Das windige Bild, also das 2. Bild, d.h., das gezeigte Outfit wirkt in seinen Längen-Proportionen harmonischer als das Outfit von Bild Nr.1. Könnte aber auch an der durch den Wind veränderten Klamotten liegen, die aus ihrer Ruheposition geweht wurden.
Eine Variante mit (nahezu) knöchellang, z.B. wie so ein alter Men-In-Time-Rock, würde mehr "Bodenhaftung" demonstrieren und einen allgemein verständlicheren In-Sich-Ruhens-Ausdruck verleihen und damit mehr allgemein zugängliche Würde Deiner Person ausstrahlen.
Ich bin da keine Sekunde im Zweifel. An besonderen Gelegenheiten, wo Wert auf das „richtige“ Erscheinungsbild gelegt wird, und wo es demzufolge „Regeln“ für Kleidung gibt, sollte man ihnen folgen.
Der einzige Rock, mit dem man davonkommen könnte, ohne zu riskieren, es würde „respektlos“ und „unhöflich“ aufgefasst werden, ist ein Kilt. Wenn er die Funktion eines Anzugs erfüllen sollte, müsse er hochwertig sein, und mit dem richtigen Zubehör getragen werden: Kniestrümpfen mit Garters und Flashes, einem Sporran, einem Kilt Belt und vor allem einer Argyll oder Braemer Jacke. Dazu natürlich nette Schuhe, Hemd und vielleicht Krawatte. Kostenpunkt: Minimum um die 600 Euro. Und sechs bis acht Wochen warten, bis man den maßgeschneiderten Kilt geliefert bekäme.
Sind wir auf Smoking- oder Frack-Ebene, wäre eine Prince Charlie Jacke zu tragen, dafür keinen Kilt-Belt, aber der Sporran müsse vom Typ Semi-Dress (Smoking) oder Dress (Frack) sein. Dazu spezielle Hemden und Fliegen, wie beim Smoking oder Frack.
Ich selbst würde im Anzug, Smoking oder Frack erscheinen, alles nachdem was erwartet und der Situation passend wäre, und dem Rock oder Kilt eine drei-vier stündigen Pause leisten.
Wir haben eine Redensart: Sitten Folgen oder das Land verlassen.
Gruß
Gregor
Oh, mein lieber Gregor,
Deine Empfehlungen strotzen nur von vorgefassten Klischees. Sicher, sie sind gut gemeint, klingen aber so wie die alljährlichen Artikel in Zeitungen, dass Männer in kürzeren als langen Hosen ein berufliches No-Go seien, selbst in der größten Hitze. Oder so wie Kommentare von den zitierten Mode-Experten, die dem Mann das Recht auf Ausbüxen immer wieder fundiert absprechen wollen.
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Oftmals zu findende Kommentare, geistliche Roben würden das Geschlechtliche verhüllen bzw. den Träger verweiblichen, und somit einen Geistlichen Würdenträger gottähnlicher machen - ist eine schlichtweg modernistisch geprägte Beurteilung und hat nichts damit zu tun, woher es eigentlich kommt.
Roben der Geistlichkeit (oder auch juristische Roben etc.) bekunden noch immer den stabilen Status und unterstreichen damit die fundierte Würde des Robenträgers.
Kurzum, wadenlange Röcke funktionieren für Dich. Aber erwäge ruhig auch mal was schlichtes längeres. Und so kannst Du in Würde ein Zeichen setzen, dass Mann nicht immer nur auf ungeschriebene Konventionen setzen muss, um Respekt auszudrücken bzw. auch einzuholen.