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Infothek => Begrüssungen und Glückwünsche => Thema gestartet von: Tanja Bravo am 08.12.2023 15:00

Titel: Das bin ich...
Beitrag von: Tanja Bravo am 08.12.2023 15:00
Hallo, ich heiße Tanja. Ich finde Mädchenklamotten einfach toll. Klamotten für Jungs finde ich eher tumb, da fehlt der Modebranche noch das Verständnis. Jetzt könnte ich viel erzählen, dass ich einen Jungskörper habe, aber mich gerne wie ein Mädchen fühle und soweiter tralala. Aber das ist echt ein Spaßkiller und hindern diese ganzen Genderschubladen uns nicht am eigentlichen Leben? Ich tanze total gerne in Röcken und vielleicht kann sich auch in diesem Forum jemand für das Thema Feminine Kleidung / Tanzen / Körperausdruck begeistern? Schönes Wochenende...
Titel: Antw:Das bin ich...
Beitrag von: Skirtedman am 08.12.2023 15:12
Bravo, Tanja!

Manchen helfen diese Schubladen, sich irgendwie zu identifizieren. Oder andere brauchen sie, um die Welt zumindest halb zu verstehen (https://www.rockmode.de/index.php?topic=9192.msg186341#msg186341:~:text=Drum%20musste%20ich%20schmunzeln%20neulich).

Ich für mich muss keine Schublade basteln, die gibt es schon: Mann. Und tatsächlich: viele ordnen mich da auch richtig ein, obwohl ich kaum noch Kleidung trage, die irgendwie für Männer mal gedacht war. Bei mir am Leib kommt bis auf Ausnahme Unterhose alles aus der Damenabteilung.

Und getanzt habe ich gerade gestern Abend im Rock: im wadenlangen Plisseerock. Welchen Körperausdruck ich aber dabei hatte, müsste ich jemanden fragen, der zugeguckt hat...  ;)
Titel: Antw:Das bin ich...
Beitrag von: Yoshi am 08.12.2023 17:41
Hallo Tanja,

herzlich willkommen in diesem Forum!

Ich denke auch, dass Genderkategorisierungen zu viel Bedeutung beigemessen werden. Für mich zählt in erster Linie der Mensch, unabhängig von Geschlecht, Religion, Hautfarbe, Nationalität, etc. Ich trage auch sehr gerne Röcke und Nagellack und würde mich auch nicht als den stereotypen Mann bezeichnen. Von meinem Charakter würde ich mich genderqueer verorten, weil es vieles an mir gibt, was als "typisch männlich" und vieles, was als "typisch weiblich" gilt. Prinzipiell verstehe ich mich als Mann, aber ich möchte mich nicht aufgrund meines Genitals in irgendwelche Rollen pressen und mich einschränken lassen. Ich will einfach nur ein freier Mensch und ich selbst sein. Ironischerweise fühle ich mich sogar männlicher, seitdem ich Röcke trage. Manch Außenstehender mag das eher als Ausleben einer "femininen Seite" verstehen, aber das ist nicht meine Interpretation. Nicht weil ich Femininität ablehne, sondern weil ich das als genderübergreifend ansehe.

Fühl dich nicht gezwungen, dich irgendwie positionieren zu müssen, weil die Gesellschaft eine Schublade braucht. Deine Identifikation geht nur dich etwas an und ob du dich als Mann, Frau, Trans oder sonstwas verstehst, kannst letztendlich nur du für dich herausfinden. Deswegen hab Spaß an deiner Mode und tanz in deinen Röcken. Hier im Forum wirst du auch eine ganze Bandbreite an verschiedenen Meinungen von Rockträgern kennenlernen.

Liebe Grüße
Yoshi
Titel: Antw:Das bin ich...
Beitrag von: Olivier am 08.12.2023 17:56
Hallo Tanja,

herzlich willkommen und viel Spaß beim Tanzen - egal ob in oder außerhalb der Reihe.

LG, Olivier
Titel: Antw:Das bin ich...
Beitrag von: MAS am 08.12.2023 22:15
Herzlich willkommen, Tanja!

LG, Micha
Titel: Antw:Das bin ich...
Beitrag von: Silkman am 09.12.2023 00:28
Hallo Tanja, herzlich Willkommen  :) 

Du wirst hier auf die verschiedensten Leute, Ansichten und Erfahrungen treffen - schau Dich um und such Dir raus was Dir was sagt...

Ich habe für meine Mitmenschen 3 Schubladen: "Leute die ich mag", "Leute die ich nicht mag" und "weiß noch nich sogenau" - mehr brauchts doch nicht.
Ansonsten bin ich selber in der klassischen Schublade "Mann" zu Hause, auch wenn ich gerne feinere Stoffe aus der Mädelsabteilung trage.

... Und die letzten male getanzt hab ich im bodenlangen Stufenrock ... bei Latin einfach ungesschlagen   :)

Viel Freude hier von
Jürgen

herzlich willkommen und viel Spaß beim Tanzen - egal ob in oder außerhalb der Reihe.
LG, Olivier

Danke Olivier, Daumen hoch (für leute wie mich die das hier technisch   nicht hinkriegen ;)
Titel: Antw:Das bin ich...
Beitrag von: MM am 06.01.2024 22:51
Hallo Tanja,
herzlich willkommen!

Danke, dass du das mit den „Genderschubladen“ erwähnst, die du nicht willst. Ich kann mich auch nirgendwo richtig einordnen. Und es ist ein toller Gedanke, wenn man das einfach so aufgeben könnte - und jeder kann so sein, wie er*sie auch immer ist. (Und wir brauchen dringend ein geschlechtsneutrales Pronomen im Deutschen!)

Alles Gute!
Michaela
Titel: Antw:Das bin ich...
Beitrag von: Lars am 07.01.2024 13:12
(Und wir brauchen dringend ein geschlechtsneutrales Pronomen im Deutschen!)

voila: es
 
Zu diesem Thema gibt es mindestens einen richtig langen Strang hier, mit den seltsamsten Vorschlägen ...
Titel: Antw:Das bin ich...
Beitrag von: Yoshi am 07.01.2024 15:06
Hmmm... ich glaube es als Pronomen für sich selbst zu nutzen, scheint für viele unglaublich abwertend klingen. Es wird ja auch eher von Gegner benutzt als "Was ist es?", "Ist es ein Mann?" Für mich ist das eindeutig pejorativ konnotiert. Finde ich als Vorschlag auch eher unsensibel und nicht empathisch. Will aber niemanden zu nahe treten, wenn du dich mit es wohl fühlst, nutze ich das natürlich gerne für dich ;)
Titel: Antw:Das bin ich...
Beitrag von: Lars am 07.01.2024 15:17
Es kam ja nur die Frage nach einem geschlechtsneutralen Pronomen  ;D
Und es klingt allemal besser als das, was hier so vorgeschlagen wurde und auch in der Öffentlichkeit von einigen "Sprachwissenschaftlern" propagiert wurde.
 
Aber wir schweifen grad vom Thema ab ...
Titel: Antw:Das bin ich...
Beitrag von: JoHa am 07.01.2024 22:34
Hi, Tanja,
Tanzen im schwingenden Rock, das bringt es.
Fühl dich willkommen und als Bereicherung unseres Kreises!
Titel: Antw:Das bin ich...
Beitrag von: Skirtedman am 08.01.2024 04:07
Hallo Tanja,

dann auch von mir:
Herzlich Willkommen!

Irgendwie hatte ich in meinem ersten Begrüßungsbeitrag dieses explizite Willkommen vergessen.

Also, sei herzlich willkommen, wenn Du hier mal wieder vorbeischaust. Es ist jetzt genau ein Monat her, als Du Dich hier registriert hast, bist aber nach wenigen Minuten wieder fort gewesen, so dass Du noch keine einzige Antwort von uns lesen konntest.

Also, bei Deinem nächsten Besuch lesen wir gerne wieder was von Dir!

Gruß
Wolfgang
Titel: Antw:Das bin ich...
Beitrag von: Experimental am 08.01.2024 07:34
Hmmm... ich glaube es als Pronomen für sich selbst zu nutzen, scheint für viele unglaublich abwertend klingen. Es wird ja auch eher von Gegner benutzt als "Was ist es?", "Ist es ein Mann?" Für mich ist das eindeutig pejorativ konnotiert. Finde ich als Vorschlag auch eher unsensibel und nicht empathisch. Will aber niemanden zu nahe treten, wenn du dich mit es wohl fühlst, nutze ich das natürlich gerne für dich ;)

Manchmal hilft es in solchen Fällen wenn man sich das zu Eigen macht. So würde man dem Ganze das negative nehmen und demjenigen den Wind aus den Segeln nehmen, der es im negativen Sinne verwenden möchte.
Titel: Antw:Das bin ich...
Beitrag von: Yoshi am 08.01.2024 14:13
Manchmal hilft es in solchen Fällen wenn man sich das zu Eigen macht. So würde man dem Ganze das negative nehmen und demjenigen den Wind aus den Segeln nehmen, der es im negativen Sinne verwenden möchte.

Das stimmt. Dafür gibt es ja bekannte Beispiele wie die Wörter "schwul" oder "Atheist".
Titel: Antw:Das bin ich...
Beitrag von: ChrisBB am 08.01.2024 17:09
Hi,
im saarländischen Dialekt ist "es" das Pronomen für die Frau.
Nur so als Randbemerkung...

Gruß,
ChrisBB
Titel: Antw:Das bin ich...
Beitrag von: Lars am 08.01.2024 18:01
im saarländischen Dialekt ist "es" das Pronomen für die Frau.

Im Kölschen auch, da allerdings als "et". Wird auch für Kinder, egal ob Junge oder Mädchen, verwendet.
Titel: Antw:Das bin ich...
Beitrag von: Leder-Glocke am 11.01.2024 13:10
Herzlich Willkommen hier im Forum!!!
Titel: Antw:Das bin ich...
Beitrag von: radix am 11.01.2024 14:45
Hallo Tanja,

auch von meiner Seite aus ein herzliches Willkommen in dieser illustren Runde!

Sicher wirst du dir nicht ohne Grund den Namen "Tanja Bravo" gegeben haben. Ohne jetzt auf die Gender-Diskussion eingehen zu wollen, könnte man daraus lesen "Bravo, Tanja" - bravo, dass du dich (auch) weiblich fühlst und dich traust, in Röcken zu tanzen.

Man könnte "Tanja Bravo" aber auch aus der Fliegersprache herleiten als Abkürzung der Buchstaben T (eigentlich Tango) und B. Vielleicht hast du ja sogar einen Flugschein ...

Aber genug der Spekulation. Am besten schreibst du mal wieder etwas von dir oder über dich, wir würden uns sehr freuen, denn jedes neue Mitglied hier im "Club" ist ja eine Bereicherung für uns.

In diesem Sinne viele Grüße zum gerade begonnenen neuen Jahr

Radix
Titel: Antw:Das bin ich...
Beitrag von: JoHa am 11.01.2024 23:37
Ohhhh, Tanja, jetzt hat Radix in die Zahlen- und Buchstabenkiste der Kabbala gegriffen?
Du siehst, es geht nicht nur um Äußerlichkeiten, sondern auch um Magie und andere Nebensächlichkeiten... 8)