Hallo Birgit!
Meine drei Nähmaschinen sind schon älteren Datums, eine ist eine alte Singer. Irgendwelche technischen Raffinessen wie heute üblich, haben die sowieso nicht. Für die Hemden etc. reichen sie jedenfalls, obwohl ich sogar die meistens per Hand nähe.
Klar, wenn man an einem Stück schon länger arbeitet, ist man froh, endlich fertig zu sein. Bei den Kilts ist es bei mir halt so, irgendwann bin ich auch froh, wenn das Teil fertig ist, einfach weil ich das Endergebnis vor mir liegen sehen will. Aber es dauert nicht lange, schon nähe ich den nächsten. Das passiert besonders dann, wenn ich mehrere Ballen verschiedene Tartans liegen habe. Aber Kilts nähe ich sozusagen im Schlaf, am langwierigsten sind Fly Plaids mit langen, handgedrehten Fransen, da sitze ich schon mit Pausen vier Tage dran, wobei das Auszupfen der Querfäden die meiste Arbeit macht. Bis vor 3 Jahren meinte ich, so einen Fly Plaid würde ich mir nur antun, wenn mir mal extrem langweilig ist. Dann machte ich mal zur Probe einen und inzwischen wollen alle, die bei mir einen Kilt bestellen, nur noch Fly Plaids mit handgedrehten Fransen. Ist aber kein Wunder, denn das ist die Luxusausführung und in Schottland legt man dafür einige Hundert Pfund hin.
Mit Leder arbeite ich auch gerne, Sporrans sind ja auch nicht gerade billig. Eben, weil ich mir die gesamte Ausrüstung niemals hätte leisten können, lernte ich eben, alles selber herzustellen. Außerdem macht es einfach viel mehr Spaß, die Sachen zu tragen, wenn man sie selbst gemacht hat.
Liebe Grüße,
George