Autor Thema: Was ist eigentlich eine Transfrau oder warum wird das in der Presse so genannt?  (Gelesen 10468 mal)

Offline Barefoot-Joe

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Hallo Matthias,

Zitat
In unserer heutigen Welt hierzulande kann es einfach nicht mehr angehen, dass ein Mensch ohne Grund aufgrund seines äußeren angepöbelt wird ohne selbst aktiv beteiligt zu sein oder gegen die allgemeinen Sitten zu verstoßen.

Genau das ist aber das Argument dieser Vollpfosten - die anderen verstoßen gegen die allgemeinen Sitten. Die Deppen verallgemeinern einfach, das was sie persönlich als gute Sitten empfinden. Es wird auch gerne Opfer-Täter Umkehr betrieben, da ist dann das Opfer selbst schuld, weil sein Anblick das Auge des Betrachters beleidigt hat und so den Übergriff quasi erzwungen hat. Damit hat man dann die aktive Beteiligung.
Ich bin ein Mensch mit Irritationshintergrund.

Normality is a paved road: it’s comfortable to walk, but no flowers grow. - Vincent van Gogh

Offline MAS

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Das ist das Perfide oder gar Perverse daran, dass manche Menschen ihren Opfern und Gegnern das unterstellen, was sie selber machen.
Manche Herrscher, sei es von Staaten, sei es von Familien, üben eine Gewaltherrschaft aus und brandmarken es als unmoralisch, ihnen zu widersprechen. Wenn man in so einem System groß wird, glaubt man an diese Moral irgendwann sogar als Untertan.

Dass nun aber die Vertreter einer neuen, offenen, hierarchiefreien Moral den Status der Moral für sich beanspruchen, verunsichert die Vertreter der Herrschaftsmoral zuerst, bis sie dann die Maske fallen lassen, und ihre Gegner als Moralapostel beschimpfen.

LG, Micha
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Kölsche_Jung

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Für mich sind die Begrifflichkeiten so falsch. Männer die sich als Frau verkleiden/fühlen/glaubenimfalschenKörperzusein sollten Transmänner und die des anderen Geschlechts dann Transfrauen heißen. Das ist gleichberechtigt und alle wissen wo sie dran sind. Aber DAS ist ja nicht gewünscht  :-X

Offline MAS

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Wieso sollen alle wissen, wo man dran ist, wenn man jetzt die schon bekannten Wörter umdreht?

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Offline MAS

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Lieber Kölsche Jung,

ich versuche mal, die beiden Perspektiven zu erklären.

Du siehst es wohl so:
Ein Transmann ist ein Mann, der sich als Frau fühlt.
Eine Transfrau ist eine Frau, die sich als Mann fühlt.
Du nimmst also das biologische Geschlecht (Sex) als Maßstab.

Die betroffenen Transmenschen oder Transidenten sehen es so:
Ein Transmann ist ein Mann, der in einem weiblichen Körper geboren wurde.
Eine Transfrau ist eine Frau, die in einem männlichen Körper geboren wurde.
Sie nehmen also das psychosoziale Geschlecht (Gender), mit dem sie sich identifiziern, als Maßstab.

Verstehst Du?

LG, Micha
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culture skirt

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Für mich sind die Begrifflichkeiten so falsch. Männer die sich als Frau verkleiden/fühlen/glaubenimfalschenKörperzusein sollten Transmänner und die des anderen Geschlechts dann Transfrauen heißen. Das ist gleichberechtigt und alle wissen wo sie dran sind. Aber DAS ist ja nicht gewünscht  :-X
Guten Morgen,
Trans heißt Übergang. Sperrig ausgedrückt Übergangsmann. Ein Mann, der den Weg zur Frau geht, ist aber kein Übergangsmann, weil er schon ein Mann ist. Und eine Frau, die auf dem Weg zum Mannsein ist, ist kann keine Übergangsfrau sei, weil sie von Geburt an schon weiblich ist. Sonst bräuchten sie ja nicht zum anderen Geschlecht übergehen.

Viele Grüße
Jule

Kölsche_Jung

  • Gast


Die beroffenen Transmenschen oder Transidenten sehen es so:
Ein Transmann ist ein Mann, der in einem weiblichen Körper geboren wurde.
Eine Transfrau ist eine Frau, die in einem männlichen Körper geboren wurde.
Sie nehmen also das psychosoziale Geschlecht (Gender), mit dem sie sich identifiziern, als Maßstab.

Verstehs Du?

LG, Micha

Danke. Ja verstehe ich. Der Junge möchte ich ein Mädchen und das Mädchen ein Junge sein. Wünsche ich
mir auch manchmal  ;D Nur bei mir ist der Wunsch nicht so ausgeprägt.

Übrigens habe ich so einen wenn auch anderen "Fall" auch in unserer Familie: Einer meiner Neffen wurde als Mädchen geboren
und seit der Pubertät hat sie festgestellt das sie eigentlich ein Mann sein will. Daher hat sie ihre Identität in
männlich gewechselt. Einzig der Schniedel fehlt noch  ;) Ansonsten heisst "sie" jetzt Ben und ist ein Er. Allerdings finde ich dies
konsequent logisch. Was die Transen machen ist für mich nicht ganz und nicht halb. Aber sollen sie. Ich muß es ja nicht machen
und auch nicht gut finden. Ist ein freies Land. Daher trage ich als Mann auch Röcke und Kleider  8)

Offline MAS

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Ja, ganau: Der biologische Junge fühlt sich psychosozial als Mädchen und umgekehrt.

Es ist aber nicht so, dass jede*r der*die sich so empfindet, auch den Schritt der operativen Angleichung geht, da der mit großen gesundheitlichen Schwierigkeiten, Schmerzen usw. verbunden ist. Das Risiko wollen viele nicht eingehen. Sie begnügen sich dann mit einer kleidungsmäßigen und namentlichen Angleichung. Die sollte man ihnen aber auch zugestehen. Sie machen das nicht aus Jux und Dollerei, da ist schon Not dahinter und der Versuch der Notwendung mit erträglichen Kollateralschäden.

LG, Micha
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culture skirt

  • Gast
Wenn du das Geschlecht so frei wählen könntest, wie man wöllte, wärst du längst im anderen Körper. Ich wette sogar, mehr Männer als Frauen. ;) Das Hindernis sind die gerichtlichen Instanzen und Eingriffe, die viele davon abhält,je nach Schweregrad der Diagnose. Darum bleibt es bei "nichts halbes und nichts ganzes". Und je weiter die Medizin voranschreitet, desto mehr Erwartungen werden durch die Gesellschaft wieder an Transsexuelle eingefordert (Wenn du schon Kleid trägst, dann lass dich auch passend operieren). Ich sehe da kein Aufbruch der Rollen auf lange Sicht.

Viele Grüße
Jule

Offline MAS

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Wen meinst Du, mit "Du", Jule, den Kölschen Jung oder mich oder wen sonst?

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culture skirt

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Kölsche Jung. dein Beitrag hat sich davor gemogelt.

Kölsche_Jung

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Ne, ich hätte nicht gewechselt. Dazu bin ich zu sehr Mann. aber manchmal wär es halt schon schön weiblich zu sein.
Aber ich bin eben ein Mann und bleibe auch einer. Ich stell mir gerade vor ich wäre eine Frau und würde ein Blümchenkleid
tragen. Keinen würde das interessieren und das fehlt dann halt  ;)

Offline MAS

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Ich empfinde es auch so. Ich sehe manchmal eine Frau, da denke ich, so wäre ich auch gerne. Aber ich bin auch so zufrieden.
Man müsste das nach Lust und Laune wechseln können.

LG, Micha
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culture skirt

  • Gast
aber manchmal wär es halt schon schön weiblich zu sein.
Also doch nicht zu sehr "Mann", wenn du schon darüber nachdenkst.

Zitat
Aber ich bin eben ein Mann und bleibe auch einer.
Ich stell mir gerade vor ich wäre eine Frau und würde ein Blümchenkleid
tragen. Keinen würde das interessieren und das fehlt dann halt  ;)
Weil es nicht anders geht, bleibst du notgedrungen einer. Wenn es einfacher ginge, sähe es anders aus. Und wenns mal zum Spaß wäre, Irgendwann kommt die Gewohnheit, ständig zu wechseln und du fühlst dich in dem anderen Körper dann auch schöner.
Das wäre gar nicht deine Intention als Frau (negativ) aufzufallen. Deine Intention wäre dann Männern zu gefallen, damit sie sich für dich interessieren.

culture skirt

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aber manchmal wär es halt schon schön weiblich zu sein.
Was wäre denn manchmal schön weiblich zu sein, wenn du gern Mann bist?

Viele Grüße
Jule


 

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