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Röcke und mehr... => Artikel und Presseberichte => Thema gestartet von: Luan am 11.12.2012 23:40
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Hallo zusammen,
ich hab heute mittag bei der Zeitungslektüre meinen Augen nicht getraut, denn normalerweise ist es ja so, dass in solchen Artikeln sehr ausführlich über Mode für Frauen geschrieben wird. Irgendwo im letzten Absatz wird dann vielleicht auch mal noch erwähnt, dass es auch noch Männer auf dieser Welt gibt. Heute fing der Artikel mal so an:
Rückkehr zum Minimalismus -- Designer präsentieren mit Frühjahr/Sommer-Kollektion 2013 Trends für Männer und Frauen
Die neue Männermode hat Stil. Im Frühjahr/Sommer 2013 darf alles ein bisschen klarer, geschliffener und fescher sein. Zwar rufen die Designer nicht gleich die neue Eleganz aus, aber sie suchen nach Alternativen zur Sportivität. In der Damenmode geht es deutlich ruhiger zu als in der Vergangenheit. Einige Designer propagieren sogar eine Rückkehr zum Minimalismus.
Er trägt eine schöne Baumwollhose, vielleicht sogar mit Bügelfalte. Als Hemdalternative greift er zum elegant interpretierten Poloshirt. Dazu ein leichter Blazer oder, statt der lange dominierenden sportiven Jacke, ein kurzer Sommermantel. Solche Männertypen werden im Frühjahr/Sommer 2013 öfter auf den Straßen zu sehen sein. Die Anzüge dieses Modebildes zeigen sich in dezenten Farben. Die Polohemden, ein Schlüsselelement des Looks, werden stilistisch aufgewertet. Sie erhalten beispielsweise durchgehende Perforierungen, verlängerte Knopfleisten, sind schmal geschnitten und aus edlem Material.
Männer haben in den letzten Saisons Lust auf Farbe bekommen. Und auch im Frühjahr/Sommer 2013 werden sie nicht darauf verzichten müssen. Die stärkste Dosis liefern die Neonfarben. Selbst ein eher klassisch orientiertes Label wie Salvatore Ferragamo lässt es grell leuchten. ...
Das ist jetzt meiner Meinung noch erst mal noch nichts allzu besonderes. Diesen Satz hab sich so bisher noch nicht gelesen in der Zeitung:
"Männer suchen nach Wegen aus der Uniformierung auszubrechen. Sie haben Lust auf sich selbst und entdecken in den kleinen Dingen der Mode, Möglichkeiten ihre Individualität auszudrücken" sagt Michael Werner, Chefredakteur ... (der) Fachzeitschrift der TextilWirtschaft. Accessoires wurden in den letzten Jahren immer wichtiger in der Männermode.
Vielleicht geht den "Verantwortlichen" ja inzwischen doch "mal ein Licht auf", dass im Grunde die Hälfte der Bevölkerung modetechnisch in der Vergangenheit "etwas vernachlassigt" wurde. Ich bin mal gespannt, ob man noch auf weitere solche Berichte stoßen wird. Dazu passen dann auch irgendwie die Ausführungen von Ce_Jäger von heute:
...jetzt quasi nur kurz warten bis sämtliche Bekleidungsläden diese verkaufen ^^
Dann geht es weiter mit den Ausführungen zur Damenmode. Ok, in der Onlineausgabe geht's wie üblich los, aber die Druckausgabe meiner Zeitung fing heute mal mit den Männern an. Wen der komplette Artikel interessiert, wird hier fündig (http://www.allgemeine-zeitung.de/ratgeber/lifestyle_mode/berichte/12669233.htm). Die Ausführungen für die Männer finden sich dort auch wieder "nur" auf der zweiten Seite.
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Vielleicht geht den "Verantwortlichen" ja inzwischen doch "mal ein Licht auf", dass im Grunde die Hälfte der Bevölkerung modetechnisch in der Vergangenheit "etwas vernachlassigt" wurde.
Aber klar. Falls man Männer dazu bringen könnte, dass sie sich mehr für das eigene Aussehen interessierten, würde es ja ein Riesenaufschwung für die Bekleidungsindustrie bedeuten.
Es wird ja auch versucht. Warum sollten Modedesigner alle Saisons sonst Männer im Rock und in anderen außergewöhnlichen Gewänden zeigen? Die Industrie möchte ganz sicher auch gerne mitspielen, sähen sie auch nur die geringste Möglichkeit für ein lohnendes Geschäft.
Alle fünf Jahre oder so versuchen sich zum Beispiel H&M mit Röcken für Männer. Halbherzig, ja, aber doch. Wären sie am ersten Tag ausverkauft, und verließen in Mengen Männer die Geschäfte in ihrem neu geworbenen Rock und mit der Hose in der Tüte, würden nach wenigen Wochen Röcke in den Männerabteilungen aller H&M – und anderswo - zu finden sein.
Eine Nachfrage müsste aber erkennbar sein. Und die kann wohl lange auf sich warten, nicht zumindest mitten in einer weltumspannenden finanziellen Krise, wo es, scheint, es, für viele darum geht, so wenig aufzufallen wie möglich.
Aber hoffen wir.
Gruß
Gregor
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Ich denke, da liegt das Problem im Marketing. Denn sonst bringt gutes Marketing auch den blödsten Schrott unters Volk.
Das erinnert mich an eine Episode von Wingin' It (Im Deutschen: Halleluja Highschool) Staffel 1 Episode 12. (Auf Youtube in Englisch mit den Begriffen "Hold the dressing wingin' it" zu finden.)
Bei den Röcken müsste das Marketing aber recht aggressiv werden, damit es durchschlägt.
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Denn sonst bringt gutes Marketing auch den blödsten Schrott unters Volk.
Nicht alles lässt sich verkaufen. Auch nicht durch hervorragendes und aggressives Marketing. Die meisten Neulancierungen sind tatsächlich auf dem Markt erfolgslos und sind nach höchstens zwei Jahren in Vergessenheit gerieten.
Es muss halt eine latente und dem Zweck/Einsatz genügend große Nachfrage geben.
Gruß
Gregor
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Hallo,
Um den Rock für Männer Interessant zu machen, müßte man mal damit anfangen, den Begriff Feminin nicht so eng zu sehen. Genau das ist ja z.b. In der Beautybranche schon passiert... Da ist vieles bereits Selbstverständlich was noch vor Jahren für Männer nicht vorstellbar war. So in etwa müsste das auch in der Bekleidungsbranche passieren...
Auch bei den Designern würde ich vielmehr richtig Tragbares sehen, und nicht irgendwelche Fantasy streng Maskuline Outfit's.
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Hallo alle,
zum gleichen Thema heute gelesen:
Die Literaturwissenschaftlerin Barbara Vinken sprach mit Goethe.de über Crossdressing, den Verlust des Modischen und unhöfliche Mode.
http://www.goethe.de/kue/des/prj/mod/thm/de10053441.htm (http://www.goethe.de/kue/des/prj/mod/thm/de10053441.htm)
Im Mitelteil des Interview geht es um uns, Zitat:
Fällt Männern die Aneignung weiblicher Kleidung und Codes schwerer als umgekehrt? Warum?
Ja, Frauen ziehen sich Männerkleider an, Männer fast nie Frauenkleider. Der schottische Kilt ist kein weiblicher Rock, sondern kommt aus dem Militär. Die Hose, das männliche Kleidungsstück par excellence, dessen Tragen den Frauen unter Napoleon per Gesetz verboten wurde, gehört heute hingegen genau wie der Anzug ganz selbstverständlich zur weiblichen Garderobe. Einen Mann im Etuikleid oder im schwingenden Rock habe ich dagegen nur als Crossdresser gesehen. Die weibliche Mode wird „modern“, indem sie sich jedes männliche Detail Stück für Stück aneignet.
Umgekehrt trifft das natürlich nicht zu. Die Dandys und ihre Nachfahren sind die einzigen, die sich zwar nicht wie Frauen anzogen, aber wie sie allen Wert der Welt in ihre Kleider legten.
Wenn auch ihre übrigen Beobachtungen ganz gut sind, irrt sie doch, was Männer in Röcken angeht. Hat sie vielleicht einfach noch nicht gesehen ???
LG
Peter
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Hallo Peter!
Vielen Dank für den tollen Link :)...
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[...]
Es wird ja auch versucht. Warum sollten Modedesigner alle Saisons sonst Männer im Rock und in anderen außergewöhnlichen Gewänden zeigen? Die Industrie möchte ganz sicher auch gerne mitspielen, sähen sie auch nur die geringste Möglichkeit für ein lohnendes Geschäft.
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sehe ich anders.
der "Sinn" der Modeschauen ist in erster Linie das "auf-sich-aufmerksam-machen".
kann mir da gut vorstellen, dass mancher "Designer" den Rock am Mann für völlig abwegig hält und deshalb Männer mit Rock raus schickt...
Diese These wird von meinem Eindruck bestätigt: Der Rock ist meist das normalste an den Outfits.
Diese "Designer" wollen Reich und Berühmt ;) werden - und nicht gute und günstige Röcke für Männer machen - und schon gar nicht für Aldi...
gruß
Ce.
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Auch ich will mal kurz meinen Senf zu Marketing ab geben.
Ohne Marketing wäre nicht VHS sondern Video2000 Führer.
Microsoft nicht Marktführer.
und viele andere Beispiel ebenfalls.
Der kleinste Teil ist durch Güte zu dem geworden was es ist. Alles andere nur Marketing
Wo bleibt unser Marketing ??
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Auch ich will mal kurz meinen Senf zu Marketing ab geben.
Ohne Marketing wäre nicht VHS sondern Video2000 Führer.
Microsoft nicht Marktführer.
und viele andere Beispiel ebenfalls.
Der kleinste Teil ist durch Güte zu dem geworden was es ist. Alles andere nur Marketing
Wo bleibt unser Marketing ??
die Beispielliste ließe sich leicht erweitern. Alles, wo "Premium" drauf steht, ist letzlich nur erfolgreich durch entsprechendes Marketing. Das widerlegt allerdings Gregors Aussage nicht, dass nur jedes zehnte Produkt erfolgreich ist (Die Rate ist wahrscheinlich sogar noch zu optimistisch), obwohl dafür extremes Marketing gemacht wurde.
Aber richtig: ohne Marketing bewegt sich selten etwas.
Gruß
Dieter
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Da kommt ja tatsächlich wieder a bisserl hoffnung auf - und es zeigt, daß ich es richtig beobachtet hab, daß das pendel langsam (im sommer vielleicht wirklich schon ein wenig schneller) wieder am zurückschwingen ist - endlich mal raus aus der ekligen spießigkeit! :'( :( >:( :-\ ;) :) ;D 8)
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Zum Thema Marketing:
Verkaufstricks im Buchhandel
Bücher sind ein beliebtes Weihnachtsgeschenk. Weil die Auswahl riesig ist, sollen Bestsellerlisten Orientierung bieten. Doch sind sie wirklich gute Kaufempfehlungen?
Weiter: http://www.ndr.de/ratgeber/verbraucher/markt7443.html (http://www.ndr.de/ratgeber/verbraucher/markt7443.html)
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Ich finde Mann müsste Andrej Pejic für unsere Sache gewinnen können.
Gut, er ist schon so androgyn dass es schon grenzwertig ist, zumal er privat ja auch im Rock Strumpfhose und High Heels rumläuft. Das ist dann schon wieder zu viel des guten für uns Jungs.