Autor Thema: Was ist Männerkleidung?  (Gelesen 77541 mal)

Offline MasinAD

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Re: Was ist Männerkleidung?
« Antwort #60 am: 04.01.2010 17:34 »
Endlich wird die Welt bunt, die Menschen lieben einander und hören auf sich gegenseitig zu hassen. Auch die Männer haben nun endlich die Chance sich so zu zeigen wie sie sich fühlen, ja, ... Männer im Rock dürfen tatsächlich Gefühle zeigen, sogar weinen.
Männer in konventioneller Herrenkleidung dürfen und können natürlich keine Gefühle zeigen.

Folgendes Gedankenexperiment: Wer hat mehr Ausdrucksmöglichkeiten? Derjenige, der das ganze Wörterbuch zur Verfügung hat, oder derjenige, der nur jedes zweite Wort oder gar nur jedes vierte oder fünfte Wort zur Verfügung hat? Würde es Dir nicht komisch vorkommen, würde Dir die Verwendung mancher Worte als 'unmännlich' angekreidet werden?

Eigentlich ist das Beispiel gar nicht schlecht. Es gibt Trendwörter und -redewendungen ('cool', 'Deine Mutter', 'kolossal', 'oberaffengeil'), die eine zu einem bestimmten Zeitpunkt aktuelle Sprachmode charakterisieren. Es gibt zumeist junge Menschen, die das unreflektiert übernehmen, und solche, die das nicht übernehmen und dafür als alt- oder unmodisch bezeichnet werden. Gehört man der Jugend an, werden Sprachmodeverweigerer einem Sprachmodediktat ausgesetzt. Und man kann sprachlich auch einen gewissen Stil pflegen.

LG
Masin

Offline garf2000

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Re: Was ist Männerkleidung?
« Antwort #61 am: 05.01.2010 00:41 »
So können wir uns jetzt schon z.B. auf den Bänker in schlabbrigen Boxershorts oder die lebensfrohe Bäckerin die lieber als Latex-Pony gesehen werden will freuen.
Also mir ist eher wichtig das der Bänker Kompetent und Ehrlich ist als das was er an hat :o  ;). Und die Bäckerin ist dann wenigstens hygienisch einwandfrei gekleidet, die meisten tragen ja nur Latex Handschuhe. ;D ;D ;D

MFG Michael
Jeder wird als Unikat geboren, doch die meisten sterben als Kopie.

Offline styla

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Re: Was ist Männerkleidung?
« Antwort #62 am: 05.01.2010 04:06 »
Das Problem ist, wenn Frau Männersachen tragen interessiert es keinen. Ist es aber andersrum, wenn Mann was außergewöhnliches trägt dann wird man meist von der "Männerwelt" als Schwul betitelt wobei genau deren Frauen sich noch hinter einen her drehen..  ;)

Was ich damit sagen will wir Männer machen uns selbst Probleme, die gar nicht sein müssten.

Für mich gehört ein kleiner feminimer tick sowie aufällige Farben und Kleidung  längst zum Altag damit werd ich mehr beachtet & angesprochen und nicht wie früher als der graue unaufällige kerle der langweilig war und keinen interessierte..

Meiner Meinung betrachten die Frauen diese Einstellung als modisch und nicht verklemmt.. und da Mode & Shopping ihr Lieblings Thema ist befindet man sich irgendwo im selben level ;-)

mens let´s style  8)
Mode kennt keine Tabus und ich auch nicht ;-)

skirt

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Re: Was ist Männerkleidung?
« Antwort #63 am: 05.01.2010 06:37 »
Hallo Masin,

Dein Gedankenexperiment ist interessant. ..“ Wer hat mehr Ausdrucksmöglichkeiten?“….

Aus meiner Sicht natürlich der (Sender), der mit möglichst wenigen Wörtern sich exakt verständlich beim Gegenüber (Empfänger) ausdrücken kann. Bei sehr guten Freunden benötige ich sogar kein Wort um für diese unmissverständlich zu sein.

In Foren gelingt das leider nicht. Hier pflege ich bei zunächst unbekannten Forenteilnehmern sicherlich viele Wörter ein. Erst im Laufe der Zeit kristallisieren sich bei machen Forenteilnehmern eher weniger Wörter im Austausch. Der Kristall der Sprache wird geschliffen, damit klarer und in außergewöhnlichen Fällen kommt sogar ein geschliffener Diamant zum Vorschein.

Eines ist aber auch klar. Ist der Kristall der Sprache in sich völlig matt und trübe, hilft auch der beste Kristallschleifer nichts.

LG
Skirt

P.S.
Deine Frage war, ob man sprachlichen einen gewissen Stil pflegen kann?
Antwort: Natürlich ja

Allerdings wird man selbst in seiner Sprache nur auf seiner Ebene in kontrversen Diskussionen verstanden.

Beispiel:
Es ist völlig unergibig wenn ein "universitärer Philosoph" und eine "Fleisch und Wurst Fachverkäuferin" am Tresen bei Edeka z.B. über Existentialismus fachsimpeln wollen. Es würde inhaltlich und sprachlich trotz bester Vorsätze von beiden Diskussionspartnern scheitern.

In Foren ist das nicht anders. Denn gerade hier tummeln sich Sozialniveaus, die nicht zusammenpassen.

Es erklärt als EIN Faktor, weshalb oft genug faire Forendiskussionen zwangsläufig scheitern müssen. Das Internet verschiebt soziale Sprachniveaus vermeindlich auf eine gemeinsame Ebene. Diese ist aber faktisch nicht vorhanden und löst damit Streit und Unverständnis aus.

Der Witz ist, das ein derartiger Streit von keiner Seite böswillig gemeint ist. Es handelt sich lediglich um eine soziologische Sprachbarriere.



silixflox

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Re: Was ist Männerkleidung?
« Antwort #64 am: 05.01.2010 07:47 »
jeder hier pflegt seinen style.
dadurch wirkt jeder rocker individuell, ausser er ist ein traditioneller kiltträger mit allem drumm und drann, dann ist er eher wieder normal.

ich habe erfahren, dass wenn ich in meinem schwarzen kilt und anzugoberteilen umhergehe von frauen übrdurchschnittlich angesprochen werde und auch komplimente erhalte.
bei gesprächen mit eben den besagten damen (+/-45-55) , ergibt sich folgendes bild

männer die sich so kleiden wie ich fallen positiv auf. verkörpern den alphatypen 8)
männer die eher die ganze garderobe wechseln fallen wiederum negativ auf wirken eher tuntig, werden missverstanden
männer die dann noch high heels tragen oder typische damenschuhe, fallen auch ins selbe clischeé.

auf den punkt gebracht: wenn wir männer alle in etwa einen selben style fürs erste anweden würden, hätten wir doch alle mehr gewicht in der modebranche. einfach den schottischen style etwas entschärft, das ist ein trend den sicher eher ankommt als die vielen exotischen.

meiner meinung nach sollten wir mal sehen das sich etwas etabliert bevor wir mit vielen verschiedene styles auffahren

chrisko

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Re: Was ist Männerkleidung?
« Antwort #65 am: 05.01.2010 10:16 »
Hallo Skirt,

ein Freund sagte mal: "Der Schmutz liegt im Gehörgang des Empfängers!"

Kommunikation in Foren ist um ein vielfaches schwieriger, im realen Leben stehen sich die Menschen gegenüber und sehen sich an. Ich vermute mal, im realen Leben würden die Verkäuferin und der Professor wohl ehr nicht miteinander diskutieren.

Im Internet muss man lernen "zwischen den Zeilen" zu lesen. Ein einzelner Beitrag bringt nichts, erst wenn man viele Beiträge gelesen hat entwickelt sich ein Bild von dem Menschen auf der anderen Seite des Monitors.

Eine Diskussion hier muss nicht zwangsläufig scheitern, es finden sich immer Leute die auf einem angepassten Niveau diskutieren können. Es gibt allerdings auch die "Ausreisser", okay ... die sind in der Regel schnell erkannt und wenn man weiss, das in vielen Foren sich immer wieder Leute tummeln die andere ... ich will mal sagen ... gern veräppeln, dann wird es eh wieder übersichtlich.

Hier gibt es in den letzten Tagen ja auch viele Anmeldungen von Leuten, die interessante Beiträge schreiben, wo ich mich wirklich frage ... wieso und mit welchen Suchbegriffen haben die wohl dieses Forum gefunden ... sprich: Worin besteht die Intention, gerade hier, sich mit langen Beiträgen einzubringen?

Das eigentliche Problem sehe ich darin, das man ersteinmal den "Geist" eines Forums verstehen muss, ersteinmal die Leute kennen lernen muss, ersteinmal das Ziel zu seinem eigenen Ziel machen muss ... dann entsteht wieder eine gemeinsame Basis und so könnten dann auch Professor und Verkäufer wieder auf einer eigenen Ebene miteinander diskutieren.

Denn hier haben doch die meisten Teilnehmer das Ziel vor Augen, das der Rock irgendwann selbstverständlich getragen werden kann oder wie silixfox schrieb:

Zitat
auf den punkt gebracht: wenn wir männer alle in etwa einen selben style fürs erste anweden würden, hätten wir doch alle mehr gewicht in der modebranche. einfach den schottischen style etwas entschärft, das ist ein trend den sicher eher ankommt als die vielen exotischen.

Wobei eben der "Style" auch das gemeinsame Ziel umschreibt ...


Chrisko

 

AsiaHarry

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Re: Was ist Männerkleidung?
« Antwort #66 am: 05.01.2010 11:28 »
Hallo silixflox

Ja das ist mir inzwischen auch schon aufgefallen. :D  Wenn ich mir meinen schwarzen Rock anziehe, und alle anderen Sachen betont maskulin auslege, ist das Rock- oder Kilttragen einfach nur Cool, ohne irgenwelche Probleme 8)

Auf der anderen Seite möchte ich mich aber nicht immer so betont maskulin bekleiden, und hier fangen dann die Probleme an, wie man bei vielen hier erfahren kann ???  Inzwischen habe ich für mich aber einen Gangbaren Kompromiss gefunden: Unterwegs maskulin, privat farben formen und verschiedene Stoffe, Stichwort Asia :D

Deinen Vorschlag einen entschärften schottischen Style erstmal etablieren zu wollen kann ich absolut zustimmen, aber mann kann nicht erwarten dass hier jeder so denkt. ;)


Offline christian

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Re: Was ist Männerkleidung?
« Antwort #67 am: 05.01.2010 12:50 »
Hallo Chrisko,

ein Freund sagte mal: "Der Schmutz liegt im Gehörgang des Empfängers!"

da ist was wahres dran. Vor allem kann man manchmal aus der Reaktion auf gesagtes/geschriebenes erkennen, wie der Empfänger denkt.
Menschen sind angeblich Mustererkenner was ich mal mit Schubladensortierer übersetzen möchte. Die Schublade für neues ist bei manchen nur etwas zu klein. Ich ertappe mich da auch selbst oft genug dabei.
Und wenn das Gesagte in die Schublade mit der schmutzigen Wäsche einsortiert wird, dann kann der Sender da erstmal nichts dran ändern, solnage er den Empfänger nicht kennt.

Zitat
Kommunikation in Foren ist um ein vielfaches schwieriger, im realen Leben stehen sich die Menschen gegenüber und sehen sich an. Ich vermute mal, im realen Leben würden die Verkäuferin und der Professor wohl ehr nicht miteinander diskutieren.

Ich habe mal an der Wursttheke darüber reden wollen, daß die Wurst doch weniger austrockne, wenn man sie rechtwinklig anschnitte, statt so schräg wie möglich. Das war auch nicht gerade einfach.

Zitat
...
Das eigentliche Problem sehe ich darin, das man ersteinmal den "Geist" eines Forums verstehen muss, ersteinmal die Leute kennen lernen muss, ersteinmal das Ziel zu seinem eigenen Ziel machen muss ... dann entsteht wieder eine gemeinsame Basis und so könnten dann auch Professor und Verkäufer wieder auf einer eigenen Ebene miteinander diskutieren.

Zu versuchen, den Geist den Forums zu erkennen ist m.M.n. wichtig. Aber ich bin nicht gekommen, um ein vorgegebenes Ziel zu meinem zu machen. Sondern vielmehr weil ich mit meinen Zielen und Anliegen hier auf Verständnis zu stoßen hoffe.
Natürlich möchte ich nicht dem "Ziel des Forums" entgegenwirken. Aber meine persönliche Note zu hinterlassen, kann ich eigentlich garnicht vermeiden, wenn ich ehrlich schreiben will.

Zitat
Denn hier haben doch die meisten Teilnehmer das Ziel vor Augen, das der Rock irgendwann selbstverständlich getragen werden kann oder wie silixfox schrieb:

Zitat
auf den punkt gebracht: wenn wir männer alle in etwa einen selben style fürs erste anweden würden, hätten wir doch alle mehr gewicht in der modebranche. einfach den schottischen style etwas entschärft, das ist ein trend den sicher eher ankommt als die vielen exotischen.
...

Naja, ja und nein. Daß "der Rock selbstverständlich getragen werden kann" wird vermutlich von allen mitgetragen. Aber daß ich mich dafür auf eine neue Uniform einlassen soll, läßt sich mit meinen Zielen nicht vereinbaren. Ich möchte mich so kleiden, wie es meinen Wünschen und Gefühlen entspricht. Ich möchte gerne aufbrechen, daß es für den Mann eine enggesteckte Kleiderordnug gibt und nicht diese geringfügig verändern.
Die Idee von Silixflox ist auch hier garnicht realisierbar, denn die Teilnehmer des Forums sind einfach zu vielseitig.

ciao, christian

PS: Männerkleidung ist was Männer tragen.
Nur tote Fische schwimmen mit dem Strom!

Offline christian

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Re: Was ist Männerkleidung?
« Antwort #68 am: 05.01.2010 13:20 »
Hallo Silixflox,

...
ich habe erfahren, dass wenn ich in meinem schwarzen kilt und anzugoberteilen umhergehe von frauen übrdurchschnittlich angesprochen werde und auch komplimente erhalte.
bei gesprächen mit eben den besagten damen (+/-45-55) , ergibt sich folgendes bild

männer die sich so kleiden wie ich fallen positiv auf. verkörpern den alphatypen 8)
männer die eher die ganze garderobe wechseln fallen wiederum negativ auf wirken eher tuntig, werden missverstanden
männer die dann noch high heels tragen oder typische damenschuhe, fallen auch ins selbe clischeé.

Klar. Da hst Du vermutlich recht. Wenn ich bei einer Gruppe von Menschen gut ankommen möchte, muß ich mich anpassen. Vermutlich würdest Du bei vielen noch besser ankommen, wenn Du Dich schick mit Hose kleidest. Denn das was Du machst, ist ja nicht nur, daß Du einen Rock trägst, sondern daß Du sehr auf ein gepflegtes Äüßeres achtest. Und das trägt vermutlich in größerem Maße zu der von Dir beschriebene Akzeptanz bei.

Und wenn ich für Dich tuntig wirke, dann reinige bitte mal frei nach Chrisko Deinen Gehörgang. ;) ;)

Zitat
auf den punkt gebracht: wenn wir männer alle in etwa einen selben style fürs erste anweden würden, hätten wir doch alle mehr gewicht in der modebranche. einfach den schottischen style etwas entschärft, das ist ein trend den sicher eher ankommt als die vielen exotischen.

meiner meinung nach sollten wir mal sehen das sich etwas etabliert bevor wir mit vielen verschiedene styles auffahren

Findest Du nicht, daß das ein wenig egositisch ist? Erstmal sollen wir alle so wie Du rumlaufen und das etablieren?
Hallo, ich will nicht von einer alten Kleiderordnung in eine neue.
Und außerdem verlange ich auch nicht von Dir mit roten Strümpfen durch die Gegend zu stöckeln. Den Teil übernehme ich gerne für Dich. Und zwar - um es nochmal deutlich zu sagen - als Mann.

Mein Gegenvorschlag: Wir etablieren erst mal etwas höhere Absätze zusammen mit Hose. Und wenn wir das erreicht haben können wir bestimmt auch Röcke dazu tragen. (Um Mißverständnissen vorzubeugen: Der Vorschlag ist natürlich nur Ironie und nicht Ernst gemeinst.)

ciao, christian
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Offline MasinAD

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Re: Was ist Männerkleidung?
« Antwort #69 am: 05.01.2010 13:42 »
Mein Gegenvorschlag: Wir etablieren erst mal etwas höhere Absätze zusammen mit Hose. Und wenn wir das erreicht haben können wir bestimmt auch Röcke dazu tragen. (Um Mißverständnissen vorzubeugen: Der Vorschlag ist natürlich nur Ironie und nicht Ernst gemeinst.)

Aber er ist weitaus praktikabler. Hohe Absätze sehen zu Röhrenjeans und zu weiten Hosen gut aus. Wären hohe Absätze bei Männern üblich und gewohnt, würde auch das Probleme der passenden Schuhe zum Rock nicht in der heutigen Form existieren. Meines Erachtens gibt es keine schicken und halbwegs leichten Schuhe, die Mann zum Rock tragen kann, im Sommer Schlappen, bei kälterem Wetter Stiefel und Boots. Durch die längeren Füße der Männer wirkt freie Beine bei denen zumeist eher unproportioniert, was mit Absätzen ansatzweise korrigierbar ist. Du bezeichnest den Vorschlag zwar als Ironie, ich sehe darin aber tatsächlich den gangbareren Weg.

Die Argumentation pro Männer-Absatz ist allerdings bedeutend schwieriger. Komfort kann man da nicht anführen :-). Hier noch was zur Geschichte: Harr-Shoes, besonders 18. und 19. Jahrhundert.

LG
Masin

Offline Criss

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Re: Was ist Männerkleidung?
« Antwort #70 am: 05.01.2010 15:33 »
Und wenn ich für Dich tuntig wirke (...)

...also ich finde auch, das du schon ziemlich tuntig rüberkommst  ;D ;D ;D

(...) Wenn ich bei einer Gruppe von Menschen gut ankommen möchte, muss ich mich anpassen. Vermutlich würdest Du bei vielen noch besser ankommen, wenn Du Dich schick mit Hose kleidest. Denn das was Du machst, ist ja nicht nur, dass Du einen Rock trägst, sondern dass Du sehr auf ein gepflegtes Äußeres achtest. Und das trägt vermutlich in größerem Maße zu der von Dir beschriebene Akzeptanz bei.

Genau! Überhaupt: Ich weiss nicht was dieses "Erst mal das und dann das und dann kann man ja langsam dies..." überhaupt soll. Nach den Motto "Langsam anheizen, dann merkt’s keiner..." oder was? So ein Quark! Und da frage man sich auch, was dann das „Endziel“ sein soll?!? Wenn man sich wie ne Tunte kleiden will, ist doch (auch heute schon) überhaupt kein Problem. Machen! Ist nicht verboten! Wo ist das Problem? Das man dann mal vorsichtig ausgedrückt als „Seltsam“ wahrgenommen wird, ist meiner Meinung nach nicht das Problem der „Anderen“. Das muss man mit sich selber ausmachen. Das ganze „DieseGesellschaftistjasoooIntollerant“ Geweine oder noch schlimmer das „DieFrauendürfendasaberwirnicht“ Geheule nützen da wenig…

Ich bin da voll Christian's Meinung. Wer sich angepasst geben will, der soll ne' Hose tragen. Und wer es denn nun unbedingt will oder muss und den Mut hat und sich’s auch noch leisten kann,  der soll halt Rock tragen.

Criss
Erfahrung heißt gar nichts. Man kann seine Sache auch 35 Jahre lang schlecht machen...

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Offline cephalus

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Re: Was ist Männerkleidung?
« Antwort #71 am: 05.01.2010 17:16 »
Hallo Masin,
Durch die längeren Füße der Männer wirkt freie Beine bei denen zumeist eher unproportioniert, was mit Absätzen ansatzweise korrigierbar ist.

Normalerweise werden nicht nur die füße sonder auch die Beine Länger, bei zunehmender Körpergröße - die Proportionen verschieben sich nicht zwangsläufig. Es mag aber so wirken, weil überwigend Schuhe mit, zumindest kleinen, Absätzen zu Röcken tagen. Daher ist man andere Proportionen gewöhnt.

Die Argumentation pro Männer-Absatz ist allerdings bedeutend schwieriger. Komfort kann man da nicht anführen :-).

Du überraschst mich - dass Du nach den typisch männlichen "Zweckmäßigkeits-Alibi-Argumenten" greifst hätte ich nicht gedacht.

Bleiben wir doch bei:
Mir gefällt es, es macht mir Spaß und ich will experimentieren - dann ist es ehrlich, glaubhaft und argumentativ unangreifbar.

LG
Cephalus

Offline MasinAD

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Re: Was ist Männerkleidung?
« Antwort #72 am: 05.01.2010 17:55 »
Normalerweise werden nicht nur die füße sonder auch die Beine Länger, bei zunehmender Körpergröße - die Proportionen verschieben sich nicht zwangsläufig. Es mag aber so wirken, weil überwigend Schuhe mit, zumindest kleinen, Absätzen zu Röcken tagen. Daher ist man andere Proportionen gewöhnt.

Durch die meist ausgeprägteren Muskeln müssen die Gelenke stabiler ausfallen. Somit werden bei gleicher Größe die Gelenke nahezu immer fülliger sein. Der geringere Anteil an Fettgewebe verursacht bei gleichem Gewicht dünnere Extremitäten. Eine 160cm-Freundin war ganz überrascht, als sie feststellte, dass meine Waden tatsächlich ein paar cm größer waren als ihre -- von der Optik her wirkten sie bedeutend dünner. Proportionen sind ein widerspenstiges Tier.

Wenn wir mal die üblichen Höchstgrößen bei Damen- und Herrenschuhen vergleichen, dann müsste ein Mann mit Schuhgröße 46 gegenüber einer Frau mit Schuhgröße 42 ca. 19% größer sein. Das entspräche bei einem Mann von 190cm und SG 46 einer Frau von 160cm und SG 42. Proportionen, einfach wunderbar. :-)

Du überraschst mich - dass Du nach den typisch männlichen "Zweckmäßigkeits-Alibi-Argumenten" greifst hätte ich nicht gedacht.

Bleiben wir doch bei:
Mir gefällt es, es macht mir Spaß und ich will experimentieren - dann ist es ehrlich, glaubhaft und argumentativ unangreifbar.

Keine Sorge, ich bleibe aus Gefallen und aus Lust an der Freude bei der Sache. Dennoch kann man erwarten, dass eine solche Entwicklung immer wieder von Argumenten pro und kontra begleitet wird. Und wo man beim Rock noch relativ leicht argumentieren kann, dass er der männlichen Anatomie entgegenkomme, so fällt das bei Absatzschuhen flach (entschuldigt das Wortspiel). Absatzschuhe sind nicht gesund, nicht bequem und vollkommen unpraktisch. Aber sie sehen teilweise toll aus und vermitteln ein im wahrsten Sinne des Wortes erhabenes Gefühl.

LG
Masin

Offline styla

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Re: Was ist Männerkleidung?
« Antwort #73 am: 05.01.2010 18:12 »
Wofür soll Man(n) sich für jemanden anpassen? Man(n) lebt nur einmal.. daher ist mir alles Recht und nein ich bin auch nicht homosexuell +g+ ;-)
Mode kennt keine Tabus und ich auch nicht ;-)

Offline christian

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Re: Was ist Männerkleidung?
« Antwort #74 am: 05.01.2010 23:30 »
Hallo Rockers,

Du überraschst mich - dass Du nach den typisch männlichen "Zweckmäßigkeits-Alibi-Argumenten" greifst hätte ich nicht gedacht.

Bleiben wir doch bei:
Mir gefällt es, es macht mir Spaß und ich will experimentieren - dann ist es ehrlich, glaubhaft und argumentativ unangreifbar.

Keine Sorge, ich bleibe aus Gefallen und aus Lust an der Freude bei der Sache. Dennoch kann man erwarten, dass eine solche Entwicklung immer wieder von Argumenten pro und kontra begleitet wird. Und wo man beim Rock noch relativ leicht argumentieren kann, dass er der männlichen Anatomie entgegenkomme, so fällt das bei Absatzschuhen flach (entschuldigt das Wortspiel). Absatzschuhe sind nicht gesund, nicht bequem und vollkommen unpraktisch. Aber sie sehen teilweise toll aus und vermitteln ein im wahrsten Sinne des Wortes erhabenes Gefühl.

ich möchte das gerne mal so sagen: Schuhe mit hohen Absätzen müssen nicht unbequem sein, zumindest solange man sie nicht zum Bergwandern oder ähnlichem anzieht. Es ist nur viel wichtiger als bei flachen Schuhen, daß sie genau passen. Ganz genau.
Aber in hohen Absätzen unterwegs zu sein kann ein ganz tolles Gefühl sein. Mir gibt es jedenfalls etwas.

ciao, christian
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