Autor Thema: Und immer wieder: Rock="Frauenkleidung"  (Gelesen 53056 mal)

TomC

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Re:Und immer wieder: Rock="Frauenkleidung"
« Antwort #45 am: 29.09.2004 11:08 »
Moin, JürgenB,
hier noch einer für deine Sprüche Sammlung:
Das sagte gestern ein Ver.di-Sprecher: "Wer eine Sanierung mit dem Zollstock betreibt, zeigt, dass er das Geschäft nicht versteht."

Gruß Tom C.

Offline Ferdi

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Re:Und immer wieder: Rock="Frauenkleidung"
« Antwort #46 am: 29.09.2004 13:08 »
Hallo Rici, hallo Gemeinde!

Rici, mit Deiner Unternehmensphilosophie sprichst Du mir auch aus dem Herzen. Ich glaube, solche Unternehmer sind heute verdammt rar geworden. Vor 40, 50 Jahren gab es davon viel mehr, und die hatten damals einen soliden Geschäftserfolg. Das, was sich heute "Manager" nennt, sind in Wirklichkeit die Totengräber der Wirtschaftsbetriebe. Während ein Kaufmann alter Schule noch eine kaufmännische Berufsausbildung von A bis Z machen musste, werden die Leistungen der "Manager" heute nach der Anzahl der rausgeschmissenen Leute pro Zeiteinheit und an der Anzahl der plattgemachten Betriebe gemessen. Je mehr die auf diesem Gebiet leisten, desto höher sind die Gehälter dieser Leute. Der Betriebserfolg interessiert die nicht, sie haben nur eines im Blickfeld, und das sind die Dividenten der Aktionäre. Als ob das der Betriebszweck sei. Es ist kein Wunder, dass solche immer grösser werdenden Mammutfirmen an ihrem eigenen Ãœbergewicht zugrunde gehen wie ein Wal, der auf den Strand gespült wurde. Manager und Aktionäre haben längst ihr Schäfchen im Trockenen, den letzten, die Arbeitnehmer, beissen die Hunde.

Ricarda, ich kann es voll nachvollziehen, dass Du vor längerer Zeit schriebst, Du könntest als verantwortungsbewusste Unternehmerin ein solches unkalkulierbares Risiko wie eine Männerrocklinie aus sozialer Verantwortung heraus nicht anpacken. Aber ich freue mich sehr, dass wir in Dir eine so engagierte Mitstreiterin für den Rock am Mann gefunden haben. Dafür vielen Dank.

Ich sehe zwei Schwierigkeiten: Erstens die Angst der meisten Männer vor dem Rock, verbunden mit weitgehendem Desinteresse an Kleidung überhaupt. Daher gibt es viel zu wenig Nachfragemacht. Und zweitens die Unfähigkeit anonymer, grauer Manager-Eminenzen, die fernab jeder Praxis glauben, Wirtschaftsbetriebe leiten zu können, die was verkaufen müssen, um zu überleben und einen Geschäftserfolg zu erhalten. Daher gibt es zuwenig interessante Angebote, die etliche Männer zum Rock als Kleidungsstück auch für ihn hinführen könnten.

Die von mir angeführten Lösungswege könnten diese Handicaps wenigstens umgehen. Dafür brauchen aber die Geschäftsleitungen vor Ort mehr Handlungsfreiheit, denn nur sie wissen, wie der Markt an ihrem Standort aussieht, was er hergibt und wie man Umsätze erweitern kann. Da darf einfach kein weltfremder und weit entfernter "Manager" mitreden dürfen. Die in diesen grossen Betrieben üblichen Praktiken erinnern mich wirklich an die sozialistische Planwirtschaft der früheren DDR, wo Fünfjahrespläne den Betrieben bis zur letzten Schraube vorgeschrieben haben, was sie zu produzieren haben und was nicht. Das Ergebnis dieser Planwirtschaft haben wir ja alle mitbekommen.

Zwar reden hier alle von freier Marktwirtschaft, aber in Wirklichkeit haben wir es mit Manager-Misswirtschaft zu tun. Ich bin jetzt mal gespannt, wie das ausgeht. Sieht m. E. nicht gut aus.

Aber wir lassen den Kopf nicht hängen und arbeiten weiter an der Verbreitung des Männerrocks. Ich jedenfalls.

Liebe Grüsse,
Ferdi
Freiheit heißt, sich von anderen unterscheiden zu dürfen.

TomC

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Re:Und immer wieder: Rock="Frauenkleidung"
« Antwort #47 am: 29.09.2004 14:34 »
Moin Ferdi !

Man muß den Managern zeigen, daß es auch ohne sie geht. In der Werbebranche lehren derzeit Netzwerke Freier Werber den großen das Fürchten.  Also nicht den Kopf in den Kilt stecken  ;D

Gruß Tom C.

Offline Günter

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Re:Und immer wieder: Rock="Frauenkleidung"
« Antwort #48 am: 29.09.2004 15:02 »
Hallo JürgenB,

ich nehme meine soziale Verantwortung sehr ernst. Mich unterscheidet von den Standard-Managern, dass ich ein Unternehmer mit Herz und Seele bin und meine Firma als eine Art Lebenswerk sehe. Meine Mitarbeiter sind mein wertvollstes Kapital, die besitzen Know-How, Engagement und sind mit der gleichen Leidenschaft bei der Sache wie ich. Solche Leute bekomme ich nicht vom Arbeitsamt. Und sie haben Familien, deren Existenz von meinem Unternehmen abhängt. Wir alle, meine Mitarbeiter und ich, sind das Unternehmen, ich bin der Kapitän auf diesem Schiff und der Kunde - also auch Ihr - seid unsere Arbeitgeber. Auch wenn das Unternehmen auf dem Papier mit gehört, moralisch hat jeder einzelne Mitarbeiter ein Recht daran. Keiner von uns tut hier nur seinen Job. Jeder identifiziert sich mit dem Unternehmen und ist ein Teil dessen. Deshalb hat auch niemand ein Problem damit, dass hier nach 8 Stunden nicht der Hammer fällt. Bevor ich eine zweifelhafte Aktion starte, lade ich z. B. lieber alle meine Leute zu einem Wochenende in New York ein oder solche Sachen. Da ist das Geld besser angelegt.

Soviel zu meiner Unternehmensphilosophie.

Hallo Ricarda,
als Mitarbeiter in einem auch privat geführten Unternehmen erlebe ich bei meinem Chef ebensolche Philosophie. Das unterscheidet halt den Unternehmer vom Manager. Der eine managed = verwaltet der andere unternimmt etwas.
Aber leider vermiesen gerade diejenigen die angeblich die Arbeiter vertreten denjenigen die wirklich für Arbeit sorgen den Spaß an der Sache. Dann Verkauft der Unternehmer an irgendeinen Konzern und von da ab wird's "gemanaged" bis es irgendwann den Bach hinunter geht und der Verantwortliche zieht sich dann noch mal eben ein paar Milliönchen rein und dann zurück. Der Unternehmer hat aber im Falle falscher Entscheidungen auch die kostenmäßigen Folgen zu tragen.

Ich hoffe Dein Unternehmergeist führt unter Anderem zu einem Efolg in Sachen Männerröcke.
Gruß
Günter
Alle sagten : "Das geht nicht" und dann kam einer und machte es.


JuergenB

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Re:Und immer wieder: Rock="Frauenkleidung"
« Antwort #49 am: 29.09.2004 16:08 »
Hallo Ferdi,

der Unterschied zwischen Ricardas Unternehmen und einem durch angestellte geleiteten Unternehmen:

Ricarda ist auch in 10 oder 20 Jahren noch Chefin des Unternehmens, wenn es dann noch existiert. Das ist auch ihre Motivation: Sie will sich etwas solide aufbauen. Das war im Deutschland der Nachkriegszeit genauso.

Ein "Manager" hat einen Vertrag auf 3-5 Jahre. Was er in diesem Zeitraum erwirtschaftet, das wird gemessen. Kann er dort mit tollen Zahlen glänzen, findet er schnell den nächsten Betrieb, wo er noch höher bezahlt das Gleiche machen kann. Das schnelle Geld aber, das erreichst Du am ehesten durch Kostenreduktion: im Personal, in der Qualität, ... Deswegen sucht der Manager sich auch nach den 3 - 5 Jahren etwas neues, weil er hier so viel Schaden mit dem schnellen Geld angerichtet hat, daß er nicht noch eine Periode glänzen kann. So aber kann er sagen: Was ich erreicht habe, macht die Niete nach mir wieder kaputt! ... und er glänzt noch mehr!

Gruß
JürgenB

girlieskirt

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Re:Und immer wieder: Rock="Frauenkleidung"
« Antwort #50 am: 29.09.2004 17:38 »
Hi zusammen,

also ich spiele nicht mit der Modellbahn, das tut Rudi. Ich interessiere mich für das wirtschaftliche Geschehen. Zu Piko möchte ich mich nicht äussern, bei deren Geschäftspolitik platzt mit der Kragen.

Habt Ihr schon mal das Wort Manager zerlegt? Auf deutsch passt da nämlich noch eine 2. Bedeutung: Mann-Nager! Einer, der die Leute wegfrisst.
Die heutigen Manager kommen von der Schule. Studiert bis zum Umfallen, lebensuntüchtig, voll mit schwachsinniger Theorie. Fragt heute doch mal einen Studenten, der nicht weiss, was er mal machen will! "Ich studier erst mal BWL". Ein Modefach. Wer BWL hat, darf über Köpfe und Unternehmen entscheiden. Während ein Handwerker eine mehrjährige Lehre machen muss, wird ein BWLer einfach so auf die Leute losgelassen. Wo haben die ihr Wissen erworben? Von Dozenten, die sich aus der Wirtschaft zurückgezogen haben, weil sie wahrscheinlich nicht gut genug waren. Wir hatten bei uns mal einen Student als Ferienjobber hier, hat in München BWL studiert und erklärte mir, dass ich auf meine Rechnungen frühestens nach der 2. Mahnung reagieren sollte. Und zwar sollte ich erstmal pauschal reklamieren. Damit würde ich die Zahlungsziele hinauszögern. Der Student kann nichts für den Schwachsinn, den er von sich gegeben hat. Er war jung und ohne Erfahrung. Den Mist hat er von irgendwelchen Vollidioten eingetrichtert bekommen, ohne Blick für den Schaden, der damit anrichtet wird. Um bei der Eisenbahn zu bleiben: Genau diese Mentalität hat der Karlsdorfer Eisenbahngesellschaft das Genick gebrochen. Deren Kunden haben die Zahlungsziele überschritten, und um gegen die übermächtige DB konkurrieren zu können, wurde extrem knapp kalkuliert. Zu knapp. Die Mitarbeiter verzichteten auf ihre Gehälter, aber als die Energie für die Loks nicht bezahlt werden konnte, war es aus.

Und genau hier knöpfe ich an. Ich hätte schon die Kohle für eine entsprechende Werbeaktion, aber das Geld steht nicht für Werbezwecke zur Verfügung, sondern sind Sicherheiten, wenn Kunden aus irgendwelchen Gründen nicht bezahlen oder nicht mehr zahlen können. Denn ein oder anderen zahlungsunfähigen Kunden muss ein gesundes Unternehmen verkraften können. Aber das wird nicht in den BWL-Kursen gelehrt.

JürgenB: Das Beispiel mit xxx geht immer dann, wenn Du die besseren Argumente hast. Die besseren Argumente sind mehr Geld als der andere und Du musst wissen, bei welchen Gruppierungen er sich erforderlichenfals Verstärkung holen kann. Ich glaube, dafür ist mein Land mit einer langen Tradition bekannt. Die Idee mit dem 2. Laden ist gefährlich, wird aber praktiziert. Zu dem Vorschlag in Deinem 3. Absatz machen es andere Boutique-Ketten-Betreiber recht einfach: Der Mitarbeiter hat nur Kleidung des eigenen Hauses zu tragen. Das muss er sich aber selber kaufen. Das wird auch praktiziert.

Ferdi: Frag doch heute mal einen Manager nach dem Produktportfolio des von ihm gemanagten Unternehmens. Ich garantiere Dir, dass das einige nicht auf die Reihe kriegen! Was macht denn unser Management heutzutage? Es steht nur Wachstum auf dem Programm. Und seit Urzeiten ist bekannt, dass Mammutorganisationen zerfallen. Das römische Reich ist zerfallen, die Sowjetunion gibt es nicht mehr, Daimler-Crysler hat gerade noch rechtzeitig verkauft - auch die sind zu gross geworden. Karstadt-Quelle ist der nächste Dinosaurier. Und unsere Manager begreifen es trotzdem nicht. Was glaubst Du, wieviele dieser Manager und ihrer schleimigen Sockenhalter mir schon erklärten, ich hätte keine Ahnung vom Geschäft. Der Unterschied ist, mich gibt es noch. In Deutschland ist es ohnehin krass. Ganz Europa ist im Aufwind und Deutschland ist das einzige Land, in dem es immer noch bergab geht.

Und nun zur Markenfreiheit: Ich begrüsse jeden Platz, wo sich echte Kleinunternehmer etablieren können. In München z. B. wurde am alten Flughafen in Riem "die Arkaden" eröffnet. Ich bin einmal durchgelaufen und war schockiert! Lauter Kleinstläden, die nur von grossen Vertriebsketten belegt waren. Z. B. sind Orsay, Pimkie und H&M über mehrere Läden verteilt. Das soll dem Kunden kleine Läden suggerieren. Die kleinen können sich in solchen Centern gar nicht die Miete leisten.

Liebe Grüsse
Rici

Offline Wolfgang

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Re:Und immer wieder: Rock="Frauenkleidung"
« Antwort #51 am: 29.09.2004 17:55 »
Hi Rici,

zunächst zur Ehrenrettung: Es soll auch gute Manager geben, aber die sind in den Beiträgen nicht gemeint. Ansonsten gilt: Wer seine Mitarbeiter/innen nur als Nummer betrachtet, braucht sich nicht zu wundern, wenn sich die Mitarbeiter/innen dann irgendwann nur noch als Nummer verhalten. Mit ein Grund, weshalb ich mich 98 selbständig gemacht habe (seit dem arbeite ich selbst, und das ständig  :D).

Also, wenn`s nur am Geld liegt, dass keine Werbung gemacht wird, dem könnte man abhelfen. Vielleicht läßt sich ja mal ein Arbeitsessen organisieren. So`n paar Ideen hätte ich schon.

Liebe Grüße aus Bayern

Wolfgang.
Zitat Adenauer: Ich bin wie ich bin. Die einen kennen mich, die anderen können mich...

JuergenB

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Re:Und immer wieder: Rock="Frauenkleidung"
« Antwort #52 am: 29.09.2004 18:49 »
Hallo Ricarda,

Wir hatten bei uns mal einen Student als Ferienjobber hier, hat in München BWL studiert und erklärte mir, dass ich auf meine Rechnungen frühestens nach der 2. Mahnung reagieren sollte. Und zwar sollte ich erstmal pauschal reklamieren. Damit würde ich die Zahlungsziele hinauszögern.

da ist Deine Moral auch direkt für Dich besser. Wenn ich als Außendienstler mitbekomme, daß ein Kunde schleppend zahlt, wird das auf seine Konditionen umgelegt. Dazu muß ich nicht 3 Mal auf seine Zahlung warten, es reicht die Information beim Außendienstlertreff. Im Gegenzug erhalten gute Zahler auch gute Preise.

Und nun zur Markenfreiheit: Ich begrüsse jeden Platz, wo sich echte Kleinunternehmer etablieren können. In München z. B. wurde am alten Flughafen in Riem "die Arkaden" eröffnet. Ich bin einmal durchgelaufen und war schockiert! Lauter Kleinstläden, die nur von grossen Vertriebsketten belegt waren. Z. B. sind Orsay, Pimkie und H&M über mehrere Läden verteilt. Das soll dem Kunden kleine Läden suggerieren. Die kleinen können sich in solchen Centern gar nicht die Miete leisten.

Das ist auch in allen Häusern der ECE-Gruppe (www.ece.de) so. Und ECE, das weiß ich zufällig, gehört Otto. Bis Karstadt ist das gar nicht soo weit.

Gruß
JürgenB

TomC

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Re:Und immer wieder: Rock="Frauenkleidung"
« Antwort #53 am: 29.09.2004 19:28 »
Moin, Moin !

Manager, Märklin, Eikaufzentren hin oder her: Wat is den nu mit die Röcke ? Was nicht geht wissen wir jetzt, wußten wir auch vorher. Viel spannender finde ich Beispiele bei denen es offenbar klappt. Liest man die Serie "Mode aus Bremen" im Weser Kurier, dann finden sich gerade hier viele kleine Ansätze die teilweise in ganz D'land beachtet werden. Sarah Connor's "Skandal-Kleid" bei "Wetten dass...?" kam auch von einer "kleinen" Designerin von der Weser. Zwei andere Frauen setzen auf Hüte: http://www.weser-kurier.de/20040929/btag_454_32303034303932393030373030.php
Es kann also etwas bewegt werden, aber nicht indem wir über die Geschäftspolitik und Zahlungsmoral anderer jammern. Damit rechnen muß man allerdings schon.

Gruß Tom C.

JuergenB

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Re:Und immer wieder: Rock="Frauenkleidung"
« Antwort #54 am: 29.09.2004 21:36 »
Hallo Tom,

dann zeig doch mal wie ideenreich Deine Heimat ist, fang selber an! ;)

Gruß
JürgenB

TomC

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Re:Und immer wieder: Rock="Frauenkleidung"
« Antwort #55 am: 29.09.2004 22:39 »
Moin JürgenB !

Also so ganz verstehe ich Deine Anmerkung nicht. Ich wollte mit meinem Posting vom "Gejammer" zurück zu den Möglichkeiten und lieferte konkrete Beispiele mit. Die kommen, weil es nahe liegt aus der Region. darüber könnte man diskutieren, aber es scheint kein Interesse da zu sein.
Und genauso wenig, wie du hier einen Marketingplan ins Forum stellen wirst, werde ich hier PR- und Werbestrategien posten. Job ist Job. Und ich bin zudem noch selbständig.

Gruß Tom C.

Offline Günter

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Re:Und immer wieder: Rock="Frauenkleidung"
« Antwort #56 am: 29.09.2004 22:59 »
Hallo Hallo,
bitte nicht streiten hilft keinem so richtig.
Doch Vorschläge zu machen ist das Eine , realistische Umsetzung eine Ganz andere Schiene.

Man kann hier recht viel diskutieren einen Männerrockruck werden wir alle nicht erleben!
Und ein echtes wirtschaftliches Unternehmen wird auf Basis nur einer einzigen Produktgruppe kaum zu betreiben sein.
Seien es Röcke oder Hosen oder sonstwas.
Ich glaube für einen Idealisten ist es vielleicht möglich ähnlich wie utitlikilt in USA über ein Tingeln auf Festivals und Flohmärkten einiges an den Mann zu bringen.
Aber  sollten da wirklich 10000 Stück ( ist doch vermutlich mehr als der komplette jetzige Bestand an Männerröcken )
im nächste Jahr verkauft werden egal ob bei e-bay oder sonst-wo so ist das prozentual am Anteil unserer Bevölkerung von über 80.000.000 fast nichts.

Trotzdem werde ich weiter wo immer es geht Röcke tragen.
Gruß
Günter
Alle sagten : "Das geht nicht" und dann kam einer und machte es.

girlieskirt

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Re:Und immer wieder: Rock="Frauenkleidung"
« Antwort #57 am: 30.09.2004 08:22 »
Hallo zusammen!

Also ich sehe das nicht so, dass wir hier rumjammern. Ich will einfach nur die Realität aufzeigen und mit Euch durchführbare Konzepte erarbeiten. Der Idealismus muss mit Realismus kombiniert werden, sonst fallen wir auf die Nase. Seifenblasen nützen niemand.

In diesem Forum sind genügend Spezialisten aus den verschiedensten Bereichen. Ich bin zwar Unternehmer (jeder Selbständige weiss, was das bedeutet) aber kein Verkaufsprofi. Deshalb hoffe ich auch, das Wissen zusammen getragen wird.

Ich bin auch dem Konkurrenzdenken relativ abgeneigt, sonst müsste ich ja andersLandinger, Sandra Kurratle, und utiliti-skirt bekämpfen. Und das ist meiner Ansicht nach genau der falsche Weg. Ich denke, dass wir uns ergänzen und gemeinsam stärker sind. Wir haben noch nicht einmal 1 % des Marktes eröffnet, der sich uns bietet. Da wäre jeder Kampf verschwendete Energie. (Ich weiss, in BWL lernt man das anders. Aber genau das ist der Unterschied zwischen Theorie und Praxis.)

Ich halte es übrigends auch so, dass ich meine Rechnungen pünktlichst bezahle, deshalb habe ich auch ein sehr gutes Verhältnis zu meinen Lieferanten. Und wenns mal hart auf hart kommt, bekomme ich eher meine Ware als ein Schlechtzahler. *grins*

Nochwas: Ich hab immer wieder gelesen, dass der ein oder andere von Euch Stiefel sucht. In meinen Ebay-Angeboten habe ich immer wieder geschrieben, dass wir "demnächst" welche anbieten. Immerhin waren sie schon auf ein paar Bildern zu sehen. Sind Gabor-Schuhe, hab mit denen einen Deal gemacht... Mich verwundert nur, dass bisher nicht eine einzige Anfrage bisher kam. Das sind auch so Punkte, die nachdenklich stimmen.

Als allgemeinen Trend beobachte ich auch, dass immer mehr Männer den Mut zum Rock beweisen. Das gibt Hoffnung.

Gestern war ich auf der Wies'n, aber ohne Wohmobil. (Die Münchner wissen, wovon ich spreche). Nachdem ich ohnehin in der Münchner Umgebung zu tun hatte, hat mich dorthin ein Geschäftspartner eingeladen. Jetzt bin ich aber leider schon wieder auf dem Weg zurück.

Die Trends der Wies'n-Mode sind interessant. Zum einen scheinen sie nicht steuerbar zu sein. Während Landhaus allgemein wieder out ist, freut er sich auf der grösster Beliebtheit. Interessant ist auch die "Wies'n-Uniform", also Dirndl-Kleider im Zenzi-auf-der-Alm-Stil, wie sie in den alten Heimatfilmen getragen wurden. Bei den Männern ist die Lederhose ein Pflichtkleidungsstück (bei den Frauen hat das Gott sei Dank nachgelassen, ich fand es grausam). Wer keine Alpentracht trägt, ist in anderen Trachten und ausgefallenen Outfits ebenfalls angesagt. Mir sind auch relativ viele Kiltträger aufgefallen. Sogar normale Rockträger trifft man an - also was soll das Gejammer! (kein Fetisch oder Kitsch wie auf der Loveparade). Auffallen tut nur noch der, der in Jeans auf die Wies'n geht. Japaner tragen die teuersten Anzüge - aber das muss wohl so sein. Sie essen bei uns ja auch Erdbeerkuchen mit Fisch. Ich habe auch gelernt, dass ich, obwohl geborene Südtirolerin und damit eindeutig eine Alpenlandlerin, "a Preiss, a italienischa" bin. Frage an die Bayern: Im Norden ist die Donau die Grenze, wo ist sie aber im Süden? Und noch was: Im 3. Reich war sogar mal kurzzeitig Tirol deutsch! (Und Bayern lag irgendwo in der Mitte Deutschlands, so kurz vor Hamburg, von uns aus gesehen - HA! *megagrins* Diese Foppereien sind auf der Wies'n scheinbar üblich, ich musste mich dem die ganze Zeit stellen. Meine Geschäftspartner meinten, dass sie mir die bayrische Ehrenstaatsbürgerschaft verleihen würden, weil ich aus den Bergen bin und eine gute bayrische Gesinnung an den Tag legen würde. Und ich solle das hier unbedingt schreiben, zum Preiss'n-Tratza. Zur Ehrenrettung: Die bayerische Hymne kann ich noch nicht, aber dafür den Holzmichl. :-))) Ferdi: Wie oft ist der bei Euch gestorben? Bist Du auch so akurat über die bayerischen Sitten und Gebräuche aufgeklärt worden? Es ist schon ein sehr strenges Volk, besonders was die Traditionen betrifft, aber ich durfte sogar ohne Visum im Pass einreisen!!! Ich hatte übrigends auch standesgemäss was rockiges an: Ein Dirndl.

Ein Zelt hatte einen interessanten Namen: Schottenhammel. Ich hab allerdings nirgendwo einen Hammel im Schottenkilt entdecken können. Nicht mal der Wirt trug einen....

Da hab ich noch ne Frage: Ist das immer so, dass der Tag nach einem Wies'n-Besuch so hart anfängt?

Liebe Grüsse
Rici
 

TomC

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Re:Und immer wieder: Rock="Frauenkleidung"
« Antwort #58 am: 30.09.2004 09:18 »
Moin Rici !

Keine Ahnung ob der Tag danach immer so schwer ist. Hast etwa die Biere in Massen statt in Maßen genossen ?  ;D
Ãœbrigens auf dem Bremer Freimarkt, Deutschlands ältestem Volksfest (seit 1035), wird keiner als Preiss' bezeichnet. Dafür entpuppen sich die Hanseaten als die Spanier des Nordens - zumindest besoffen  ::)
http://www.freimarkt.de
Und Werder hat gestern gezeigt, daß die Hanseaten besser sind als die Spaghetti-Spanier von Valencia   8)

Gruß Tom C.

Offline Gatito

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Re:Und immer wieder: Rock="Frauenkleidung"
« Antwort #59 am: 30.09.2004 11:12 »
Hola,

und wieder wird der Trend erkennbar, dass ein wesentliches Thema wieder in Stellungskampf ausartet.

Was spricht eigentlich dagegen, sowohl über BWL ALS auch Rock-iges zu sprechen??

Ãœbrigens, ich bin bis Mitternacht noch BWL-Student. Und danach noch was schlimmeres! :-)

adios, Gatito
Vielleicht müssen wir erst das loslassen was wir waren um das zu werden was wir sein werden. Carrie Bradshaw


 

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