Zu Oversize muss ich widersprechen.
Oversize ist für mich Ausdruck von Großzügigkeit, von leger. Ich liebe viel zu große Kleidung.
Nicht jeder Mensch hat die Körperform für körperbetonte Kleidung.
Das für mich abschreckendste Beispiel war ein junges Mädchen mit auffallend hoher Körpermasse. Sie trug eine knallenge hellgraue Glanzleggings, durch die sich ihre Cellulite an den Oberschenkeln abzeichnete.
Ein weites langes Hippiekleid hätte durchaus schicker ausgesehen.
Und wie oft sehe ich 'vollschlanke' Menschen in sehr körperbetonter Kleidung, die eher etwas anderes als 'schick' assoziieren.
Daß Frauen Röcke als unbequem ansehen, höre ich hier zum ersten Mal. Die meisten Frauen, denen ich sagte, ich trage Röcke, weil es bequem ist, meinten nur "weißt bescheid?", so, als habe ich deren 'Geheimnis' erkannt.
Mir haben Frauen gesagt, Hosen seien für sie die 'sicherere' Kleidung, was die Blicke der Männer unter den Rock und deren Hände angeht. Eine Frau stellt sich vor, in Hose deutlich sicherer vor z.B. einer Vergewaltigung zu sein, was umgekehrt einem Mann im Rock eher seltener widerfahren würde.
Aber wer definiert, was Damen und Herren Kleidung ist?
Es geht der Modeindustrie ja sogar noch um Farben!
Zum einen definiert die Modeindustrie in ihrer unendlichen Gier nach Geld, was weiblich und männlich in Sachen Kleidung ist um hauptsächlich den Frauen zu jeder Saison das Geld aus der Tasche zu ziehen, und zum anderen die Kultur, die oftmals noch mehr oder weniger stark religiös geprägt ist.
Zumindest in asiatischen, arabischen und afrikanischen Ländern sieht man zum Teil auch an der Kleidung, welcher Religion/Stamm/Ethnie ein Mensch angehört.
Kleider machen nicht nur Leute, sondern auch Zugehörigkeit.
Und das weichen die Rockträger nun auf.