Autor Thema: Trachten wir Idealen nach oder wollen wir den Rock am Mann?  (Gelesen 21420 mal)

Offline Matthias

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Diese Frage in der Überschrift möchte ich so kurz und prägnant zur Diskussion in den Raum stellen!

Wir müssen uns nicht "trachten" lassen, wir machen es trotzdem!

Warum, Weshalb, Wieso???
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Offline garf2000

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Diese Frage kann ich dir nicht beantworten, weil ich für mich schon seit mehreren Jahren damit aufgehört habe mir Irgendwelche Normen aufdrücken zu lassen. Ich lebe mein leben und nicht das der anderen und ich möchte im alter nicht Irgendwann zurück blicken und sehen was ich alles verpasst habe. Ich ziehe an was mir gefällt, egal ob Schuhe, Hose/Rock oder Oberteil. Ich kaufe mir die Handtasche die mir gefällt und nicht eine die ich als Mann "tragen kann/ darf". Genauso halte ich es auch mit Schmuck.

Wichtig ist das ich mir darin gefalle und ich mich damit Wohlfühle und da ich verheiratet bin achte ich auch ein bisschen darauf was meiner Frau an mir gefällt (sie mag z.B. lieber enge Röcke an mir, da sie den Po betonen), das gleiche tut sie ja auch.

Ich glaube die Frage können nur Leute beantworten die mit einem solchen Forum nichts zu tun haben wollen, alle die hier sind wollen sich ja nicht mehr "Trachten" lassen und viele haben es auch schon erfolgreich geschafft.

MFG Michael
Jeder wird als Unikat geboren, doch die meisten sterben als Kopie.

Roland

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Ich bin der Meinung das der Rock ein Normales Kleidungsstück ist,und viele Männer so wie ich selber wollen diesen sehr gerne tragen,leider kann ich wegen Arbeit nicht.Glaube wir Trachten keinen Idealen nach.Wenn es nach mir ginge bräuchte es Keine Hosen geben!

Offline Ferdi

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Hallo Matthias!

Mir ist es noch nie bewußt geworden, dass ich irgendwelchen Idealen nachlaufe. Ich habe vor gut 10 Jahren beschlossen, Röcke zu tragen weil ich festgestellt habe, dass sie bequem zu tragen sind, dass ich mir selbst am besten in Röcken gefalle, dass ich ausserdem anderen Menschen in meinen Röcken gefalle, dass ich für sie interessant werde, weil ich damit aus dem Elend des grauen, langweiligen Pinguin-Einheitsbreies heraustreten konnte und auch weil ich meine körperliche Gefühlswelt in den luftigen Röcken so richtig erleben und genießen kann. Und jetzt das Allerwichtigste: Das alles ging, ohne daß ich mich in eine Frau verwandeln mußte. Ich konnte das bleiben was ich immer war, und dennoch alles genießen.

Damit ist mir klar geworden, in welchem Rollenklischee-Gefängnis ich jahrzehntelang gelebt habe, ohne diesen Zustand als für mich unzumutbar zu bemerken. Ich kannte es ja nicht anders. Es ist wirklich so wie bei einem guten Wein, dessen Qualität man erst bemerken kann, wenn man ihn wenigstens einmal probiert hat. Rückblickend glaube ich eine ähnliche Erfahrung gemacht zu haben wie damals die seefahrenden Entdecker, die es wagten, über die Straße von Gibraltar hinaus in die Zone vorzudringen, in der man befürchtete, vom Rand der Erdscheibe in die ewige Verdammnis herunterzufallen. Stattdessen entdeckten sie neues, unbekanntes paradiesisches Terrain, Länder voll Sonnenschein, Wärme und Wunder an Pflanzen und Tieren, die Südseeparadiese beispielsweise, in denen auch Männer die Kleidung tragen können, die ihnen gefiel und zusagte. Hätten die Entdecker diese irrsinnigen Ängste gehabt, die Männer heutzutage vor einem harmlosen Allerweltskleidungsstück haben, diese neuen Welten wären nie entdeckt worden.

Ich glaube, dass es sehr viele Männer gibt, die ein nur von Geldgier bestimmtes Leben in Büros von Riesenkonzernen fristen, die meinen, Renditen von 30 % und mehr seien die einzig glücklich machende Seligkeit, die aber bei einem Absinken auf 20% schon dem Herzinfarkt nahe auf den Intensivstationen der Krankenhäuser landen. Aber diese glückbringende Zufriedenheit, die mich nunmehr beherrscht, nur weil ich es fertiggebracht habe, das umzusetzen, was ich mir wahrscheinlich völlig unbewußt schon sehr lange gewünscht hatte, die wird diesen zweibeinigen Aktien im Pinguin wohl auf ewig verschlossen bleiben. So ein Leben möchte ich niemals führen.

Aus diesem Grunde glaube ich nicht, dass es beim Rock am Mann eine ähnliche durchgreifende Revolution geben wird wie bei der Hose für die Frau. Es wird sicher diesen oder jenen Mann geben, der genug Kraft und Willen hat, seine Wünsche nach Röcken umzusetzen, aber die weitaus meisten Männer werden auch weiterhin ihre altbekannten Götzen anbeten, ihnen sklavisch Gehorsam leisten. Ihnen wird das Glück, das ich erfahren konnte, wohl für immer verschlossen bleiben.

Wie heisst es so schön: "Jeder ist seines Glückes Schmied". Ich habe mein Glück vor 10 Jahren sehr erfolgreich geschmiedet.

Schöne Sonntagsgrüße,
Ferdi
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AsiaHarry

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Hallo!

Also ich sehe das so: Da ja jetzt die meisten Frauen Hosen anhaben, fühlen sich ja die Männer darin bestätigt.
Für die Männer bedeutet die Hose ja Männlichkeit, und wenn sich die Frauen daran orientieren, ist für die Männerwelt ja alles in Ordnung.
Und da wir in einer Globalisierten Welt leben, wo jeder meint nur der Mainstream ist das ware, wird sich daran wohl auch nichts ändern.

"Cool" ist man heute nicht mehr wenn man sich anders kleidet, sondern wenn man so ausschaut wie der Rest unserer westlichen Zivilisation. ;D

Nachzudenken beginnt man dann erst ab einem gewissen Alter, dass mit unserer Welt vieles nicht stimmt.  Und einige von denen entdecken dadurch den Rock. 8)

Die einzige Möglichkeit, dass Rock am Mann ein Massen Phänomen wird, sehe ich darin, dass sich die Mediziner endlich ihrer Verantwortung bewusst werden, und den Rock als alternative Beinbekleidung für den Mann empfehlen.

Roland

  • Gast
Meiner Meinung nach sind nicht die Mediziner zuständig das Mann zum Rock kommt!
Würde alle Begleidungsgeschäfte und Versandhäuser auffordern Röcke für den Mann,anzubieten und auch zu zeigen.
z.b:Quelle,Neckermann,Universal.......und wie sie Alle heissen.Der Rock sollte auch an Männlichen Schaufensterpuppen gezeigt werden.

Offline cephalus

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Hallo,
ja, die meisten hier streben nach Idealen!

Entweder ist es sie empfundene Gesellschaftliche Gleichberechtigung in Kleidungssachen, die ideale Form der Toleranz der Mitmenschen gegenüber ungewöhnlichem, oder ein idealisiertes Bild, der eigenen Wünsche und Möglichkeiten.

Wirklich NUR einen Rock tragen ohne weitere Anforderungen an sich und die Umwelt will hier kaum einer, man will sich selbst verwirklichen, sich keine Vorschriften mehr machen lassen usw. Der Rock ist nur ein Teil davon.

Ginge es ausschließlich um den Rock, wäre vieles schon viel weiter:
Oft habe ich das Gefühl, dass se bei Partnerinnen, freunden kollegen usw. nicht wirklich der Rock ist, der auf Ablehnung stößt, sondern der Freiheitswille, das Ausbrechen aus Konventionen und die Selbstständigkeit im Denken und Handeln – und genau diese Intention haben gerade die meisten „Vorschreiber“ weitestgehend bestätigt.

Viele Grüße
Cephalus

Offline Ferdi

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Hallo AsiaHarry!

Dass die Frauen Hosen anhaben und wenn sie wollen auch Röcke tragen, also die volle Freiheit haben, demonstriert eindringlich, wie weit wir von tatsächlicher Gleichberechtigung entfernt sind. Für mich auch noch zusätzlich ein Motiv, jetzt erst recht nur noch Röcke zu tragen. Ich brauche auch keine Kleidungsstücke, um meiner Umwelt zu signalisieren, dass ich männlich bin. Das sehen alle auch so, auch wenn ich im Rock vor ihnen stehe. Auf die Mediziner kann sich keiner verlassen, die haben selbst die Hosen voll Angst, wie mir ein Urologe mal in einem Gespräch eingestanden hat. Und der muß es aus medizinischer Sicht eigentlich wissen.

Roland, auch die Bekleidungsgeschäfte können nicht weiterhelfen. Wir haben solche Aktionen ja schon gemacht. Wir haben mit Unterstützung einer Filialleiterin einer Modekette an einem Tag Röcke an Männer zu verkaufen versucht. Es kamen auch tatsächlich Männer, die einen Rock gekauft haben, und das sogar noch Wochen nach der Aktion. Aber wenn die Konzernleitung der Leiterin hinterher eine Zigarre verpasst, dann ist das nicht gerade die ideale Motivation für Modegeschäfte, hier was zu tun. Erst wenn eine hinreichend große Nachfrage nach Röcken durch Männer erzeugt würde, dann könnte was draus werden. Denn dann würden in den Konzernleitungen die Eurozeichen in den Augen aufleuchten.

Wir kommen nicht um die Erkenntnis herum, dass nur die Männer selbst hier etwas bewegen können. Die müssen den Rock wollen, müssen ihn verlangen, dann wird er auch von den Geschäften angeboten. Dass das möglich ist beweist ja jeder Mann, der hier im Forum schreibt, indem er selbst Röcke trägt. Nur sind wir zu wenige, um das Straßenbild sichtbar zu ändern. Das ist eigentlich alles.

Cephalus, der Freiheitswille wird von Frauen wirklich als Bedrohung ihrer Willenshoheit über den Mann empfunden. Ein im Denken und Handeln selbstständiger Mann läßt sich von Frauen nicht mehr so leicht verbiegen und beherrschen. Auch das müßte jedem Mann klar werden. Der feministische Lehrsatz "Männer werden schnell zu Dackeln wenn Frauen mit den Hüften wackeln" hat leider immer noch viel zu viel Gültigkeit.

Gruß,
Ferdi
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AsiaHarry

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Hallo Ferdi und alle andere

Dass die Mediziner die Hosen voll Angst haben, kann ich gut verstehen;
Sie müssten ja mit gutem Beispiel vorangehen ;D ;D ;D ;D ;D ;D ;D ;D

Dass die Mediziner den Rock empfehlen ist halt eine Wunschvorstellung von mir, die das ganze in meinem Heimatort doch wesentlich vereinfachen würde. Und das auch nur wegen meinen Familienangehörigen.
Für mich selber ist das nicht mehr so wichtig, wie noch vor wenigen Monaten. Wie ich ja schon im Thread " die Schweiz im Rock" geschrieben habe, fühle ich mich im Rock nicht nur gesundheitlich, sondern auch psychisch viel wohler als in Hosen. 

Frantz

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Hallo,

Ich gebe dir Recht Cephalus.
Nur einfach einen Rock anzuziehen ohne Hintergedanken geht nicht.
Man kaeme ja als Mann nicht auf die Idee einen Rock anzuziehen wenn man nicht nachgedacht haette
warum man eigentlich einen Rock anziehen will. Und weil die Rocktragenden Maenner nachgedacht
haben,haben sie auch gute Gruende gefunden den Rock zu tragen. Dabei sind viele Gruende schon
genannt worden. Und viele haben zum Rock gefunden weil in ein reifes Alter gekommen sind und mit
den Umstaenden die sie ihr lebenlang mitbestimmten nicht mehr im Einklang stehen. Und was neues
suchen,sagen wir ein sanftes Aussteigen aus dem bisher gelebten Leben.

Denkende Maenner sind aber nicht gewollt und meinungsfeste schon ueberhaupt nicht.
Die Geschichte ist voll davon wie das Denken der Mann bekaempft wurde.
Das steckt einfach in unseren Genen drin und wer nicht so handelt muss krank sein.
Das sieht man auch beim Rock tragen: Soll ich oder soll ich nicht.
Wer sich dann entscheidet Rock zu tragen,traegt seine charackterfestigkeit auch zur Schau.
Das waer schon fuer mich ein Ideal,sich fuer etwas zu entscheiden ob richtig oder falsch und dazu zu stehen.
Nehmen wir als Beispiel *urt *eck,der das Handtuch geworfen hat.
Was waere geworden wenn er im Rock erschienen waere und erklaert haette er wuerde bleiben.
Die Kinnlade waere den meisten runter gefallen. Wenn er dann noch erklaert haette dass er jeden Waehler
vertreten will,man haette ihn ernst genommen (einige wuerden zwar mit dem Finger auf den Kopf zeigen).
Er waere zum Gespoett geworden in den Zeitungen und Medien aber haette etwas bewirkt;
Das ist nur Traeumerrei denn er hat nur reagiert wie ein Mann nun mal reagiert.
Altes Schema ohne neue Ideen. Jetzt nimmt keiner ihn mehr Ernst. Er vertritt kein Ideal mehr sondern
nur die Altaeglichkeit,dass Maenner nicht nachdenken und kein Ideal einfodern koennen und duerfen.

Ob er mit Rock mehr Erfolg gehabt haette ist schwer zu sagen aber er haette zumindest gezeigt, dass wenn
man Veraenderung will auch den  Mut aufbringen muss fuer die Veraenderung einzustehen.
Der Mann hatte bestimmt schlechte maennliche Ratgeber.Haette man mit dem Herrn *artz ein Maennergespraech
gefuehrt und ueber S-partys geredet haette man maennliches Niveau gehabt so aber stoehnt das Volk.

Das ist fuer mich ein Ideal:nicht zu fluechten sondern die Nase im Wind zu haben und sich gute Freunde zu suchen.

Also einfach nur Rock zu tragen ohne irgendetwas zu hinterfragen halte ich fuer absurd. Es gibt immer einen Grund
einen Rock zu tragen. Sei es Eigenwilligkeit,Geltungsbeduerftigkeit,Verkleidung oder Befriedigung eines Beduerfnisses.
Denken ist aber der Anfang der zum Rock fuehrt,der Grund der nach dem Rocktragen genannt wird ist nicht
so wichtig.

Ein schwieriges Thema Ideale und Rock beim Mann.

Gruesse Frantz

 


     
   

Offline Ce_Jäger

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wir wollen das Ideal, den Rock am Mann.
- sehe also nicht unbedingt einen Widerspruch in der Überschrift.

Was ich mir wünschen würde währe die Abschaffung des "wenn ich DA einen Rock trage, falle ich DA (unangenehm?) auf?"-Gedanken.
- Jedoch kann da kein Gesetz der Welt diese Schranke im eigenen Kopf überwinden, dazu muss ich einfach meinen inneren Schweinehund überwinden und es machen. Denn mehr als ungewohnt ist es nicht, weder verboten noch sonst was :)
Abgesehen natürlich wenn alle Rocktragen. Das ist dann der Idealzustand...
Aber solang ALDI keine Männerröcke anbietet wird dass nichts... :)


Zum Nachdenken um Rock tragen zu wollen.
sehe dass anders. Ich wollt Rock anziehen, weils mir Röcke gefallen. Doch es wird einem ja beigebracht 'dass ist nur für Mädchen'... Dies war die Schranke, die ich zu überwinden hatte. Durch Nachdenken alleine währ ich nicht darauf gekommen. Das Nachdenken kam und kommt erst nach dem Rock_erwerb. Da bin ich dann experimentierfreudiger geworden bzw. habe diverses ausprobert.


gruß
Ce.
...ob Hose oder Rock - was sollte es denn für einen Unterschied für mich machen?

Offline Matthias

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- Jedoch kann da kein Gesetz der Welt diese Schranke im eigenen Kopf überwinden, dazu muss ich einfach meinen inneren Schweinehund überwinden und es machen. Denn mehr als ungewohnt ist es nicht, weder verboten noch sonst was :)

Genau an dieser Stelle liegt der Hase im Pfeffer.
Das Gesetz im eigenen Kopf ist geschrieben von jedem selbst im eigenen Kopf. Jeder hat von diesem Gesetz im eigenen Kopf seine eigene Vorstellung. Genau das macht die Sache so schwierig.

Der Rock am Mann ist nicht gesetzeswidirig und wird es hoffentlich auch nie sein.

Gesetzeswidrig sind die Gesetze, die sich andere in den Kopf gesetzt haben, obwohl ich deren Gesetze nicht kenne und sie trotzem als Gesetz empfinde.

Grüße
Matthias
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Offline Peterjo

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Dass die Frauen Hosen anhaben und wenn sie wollen auch Röcke tragen, also die volle Freiheit haben, demonstriert eindringlich, wie weit wir von tatsächlicher Gleichberechtigung entfernt sind. Für mich auch noch zusätzlich ein Motiv, jetzt erst recht nur noch Röcke zu tragen.
Wir kommen nicht um die Erkenntnis herum, dass nur die Männer selbst hier etwas bewegen können. Die müssen den Rock wollen, müssen ihn verlangen, dann wird er auch von den Geschäften angeboten. Dass das möglich ist beweist ja jeder Mann, der hier im Forum schreibt, indem er selbst Röcke trägt. Nur sind wir zu wenige, um das Straßenbild sichtbar zu ändern. Das ist eigentlich alles.


Gruß,
Ferdi


Hallo Männers,

man sieht tatsächlich nur wenige Männer im Rock auf der Straße. Wenn ich so rumlaufe, werde ich gelegentlich deshalb angesprochen. Fast immer freundlich, höflich. Überwiegend von Frauen, aber auch von Männern. Bei denen kommt dann oft heraus, wenn sich ein kleines Gespräch ergeben hat, dass sie eigentlich auch den Wunsch hätten, aber Hemmungen hätten.

Es gibt also mehr Männer, die den Wunsch haben im Rock zu erscheinen, als man in der Öffentlichkeit sieht. Gerade Berichte hier im Forum, die zeigen, dass in der Regel völliges Desinteresse am Anblick eines Mannes im Rock festzustellen ist, machen doch Mut, es auch mal zu versuchen. So war es auch bei mir. Ich habe es selbst erlebt, dass meine anfänglichen Befürchtungen (wo vor eigentlich?) überhaupt nicht eintraten. Bei meinen ersten Versuchen war ich noch ziemlich verspannt. Inzwischen laufe ich völlig locker durch die Strassen, denke oft gar nicht mehr daran, dass ich einen Rock anhabe.

Gerade wenn ich mich im Rock sehen lasse, werde ich deshalb angesprochen und es kommen nette Gespräche zustande. Ich habe aberauch den Eindruck, dass ich öfter in Gespräche verwickelt werde, sowohl von Frauen als auch von Männern, die mit keinem Wort auf den Rock eingehen oder sich anmerken lassen, dass ich einen Rock trage. Als ob sie rauskriegen wollen, was das für ein Typ ist, ob der Gaga ist oder so. Es sind nicht selten längere Diskussionen. Wenn ich Hosen trage, passiert das jedenfalls sehr selten.

Vor meinen ersten Versuchen, sagte ein Nachbar, der oft im Kilt zu sehen ist, wenn du eine Frau suchst, lass dich mit Kilt sehen. Jetzt habe ich es erfahren. Im Kilt werde ich viel öfter angesprochen,

Gruß
Peterjo


HenryGo

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Ich weiss zwar nicht genau was du meinst, weil alles doch sehr knapp ist, aber ich finde wenn frauen sich das recht nahmen von 100% rock auf heutzutage hauptsächlich Hosen umzusteigen dann sollten maenner auch das recht haben sich zu kleiden wie sie wollen.

Frauen haben sich aus dem gesellschaftszwang herausgearbeitet und ihr recht durchgesetzt zu tragen was sie wollen.
Auf der anderen seite maenner haben schiss das gleich zu tun.


Sweety

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Klar, die meißten Männer sind einfach zu feige das zu tun, was sie eigentlich möchten. Die Gesellschaft übt ja auch gleich übelste Sanktionen aus. Wohl dem, der damit leben kann. :D Aber man(n) muß ja nicht mit der Holzhammermethode arbeiten.  :o Mir reicht es, dass ich privat nach eigenem Gusto tragen kann, was ich möchte. Ob nun Halterlose und knappe Strings unter dem Mini(am liebsten) oder Kilt und Kilthoses oder Jeans mit T-Shirt. Hauptsache ist, ich fühl mich wohl! 8) Und meine Freundin sieht das genauso. Sie ist einfach kein Rocktyp, fühlt sich nicht drin wohl. Naja, dann zieht sie schonmal ne Jeans von mir an, pff na und? Wenn sie Besuch bekommt, sagt sie mir vorher immer, wie derjenige drauf ist. Dann ziehe ich mich eben entsprechend an. Es werden immer mehr, die mich auch im Rock kennen und die finden es in Ordnung. Naja, wenn ich im Sommer im derben Arbeitsrock mit freiem Oberkörper auf der Terasse arbeite, sind vor allem die Frauen sehr neugierig ;D Meine Freundin mag das, sie sagt ich dürfe ruhig zeigen, was ich hab, das macht sie stolz! :D
Außerdem, und damit bin ich anscheinend mit vielen hier einer Meinung, kommt es immer auf die Situation an!
Ich kann nunmal (noch)nicht im Nadelstreifenrock zum Kundengespräch gehen, weil ich weiß, dass es mein Gegenüber einfach nicht versteht. ???
Aber wartet nur, irgendwann kriegen wir euch alle! ;D

Also, weiterrocken!!!!
Grüße
Jürgen


 

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