Autor Thema: Website gegen Rollenklischees  (Gelesen 6613 mal)

Offline minirocker

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Website gegen Rollenklischees
« am: 03.06.2014 13:20 »
Auch auf die Gefahr hin, dass hier schon mal darauf hingewiesen wurde;

http://pinkstinks.de/

Es geht hauptsaechlich um die Bekaempfung von Rollenklischees bei jungen
Maedchen. Aber es zeigt deutlich, was gesellschaftlich "so los" ist

Es sind genau diese durch Werbung und privatfinanzierten Medien kuenstlich
hergestellten Klischees, die auch hier einigen zu schaffen machen. Es zeigt,
warum es immer schwerer wird, "anders" zu sein oder sich zu kleiden.

Gruss, Minirocker

Offline cephalus

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Re: Website gegen Rollenklischees
« Antwort #1 am: 03.06.2014 13:59 »
Hi Minirocker,
ich kannte diese Seite schon ob über das Forum hier, kann ich nicht mehr sagen - jedenfalls ist sie recht interessant.
Ich finde es bedenklich, dass vieles was die Gesellschaft in Bezug auf Ausgestaltung der Geschlechterrollen und gerade auch Farbcodierungen jetzt prägt nicht ursprünglich aus der Gesellschaft erwachsen ist, sondern durch Marketinginteressen verursacht wurde.
Ich versuche mich möglichst wenig beeinflussen zu lassen und auch meinen Kindern klar zu machen, dass entscheidend ist, was ihnen gefällt und nicht, was das Marketing für sie geplant hat.

Cephalus

Offline cryptoman

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Re: Website gegen Rollenklischees
« Antwort #2 am: 03.06.2014 14:17 »
Die werbefinanzierten Medien orientieren sich an den Interessen der Zuschauer. Herdentriebige Nichtdenker sind die richtige Zielgruppe für Marketingabteilungen.  ;D

Mein nächstes Ziel, eine sakura-farbener Latexkilt, am Besten glänzend. Bubblegum Pink wäre vielleicht etwas zu extrem.  8) Wenn ich doch bloß den Ali davon überzeugen könnte, dass ein solcher Kilt unglaublich männlich ist.  ;D "Billige" Exemplare gibt es schon ab ca. 180,00 GBP. Ich schätze, man muss berücksichtigen, dass das Material sich etwas dehnt.

Ach so, Rabattwochen bei Macabi Skirt: http://www.macabiskirt.com/shop/skirts/macabi-skirt?zenid=9ree22tc1bnim2o4u3b6gpopa1
Radelfreudiger Rockextremist

Offline Peter

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Re: Website gegen Rollenklischees
« Antwort #3 am: 03.06.2014 14:18 »
Auch auf die Gefahr hin, dass hier schon mal darauf hingewiesen wurde;

http://pinkstinks.de/

Danke für den Link!

Da gibt es ja möglicherweise Bezüge zu unserem Forum? Die Vorsitzende heisst "Schmiedel" (wie unser MAS), einer der Autoren (Nils Pickert) bezeichnet sich als Teilzeitrockträger...

LG

Peter
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Offline Asterix

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Hurrikane mit Frauennamen sind tödlicher (Quelle: MZ)
« Antwort #4 am: 03.06.2014 15:02 »
In einer Studie fanden Forscher heraus, dass Wirbelstürme mit weiblichen Namen als weniger bedrohlich wahrgenommen werden. Das hat tödliche Folgen.

Weiter:

http://www.mittelbayerische.de/nachrichten/wissenschaft/wissenschaft/artikel/hurrikane-mit-frauennamen-sind-toedlicher/1072747/hurrikane-mit-frauennamen-sind-toedlicher.html#1072747
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Offline GregorM

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Re: Website gegen Rollenklischees
« Antwort #5 am: 03.06.2014 16:42 »
Nichts und niemand zwingen diese Mädchen dazu, etwas zu kaufen, das sie nicht brauchen, und wozu sie keine Lust haben. Falls sie fühlen, sie werden als Sexobjekte ausgestellt, können sie damit aufhören, jene Produkte zu kaufen. Dann hört die Werbung auf.

Sind doch ihre Mitschwestern anderer Meinung, und haben SIE mit der Werbung kein Problem, sind nicht die Firmen anzugreifen, sondern die Mitschwestern. Endlich steht es ja jedem frei zu meinen, was er oder sie will, auch sollten sie sich nicht von der Werbung belästigt fühlen.

Ich habe mich sehr viel mit Werbung beschäftigt. Es gibt schlechte Werbung, dumme Werbung, wirkungslose Werbung, aber auch gute Werbung, intelligente Werbung und erfolgreiche Werbung. Selbst die beste Werbung kann nicht lange ein schlechtes Produkt verkaufen. Umgekehrt verkaufen sich gute Produkte lange nicht immer von selbst.

Dumm ist es, sich kurzsichtig, einseitig und voreingenommen zu dem zu verhalten, was sich in einer Gesellschaft abspielt. Darunter auch etwas so banales wie Werbung und Produkte.

Ich habe den Eindruck, dies könnte bei den Mädchen am Brandenburger Tor der Fall sein.

Gruß
Gregor
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Gregor

Offline GregorM

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Re: Website gegen Rollenklischees
« Antwort #6 am: 03.06.2014 16:51 »
„Weibliche“ Wirbelstürme werden nicht ernst genommen. Aber die Meinung der Frauen, wenn es um Mann im Rock geht, schon, falls ich viele Beiträge hier richtig verstanden habe.  

Gruß
Gregor
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Gregor

Offline Peter

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Re: Website gegen Rollenklischees
« Antwort #7 am: 03.06.2014 17:35 »
Es gibt schlechte Werbung, dumme Werbung, wirkungslose Werbung, aber auch gute Werbung, intelligente Werbung und erfolgreiche Werbung.

Darum geht es hierbei nicht, sondern um klischeebehaftete Werbung ("Papa ist der beste, Mama ist die schönste..."). Auch erfolgreiche Werbung kann z.B. sexistisch oder homophob sein, und dann finde ich es schon richtig, wenn jemand darauf hinweist.

LG

Peter
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Offline GregorM

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Re: Website gegen Rollenklischees
« Antwort #8 am: 03.06.2014 19:32 »
Und ja, klischeebehaftete Werbung ist schlecht. Aber wenn man die Plakate der Demonstrantinnen betrachtet, bekomme jedenfalls ich den Eindruck, dass es mehr gegen Werbung als Disziplin geht, als um schlechte (frauenunterdrückende, sexistische, homophobe etc.) Werbung. Auch wird von Kapitalisten geredet, ein Ausdruck, der man bei uns seit 25 Jahren oder so nicht mehr hört.

Klischeebehaftete Werbung ist bei uns so gut wie ausgerottet. Ich würde sagen nicht Mal 1% könnte dieser Kategorie gehören. Und wenn, würde sie nach sehr kurzer Zeit für verboten erklärt.

Wir sehen (deshalb) seit 15-20 Jahren keine Demonstrationen wie die am Brandenburger Tor. Ich wundere mich immer mehr darüber, dass es angeblich noch große Unterschiede zwischen den nordischen Ländern und dem restlichen Europa gibt.
  
Ich höre zufällig, während ich dieses schreibe, im Rundfunk über Unterdrückung der Frauen – in einem Programm mit klassischer Musik. Hier wurde eben erwähnt, dass weil wir fast keine Probleme mehr erleben (zwar von einem Mann gesagt, aber doch), soll es es in anderen Ländern anders vor sich gehen. Zum Beispiel sollen Frauen in Großbritannien nach einem Geburt öfters nicht wagen, länger als wenigen Wochen von der Arbeit wegzubleiben, um nicht den Job zu verlieren. Bei uns haben Mütter und Väter bezahlten Urlaub, 12 Monate ins Gesamt. Und sie sind gegen Entlassung gesichert. Auch die meisten Väter halten nun Vaterschaftsurlaub. Vor zehn Jahren kaum einige.

Gruß
Gregor

PS. Ich kenne keine Homophoben. Sie sind ausgerottet. Auch der Ausdruck Homophob ist - wie Emanzipation - wie nicht länger existierend.
Gruß
Gregor

androgyn

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Re: Website gegen Rollenklischees
« Antwort #9 am: 03.06.2014 20:57 »
Bei uns in Deutschland wird das noch nicht angenommen, obwohl es das bei uns auch gibt. Vaterschaftsurlaub usw. In Deutschland dauert sowieso alles viele länger. Auch in der Mode. Ich vermute sogar, dass man die Geschlechterspannung aufrecht erhalten möchte, da Mann und Frau sich in den Berufen nicht mehr groß unterscheiden.

androgyn

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Re: Website gegen Rollenklischees
« Antwort #10 am: 03.06.2014 21:00 »
PS. Ich kenne keine Homophoben. Sie sind ausgerottet.
Schön zu hören. Heißt das, dass bei euch in Dänemark Männer in Röcken und Kleidern voll akzeptiert werden und andere Männer und Frauen damit zurecht kommen oder es sogar gut finden?

Offline MAS

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Re: Website gegen Rollenklischees
« Antwort #11 am: 03.06.2014 21:09 »
Zitat
Die Vorsitzende heisst "Schmiedel" (wie unser MAS),

Interessant, aber nicht mit mir verwandt bzw. nicht dass ich wüsste.


Bzgl. Dänemark hätte ich da aber doch eine Nachfrage, aber nicht hier.

LG, Michael

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Offline MAS

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Re: Website gegen Rollenklischees
« Antwort #12 am: 03.06.2014 21:23 »
Hallo zusammen,

doch noch etwas, das Gregors Bemerkung zur Homophobie in DK teilweise unterstützt:

"Insgesamt zeigt die Studie, dass in den Ländern, die Vorreiter bei der gesetzlichen Gleichstellung Homosexueller sind, auch die Erfahrungen alltägliche Homophobie deutlich weniger ausgeprägt sind. Dazu zählen etwa Dänemark, Schweden und Finnland wie auch die Niederlande. Besonders in den osteuropäischen Ländern, die noch stark von traditionellen Geschlechtervorstellungen geprägt sind und in denen Schwule und Lesben rechtlich kaum gleichgestellt sind, ist Diskriminerung hingegen weiter verbreitet."
Quelle: http://www.taz.de/!116447/

Allerdings steht da "deutlich weniger ausgeprägt" nicht "ausgestorben". Aber auf jeden Fall vorbildlich.

Ich habe auch recherchiert, dass selbst die Dansk Folkeparti nichts direkt gegen homosexuelle Ehen hat, nur lieber nicht in der Kirche:
Quelle: http://www.ft.dk/demokrati/partier/partiernespolitik/detmenerpartierneom/folkestyre%20og%20borgerrettigheder/homoseksuelles%20rettigheder.aspx
(Beide Seiten geöffnet am 3.6.2014.)

LG, Michael
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Offline GregorM

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Re: Website gegen Rollenklischees
« Antwort #13 am: 03.06.2014 22:28 »
Schön zu hören. Heißt das, dass bei euch in Dänemark Männer in Röcken und Kleidern voll akzeptiert werden und andere Männer und Frauen damit zurecht kommen oder es sogar gut finden?

Aber nein. Ich habe, als ich hier den Ausdruck Homophob verwendede, falscherweise, nur an Schwulen gedacht. Männer in Röcken sind viel seltener als Schwule. Deshalb kommt man noch nicht mit ihnen zurecht.

Vielleicht rangieren Transvestiten und Transsexuelle höher bei uns als bei euch, aber ihre Popularität liegt weit unter der der Schwulen.

Gruss
Gregor
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Gregor

Offline cryptoman

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Re: Website gegen Rollenklischees
« Antwort #14 am: 05.06.2014 00:44 »
Die Sophisten von der Taz schon wieder. :D

Zitat
Insgesamt zeigt die Studie, dass in den Ländern, die Vorreiter bei der gesetzlichen Gleichstellung Homosexueller sind, auch die Erfahrungen alltägliche Homophobie deutlich weniger ausgeprägt sind.
In der UDSSR hatte man die Gegner des Kommunismus pathologisiert, so hier mit dem pseudowissenschaftlichen Begriff Homophobie, der jeglich Abneigung in den Bereich der Angststörung verschiebt und somit lediglich zu einem propagandistischer Kampfbegriff wird, womit man am Besten alles "erschlägt," was nicht positiv gestimmt ist. Ein Gesetzt ist eine Meinung mit einer Waffe. Gleichstellung ist nichts Anderes als gewaltsame Gleichmacherei, womit Ergebnisgleichheit erzielt werden soll. Der einzige Anreiz für den Staat, die Schwulen"ehe" zu ermöglichen ist, sie propagandistisch ausbeuten zu können und damit gewissen Wählerschaften anzusprechen.

Zitat
Dazu zählen etwa Dänemark, Schweden und Finnland wie auch die Niederlande. Besonders in den osteuropäischen Ländern, die noch stark von traditionellen Geschlechtervorstellungen geprägt sind und in denen Schwule und Lesben rechtlich kaum gleichgestellt sind, ist Diskriminerung hingegen weiter verbreitet.
  Wenn sie sich bloß gegen die Benachteiligungen, weißer, heterosexueller Männer engagieren könnten. Aber so wird das eher eine Echokammer für Gleichgesinnte.  ::)
Radelfreudiger Rockextremist


 

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