Hallo zusammen,
ich finde es jedenfalls schade, dass hier eine Einladung zu einem Männerrocktreffen zu einem Streit zwischen denen, die nur bestimmte Outfits tolererieren und denen, die einen anderen Geschmack ausleben wollen, wurde.
Warum können wir nicht einfach Menschen respektieren, wie sie sind?
Warum muss hier mit einem gehässigen Unterton als Querhieb auf einige Forumsmitglieder darauf rum geritten werden, dass der HEJ einen Dresscode vorgibt, den man gefälligst zu respektieren habe, nach dem Motto: Die machen es richtig, so sollten wir es auch machen!
Asterix schrieb zwar, sein Outfit sei für ihn ein männliches Outfit, weil er ein Mann ist und auch nichts anderes sein will, aber ihm wurde klar gemacht, dass Feinstrümpfe und Stöckelschuhe ganz klar nicht als männlich akzeptiert würden.
Im Unterton wird hier einigen Mitgliedern klar gemacht, dass sie unserer Sache schaden, weil die Mehrheit der Männer abgeschreckt würde. Taktik zählt hier also mehr als die Achtung vor dem Menschen.
Und wenn ich das kritisiere, bezeichnet Peter die Debatte als "sinnlos und grundlos" und sagt, dass er keine Lust habe, sich daran zu beteiligen, nachdem er sie durch sein Plädojer für den HEJ-Dresscode angefacht hat. Klar, die können bestimmen, wen sie einladen, die haben quasi die Macht dazu, und wer die Macht hat, braucht nicht zu debattieren, sondern schafft Fakten.
Am besten finde ich Jürgens Beitrag, in dem er schreibt, dass er die Toleranzschwelle mal austesten will. Ja, vielleicht sind sie ja gar nicht so intolerant, wie Peter und andere es gerne hätten. Ich hoffe es!
Dresscodes für berufliche Tätigkeiten und für zeitlich beschränkte Aktionen wie Auftritte halte ich manchmal für notwendig und oft für vertretbar. Aber darüber hinaus bezwecken Dresscodes meistens eine Abgrenzung nach außen gegenüber unliebsamen Personen, Bevölkerungsgruppen und -schichten oder gegenüber Feinden. Das ist meine Kritik generell an Dresscodes. Ich bin mir eben nicht sicher, wie weit das Dresscode-Denken im HEJ geht.
Hier im Forum geht es mir von einigen Mitgliedern aber zu weit. Können wir nicht einfach jeden von uns so respektieren, wie er sich wohlfühlt? Müssen wir immer wieder sticheln? Müssen wir im Geiste die Straßenseite wechseln, wenn uns jemand entgegen kommt, der uns zu feminin, zu transig oder sonst wie zu irgendwas erscheint? Wenn mir ein Outfit nicht gefällt, schweige und respektiere ich. Ich kritisiere auch nicht hintenrum, indem ich den HEJ oder sonst wen vorschicke und mich freue, dass er meine Position vertritt. Haben wir nicht die innere Stärke, andere als Mitglieder unserr Gruppe zu akzeptieren, so wie sie sind, solange sie selber jedes andere Gruppenmitglied respektieren?
Denkt mal darüber nach, Peter, Ingo, Gregor, Radix (der Du ja als erster damit angefangen, Dich dann aber aus der Diskussion zurückgezogen hast).
In der Hoffnung auf ein gedeihliches Miteinander!
LG,
Michael