Wenn ich hier sehe, wie sehr das anders Sein in den Vordergrund gerückt wird, frage ich mich wie viele Forenteilnehmer noch eifrig Röcke tragen würde, wenn Röcke für Männer normal wären.
Bisher hatte ich den Eindruck "queer" nur im Zusammenhang mit Sexualität gelesen zu haben. Da ich da kein wirkliches Interesse habe, habe ich auch nicht tiefer nachgeforscht.
Offensichtlich gibt es hier nicht wenige Teilnehmer, die aus sehr unterschiedlicher Motivation am Rock gerade reizt, daß er als weiblich gilt. So erkläre ich mir die Queerbegeisterung hier.
Mein Interesse bezüglich des Rocks geht aber dahin, ihn als gewöhnliches Kleidungsstück für Männer zu etablieren, analog zur Frauenhose. Da ist das Herumreiten auf sexuellen Abweichungen kontraproduktiv. Damit wird die Vorstellung, daß der Männerrock eine Normabweichung ist, gefestigt, und wir bleiben im Verdacht auch inakzeptable Normabweichungen zu wollen. An sexuellen Normabweichungen hat nur eine Minderheit Interesse, und die meisten Männer werden erst dann sich ernsthaft Gedanken um die Vorteile eines Rocks machen, wenn sie ihn nicht mehr als weiblich ansehen. Mir geht es nicht um Toleranz gegenüber allen möglichen Normabweichung. Es geht mir darum unvernünftige Normen zu überwinden.
Gruß,
Jo