Hallo zusammen,
Gerade habe ich beim Stöbern in alten Beiträgen folgende Aussage im Thema "Blockade" gefunden.
Sie ist 17 Jahre alt, vielleicht hat sich diesbezüglich
viel oder nichts
geändert?
Zitat: "...Aber ich muss berücksichtigen, dass meine Familie die Konsequenzen meines Denken und Handeln mittragen muss. Das ich die Konsequenzen nicht abschätzen und ich nicht von meiner Frau und meinen Kindern erwarten kann, dass sie bereitwillig alle Konsequenzen mittragen, ist für mich die aktuelle Problematik. Wird meine Frau bemitleidet, werden meine Kinder gehänselt, weil ich einen Rock trage? Ich kann nicht davon ausgehen, dass ich davon etwas mitbekomme und rechtzeitig gegensteuern kann, bevor es zur Belastung für meine Frau oder Kinder wird. Das ist der Konflikt, den ich zur Zeit mit mir austrage, und zugleich das größte Hemmnis bei meiner persönlichen Entwicklung. ..."
Ich kann das heute nicht bestätigen. Klar machen sich ganz sicher Menschen Lustig über einen Mann im Rock. Aber inzwischen haben wir ein "Antidiskriminierungsgesetz", das aber änderbare Umstände leider nicht genug berücksichtigt.
Weder meine Frau wird bemitleidet, noch meine Enkel werden deswegen gehänselt. Na klar machen sich auch Kinder Gedanken. Aber zum Glück sind Kinder heute offener unf freier, ihre Meinung zu sagen.
Neulich begrüße ich meine Enkelin in Combathose und sie bleibt zögernd vor mir stehen und sagt "Opa in Hose? ...Na ja, sieht auch gut aus."
Als wir Abends mit Schwager und Schwägerin Essen waren sagt meine Schwägerin (70) beim Nachhausegehen " Hübschen Rock hast Du an". Und ihr Mann "Der sieht schön warm aus".
Eigentlich hatte sie das so noch nie gesagt, mich hat's gefreut.
Ich stelle fest, je abwechslungsreicher Rock / Hose und je selbstverständlicher ein Rock wie eine Hose getragen wird, desto weniger schert's die Leute.
Meine Erfahrung ist: die Leute müssen sicher sein, daß auch mit Rock ein Mann vor ihnen steht.
Unsicherheit ist so schlimm wie Hilflosigkeit - sowohl auf der einen, wie der anderen Seite.