Autor Thema: Leben, Tod und überhaupt  (Gelesen 30026 mal)

Offline Ce_Jäger

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Re: Leben, Tod und überhaupt
« Antwort #30 am: 24.08.2016 09:46 »
Jesus [...].  All die Wunder die er vollbracht hat,  führe ich auf sein unglaublich hohes Energienivaeu,  und in das vollkommene Vertrauen seiner Intuition zurück.
kleiner Einschub. Jesus selbst sagt in der Bibel etwas konträres. (Johannes 5,30)
Insofern ist nicht sein 'hohes Energieniveau' sondern sein Gott-sein der Grund für die menschlich unmöglichen Handlungen.

Und das spüre ich auch bei mir.  Wenn ich es mal wieder schaffe für kurze Zeit in einem höheren (positiven) Energielevel zu sein,  ist das in keinster Weise vergleichbar was wir unter Leben verstehen. Man fühlt  eine ganz ungewohnte Kraft,  eine sehr schöne und gutmütige Kraft.  Es ist keine Kraft die zerstört, diese Kraft baut auf. Alle Sinne,  so wie ich es bei mir erlebe funktionieren so unglaublich gut. Und das ist wohl das um was es geht: Ab einem gewissen positiven Energienivaeu ist  Krankheit nicht mehr möglich....
insbesondere den letzten Satz finde ich bedenklich.
Abgesehen dass ein Sorgen machen überhauptnichts bringt (nach Matt. 6,27) - wird ein totales positives 'Energieniveau' auch nicht vor Krankheit schützen. Grenzbeispiel: ganz positiv denken das 3mm-EIS auf dem See trägt mich reicht mMn nicht, dass das Eis einen trägt. (schönes Beispiel jetzt im Sommer ;) )

Andererseits gibt es das schöne Exempel in Matt. 17,20;
deswegen lebe ich nicht in einem höheren 'positiven' Energielevel, bzw. versuche das nicht. Da leb ich lieber mit dem Urheber des ganzen :) - selbst wenn mein Glaube zum Berge-versetzen nicht ausreicht, schade eigentlich.
Auch wenn die Nachfolge Jesu (Gott-vertrauen) nicht vor Krankheit schützt. Es gibt Krankheiten die man direkt selbst verschulden kann, welche die indirekt einen treffen - und Krankheiten für die "niemand" etwas kann. Krebs bei komplett Gesund-lebenden Menschen z.B. - Da weiss kein Mensch warum.
Als Christ habe ich Unterstützung in dieser Sache bei Römer 11,33. Und nicht zuletzt in Hiob (9,10).

Zu Leben und Tod generell;
Eine schöne Aussage eines Christen;
Für einen Wiedergeborenen beendet das sterben nichts. Man ist ja immer noch im Plus.
Insofern nach Hebr. 9,27 werden wir alle früher oder später sterben. Ist eigentlich keine große Erkenntnis - aber wenn die Bibel stimmt haben wir danach eine Menge Zeit - und die Weichen sind da dann schon gestellt. jeder wie er jetzt auf Erden entschieden hat. Bei Gott oder Fern von Gott. eine dritte Möglichkeit gibts nicht...

gruß
Ce.
...ob Hose oder Rock - was sollte es denn für einen Unterschied für mich machen?

Offline DesigualHarry

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Re: Leben, Tod und überhaupt
« Antwort #31 am: 24.08.2016 12:38 »
Hallo!

Nur mal kurz: ein höheres Energienivaeu hat nichts mit dem klassischen positiven Denken zu tun, so wie es massenhaft im Internet zu finden ist.

Und Michael

Ich habe mich da vorhin wahrscheinlich falsch ausgedrückt.  Ich meinte Damit das Jesus keine negativen Auswirkungen seitens  der heutigen Modernen Technik hatte. Weil das in meinen Augen ein wesentlicher Faktor ist um erst gar nicht in hohe Energielevels zu kommen.

Offline Günter

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Re: Leben, Tod und überhaupt
« Antwort #32 am: 25.08.2016 00:23 »
Und dann kommt das wirkliche Leben...
Das liebste was man hat bekommt einen schweren Schlaganfall. Eine Frau die sich der Pflege schwerstkranker Menschen verschrieben hat. Darin aufgegangen ist demenzkranken ein lebenswertes Leben zu geben. Wo bitte sind da die ganzen Götter ?

Wer so etwas bei dem Liebsten was man hat erlebt, möchte von keinem Pfaffen hören "Prüfung Gottes"
Lasst mal Gott weg, den gibt es gar nicht. Das Gerede um Gott ist nur aus der Verzweiflung der Menschen entstanden.
Alle sagten : "Das geht nicht" und dann kam einer und machte es.

Offline MAS

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Re: Leben, Tod und überhaupt
« Antwort #33 am: 25.08.2016 10:20 »
Und dann kommt das wirkliche Leben...
Das liebste was man hat bekommt einen schweren Schlaganfall. Eine Frau die sich der Pflege schwerstkranker Menschen verschrieben hat. Darin aufgegangen ist demenzkranken ein lebenswertes Leben zu geben. Wo bitte sind da die ganzen Götter ?

Wer so etwas bei dem Liebsten was man hat erlebt, möchte von keinem Pfaffen hören "Prüfung Gottes"
Lasst mal Gott weg, den gibt es gar nicht. Das Gerede um Gott ist nur aus der Verzweiflung der Menschen entstanden.

Lieber Günter,

wer durch Leid an seinem Glauben verzweifelt, hat mein vollstes Verständnis! Auch wer nicht, wie Hiob, mit der Idee einer Prüfung zurecht kommt.

Ich schrieb ja schon mal zu Tine: Das Leben ist extrem.

Andere finden aber gerade in solchen Situationen zu einer tieferen Spiritualität. Das kann man nicht veralltemeinern.
Immerhin ist der Buddhismus gerade aus der Erfahung von Alter, Krankheit und Tod und dem Wunsch, sich davon nicht unterkriegen zu lassen, entstanden. Der Buddhismus kommt übrigens ohne Gottesglauben (im engeren Sinne) aus.

Ich wünsche Deiner Frau und Dir alles Gute!

LG!
Michel
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Offline Barefoot-Joe

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Re: Leben, Tod und überhaupt
« Antwort #34 am: 28.08.2016 08:54 »
Hallo Michel,

Sorry für die späten Antworten aber momentan komme ich fast nur am Wochenende dazu, mal "tiefere" Beiträge zu schreiben.

Zitat
Das kommt mir bei der Rede vom Leben als "Abenteuerspielplatz" auch doch ein wenig zu kurz, also nach meinem Empfinden. Erzähl mal den Menschen zum Beispiel in Aleppo, sie befänden sich auf einem Abenteuerspielplatz, und die Bombardierungen seien zur ihrer Unterhaltung eingespielt. So meinst Du, lieber Joe, es sicher nicht.

Nein, natürlich nicht. Es geht nicht um ein Unterhaltungsprogramm, sondern um Erfahrungen und die sind von außen betrachtet wertfrei. Eine Kriegserfahrung und eine Liebesbeziehung stehen im Grunde völlig neutral nebeneinander, der Unterschied besteht in den jeweiligen Emotionen. Das ist natürlich schwer zu verdauen, weil wir es gewohnt sind in Begriffen von Gut und Böse zu denken. Und gerade wenn wir gar nicht wissen, dass wir uns auf einem Abenteuerspielplatz befinden und völlig in unserem Spiel aufgehen, so daß das Spiel unsere einzige Realität ist, genau dann verstehen wir das überhaupt nicht. Wir verstehen es erst wieder, wenn wir nicht mehr mitspielen.

Zitat
Aber ich habe bei "Abenteuerspielplatz" diese Assoziationen, als sei das eine Wohlstandsgesellschafts-Vorstellung vom Leben als Unterhaltungsprogramm mit Netz und doppeltem Boden, letztlich alles versichert und abgesichert und nicht ernst zu nehmen.

Du kannst es nicht nicht erst nehmen, weil du mitten drin steckst. Selbst wenn wir annehmen, daß es nur eine Illusion ist - die Erfahrungen sind nun einmal real und wenn du dich auf die Straße stellst, wirst du sehr real vom nächsten Laster überfahren. Es macht schlicht keinen Unterschied, ob es ein Spiel ist oder nicht, denn Schmerz und Leid sind für uns völlig real. Daran ändert sich auch nichts, wenn es danach weitergeht und wir feststellen, dass wir nur ein Spiel gespielt haben. Wenn du bspw. ins Kino gehst und einen sehr intensiven Film schaust, bei dem du die Wirklichkeit vergisst, dann ist das immer noch nur ein Film, aber deine Emotionen und Gefühle sind für dich real. Das Leben ist im Grunde ähnlich, nur sehr viel fortschrittlicher. Ein wenig wie ein Holodeck bei Star Trek.

Es ist imho auch weniger so, dass solche Vorstellungen die Folge unserer Wohlstandsgesellschaft sind, denn die Idee vom "Abenteuerspielplatz" gab es schon in der Antike. Schon Platos Höhlengleichnis beschreibt das und er beschrieb damals schon, warum es uns so schwerfällt, es zu verstehen und anzunehmen. Die Menschen haben schon immer über diese Themen nachgedacht - sofern sie Gelegenheit dazu hatten. Und diese Gelegenheit haben sie natürlich am ehesten in einer Wohlstandsgesellschaft.
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Offline Barefoot-Joe

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Re: Leben, Tod und überhaupt
« Antwort #35 am: 28.08.2016 09:05 »
Hallo Michl,

Zitat
Ich empfinde es als ernster, als dass ich es als "Spielplatz" bezeichnen würde. Aber nun ja, auf so manchem Spielplatz geht es auch recht ernst zu, wenn sich die Kinder um ein Förmchen oder eine Sandburg in die Haare kriegen.

Genau das ist der Punkt. Wir sind früher in meiner Kindheit tatsächlich auf einem Abenteuerspielplatz gewesen und das war für uns alles andere als ein Spiel. Da wurde verdammt ernst die eigene Burg verteidigt bis hin zu Angriffen und Verletzungen. Das nannte damals niemand ein Spiel, da zogen wir in die Schlacht und haben blutig gekämpft.

Es ist immer nur von außen betrachtet ein Spiel. Wenn du drin steckst, ist es blutiger Ernst.
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Offline Barefoot-Joe

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Re: Leben, Tod und überhaupt
« Antwort #36 am: 28.08.2016 09:26 »
Hallo Günter,

Zitat
Das liebste was man hat bekommt einen schweren Schlaganfall. Eine Frau die sich der Pflege schwerstkranker Menschen verschrieben hat. Darin aufgegangen ist demenzkranken ein lebenswertes Leben zu geben. Wo bitte sind da die ganzen Götter ?

Wir verstehen unter Götter immer höhere Wesen, die unser Schicksal lenken und weil bereits dieser Ansatz falsch ist, klagen wir dann, dass sie uns nicht helfen oder erfinden Ausreden wie "Prüfungen", um das Nichteingreifen der Götter vor uns selbst zu rechtfertigen.

Zitat
Wer so etwas bei dem Liebsten was man hat erlebt, möchte von keinem Pfaffen hören "Prüfung Gottes"
Lasst mal Gott weg, den gibt es gar nicht.

Jedenfalls nicht das, was gemeinhin unter Gott verstanden wird. Genau genommen sind wir alle "Gott" und haben auch unser Leben selbst in der Hand. Das Leben wäre sinnlos, wenn wir nur Marionetten eines wie auch immer gearteten Gottes wären.
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Offline DesigualHarry

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Re: Leben, Tod und überhaupt
« Antwort #37 am: 28.08.2016 12:03 »
Hallo!

Das gute an der Sache ist, das sobald man für sich erfahren hat welche Auswirkungen z. B.  ein Krieg hat, man selber nicht mehr mitspielen muss.  Man kann sich  durch die Erfahrungen dann wirklich das Leben zusammenbasteln das man sehr gerne spielt...  ;)

Offline MAS

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Re: Leben, Tod und überhaupt
« Antwort #38 am: 28.08.2016 18:05 »
Lieber Joe,

ich bin mir nicht sicher, in welchen Kontext Platon sein Höhlengleichnis eingebaut hat, ob einen ontologischen oder einen epistemologischen. Ich verweise manchmal darauf in einem epistemologischen Rahmen, also aussagend, dass wir nicht die Dinge selbst, sondern nur Schatten ihrer selbst sehen, wobei die Schatten unsere Konstrukte sind. Ich bemühe da also eine konstruktivistische Interpretation.

Dass die Welt nichts anderes als Täuschung oder Illusion sei, kenne ich aus dem Hinduismus und dem Mahayana-Buddhismus. In letzterem wird so zwischen einer relativen und einer absoluten Ebene unterschieden.

Bevor ich da weiter drauf eingehe möchte ich dich fragen, ob und wenn ja welche ethischen Implikationen oder Konsequenzen Deine Vorstellung von der Welt als Illusion für Dich hat.

LG!
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Offline Barefoot-Joe

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Re: Leben, Tod und überhaupt
« Antwort #39 am: 28.08.2016 19:08 »
Hallo Harry,

Zitat
Das gute an der Sache ist, das sobald man für sich erfahren hat welche Auswirkungen z. B.  ein Krieg hat, man selber nicht mehr mitspielen muss.  Man kann sich  durch die Erfahrungen dann wirklich das Leben zusammenbasteln das man sehr gerne spielt...  ;)

Ich denke, dass du zwischen den Zeilen vermutest, dass wir dann alle ein süßes Leben ohne Leid und Probleme wählen würden, richtig? Das tun wir aber nicht, denn das haben wir auf der 'anderen Seite' bereits. Wir sind genau deshalb hier, weil dieser Spielplatz das bietet, was uns dort fehlt: Konflikte, Emotionen, Dualismus, Gegensätze. Unser Ziel ist es, Erfahrungen zu sammeln und Emotionen zu erleben. Und das geht halt nicht, wenn man auf einer rosa Wolke sitzte und an der Harfe zupft. ;)

Luja soag I. ;)

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Re: Leben, Tod und überhaupt
« Antwort #40 am: 28.08.2016 19:28 »
Hallo Harry,

Zitat
Das gute an der Sache ist, das sobald man für sich erfahren hat welche Auswirkungen z. B.  ein Krieg hat, man selber nicht mehr mitspielen muss.  Man kann sich  durch die Erfahrungen dann wirklich das Leben zusammenbasteln das man sehr gerne spielt...  ;)

Ich denke, dass du zwischen den Zeilen vermutest, dass wir dann alle ein süßes Leben ohne Leid und Probleme wählen würden, richtig? Das tun wir aber nicht, denn das haben wir auf der 'anderen Seite' bereits. Wir sind genau deshalb hier, weil dieser Spielplatz das bietet, was uns dort fehlt: Konflikte, Emotionen, Dualismus, Gegensätze. Unser Ziel ist es, Erfahrungen zu sammeln und Emotionen zu erleben. Und das geht halt nicht, wenn man auf einer rosa Wolke sitzte und an der Harfe zupft. ;)

Luja soag I. ;)



Also der Münchner im Himmel hatte ganz gewaltige Konflikte mit Mannatrinken, Frohlocken und Hosiannasingen, und zwar so starke, "dass sogar der liebe Gott nebenan von seinem Mittagsschlaf erwachte".  ;)

LG, Michel
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Offline Barefoot-Joe

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Re: Leben, Tod und überhaupt
« Antwort #41 am: 28.08.2016 19:59 »
Hallo Michl,

Zitat
ich bin mir nicht sicher, in welchen Kontext Platon sein Höhlengleichnis eingebaut hat, ob einen ontologischen oder einen epistemologischen.

Ich auch nicht, ich finde nur, dass es recht gut mein Weltbild beschreibt. Aber das macht "Die Matrix", "Welt am Draht" oder "Hinter dem Horizont" auch... Das sind wie Platos Höhlengleichnis für mich interessante Modelle, die sich im Kern gleichen und für mich letztendlich dasselbe beschreiben.

Zitat
Ich verweise manchmal darauf in einem epistemologischen Rahmen, also aussagend, dass wir nicht die Dinge selbst, sondern nur Schatten ihrer selbst sehen, wobei die Schatten unsere Konstrukte sind. Ich bemühe da also eine konstruktivistische Interpretation.

Ja, das kann ich nachvollziehen. Wenn ich davon ausgehe, das unsere physische Realität unsere eigene Schöpfung ist - worauf die Quantenphysik ja recht deutlich hinweist - dann sind letztendlich wir selbst es, die die Schatten erschaffen. Und da wir das unbewußt machen, sind es für uns wie bei Plato im Prinzip Andere, die das tun.

Zitat
Bevor ich da weiter drauf eingehe möchte ich dich fragen, ob und wenn ja welche ethischen Implikationen oder Konsequenzen Deine Vorstellung von der Welt als Illusion für Dich hat.

Grob zusammengefasst würde ich sagen, dass ich ein sehr großes Grundvertrauen in das Leben habe oder anders ausgedrückt: Mir fehlt weitgehend die Angst vor dem Leben und dem Tod. Falls du meinst, ob es negative Implikationen hat und ich das Leben anderer deshalb geringer schätze: Nein. Ich achte das Leben vermutlich mehr als die meisten anderen, weil ich weiß, wie wichtig die Erfahrungen hier sind, aber ich weiß auch, dass der Tod manchmal die bessere Lösung ist.
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Offline high4all

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Re: Leben, Tod und überhaupt
« Antwort #42 am: 28.08.2016 20:00 »
Herr, ich danke Dir dafür, dass ich wunderbar gemacht bin; wunderbar sind deine Werke; das erkennt meine Seele. (Psalm 139,14)

Never be limited by other people's limited imaginations. (Dr. Mae Jemison)

Wenn wir es recht überdenken, so stecken wir doch alle nackt in unsern Kleidern. (Heinrich Heine

Offline Barefoot-Joe

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Re: Leben, Tod und überhaupt
« Antwort #43 am: 28.08.2016 20:07 »
Also der Münchner im Himmel hatte ganz gewaltige Konflikte mit Mannatrinken, Frohlocken und Hosiannasingen, und zwar so starke, "dass sogar der liebe Gott nebenan von seinem Mittagsschlaf erwachte".  ;)

Ja, kann passieren, wenn man falsch abbiegt und im falschen Himmel landet. ;) Gut dass er nicht an Odins Tafel gelandet ist, da hätte er auch keinen Spaß gehabt. ;) Fimltip: "Erik der Wikinger"!
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Offline DesigualHarry

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Re: Leben, Tod und überhaupt
« Antwort #44 am: 28.08.2016 21:28 »
Hallo Barefoot Joe!

Auf einer Rosa Wolke Harfe zupfen wäre für mich auch eine Erfahrung mit bestimmten Emotionen....

 Nein,  ich sehe denn Sinn vom Leben nicht nur einfach darin Erfahrungen zu sammeln und Emotionen zu leben, sondern einfach darin ein immer höheres Energienivaeu zu erreichen.  Indem ich lerne zu verstehen ob eine Erfahrung eine positive oder negative Auswirkung hat,  bewege ich mich im Spiel des Lebens entweder einen  Level höher oder tiefer. Ab bestimmten Energienivaeus sind z. B. Konflikte oder leiden nicht mehr möglich weil man die dann schon hinter sich  gelassen hat,  dafür warten  dann völlig andere Abenteuer. 

Den Sinn vom Leben sehe ich auch darin,  das zu tun was  einem am meisten Freude bereitet, weil darin der Hinweis versteckt ist,  was ich eigentlich für eine Aufgabe habe.  Ich bin ja nicht umsonst hier.


 

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