die irrsten Bewegungen ausführen. Das lässt sich meist übersetzen in 'äußerst schwerer und fordernder Kampf, wo Übermenschliches abverlangt wurde' oder 'dieser Kämpfer ist etwas ganz Besonderes' -- es soll nicht andeuten, dass geglaubt wird, sowas sei wirklich möglich. In vielen Western der 60er-Jahre wurden auch Prügeleien dargestellt, wobei die Protagonisten wahlweise schon längst gebrochene Kiefer oder gebrochene Finger gehabt hätten.

Der Realismus filmischer Darstellung verleitet leider oft dazu, das Gezeigte 'wortwörtlich' zu nehmen. In einem Märchen würde man das beschriebene Bild 'er kämpfte Tag und Nacht und bis zum nächsten Tag' auch nicht wörtlich nehmen, sondern als Bild für einen zähen und langwierigen Kampf, der rhetorisch ausgeschmückt wurde.

Filme sind eine besondere Form der Erzählung -- sowas wird immer ausgeschmückt. Es ist nicht der Versuch, den Zuschauer bei den Geschehnissen dabei sein zu lassen, auch wenn es durch die Perspektive oft so wirkt.

LG
Masin

Keagan MacDonald

  • Gast
Re: Gepanzerter Belted Plaid ?
« Antwort #18 am: 11.01.2010 15:14 »
Nun es ist schwierig. Wir als reenactoren hab immer wieder schwierigkeiten mit leuten ,die solche Filme wie Braveheart als Non plus ultra nehmen und meinen, das als Lehrfilm nutzen zu können. Viele kommen mit der Erwartung zu uns, und wollen den wilden, blaubemalten, zweihandschwertschwingenden, und "Freiheit" brüllenden Highlander mimen und dabei möglichst viele Engländer platt machen....
Dass die schottische Geschichte weit mehr facetten aufweist und natürlich viel mehr zu den Unabhängigkeitskämpfen beitrug, als ein Mann der auf rache für seine ermordete Frau aus war, liegt bei ihnen auf einem anderen Blatt.
Gerade wegen solcher leute, werden Schottendarsteller, wenn sie nicht grade einem großen verbund wie die 42nd Blackwatch oder ähnlichen Reenactmentgruppen angehören, nicht sonderlich ernst genommen, und eher belächelt.

Was die Filme angeht, so bin ich persönlich als aktiver Martial-Artist (etliche Kampfkunsterfahrungen), immer skeptisch, ob man mal das wirkliche Ausmaß diverse techniken in filmen zeigen sollte, um Nachahmer abzuschrecken.
Ein gedrehter Tritt zum Kopf hat bei einem trainierten Kämpfer immer den Tod zur Folge, da entweder schäden am Genick oder auch am schädel auftreten.
Ebenso wie starke Schläge zum Körper, die meistens in der realität leberschäden und Milzrisse zur Folge haben können.
Die helden im Fim stehen immer wieder auf, schütteln sich und kämpfen weiter.......

Klar ist es ein Film und nicht sonderlich ernst zu nehmen, aber ernst zu nehmen, sind die Nachahmer, die denken, ihr gegenüber steht auch wieder auf, wenn man ihm einen gesprungen Roundhousekick an den Kopf ballert......
Ende vom Lied heißt, Anklage wegen Totschlages.

Im Projektrahmen einer Gewaltprävention vor ein paar Jahren hat mein Shidoshi mal an einer Melone vorgeführt, was geschieht, wenn man sie mit einer Flasche bearbeitet (im Film auch immer gern gesehen, die Flasche übern Schädel).
Während die Flasche UNBESCHÄDIGT bleibt, löst sich die Melone bzw der Schädel in seine Bestandteile auf.
Da mein Meister Physiotherapheut ist, weiß er wovon er redet.
Ebenso das aufgesetze Schießen mit einer Gas- bzw. Schreckschusspistole. Auch da können schwerste Verletzungen hervorgerufen werden.....oft mit tödlichem Ausgang.

Aber egal. Back to topic.

Schaukampf setzt ein gewissen potenzial an training und können um gang mit schwert und anderen Waffen voraus.
mal eben so haudrauf geht nicht. Es muss eine Vertrauensbasis entstehen, denn auch bei schaukampfwaffen kann es zu ernsthaften verletzungen kommen, gerade wenn man ungeübt ist und seine Chancen überschätzt.
Der verlust eines auges ist da noch harmlos.

lg
Keagan


 

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