Autor Thema: Kilt vs. Rock  (Gelesen 67824 mal)

Offline Brezel

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Re: Kilt vs. Rock
« Antwort #15 am: 10.08.2009 08:36 »
Zum Thema Frauen und Kilt möchte ich mal meinen Senf dazu geben,

Die Frauen tragen einen "Kilted Skirt", der sieht aus wie ein Kilt ist aber keiner - (Genau genommen)
Da er anders herum gefertigt wird, wie der Reißverschluss bei der Hose (Zumindest bis von geraumer Zeit)

Gruß
Ralf

Offline Highlander

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Re: Kilt vs. Rock
« Antwort #16 am: 10.08.2009 09:22 »
Hallo Ralf,
klar stimmt, es war der absolut richtige Senf von deiner Seite.
Frauen targen einen Kilted Skirt und um es mit den Worten von Chrisko zu sagen PUNKT.
Aber Criss wollte sich ja an den Mädels die in einer PipeBand mitspielen "hochziehen" und diese Mädels targen einen Kilt,
weil es in diesem Fall eine Uniform ist.
Könnte mir vorstellen, das hier einige ganz scharf darauf sind, als Politesse zu arbeiten, damit sie sagen können:
mein Arbeitgeber zwingt mich einen Rock zu tragen ;) ;) ;)

Gruß
Highlander

Offline franco

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Re: Kilt vs. Rock
« Antwort #17 am: 10.08.2009 10:58 »
Hallo zusammen,

bei mir ist angekommen:

  • in den angelsächsischen Ländern aber auch in den Niederlanden und Belgien wird in der Gesellschaft klar zwischen Rock und Kilt unterschieden. Dort ist der Kilt für Männer kein Problem, der Rock für Männer möglicherweise schon eher.
  • in Deutschland kennen die Leute diesen Unterschied nicht. Für Deutsche lautet daher die Regel: Frau kann ein- oder zweiröhrig tragen, Mann nur zweiröhrig. Kilt als "einzige sozial anerkannte" Form der einröhrigen Beinbekleidung für Männer wird von der Mehrheit nicht verstanden, stattdessen wird man gefragt, ob man Schotte sei

Man kann das jetzt so interpretieren, dass Deutschland modisch betrachtet im Rückstand ist. Aber was ändert das? Nichts!Für mich bedeutet das:

Es ist hier im Grunde egal, ob du Rock oder Kilt trägst - für die Sehgewohnheiten unserer Gesellschaft erntest Du das gleiche Feedback. Nämlich im Regelfall gar keines, bei einigen überraschte bis unverständliche Blicke, Getuschel und hier und da auch mal positivie oder negative Kritik.

So einfach ist das!

"Ja, ich kann! - sogar im Rock!"

chrisko

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Re: Kilt vs. Rock
« Antwort #18 am: 10.08.2009 11:59 »
Hi,

ich weiß ... wenn ich das jetzt so schreibe, steigt mir die Fraktion der "Kiltträger" aufs Dach ;)

Aber:

Der Kilt ist, wie franco auch schon feststellte, eine einröhrige Beinbekleidung die unbeteiligt betrachtet zu einem Rock kaum einen Unterschied macht.

Im Grunde jedoch kennen die Deutschen, genau wie unsere europäischen Nachbarn, sehr wohl den Unterschied zwischen einem Kilt und einem Rock...

Nur:

ändert das nichts an den Sehgewohnheiten!

Selbst der Kilt ist ein Hingucker ... Man(n) fällt auf, die Leute schauen :)

Bei den meisten Mitmenschen stellt sich einfach die Frage: Warum trägt der so ein Teil?

Mit den Schubladen lässt sich das halt einfach erklären:

1. Schotte
Na klar, die rennen ja eh alle in Röcken rum.

2. Äh ... jaaaa, was denn nun?
Genau, da geht das eben los und keiner weiß wirklich wo er/sie das Gesehene nun hinstecken soll. Transvestit, Schwul oder was auch immer ...

.. denn das ein Mann auch einfach Rock tragen kann, das gibt es ja wohl nicht ... oder? 

Hier kommt eigentlich genau das, was ich so häufig sage und schreibe, es fehlen Vorbilder, es fehlen Beispiele in den Modezeitschriften z.B. Wirklich gute Outfits und tragbare Kombinationen für Männer. Nicht nur kleine Schnittfragen oder Farbtöne für Sakkos, eventuel noch die Farbe der Krawatte klären ...

Nein...

Wirklich mal etwas innovatives, Beispiele für tragbare männliche Mode ...

Genau da kommen wir wieder zum Kern des Problems... Die einzigen Beispiele für tragbare männliche Mode ist der Kilt, egal ob von Sean Connery oder Prinz Charles oder wo auch immer.
Das sind Bilder, das sind Beispiele die wir beinah täglich sehen, an die wir uns gewöhnt haben. So sehen die Leute den Kilt als tragbare Mode für Männer...

Wenn der Kilt dann auch nicht ganz so traditionell ist ... shit happens, da wird der Jeansrock schon mal schnell zum Kilt und die Welt ist wieder in Ordnung :)

Bis denne
chrisko


Offline Highlander

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Re: Kilt vs. Rock
« Antwort #19 am: 10.08.2009 19:25 »
Hi Chrisko

in vielen Punken kann ich dir zustimmen, auch das der "kleine Kilt"  bzw. den Kilt wie wir ihn heute kennen zur Gattung
Rock gehört, genauso die Bananen, Äpflel oder Birnen  Ost sind und sich doch  sehr voneinander unterscheiden.

 Aber die Aussage ""Im Grunde jedoch kennen die Deutschen, genau wie unsere europäischen Nachbarn, sehr wohl den Unterschied zwischen einem Kilt und einem Rock..."""
kann ja laut der vielen Berichte so nicht stimmen. Erstens bezog sich meine Aussage nur auf die Deutschen, denn der Rest der Welt kann unterscheiden...
und zweitens warum wird denn in so vielen Berichten von euch (meine jetzt viele nicht einen) immer betont, das die Leute meinen/sagen ihr hättet einen Kilt an wenn es zB. ein Jeansrock ist. 
Also kann doch da was mit den Aussagen nicht stimmen ?? ;)
Entweder halten es die Leute wirklich für einen Kilt oder ?????????
"Verhältnis" zwischen Kilt- und Rockträgern 
Der große Unterschied ist die Motivation warum man was macht, und das dürfte auch der Knackpunkt für evtl.Mißverständnisse sein. Die Motivation/Beründung oder wie man es immer nennen möchte ist bei einem Kilt eine ganz andere als bei einem Rock.
alternative Männerkleidung, Modischen Freiheit, Bequemer und was ihr noch alles anführt ist zumidest für die Kiltträger die ich kenne nicht ausschlaggebend.
Güße
Highlander   
 

Hans

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Re: Kilt vs. Rock
« Antwort #20 am: 10.08.2009 21:52 »
Hallo Highlander,

da muss ich Dir recht geben.
Ich wurde erst vor kurzem in einem wadenlagen -leinenrock angesprochen, ob ich Schotte sei, weil ich Kilt trage.
Ein Mann im Rock und sofort wird im Gedächrnis gekramt, wo tragen Männer "Rock".
Natürlich in Schottland. Also muss es ein Schotte sein oder aber zumindest ein Kilt.
Denn davon haben die Meisten schon gehört, dass aber auch einige Männer Röcke tragen geht immer noch unter.

Also mach Dir nichts draus, wenn unsere Röcke auch als Kilt bezeichnet werden.

Gestern war ich im Heritage of Scottland mit Ghillie Brogues und Jakobite Waistcoat zum 60. Geburtstag. Die passende Bekleidung für solch einen Anlass.
Bei uns im Clan laufe ich bislang als der "Heide" MacKenzie, die lila Töne stellen ja nun einmal die Heide dar.

Gruß Hans

Offline Brezel

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Re: Kilt vs. Rock
« Antwort #21 am: 10.08.2009 21:58 »
Uuups; da kennt micht einer doch nicht so genau  ;)

.... möchte ist bei einem Kilt eine ganz andere als bei einem Rock.
alternative Männerkleidung, Modischen Freiheit, Bequemer und was ihr noch alles anführt ist zumindest für die Kiltträger die ich kenne nicht ausschlaggebend.

In unserer Region, also Deutschland ist ein Kilt sehr wohl alternative Männerkleidung und der Mann drückt damit, zumindest ich, auch die Modische Freiheit aus; da ich mich nicht in der Original-Tracht zeige; zudem ist es in der tat bequemer, also für mich ist sogar ein "Kilt" noch viel bequemer als ein Rock.

Gruß
Ralf

Offline Highlander

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Re: Kilt vs. Rock
« Antwort #22 am: 10.08.2009 22:38 »
Hallo Hans,
nee macht mir nix aus, wenn jemand zu einem Rock am Mann Kilt sagt.
Was mir nur ein bisserl auf den Keks geht, sind die Äußerungen einiger "geschätzter" Forenmitglieder, denn von Menschen die sich mit der Sache Männerrock/Kilt usw. intensiv beschäftigen  sollte man eigentlich differenziertere Äußerungen erwarten können.
Hallo Ralf,
klar weiß ich das von dir, das du ein "Kilt-Revolutzer" bist :)
Grüße
Highlander   

anaxagoras

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Re: Kilt vs. Rock
« Antwort #23 am: 11.08.2009 00:24 »
Die Motivation/Beründung oder wie man es immer nennen möchte ist bei einem Kilt eine ganz andere als bei einem Rock.
alternative Männerkleidung, Modischen Freiheit, Bequemer und was ihr noch alles anführt ist zumidest für die Kiltträger die ich kenne nicht ausschlaggebend.

Hallo Highlander,
also, Kiltträger wollen keine Modische Freiheit, Bequemlichkeit und Alternativen zur Hose - angekommen.
Aber du sagst nicht was sie wollen? Schottisches Brauchtum, Trachtenverein?
Also icht trage gerne und oft Kilt, aber nur nur aus den identischen Gründen aus denen ich auch Röcke trage. Mit Schottland verbindet mich auch nichts, ich war noch nichtmal dort.

Offline Highlander

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Re: Kilt vs. Rock
« Antwort #24 am: 11.08.2009 08:33 »
hi anaxagoras
natürlich kann jeder nur für sich sprechen, weil es ja eigentlich nicht die "Kilt-" oder die "Rockträger" gibt ;)
Aber zumidest kann ich für ca 98% der Kiltträger die ich kenne sagen, das es nichts mit alternativer Männerkleidung, oder modischer Freiheit hat.
ich sage es mal so, es ist ein strake Verbundenheit mit Schottland.

Highlander 

Offline MasinAD

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Re: Kilt vs. Rock
« Antwort #25 am: 11.08.2009 09:39 »
natürlich kann jeder nur für sich sprechen, weil es ja eigentlich nicht die "Kilt-" oder die "Rockträger" gibt ;)
Aber zumidest kann ich für ca 98% der Kiltträger die ich kenne sagen, das es nichts mit alternativer Männerkleidung, oder modischer Freiheit hat.
ich sage es mal so, es ist ein strake Verbundenheit mit Schottland.

Und ich sage es mal so, und ich möchte weder Dir noch irgendjemanden damit zu nahe treten: Die Tatsache, dass Schottland in der Bewunderung und 'Verbundenheit' eine so herausragende Position einnimmt, ist schon verwunderlich. Wo sind denn die Skandinavien-Verbundenen? Oder die Kosaken-Verbundenen? Was Schotten von denen unterscheidet -- ist der Kilt. Und offensichtlich scheint das unbewusste Bedürfnis nach einem einröhrigen Beinkleidungsstück durchaus als eine treibende Kraft hinter der sogenannten Verbundenheit zu stehen. Umso mehr, da es scheinbar vollkommen legitim das Tragen eines solchen erlaubt, ohne sich dem Vorwurf auszusetzen, Frauenkleidung zu tragen.

Hinzukommt, dass die schottische Kultur als Teil der abendländischen, westlichen Kultur, als Teil der Kultur der Industriestaaten wahrgenommen wird. Griechenland ist ja schon fast Orient, und alles andere, wo Männer Rock tragen, ist kulturell noch weiter entfernt.

Nein, ich will nicht sagen, dass Kiltträger ein Problem mit der Geschlechtsidentität haben. Aber ich erachte diese 'Verbundenheit' in den meisten Fällen für unaufrichtig, ziemlich verlogen sogar. Klar, Schottland hat eine faszinierende Kultur, aber die Auseinandersetzung damit beginnt doch zumeist mit dem Kilt, aus dem Bedürfnis "Ich will auch mal einen Rock tragen (ich trau mich aber nicht, Röcke sind Frauenzeug)". Aber Kilts siind männlich und keine Röcke, jaja -- das ist wohl eine der ersten Lektionen, die jeder lernen muss, der Kontakt zu Kilts und Kiltträgern aufbaut. Auch da spricht immer die Überheblichkeit mit, Mann und männlich zu sein sei besser als Frau und weiblich zu sein. Schlimmer noch: Allein der Verdacht, nicht seiner Geschlechtsrolle zu entsprechen, indem man einen Rock trägt, hat etwas Beleidigendes. Und die ruppig-aggressive Art des Schottens findet in diversen Witzen darüber dabei seinen Ausdruck.

Aber ich will mal nicht so hart sein: Auch Frauen scheinen so ihre Probleme zu haben, sie wollen Kleidungsstücke exklusiv für sich. So wird der Anzug zum Hosenanzug, die Hose zur Damenhose, der Pumps zum Damenpumps, der Stiefel zum Damenstiefel -- wobei die beiden letzten ja eigentlich in keiner ähnlichen Form für Männer hergestellt werden.

Welchen Wert also hat es, wenn mir ein Kiltträger sagt, es habe nichts mit einem Bedürfnis nach einem einröhrigen Kleidungsstück zu tun, dass er einen Kilt trägt, sondern mit der 'Verbundenheit' zu Schottland? Ist es wirklich eine ehrliche Antwort oder die Bemühung, sich selbst und mich zu belügen, um nicht in den Verdacht der 'Unmännlichkeit' zu geraten?

Ich möchte darauf hinweisen, dass diese Überlegungen allein auf der herausgestellten Position der Schottlandfaszination im Vergleich zu der Faszination anderen Kulturen gegenüber beruhen, nicht auf meiner eigenen Motivation, Röcke zu tragen. Die Jeans trat auch nicht ihren Siegeszug allein aus Cowboy-Faszination an, sondern aufgrund eines damit einhergehenden Lebensgefühles mit dem Kleidungsstück: Aufsässigkeit, Unabhängigkeit, Widerstand gegen das konservative Establishment und die Elterngeneration usw. Naja, und praktisch bei manchen Sachen ist sie auch :-).

Conclusio: Ich sage nicht, dass Schotten gerne Frauen sein wollen (wie auch immer man das aus meinem Text ableiten könnte). Aber wer nur eine Röhre tragen möchte, soll es tun und soll es tun können -- ohne wenn und aber, ohne Diskussion, ohne Rechtfertigung. Und ohne vorgeschobene 'Verbundenheit' zu einer Kultur, so faszienierend sie auch sein mag.

Diese Verbundenheit mag im Einzelfall tatsächlich zutreffen, aber ich wette darauf, dass 90 % der Schottlandfans in Deutschland in Wirklichkeit Fans von einröhrigen Beinkleidern sind und sich nur deshalb mit Schottland beschäftigt haben. Einen Kilt zu tragen, heißt diesem Bedürfnis nachzukommen, ohne als 'Schwuchtel' tituliert zu werden. Im Gegenteil hat man als Schottenfan sogar fast eine Rechtfertigung, solchen Bezeichnungen auch aggressiv entgegenzutreten.

LG
Masin

Offline franco

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Re: Kilt vs. Rock
« Antwort #26 am: 11.08.2009 10:03 »
MasinAD,

das war ein Super Statement! Ich hätte es nicht besser sagen können!

Vielleicht noch eine Ergänzung zu Schottland: Wir leben heute in einer Zeit, in der - insbesondere im angelsächsischen Raum - Regionen und kulturelle Besonderheiten nicht nur gesellschaftlich, sondern auch volkswirtschaftlich beurteilt und bewertet werden.

Schottland hat - ähnlich wie Irland und Neuseeland - im Ansehen in der angelsächsischen Welt in den letzten 20 Jahren stark gepunktet. Dabei hat der enorme Wohlstandsgewinn durch die Ölproduktion einen erheblichen Einfluss gehabt. Früher fühlten die Schotten im Vereinigten Königreich wirtschaftlich von England "an die Wand gedrückt" - heute können Sie beachtliche Erfolge vorweisen, die auch im Rest der englischsprachigen Welt tiefen Respekt ausgelöst haben.

Ich behaupte hier nicht, dafür sei die Mischung "Öl plus Kilt" verantwortlich. Die Schotten haben sich auch sonst in den letzten Jahren hervorragend verkauft. Ein Beispiel dafür sind die Bemühungen um die Wiederverwendung und Pflege der einheimischen Sprachen aus der vornormannischen Zeit, die heute zumindest in den ländlichen Regionen Schottlands gelehrt und verwendet werden (bis hin zur Straßen-Wegweisung). Auch die poltischen Freiräume, die mit Billigung Londons durch die Autonomie Schottlands eingeräumt und ausgestaltet wurden, haben dies gefördert.

Der Kilt als kulturelle Besonderheit wird meines Erachtens auch deshalb in der englischsprachigen Welt nicht mehr belächelt, weil schottische und schottisch-stämmige Prominente ihn konsequent und medienwirksam in der Öffentlichkeit tragen! Damit signalisieren sie Verbundenheit mit ihren Wurzeln und Selbstbewusstsein - und beides lässt sich sehr gut verkaufen!


"Ja, ich kann! - sogar im Rock!"

Offline Jürgen64

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Re: Kilt vs. Rock
« Antwort #27 am: 11.08.2009 10:48 »
hi anaxagoras
natürlich kann jeder nur für sich sprechen, weil es ja eigentlich nicht die "Kilt-" oder die "Rockträger" gibt ;)
Aber zumidest kann ich für ca 98% der Kiltträger die ich kenne sagen, das es nichts mit alternativer Männerkleidung, oder modischer Freiheit hat.
ich sage es mal so, es ist ein strake Verbundenheit mit Schottland.

Highlander 

Hallo Highlander,

an dieser Stelle bleibt mir nur auf eines hinzuweisen:
Zitat
Was sind die Ziele dieser Webseite?


Männerröcke sind seit einigen Jahren immer wieder Thema in den Medien. Außerdem gibt es inzwischen einige Designer, die speziell für die Anatomie des Mannes passende Röcke herstellen.

Frauen können zwischen der gesamten Palette der Bekleidung das für sie angenehmste Kleidungsstück wählen. Sie müssen nicht bedenken, ob sie mit dem Tragen eines Rockes oder einer Hose gesellschaftlich definierte Normen der Bekleidung verletzen.
Dieses Privileg gebührt auch den Männern. Sie müssen aber ihre Garderobe der für Männer üblichen anpassen, um nicht mit der Kleiderordnung unserer Gesellschaft in Konflikt zu geraten oder gar als Außenseiter degradiert zu werden.

Hier gibt es einen Misstand, den es zu ändern gilt. Wir leben in einer hochtechnisierten modernen Welt, in der es auch Männern ermöglicht werden muss, frei zu wählen ob Sie einen Rock oder eine Hose tragen möchten, ohne die Befürchtung haben zu müssen dadurch ins gesellschaftliche Abseits zu geraten.

Diese Webseite soll allen Interessierten helfen, sich zu informieren und auszutauschen. Gemeinsam werden wir das Ziel der modischen Freiheit erreichen können.

Hier gibt es Informationen zu allen Themen, die mit dem rocktragenden Mann zu tun haben. Ich wünsche allen viel Freude bei der Lektüre und freue mich auf eine zahlreiche aktive Teilnahme an den Angeboten auf dieser Webseite, davon leben diese schließlich.

Nein, ich will hier keinen Kiltfan rauskomplimentieren. Aber Ihr solltet Euch schon mit dem vom Betreiber der Webseite erklärten Ziel einverstanden erklären.

Auch ich bin der Überzeugung, dass Masins Beitrag einiges an Wahrheit enthielt; vielleicht nicht für alle Kiltfans geltend, so aber doch für sehr viele:
Zitat
Und offensichtlich scheint das unbewusste Bedürfnis nach einem einröhrigen Beinkleidungsstück durchaus als eine treibende Kraft hinter der sogenannten Verbundenheit zu stehen. Umso mehr, da es scheinbar vollkommen legitim das Tragen eines solchen erlaubt, ohne sich dem Vorwurf auszusetzen, Frauenkleidung zu tragen.

Dazu kommt dann noch mein Lieblingsthema, auch von Masin angesprochen:
Zitat
Auch da spricht immer die Überheblichkeit mit, Mann und männlich zu sein sei besser als Frau und weiblich zu sein. Schlimmer noch: Allein der Verdacht, nicht seiner Geschlechtsrolle zu entsprechen, indem man einen Rock trägt, hat etwas Beleidigendes.

Genau da setzt wieder das Ziel dieser Webseite an, nämlich das Ziel der modischen Freiheit. Wer sich hier verewigt, stimmt damit diesem Ziel zu! Ich tue das gerne!

Gruß
Jürgen
Sei Du selbst. Von den anderen gibt es schon genug!

chrisko

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Re: Kilt vs. Rock
« Antwort #28 am: 11.08.2009 11:14 »
Das wesentliche Problem dieser Diskussionen hier über Rock oder Kilt, liegt ausschliesslich bei denen, die sich mit diesem Thema beschäftigen.

Der Rest der Welt ist es vollkommen wurscht wie du rumläufst, ob du dich weiblich gibts oder den Macho raushängen lässt: Es ist die eigene Sache und liegt wohl auch nur im Focus der eigenen Betrachtung.

Die Menschen sind einfach gestrickt und wie ich vorher schon schrieb: Entweder oder ...

Wir sind den Menschen nicht wirklich wichtig, nichts was zu einer Schlagzeile reichen würde, nicht was Aufmerksamkeit erfordern würde...

... da läuft jemand im Rock rum, ob das nun ein Kilt oder ein Jeansrock ist, das spielt bei dem allgemeinen Betrachter überhauptkeine Rolle, der wird sich nie mitt den Unterschieden beschäftigen.

Ich bin auch schon in einem langen schwarzen Jeansrock von einem Briten gefragt worden, Seit wann es denn so lange Kilts geben würde?

Ich glaube beinah, für den Briten ist jeder Rock (Skirt) am Mann ein Kilt ... denn Männer tragen ja keine Röcke ... oder ;)

Ich für mich glaube schon, das in der aussage von Masin sehr viel an Wahrheit drin steckt..

Chrisko



Hans

  • Gast
Re: Kilt vs. Rock
« Antwort #29 am: 11.08.2009 12:25 »
Was soll eigentlich das ganze Hickhack.
Lasst den Kiltträgern ihren Kilt und den Rockträgern ihren Rock.
Ein Kilt ist nun eimal kein Rock, trotzdem aber genauso bequem und luftig wie der Rock.
Ich trage sowohl Kilt als auch Rock, im Sommer sogar überwiegend Rock.
Es kommt immer auf den Anlaß an.
Es ist schon richtig, was Highlander sagt. Viele Kiltträger haben einen Verbundenheit mit Schottland, ich ebenfalls.
Nur würde ich die % Werte wesentlich tiefer ansetzen.
Die der Rockträger, die weiblich erscheinen wollen, ist nach lesen der Beiträge hier im Forum auch nicht zu unterschätzen. Aber was soll es. Jeder wie er es möchte.
Für mich ist Kilt und Rock, egal aus welcher Ecke des Ladens der Rock kommt, ein bequemes Kleidungsstück für den Mann.

Gruß Hans


 

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