Autor Thema: Wo zieht ihr die Grenze?  (Gelesen 21350 mal)

Offline Zwurg

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Wo zieht ihr die Grenze?
« am: 02.03.2021 11:04 »
Es gibt immer wieder die Diskussion, das manchen Forumsteilnehmern denen die Outfits von anderen Forumsteilnehmern zu viel sind. Und das praktisch die gewagten Erscheinungen der anderen es schwer machen, als Mann im Rock akzeptiert zu werden.

Sie wollen und wollten den Rock am Mann gesellschaftfähig machen. Ein Ziel, das ich auch seit vielen Jahren verfolge.

Praktisch so, dass der Mann morgens je nach Gefühl oder Anlass ganz selbstverständlich entscheidet, nehme ich den Rock oder die Hose. Ansonsten bleibt der Mann bei dem was er sonst auch anzieht.
Und dabei keinerlei Vorbehalte haben muss, weil alle anderen Männer das auch so tun.
Das wäre auch mein Ziel.

Allerdings, wo ist die Grenze? Wo hört es auf?
Ich zum Beispiel trage gerne Strumpfhosen und D-Stiefel zum Rock. Ist das schon zu viel?
oder geht das noch? Oder darf ich noch einen D-Body anziehen, damits mir am Rücken nicht kalt wird?
Oder hört es da jetzt wirklich auf?


Und ich hab diese Grenze für mich persönlich gezogen. Bei mir hört es irgendwann auf, da mag ich nicht damit auf die Straße gehen. Obwohl ich mir mehr vorstellen könnte.

Andere ziehen die Grenze woanders, ich beobachte ihre Bilder nun seit vielen Jahren und die Grenzen haben sich bei einzelnen ganz sicher verschoben.

Und die Frage stellt sich, ab wann man als Freak gesehen wird. Und ganz klar auch mit meinem eher zurückhaltenden Stil bin ich für manche total Freaky.

Und natürlich möchte ich nicht mit Männern die sich so zurechtmachen, dass man sie auf 20 Schritte Entfernung nicht mehr von einer Frau unterscheiden kann, in eine Schublade gesteckt werden.

Aber dennoch mag ich die Grenze nicht ziehen. Denn dann zieht jemand anderes auch die Grenzen für mich. Und genau das will ja hier keiner.

Aber ich frage trotzdem wo kann man die Grenze ziehen: Beim Schuhwerk, bei der Länge oder Form des Rockes, beim Kleid, beim Halsausschnitt, bei der Frisur, bei der Strumpfhose?
Oder beim Gesamtbild?

Wo liegen die Gemeinsamkeiten der Forumsteilnehmer? Wo sollte das Ziel des Forums liegen?
Den größten Mut erfordert es den eigenen Weg zu gehen

Offline MAS

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Antw:Wo zieht ihr die Grenze?
« Antwort #1 am: 02.03.2021 11:33 »
Danke Zwurg! Ein spannendes Thema!

Bin gerade am arbeiten, weshalb ich jetzt nur ganz kurz und oberflächlich schreibe:

Meine Stellung zu diesem Thema hat sich im Laufe der Jahre verändert. Anfangs habe ich nur Rock statt Hose getragen. Luftigkeit war der Hauptgrund. Das galt für den Sommer. Dann hatte ich aber irgendwann auch im Winter Bock auf Rock, also musste was wärmendes darunter: Strumpfhosen oder Leggings waren die Wahl. Ich empfand das dann sogar als angehmer zu tragen als eine lange Hose.

Nun spielt aber nicht nur das Tragegefühl eine Rolle, wenn mir das auch am wichtigsten ist, sondern auch die Optik und die Psyche. Optisch orientierte ich mich gerne an Rocktragenden Männern anderer Zeiten und Länder. Optisch und psychisch fühlte ich mich aber auch zu manchem hingezogen, was ich an Mädchen und Frauen sah. Kein Wunsch, als Frau zu erscheinen, aber meine Persönlichkeit nicht auf das zu reduzieren, was allgemein als männlich gilt.

So kam der Wunsch, auch Stiefel(etten) zu tragen, wie ich sie heutzutage mehr an Frauen sehe, obgleich es im 19. Jh. noch anders war, oder auch Kleider und Blusentops, die mir an Frauen gut gefielen, und die, wie ich dann feststellte, zumindest teilweise, im Sommer noch luftiger waren als Rock-T-shirt-Kombinationen. Und eine Jacke aus der Damenabteilung, die kürzer ist als die entsprechende aus der Herrenabteilung gefällt mir an mir auch sehr gut.

So ist es heute mein Stand der Dinge, dass ich Röcke, Strumpfhosen/Leggings, Siefel(etten), Kleider und Blusentops, sowie eine Jeansjacke aus der Damenabteilung trage, ohne mich in ihnen als Frau zu verkleiden. Alles eine Entwicklung über Jahre hinweg, also keineswegs alles auf einmal.

LG, Micha
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ikm4799

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Antw:Wo zieht ihr die Grenze?
« Antwort #2 am: 02.03.2021 11:40 »
Ich finde, das GESAMT-ERSCHEINUNGSBILD ist entscheidend.

Es gibt hier einige, die -
a) mit Kilt und derbem Auftreten (Wikinger-Bart, große Tattoos) ein besonders männliches Bild verkörpern,
b) kleiden sich weiter wie bisher, aber tauschen Hose gegen Rock - des sieht bisweilen (mit Halbschuhen und den üblichen Socken) seltsam, unrund aus
c) hüllen sich in wallende Hippie-Kleider
d) versuchen Rock und restliches Outfit nicht konträr erscheinen zu lassen und stimmen es miteinander/ kombiniert ab
e) bedienen sich auch bei anderen Accessoires in der anderen Abteilung, ohne weiblich zu erscheinen
.... bishin zu ...
z) die komplett weiblich erscheinen wollen und eigentlich nicht mehr mit "Mann + Rock" repräsentieren

Bei letzterer Gruppe stellt sich durchaus die Frage: welche Außenwirkung hat das?

Wenn jemand auf die Idee kommt, mal einen Rock anziehen zu wollen, nach Gleichgesinnten sucht, auf dieses Forum stößt und dann solche "Vorbilder" sieht,
dann könnte schon die Rückwärtsbewegung "mit solchen Typen will ich nicht in einen Topf geworfen werden" einsetzen.

Offline MAS

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Antw:Wo zieht ihr die Grenze?
« Antwort #3 am: 02.03.2021 12:42 »
Gude,

mir wäre es lieber, wir würden hier keine Kritik aneinander üben, denn das wurde schon vielfach gemacht und führte nie zu einem Ergebnis, mit dem sich alle wohlfühlten.

Besser fände ich, wenn wir schrieben, wo wir für uns selbst eine Grenze ziehen.

LG, Micha
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Offline Skirtedman

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Antw:Wo zieht ihr die Grenze?
« Antwort #4 am: 02.03.2021 12:57 »
Ich finde, das GESAMT-ERSCHEINUNGSBILD ist entscheidend.
...
Wenn jemand auf die Idee kommt, mal einen Rock anziehen zu wollen, nach Gleichgesinnten sucht, auf dieses Forum stößt und dann solche "Vorbilder" sieht,
dann könnte schon die Rückwärtsbewegung "mit solchen Typen will ich nicht in einen Topf geworfen werden" einsetzen.

Ja, ikm4799, das verstehe ich.

Ich erinnere mich auch an etliche Situationen, wo ich mich im Vorfeld oder in der Situation selbst unwohl fühlte, weil ich da nicht in die selbe Schublade gesteckt werden wollte.

Zwei Situationen will ich stellvertretend aufzählen. Die eine, wo ich einen rocktragenden Bekannten traf, der dem Druck, was Männer gesellschaftlich verkörpern sollen, nicht mehr standhielt und seinem Wunsch, unbekümmert Röcke tragen zu wollen, nachkam, indem er sich auf den Weg machte, sich zur Frau umwandeln zu lassen. Mit Stöckelschuhen, Makeup und aufblühendem Busenwuchs stöckelte er neben mir durch die Stadt. Mir fiel es sehr schwer, weil immer ich versucht habe, meinem Umfeld, auch jenen, die mir nur begegneten und mich nicht näher kannten, irgendwie zu signalisieren, dass genau das nicht mein Weg und mein Wunsch ist.

Zweite Situation: Im Umfeld eines geplanten Rocktreffens kam es dazu, dass eine bestimmte Gruppe, die eher in einem anderen Forum zu einem eher anderen Thema beheimatet ist, großes Interesse daran hatte, mit dabei zu sein, aber aus terminlichen Aspekte es zu einem vorgezogenen kleinen Treffen in meiner Stadt kam. Diese `bestimmte`Gruppe sind die High-Heel-Träger aus dem Man-on-High-Heels-Forum MoHH2.0 (oder so). Auch da hatte ich im Voraus mächtigen Bammel, weil das auch sowas von gar nicht mein Thema ist und ich zugeben muss, starke Berührungsängste empfunden zu haben, in diese Gruppe mit eingerechnet zu werden, wenn ich mich mit ihnen in meiner Stadt zeige.

Ich muss sagen, beide erwähnten Situationen waren interessant, zeigten zwar auch schnell, dass manche Vorlieben doch unterschiedlich sind, es aber auch lohnenswerte gemeinsame Verbindungen gibt.

Mit diesen zwei Beispielen möchte ich exemplarisch ausdrücken, dass ich Deine Empfindungen durchaus nachvollziehen kann.

Gerade bei Deiner obigen Aufzählung Deines Punktes z) stoßen sich viele im Forum und bestimmt auch jene, die erst gar nicht reinkommen, immer wieder den Kopf.

.... bishin zu ...
z) die komplett weiblich erscheinen wollen und eigentlich nicht mehr mit "Mann + Rock" repräsentieren

Und darüber tauschen wir uns auch immer wieder aus. Und ich finde zu Recht. Deswegen sei es auch erlaubt, auch bei den Punkten, die deutlich vor z) kommen, immer mal wieder subtil mit sprachlichen Spitzen, oder auch in offener Aussprache hinzuweisen, was einem Inhalts zuviel ist, was einem innerlich abstößt, was einem gar kontraproduktiv zu seinem eigenen Sein vorkommt, was einem stört bei der gewünschten Aussenwirkung des Forums.

Selbst ich laufe heute nicht selten so rum, dass ich vor wengen Jahren hier im Forum noch gegen mich selbst gewettert hätte. Da nahm ich eine ähnliche Entwicklung wie oben MAS geschildert hat.

Auch bei persönlichen Treffen (Rock-Treffen, `Rocker`-Treffen) muss man innerlich nicht selten die Luft anhalten, um auszuhalten, dass liebe Mitrockers dann in einem Gesamterscheinungsbild auftauchen, mit dem man nicht unbedingt in eine Schublade sich gesteckt fühlen möchte.

Bei diesen Treffen, aber auch hier im Forum, war es für mich im Laufe der Zeit sehr lehrreich, die Unterschiede im Erscheinungsbild, auch auch die Unterschiede in den Zielen der Forumskollegen auszuhalten.

Es fällt nicht immer leicht, und doch verlangt es mir auch sowas von Toleranz und Akzeptanz ab, die ich wiederum von meinem persönlichen Umfeld in meinem Alltag erwarte, dass sie mir gegenüber aufgebracht wird.

Manchmal ist es dem inneren Wohlergehen zuträglich, letztlich auch dem äußeren Wohlergehen, manchmal ein wenig die Luft anzuhalten oder die Zähne zusammenzubeißen, statt sich innerlich immer wieder zu ärgern, dass andere Menschen nicht genauso sind wie ich. Ja, und ich bin ja auch anders als andere. Jeder von uns ist irgendwie anders als andere Menschen uns gerne hätten, und sei es nur, weil wir einen Ohrring tragen möchten. Oder zauselige Haare.

Offline sentinel

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Antw:Wo zieht ihr die Grenze?
« Antwort #5 am: 02.03.2021 13:08 »
Besser fände ich, wenn wir schrieben, wo wir für uns selbst eine Grenze ziehen.

Die persönliche Grenze ist doch völlig irrelevant und nur für Selbstdarsteller wichtig.

Wenn jemand kein Problem hat der Dorftrottel zu sein, dann kann er sich grenzenlos glücklich und frei fühlen.

Wir leben aber nun einmal in einer Gesellschaft in der Außenwirkung und Erscheinungsbild als Mindestmaß stimmig sein sollten. Das bedeutet nicht das alles konform sein muss, aber es sollte ein stimmiges Bild ergeben.

Wenn die Intention ist, den Mann im Rock zu fördern, dann gehört ein positives Bild in der Öffentlichkeit dazu.

Sonst macht halt jeder sein Ding, egal was andere denken ... genau das ist der Eindruck den Ihr auf mich macht.

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Offline Skirtedman

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Antw:Wo zieht ihr die Grenze?
« Antwort #6 am: 02.03.2021 13:12 »
Andere ziehen die Grenze woanders, ich beobachte ihre Bilder nun seit vielen Jahren und die Grenzen haben sich bei einzelnen ganz sicher verschoben.
...
Und natürlich möchte ich nicht mit Männern die sich so zurechtmachen, dass man sie auf 20 Schritte Entfernung nicht mehr von einer Frau unterscheiden kann, in eine Schublade gesteckt werden.

Oh, da fühle ich mich ertappt!

Leider existieren ganz selten brauchbare Bilder von mir und meiner Kleidung in meinem Alltag, die ich nicht selber angefertigt habe.

Wenn ich Bilder von Männern in Röcken zeige, dann zeige ich aus vielerlei Gründen praktisch ausnahmslos mich selbst. Und um einen Eindruck meines Gesamtoutfits zu vermitteln, muss ich in der Absicht meiner Selbstdarstellung zwanghaft den Selbstauslöser benutzen.

Dieser bietet mir maximal 10 Sekunden, um ihn am bildgebenden Apparat (meist Handy) auszulösen, diesen Apparat zu positionieren, und mich ansatzweise zu positionieren, dass ich ganz drauf bin.

Und in 10 Sekunden inclusive Umdrehen, Zurechtzupfen und Haltung annehmen reicht es dann zwangsläufig nicht mehr für 20 Schritte oder mehr.

Darum kann ich Euch leider gar nicht demonstrieren, in welcher Weise ich auf 20 Schritte Entfernung und weiter wirke. Und meine Alltagshaltung ist wahrscheinlich auch entspannter, da ich in Alltagssituationen nicht dem 10-Sekunden-Selbstauslöser-Stress ausgesetzt bin.

Ja, ich fühle mich irgendwie ertappt. Inwieweit ich in eine Dir benachbarte Schublade hineinpasse, das musst Du selbst beurteilen. Schön fände ich, wenn wir wenigstens im selben Schrank stecken würden. ;)

Gruß
Wolfgang

Offline MAS

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Antw:Wo zieht ihr die Grenze?
« Antwort #7 am: 02.03.2021 13:22 »
Besser fände ich, wenn wir schrieben, wo wir für uns selbst eine Grenze ziehen.

Die persönliche Grenze ist doch völlig irrelevant und nur für Selbstdarsteller wichtig.

Wenn jemand kein Problem hat der Dorftrottel zu sein, dann kann er sich grenzenlos glücklich und frei fühlen.

Wir leben aber nun einmal in einer Gesellschaft in der Außenwirkung und Erscheinungsbild als Mindestmaß stimmig sein sollten. Das bedeutet nicht das alles konform sein muss, aber es sollte ein stimmiges Bild ergeben.

Wenn die Intention ist, den Mann im Rock zu fördern, dann gehört ein positives Bild in der Öffentlichkeit dazu.

Sonst macht halt jeder sein Ding, egal was andere denken ... genau das ist der Eindruck den Ihr auf mich macht.

Sentinel,

ich finde es völlig daneben, Deinen eigenen Geschmack so absolut zu setzen. Wer ihm nicht enspricht ist Deiner Meinung nach ein  Dorftrottel. Dein Intention hat Deiner Meinung nach für alle DIE Intention zu sein.

Genau das, was Du kritisierst, ist für andere das Richtige und Wichtige. Gestern las ich noch bei Sunflower ein Zitat von Udo Lindenberg dazu: https://www.rockmode.de/index.php?topic=8325.msg140186#msg140186

Klar, mag der auch für Dich ein verachtenswerter Selbstdarsteller und Dorftrottel sein.

Lies mal Wolfgangs Beitrag hier im Thread. Wolfgang erweist sich mal wieder als hervorragender Brückenbauer mit viel Verständnis für eine Postiion, die er dann aber doch auch als überwindenswert und als zu überwinden möglich erklärt.

Es wäre schön, wenn Du in weiteren Beiträgen ohne Beleidigungen wie "Dorftrottel" usw. auskämest.

LG, Micha
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Offline Skirtedman

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Antw:Wo zieht ihr die Grenze?
« Antwort #8 am: 02.03.2021 13:29 »

Wir leben aber nun einmal in einer Gesellschaft in der Außenwirkung und Erscheinungsbild als Mindestmaß stimmig sein sollten. Das bedeutet nicht das alles konform sein muss, aber es sollte ein stimmiges Bild ergeben.

Wenn die Intention ist, den Mann im Rock zu fördern, dann gehört ein positives Bild in der Öffentlichkeit dazu.

Ja, in erster Linie macht jeder 'sein Ding'.

Jeder stellt andere Ansprüche an sein 'Ausleben'. Jeder strampelt sich in seinem Umfeld auf seine Weise frei.

Da es keine konzertierte Männerrock-Bewegung oder gar -Partei gibt, die Leitlinien aufstellt und für jeden einzelnen von uns vorkämpft, muss jeder von uns sich selbst seine Freiheiten auf seine Weise erkämpfen, mit individuellen Grenzen und individuellen Zielen. Wer das nicht will, der lässt sich eben weiterhin unterkriegen und erfüllt die Erwartungen, die 'die Gesellschaft' an einen Mann stellt.

Ich denke, dass jeder der hiesigen Selbstdarsteller, zumindest jene, die das nicht nur des Fotos wegen so anziehen, in ihrem persönlichen Umfeld und Alltag bereits ausgetestet haben, wie sie damit wahrgenommen werden und angenommen werden, und welche Reaktionen sie hervorrufen und was sie selbst bereit sind, an Konsequenzen, Reaktionen oder auch Nichtreaktionen einzugehen.

Solange das Forum nicht ein forums-eigenes Ding definiert und Grenzen oder Leitlinien zieht, dürfte es ein interessanter Einblick sein, zu welchen Grenzen es die Selbstdarsteller es getrieben haben und wie sie scheinbar es geschafft haben, es mit ihrem Umfeld und Alltag zu vereinbaren.

Ich denke, da stecken wichtige Impulse drin, auch bei jenen, die nicht so frei mit ihrem 'Ausleben' umgehen wollen oder können. Längst nicht alles funktioniert als Vorbild. Und nicht jeder kann jedem ein Vorbild sein. Damit sind wir alle zu unterschiedlich, haben unterschiedliche Empfindungen, Bedürfnisse, Wünsche und vor allem wohl auch Ziele.

Ohne die Selbstdarsteller wäre das Forum einfach nur Theorie. Ich denke, Praxis ist für dieses Forum ein Wohltat. Auch, wenn es keine einheitliche Praxis mit einheitlichen Zielen ist. Auch wenn jeder sein eigenes Ding durchzieht. Und Dein Ding durchzuziehen, kann Dir gegenwärtig noch niemand abnehmen. Das musst Du Stand heute noch selbst tun. Mit Deinen Grenzen, die manch anderen hier ausschließen. Ist doch okay!

Offline sentinel

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Antw:Wo zieht ihr die Grenze?
« Antwort #9 am: 02.03.2021 13:56 »
Es wäre schön, wenn Du in weiteren Beiträgen ohne Beleidigungen wie "Dorftrottel" usw. auskämest.

Für jemanden der gerne jede Formulierung auseinander nimmt verdrehst du unglaublich viel!

Dorftrottel ist eine sinnbildliche Darstellung mit der ich niemanden persönlich angesprochen oder gar beleidigt habe und um im deinem Tenor zu bleiben: " Was du schön findest oder auch nicht muss mich nicht interessieren!"

Du bist weder mein Feind noch mein Freund, du bist mir schlicht egal!
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Offline MAS

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Antw:Wo zieht ihr die Grenze?
« Antwort #10 am: 02.03.2021 14:11 »
Es wäre schön, wenn Du in weiteren Beiträgen ohne Beleidigungen wie "Dorftrottel" usw. auskämest.

Für jemanden der gerne jede Formulierung auseinander nimmt verdrehst du unglaublich viel!

Dorftrottel ist eine sinnbildliche Darstellung mit der ich niemanden persönlich angesprochen oder gar beleidigt habe und um im deinem Tenor zu bleiben: " Was du schön findest oder auch nicht muss mich nicht interessieren!"

Du bist weder mein Feind noch mein Freund, du bist mir schlicht egal!

Tja, soviel zu gemeinsamen Zielen. Das kann ja damit schon nichts werden, wenn ich Dir egal bin.
Du bist mir jedenfalls nicht egal, sonst würde ich Dir nicht antworten.
Kleiner Tipp: Respektiere andere so, wie Du respektiert werden möchtest.

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Offline Skirtedman

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Antw:Wo zieht ihr die Grenze?
« Antwort #11 am: 02.03.2021 14:17 »
Du bist weder mein Feind noch mein Freund, du bist mir schlicht egal!

Hm. Das liest sich auf den ersten Blick aber auch nicht so schön.

Offline Skirtedman

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Antw:Wo zieht ihr die Grenze?
« Antwort #12 am: 02.03.2021 14:27 »
Dorftrottel ist eine sinnbildliche Darstellung mit der ich niemanden persönlich angesprochen oder gar beleidigt habe...

Naja, vielleicht ja doch. Bin mir allerdings sicher, Du wolltest sagen "...oder gar beleidigen wollte..."

Davon abgesehen:

Wie es anders geht als 'Dorftrottel': Bitte gerne Beispiele, jederzeit und überall!
Man kann auch mit den Standardwerkzeugen auf jedem internettauglichen Gerät sein Gesicht verdecken, wenn man seine Identität nicht offenbaren möchte.

So kann man auch schön zeigen und beschreiben, womit man sich schon an seinen eigenen Grenzen bewegt und wie diese aussehen.

Bilder, Bilder, Bilder!
Nicht selbst darstellen. Sondern Alternativen zu Hosen darstellen. Und was geht und was nicht.

ikm4799

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Antw:Wo zieht ihr die Grenze?
« Antwort #13 am: 02.03.2021 14:40 »
Die persönliche Grenze ist doch völlig irrelevant und nur für Selbstdarsteller wichtig.

Wenn jemand kein Problem hat der Dorftrottel zu sein, dann kann er sich grenzenlos glücklich und frei fühlen.

Ganz genau! Das kann auch jeder für sich so handhaben.
Nur taugt es dann nicht als Aushängeschild für eine Gemeinschaft - wie bspw. dieses Forum.

Wenn ich mir alleine die Zufallsbilder hier im Forum anschaue... das ist nichts wo ich interessierte Mitmenschen drauf hinweisen würde.
Jedenfalls nichts im Sinne von "seht her, da gibt es noch mehr wie mich".



Offline cephalus

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Antw:Wo zieht ihr die Grenze?
« Antwort #14 am: 02.03.2021 15:22 »
[Wenn ich mir alleine die Zufallsbilder hier im Forum anschaue... das ist nichts wo ich interessierte Mitmenschen drauf hinweisen würde.
Jedenfalls nichts im Sinne von "seht her, da gibt es noch mehr wie mich".

Womit wir wieder beim uralten Thema sind, was das Ziel des Forums ist, was für wen allgemeintauglich ist, wie der anständige Forianer auszusehen hat und wer von denen, dann für nicht mainstreamtauglich Gebrandmarkten, noch Interesse an diesem Forum hätte.

Ich schlage vor, diese Themen in den schon vorhandenen Rubriken weiter zu führen, und hier bei der persönlichen Grenze zu bleiben.

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Welche Grenzen ziehe ich?

1. Für andere:
Keine.
Manches war mir früher zu viel, ich kann mich noch an ein Männerrocktreffen in München erinnern, bei dem ich kehrt machte, als ich von Weitem die Teilnehmer sah. Mit denen wollte ich nicht in Verbindung gebracht werden.
Aber, das war vor ca. 20 Jahren.
Jetzt habe ich die Einstellung jeder möge sich geben, wie er sich wohl fühlt, wie er ist, und wie er gesehen werden möchte. Es ist mir mittlerweile absolut egal, ob kerniger Typ im Kilt, Dragqueen, oder androgyn. Deswegen muss ich mich nicht ähnlich geben, fühle mich aber sogar freier unangepasst zu sein.
Das bedeutet nicht, dass ich andere nicht durchaus ganz vorsichtig, auf optische Unstimmigkeiten hinweisen würde.

2.Für mich:
Ich will mich wohl fühlen.
Wohl fühlen in der Situation, in den Trageeigenschaften, mit den Reaktionen der Umwelt.
Und das jeweils in Abhängigkeit von meiner jeweiligen Stimmung.
An vielen Tagen bin ich gerne die graue Maus, die mit Jeans und dunklen T-Shirt durchs Leben geht, an anderen Tagen habe ich einfach Spaß an etwas anderer Kleidung und mir ist egal ob ich Aufmerksamkeit erregen könnte (was meist nicht passiert – als Person falle ich sowieso oft auf).
Ganz selten will ich es, dass ich Blicke auf mich ziehe.

Die einzige Grenze für mich sind für mich Kontakte und Orte, an denen ich Leute mit mangelndem Verständnis begegnen könnte, deren Einfluss mir Nachteile bringen könnte.



 

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