Autor Thema: Mach kaputt was dich kaputt macht!  (Gelesen 56276 mal)

Offline DesigualHarry

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Re: Mach kaputt was dich kaputt macht!
« Antwort #135 am: 20.08.2017 10:06 »
Hallo!

Ja, denken kann ich mir viel, lieber Michael ;D...Aber mit denken alleine werde ich  nicht weit kommen, ich muss es schon auch fühlen dass ich z.b. der beste Klavierspieler bin. Wenn ich besser als z.b. Lang Lang sein will, brauche ich ein höheres Energiepotenzial als er. Das heist ich schaffe eine Gefühlsatmosphäre die das Publikum dazu verleitet zu sagen das ich der beste Klavierspieler der Welt bin. Ich mag gar nicht daran denken was das an Übungsstunden erfordert.

Wenn ich mir aber einen eigenen Stil aneigne, indem ich mühelos und spielerisch an die Sache rangehe, Wenn ich mein Leben, meine Erfahrungen in das Klavierspiel lege, wenn ich um meine Person und mein Klavierspiel eine Aura aufbaue, wenn ich das entsprechende Energiepotenzial aufbringen kann, dann wird es auch das Publikum spüren. Das sind die Dinge die Stars auszeichnet, sie verfolgen ihr Konzept bis die Sache funktioniert.

Als Rockträger kennen wir das ja in abgeschwächter Form auch. Am Anfang musste man sich soweit überwinden, bis man den Energielevel erreicht hat, damit man sich traut. Als erfahrener Rockträger kann man diesen Level nun ständig halten...

rockability

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Re: Mach kaputt was dich kaputt macht!
« Antwort #136 am: 20.08.2017 10:42 »
Das sehe ich auch so. Und je unfriedlicher die Menschen, desto unfriedlicher sind ihre Religionen, also ihre Religionsinterpretationen, obwohl die Relgionen noch ganz andere Dimensionen und Möglichkeiten beinhalten.
"Eine Gesellschaft aus Atheisten könnte perfekt funktionieren"Eine Religion kann nicht je nach belieben mal friedlich und dann mal wieder unfriedlich sein, wenn sie angeblich eine stabile und beständige Richtung vorgeben soll. Das würde bedeuten, dass Religionen Einbildungen und Zurechtlegungen sind, die sich Leute in ihrem Kopf zusammen spinnen.

Offline MAS

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Re: Mach kaputt was dich kaputt macht!
« Antwort #137 am: 20.08.2017 10:42 »
Hallo!

Ja, denken kann ich mir viel, lieber Michael ;D...Aber mit denken alleine werde ich  nicht weit kommen, ich muss es schon auch fühlen dass ich z.b. der beste Klavierspieler bin. Wenn ich besser als z.b. Lang Lang sein will, brauche ich ein höheres Energiepotenzial als er. Das heist ich schaffe eine Gefühlsatmosphäre die das Publikum dazu verleitet zu sagen das ich der beste Klavierspieler der Welt bin. Ich mag gar nicht daran denken was das an Übungsstunden erfordert.

Wenn ich mir aber einen eigenen Stil aneigne, indem ich mühelos und spielerisch an die Sache rangehe, Wenn ich mein Leben, meine Erfahrungen in das Klavierspiel lege, wenn ich um meine Person und mein Klavierspiel eine Aura aufbaue, wenn ich das entsprechende Energiepotenzial aufbringen kann, dann wird es auch das Publikum spüren. Das sind die Dinge die Stars auszeichnet, sie verfolgen ihr Konzept bis die Sache funktioniert.

Als Rockträger kennen wir das ja in abgeschwächter Form auch. Am Anfang musste man sich soweit überwinden, bis man den Energielevel erreicht hat, damit man sich traut. Als erfahrener Rockträger kann man diesen Level nun ständig halten...

Gut geschrieben, Harry!  :)

LG, Micha
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rockability

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Re: Mach kaputt was dich kaputt macht!
« Antwort #138 am: 20.08.2017 10:49 »
Den Kosmos und den Mikrokosmos beispielsweise,
Das hat Gott nicht geschaffen. ;D


Offline MAS

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Re: Mach kaputt was dich kaputt macht!
« Antwort #139 am: 20.08.2017 10:49 »
Das sehe ich auch so. Und je unfriedlicher die Menschen, desto unfriedlicher sind ihre Religionen, also ihre Religionsinterpretationen, obwohl die Relgionen noch ganz andere Dimensionen und Möglichkeiten beinhalten.
"Eine Gesellschaft aus Atheisten könnte perfekt funktionieren"Eine Religion kann nicht je nach belieben mal friedlich und dann mal wieder unfriedlich sein, wenn sie angeblich eine stabile und beständige Richtung vorgeben soll. Das würde bedeuten, dass Religionen Einbildungen und Zurechtlegungen sind, die sich Leute in ihrem Kopf zusammen spinnen.

Es geht mir nicht um Beliebigkeit, Nico, sondern um - wenn auch subjektiv - plausible Interpretationen. Ich hörte heute noch einen Radiobeitrag über Indien. Die strenge Trennung zwischen Muslimen und Hindus und den Sikhs zwischen allen Stühlen, und dann die Trennung von Indien und Pakisten, war demzufolge ein Werk britischer Hegomioalpolitik gemäß dem Motto "teile und herrsche".

Fundemantalistischer Religiosität neigt eher zur Rechhaberei und Intoleranz. Ich argumentiere für eine liberale Religiosität. Die kann man einem Gläubigen aber nicht aufzwingen, denn sie erfordert eine gewisse Unabhängigkeit des Glaubens (faith) von den Glaubensbekenntnissen (belief). Litaralisten können das nicht. Das ist ein Problem. Es betrifft fundamentalistische, literalistische Atheisten genau so wie theistische.

Was den Staat angeht, so argumentiere ich für einen säkularen Staat. Der ist weder atheistisch noch theistisch, weder religiös, nocht antireligiös, sondern überlässt es jedem Menschen zu glauben, was ihm plausibel ist und sich mit seinem Glauben in die Gesellschaft einzubringen, egal ob es theistischer, ein atheistischer oder sonst ein Glaube ist.

Perfekt funktionieren wird aber eine Gesellschaft nie. Perfektion zu versuchen birgt die Gefahr von Totalitarismus. Der wäre unmenschlich.

LG, Micha
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Re: Mach kaputt was dich kaputt macht!
« Antwort #140 am: 20.08.2017 10:52 »
Den Kosmos und den Mikrokosmos beispielsweise,
Das hat Gott nicht geschaffen. ;D

Deine atheistische Glaubensaussage, Nico, kann man so stehen lassen, solange Du sie niemandem aufzwingen willst.  :)

LG, Micha
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Re: Mach kaputt was dich kaputt macht!
« Antwort #141 am: 20.08.2017 10:57 »
Lies doch einfach erstmal den Artikel. Du musst auch nicht jedesmal den Namen erwähnen, wenn klar ist, mit wem du dich schreibst und obendrauf noch zitierst. Kann ich auch darauf bestehen, als 3m große Person wahgenommen zu werden und dementsprechend alles auf meine geglaubte Größe anzpassen, auch wenn mir andere nachweislich das Gegenteil beweisen können? Das ist Glaube.

Offline MAS

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Re: Mach kaputt was dich kaputt macht!
« Antwort #142 am: 20.08.2017 11:23 »
Lies doch einfach erstmal den Artikel. Du musst auch nicht jedesmal den Namen erwähnen, wenn klar ist, mit wem du dich schreibst und obendrauf noch zitierst. Kann ich auch darauf bestehen, als 3m große Person wahgenommen zu werden und dementsprechend alles auf meine geglaubte Größe anzpassen, auch wenn mir andere nachweislich das Gegenteil beweisen können? Das ist Glaube.

Ich lasse Dir zu Liebe Deinen und meinen Namen weg, wenn Du mir zu Liebe mich immer mit Namen ansprichtst und mit Deinem Namen unter Deinem Beitrag grüßt. Einverstanden?
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Re: Mach kaputt was dich kaputt macht!
« Antwort #143 am: 20.08.2017 11:32 »
Zitat
Aber viele wissen es nicht, haben einen Schleier vor den Augen oder vor dem Herzen oder fühlen sich getrennt von Gott oder vom Sinn.

Hier geht es um Wissen - und natürlich wissen es viele nicht, da schlicht ausreichende Beweise fehlen.


Zitat
ZEIT Campus ONLINE: Und welchen Sinn des Lebens haben wir für uns erkannt?

Sommer: Sinn ist heute etwas, das wir selbst machen, statt es von höherer Warte zu empfangen: Wir müssen kein gottgefälliges Leben führen, um ins Himmelreich zu kommen. Sondern ein zentrales Element unserer modernen Ideologie ist: Wir schaffen unser eigenes Paradies auf Erden, wenn wir uns nur genug anstrengen. Solche Sinnantworten gab es schon in der antiken Philosophie, heute heißt es: Mach etwas aus deinem Leben! Wir sind frei — und dazu verurteilt, diese Freiheit zu nutzen. Natürlich kann diese Sichtweise nicht die ganze Welt von A bis Z erklären, wie die Religion es tut.

Zitat
Sommer: Auch mit dem Thema Tod gehen die meisten Menschen relativ entspannt um: Für unsere letzten Lebenstage vertrauen wir der Medizin und danach schauen wir mal, was kommt. Ein Grund für diese Gelassenheit ist auch, dass wir keine Angst mehr haben. Uns ist relativ egal, was nach dem Tod passiert: Wenn die Christen recht haben, gibt es ein Jenseits. Besonders schlimm kann’s aber nicht werden, denn wir sind ja schließlich keine Sünder, die im Fegefeuer schmoren müssen. Die für das Christentum einst fundamentale Vorstellung, erlösungsbedürftig zu sein, ist uns heute vollkommen fremd geworden. Gehen Sie mal in die Kirche: Da spricht niemand von "Verdammnis" oder "Hölle". Selbst dort geht es nicht mehr um die letzten Dinge.

Zitat
ZEIT Campus ONLINE: Also haben sich auch die Kirchen an den Zeitgeist angepasst?

Sommer: Vollkommen. Es herrscht ja auch oft eitel Einigkeit zwischen Katholiken und Evangelischen: Man macht das, was die meisten für nett, gut und richtig halten, engagiert sich für den Frieden und die Umwelt. Dagegen ist auch nichts einzuwenden. Aber das kann auch eine atheistische Marxistin oder ein Maoist. Ursprünglich war das Christentum nicht auf solche Themen, sondern auf das Ende der Zeiten ausgerichtet und davon spricht heute niemand mehr. In gewisser Weise hat das Christentum sich also mit den Großkirchen selbst überflüssig gemacht. Warum sollten die Leute in die Kirche gehen, wenn da ohnehin nur Banalitäten verkündet werden?

Zitat
ZEIT Campus ONLINE: Religionsbefürworter argumentieren oft, christliche Werte seien zentral für unsere Gesellschaft. Haben sie recht?

Sommer: Man spricht zwar so selbstverständlich von "christlichen Werten", aber wenn man genauer hinsieht, fällt auf: Der Begriff wurde im 19. Jahrhundert ausgerechnet von einem Philosophen geprägt, der mit dem Christentum sehr wenig am Hut hatte, nämlich von Friedrich Nietzsche. Für ihn waren "christliche Werte" nichts Positives, sondern Selbsterniedrigung, Jenseitsorientierung und das Schlechtreden der Welt. Die Christen haben diese Formulierung erst in Anspruch genommen, als ihre felsenfesten Überzeugungen sich im 20. Jahrhundert verflüchtigten.

Stattdessen hat die Kirche eine Sozialethik entwickelt, die sich nicht grundsätzlich von dem unterscheidet, was griechische Philosophen oder römische Staatsmänner auch gelehrt haben: Formen der Rücksichtnahme, der Gerechtigkeit, der Gleichheit vor dem Gesetz. Dafür braucht man kein Christentum.

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Re: Mach kaputt was dich kaputt macht!
« Antwort #144 am: 20.08.2017 11:35 »
Warum sollte ich mit meinem Namen grüßen? Wir sind in einem digitalen Forum. Wenn du ständig deinen Namen  lesen willst, mache ich das natürlich, Michael.

Offline high4all

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Re: Mach kaputt was dich kaputt macht!
« Antwort #145 am: 20.08.2017 12:36 »
Den Kosmos und den Mikrokosmos beispielsweise,
Das hat Gott nicht geschaffen. ;D
Sondern wer?
Herr, ich danke Dir dafür, dass ich wunderbar gemacht bin; wunderbar sind deine Werke; das erkennt meine Seele. (Psalm 139,14)

Never be limited by other people's limited imaginations. (Dr. Mae Jemison)

Wenn wir es recht überdenken, so stecken wir doch alle nackt in unsern Kleidern. (Heinrich Heine

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Re: Mach kaputt was dich kaputt macht!
« Antwort #146 am: 20.08.2017 13:00 »
Black Mater und Quantengravitation -Fluktuation. Das Weltall entstand vor ungefähr 13 Milliarden Jahren, das in einem extrem kleinen, heißen und dichten Bereich zusammengedrängt war und sich seitdem ausdehnt, abkühlt und entwickelt. Auch über die Entstehung der bekannten Materie und Antimaterie, der Protonen und Neutronen in der ersten Sekunde und deren Entwicklung, wissen die Forscher Bescheid. Dinge entstehen aus dem Nirgendwo, ohne das Zutun eines Schöpfers. Die Ursache dafür sind Quanten, winzigste energiegeladene Teilchen. Sie standen am Beginn einer Erschaffung eines Weltalls.

Offline Luan

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Re: Mach kaputt was dich kaputt macht!
« Antwort #147 am: 20.08.2017 14:07 »
... Ich hörte heute noch einen Radiobeitrag über Indien. Die strenge Trennung zwischen Muslimen und Hindus und den Sikhs zwischen allen Stühlen, und dann die Trennung von Indien und Pakisten, war demzufolge ein Werk britischer Hegomioalpolitik gemäß dem Motto "teile und herrsche".
Ich habe mir am vergangenen Freitag den Film "Der Stern von Indien" im Kino angesehen. Der Film hat mir sehr gut gefallen. Auch in Arte gab es in der vergangenen Woche einen Themenschwerpunkt zum Thema der Unabhängigkeit Indiens von England. Gezeigt wurden, die geschürten Konflikte zwischen den Menschen unterschiedlicher Glaubensrichtungen aufgrund der Kolonialzeit.
Gib deine Ideale nicht auf! Ohne sie bist du wohl noch, aber du lebst nicht mehr. (Mark Twain)

Offline Barefoot-Joe

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Re: Mach kaputt was dich kaputt macht!
« Antwort #148 am: 20.08.2017 15:13 »
Hallo Hajo,

Den Kosmos und den Mikrokosmos beispielsweise,

Die Wissenschaft liefert für deren Entstehung eine ganze Menge nachvollziehbarer und reproduzierbarer Erkenntnisse, die in eine relativ wahrscheniliche Gesamttheorie münden, wie das alles entstanden ist. Dem gegenüber steht die Behauptung, daß ein Gott das alles geschaffen hat, für die aber leider jeder Ansatz eines nachvollziehbaren, reproduzierbaren Belegs fehlt. Es mag keinen endgültigen Beweis geben, aber die wissenschaftlichen Theorien sind nun einmal sehr viel wahrscheinlicher als ein Gott, dem man der Einfachheit halber alles unerklärbare zuweist.
Ich bin ein Mensch mit Irritationshintergrund.

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Offline Barefoot-Joe

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Re: Mach kaputt was dich kaputt macht!
« Antwort #149 am: 20.08.2017 15:31 »
Hallo Micha,

Zitat
Glaube hat zu tun mit Vertrauen, Nachfolge, Treue. Ein Kind vertraut seinen Eltern, auch ohne wissenschaftliche Expertise.

Nein, tut es nicht. Auch das Vertrauen eines Kindes ist stark davon abhängig, wie sich die Eltern ihm gegenüber verhalten. Fehlerhaftes Verhalten führt sehr schnell zum Vertrauensverlust. Das liefern die Eltern in der Regel - im Gegensatz zu einem wie auch immer gearteten Gott, der sich schlicht überhaupt nicht bemerkbar macht, außer in der Phantasie des Gläubigen, indem er ihm die guten Erfahrungen und die Bösen einem entsprechenden Gegenpol zuschreibt. Mit dieser Methode kann sich der Gläubige jeden Gott beweisen.

Zitat
Wir müssen gar nicht polemisch diskutieren, um Nachdenken zu erreichen, ja ermöglichen Nachdenken mit Freundlichkeit eher als mit Feindlichkeit.

Gläubige können ihre eigene Position in der Regel nicht kritisch reflektieren, weil sie ihr indoktriniertes Glaubenssystem nicht in Frage stellen können, ohne ihr Weltbild zu gefährden. Reflektionen und Kritik finden erfahrungsgemäß nur innerhalb der Grenzen ihres Glaubenssystems statt.

Zitat
Ein Mensch, der sich von seinem Glauben getragen und geführt weiß (ja, weiß!, aber nicht wissenschaftlich verstanden, sondern im Sinne von Lebenserfahrung), sieht in seinem Glauben nicht nur ein Denkmodel, mit dem man spielen kann, sondern ein Fundament seinen Lebens.

Und genau das ist das Problem. Denn niemand stellt sein Fundament freiwillig in Frage und vermeintliche oder reale Angriffe auf dieses Fundament führen deshalb immer zu einer kognitiven Dissonanz, die den Betroffenen dazu bringt, auch seltsame Erklärungen für sich zu akzeptieren, solange sie es ihm erlauben, sein Fundament zu erhalten.

Zitat
Es ist nicht unpersönlich, den Glauben eines anderen in Frage zu stellen, genau so wenig, wie das Vertrauen eines Kindes in seine Eltern in Frage zu stellen. Es geht immer um den Menschen, nicht nur um Denkmodelle.

Wenn ich einen BMW kritisiere, dann kritisiere ich ein Auto. Wenn der überzeugte BMW Fahrer das dann als Kritik an seiner Person auffasst, dann liegt das Problem bei ihm, nicht bei der Kritik am Fahrzeug.
Ich bin ein Mensch mit Irritationshintergrund.

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