Autor Thema: Lea sagt Hallo  (Gelesen 55837 mal)

Offline Mann im Rock

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Re: Lea sagt Hallo
« Antwort #30 am: 27.11.2016 12:17 »
Hallo Lea,
vielleicht mal hier ein kleiner Denkansatz:
Also die Bilder der Männer aus der Zeit der Französischen Revolution kenne ich und empfinde das als Schock. Solche Pfautypen. Das muss man nicht wirklich haben. Lach. Einfach normal sein.

Jeder ist geprägt von seinem Zeitgeist, von der Welt, in der er gerade lebt. Diese aktuelle Welt ist der Maßstab für die Bewertung anderer Länder oder anderer Zeiten.

Wenn du über die "Pfautypen" aus der Zeit der Französischen Revolution lachst, dann bedenke bitte, dass sowas zu der Zeit vollkommen normal war. Dass diese Leute aus ihrer Sicht dich oder unsere Welt verlacht hätten, weil es ihnen nicht normal vorkam. In den siebziger Jahren gab es die Schlaghosen, worüber man heute lacht. Wie kann man sowas nur anziehen? Damals war das was ganz Normales. In den Nachkriegsjahren war es für Frauen absolut verpönt, Hose anzuziehen. Esther Ofarim wurde in einem Hamburger Hotel, Senta Berger in einem Londoner Hotel abgewiesen, weil sie Hosenanzüge trugen. Sie sollten gefälligst in diesen Hotels Rock oder Kleid tragen. Ich erinnere mich noch an meine Kindertage, wie man auf der Strasse klammheimlich lästerte: Schau dir die mal an, die trägt ja Hose.

Was meinst du, wie man in 20, 30 Jahren unsere Zeit heute wertet? Oh, wie sind die denn damals rumgelaufen? *lach*

Es gibt immer mal Leute, die dieses Schema durchbrechen wollen. Frauen waren da sehr erfolgreich, dass sie die Hosen für sich adaptiert haben. Trotzdem sind sie in den Anfangsjahren angefeindet worden. Und trotzdem gab es auch damals Familienkrach, dass der Mann zur Frau sagte: so läufst du aber nicht rum.

Was heute durch den Zeitgeist ganz normal erscheint, war es nicht immer und wird es auch in Zukunft nicht sein. Alles wandelt sich immer, unabhängig davon, ob zum Guten oder Schlechten.

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Re: Lea sagt Hallo
« Antwort #31 am: 27.11.2016 12:24 »
Leute, kommt bitte wieder etwas runter. Mit Hauen und Stechen ist niemandem geholfen. Ich habe die Hoffnung, dass Lea in einem Alter ist, in dem sie noch etwas dazu lernen kann. Der erste Schritt wäre die Verabschiedung von der Betriebsregel Nummer 1:

- "Das haben wir (Frauen) immer so gemacht."
- "Das haben wir (Männer) noch nie so gemacht"
- "Da könnte ja jeder kommen!"

Es gibt Millionen Frauen, Dde unter dem Diktat der Gesellschaft leiden und sich durch vielerlei Tricks bemühen, dem modischen Idealbild zu entsprechen. Zum Glück gibt´s Frauen, die sich mit Recht dagegen zur Wehr setzen und die dafür von anderen (!) Frauen attackiert werden. Weil sie sich beispielsweise nicht scheuen, ihre Cellulite zu zeigen oder Kleidung tragen, die ihnen angeblich nicht steht, weil zu dick oder zu alt sind. Wer hat das Recht, darüber zu bestimmen?

Deshalb hast auch Du nicht das Recht, über die Kleidung und das Schuhwerk Deines Papas zu bestimmen:

Zitat
Aber an Papa, ich würde alles dran setzen um das zu verhindern, dass er sowas trägt. Also Schuhtechnisch meine ich jetzt. Das ist für mich eben ein absolutes Nogo an ihm.

Du wirst eines Tages Dein eigenes Leben leben und ganz sicher etwas dagegen haben, wenn Dein Papa Dir vorschreibt, was Du anziehen sollst. Und was willst Du tun, wenn er ein Nogo beschreitet? Ausziehen? Die Straßenseite wechseln? Wegen falscher Kleidung oder Schuhen? Ist das gleichbedeutend mit Mord, Totschlag, Terrorismus oder ähnlichen Schwerverbrechen? Wohl kaum.

Die Einzige, die ein gewisses Recht* dazu hat, ist Deine Mama. Denn sie ist mit Deinem Vater verheiratet und lebt mit ihm zusammen. Auch dann, wenn Du schon aus dem Hause bist.

*Deine Mama kann ihre Einwände und Besorgnisse und Vorschläge vorbringen und hoffen, dass Dein Papa darauf eingeht. Die Entscheidung liegt alleine bei Deinem Papa.

Deine Gefühle spielen jetzt Achterbahn, das ist kein Wunder. Aber versuche, Deinen nüchternen Verstand zu nutzen. Dann relativiert sich so Einiges. Insbeondere, was die Befürchtungen über Reaktionen der Mitmenschen betrifft.

Beste Grüße
Hajo
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Offline husti

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Re: Lea sagt Hallo
« Antwort #32 am: 27.11.2016 12:35 »
Könnt ihr euch mal zusammenreißen und nicht ständig eure Paranoia schieben? Besonders Hansi.


Dieses kann ich nur unterstreichen!

Hier geht es nicht um die grundsätzlichen Ansichten und so weiter. Lea hat ein Problem in der Famielie und sucht Rat. Da hilft es weder ihr, noch ihrem Vater oder Ihrer Mutter, wenn wir uns auf unsere eigenen Paradigmen beschränken.

Lea scheint grundsätzlich nicht dagegen zu sein, dass ihr Vater Röcke tragen möchte.
Das Problem ist aber, es ist ihr Vater!

Das Problem kenn doch viele von uns... "Meinetwegen können Männer Röck tragen, aber nicht mein Mann" ist eine oft gehörte Aussage, die beschreibt, dass man meint, offen zu sein, solange es die eigene Umgebung nicht erreicht. Gleichzeitig ist dieses für Männer aber das größte Hindernis. Sobald es überwunden ist, gibt es außerhalb kaum noch Probleme.
Leas Mutter scheint hier auch so zu ticken. Sie sagt zwar "..hätte er uns das nicht füher sagen können". Natürlich ist die Heimlichkeit keine gute Basis sich auf die neue Situation, dass der Mann einen Rock tragen möchte, einzulassen. Aber gleichzeitig bezweifel ich, dass ihre Mutter es zugelassen hätte, wenn ihr Vater erst mit ihr gesprochen hätte. Dieses lässt sich nun aber nicht mehr bestätigen oder wiederlegen.

Lea hat offenbar klare Ansichten von ihrem "Traummann". Das dieses ein kerniger Naturbursche sein sollte, passt in das aktuelle Idealbild und in ihre Lebensphase. Sicherlich entsprechen nicht alle Männer diesem Idealbild. Daher kann sie nur versuchen, ein entsprechendes Exemplar zu finden.
Die persönliche Entwicklung geht aber auch in der Beziehung weiter und da kommt vielleicht auch bei diesem Idealbild etwas zum Vorschein, was ihren Idealen nicht entspricht. An diesem Punkt muss sie dann genauso wie ihre Mutter erstmal für sich ausmachen, wie es weitergehen kann.

@Lea
Ich bin (als Mann) in einer ähnlichen Situation wie Dein Vater. Ich möchte Röcke tragen. Ich hatte anfangs auch mit meiner Frau darüber gesprochen, aber sie lehnt dieses genauso wie meine beiden Töchter kategorisch ab. Da bleibt kaum Spielraum für Diskussion oder Zwischenlösungen. Wir haben uns zwar arrangiert, aber zufrieden sind beide Seiten nicht.
Ich bewundere umso mehr Deinen Einsatz und dein Verständnis für deinen Vater. Die Vermittlung zwischen Deiner Mutter und Deinem Vater ist sicherlich der richtige Weg, um beide ins Gespräch zu bekommen. Überstürze aber nicht, es braucht Zeit.
Dein Freundeskreis wird sich sicherlich an den Anblick Deines Vaters gewöhnen. Deine Freundinnen haben ja offenbar keine Probleme damit. Jungs sind in dieser Hinsicht weniger tolerant. Sie müssen in dem Alter den starken Macker spielen. Wenn Du Deine Freundlinnen aber auf Deiner Seite hast, werden die Jungs auch auf den Kurs einschwenden - schließlich wollen sie sich doch bestimmt weiterhin mit Euch treffen oder?

Lass Dich nicht beirren durch den ein oder anderen negativen Kommentar. Du bist auf dem richtigen Wege. Weiter so!

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Re: Lea sagt Hallo
« Antwort #33 am: 27.11.2016 12:44 »
Und ja, wenn er es weiter machen möchte, dann hoffe ich, dass er auf mich zukommt und ich ihm Tipps geben kann und darf und ihm dann zeigen kann, was er bei seiner Figur tragen kann oder besser lassen sollte. Also ich rede von Damenkleidung.
Das ist doch schon ein positiver Ansatz, Lea. Aber warte nicht, bis er kommt, sondern signalisiere ihm, dass Du dafür zur Verfügung stehst. Und zwar nicht, um ihn zu beaufsichtigen oder mit rollenden Augen, sondern weil Du es gerne tust. Laß ihm dabei die Freiheit der eigenen Entscheidung.

Meine Meinung ist, dass zu Damenröcken und FSH am besten Damenoberteile passen. Die Mischung von Damenrock und Herrenoberteil ist schwierig. Ich vermute, dass in diesem Punkt Dein Papa noch lernen muss. ;)

Mit meiner Frau und meiner zweitjüngsten Tochter (18 Jahre) war ich in den Herbstferien in diversen Secondhandläden und habe für die beiden den Modeberater gemacht. Die meisten meiner Vorschläge sind akzeptiert worden. Umgekehrt ebenso.

Zu den üblichen Aufgaben als Mann (Holzhacken, Heimwerken, Müll raustragen, Gartenarbeit usw.) ist die Modeberatung hinzugekommen.

https://www.youtube.com/watch?v=cM6tw_u0sZY

LG
Hajo
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Offline lea

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Re: Lea sagt Hallo
« Antwort #34 am: 27.11.2016 13:03 »
Danke Husti. Die Jungs können mich auch mal. Sind halt Jungs. Naja. Soll jetzt nicht abwertend klingen. Mein Traummann ist sowie so nicht dabei. Nur an Fußball denken oder wo die nächste Party steigt ist nicht wirklich meine Zielgruppe. Aber blöd komm ich mir schon vor, wenn sie vor mir, von meinem Papa als Schwuchtel reden. Und mit Argumenten kann ich aktuell nicht kontern, dazu fehlt mir momentan einfach die Kraft. Die brauch ich grad für Zuhause. Und meine Freundinnen stehen hinter mir. Das ist mir viel wichtiger als die Jungs.
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androgyn

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Re: Lea sagt Hallo
« Antwort #35 am: 27.11.2016 13:10 »
Liebe Lea,

ich bertrachte die Sache mal rational und ganz neutral. Also ich werde dich nicht von einer Sache überzeugen. Nur Denkanstöße geben, um gesellschaftliche Entwicklung besser zu verstehen.

Auf deinem Avatar sehe ich ein hübsches junges Mädel und du bestätigst meine Thesen, je femininer und weiblicher die Frau, desto männlicher das Pendant. Man kann nun mal keine 40.000 Jahre alte Evolution in 10 Jahren verbiegen. Wir haben Muster abgespeichert auf die wir beim anderen Geschlecht reagieren oder eher befremdlich finden. Das einzige was helfen wird, ist, ob deine Mutter es bei deinem Vater akzeptiert oder nicht.
Ein Kompromiss kann ein Kilt oder Männerrock sein. Wenn aber die Akzeptanz allgemein zum Rock nicht da ist, nützt auch kein Männerrock. Rock ist Rock. Nicht wenige Männer geifen aber auch zu Röcken, weil sie Kilts aus unterschiedlichen Gründen nicht mögen. Stell dir vor, du bist Vegetarierin und man stellt dir Fleisch hin, weil die ganze Familie Fleisch isst. Die Gesellschaft ist zwar noch nicht ganz so weit, Menschen unabhängig ihrer angetsammten Kleidung zu bewerten, weil Kleidung identitätstiftend ist. Die Gesellschaft ist aber in ständiger Bewegung und die Menschen sind aber so weit, dass Männer in Röcken kein Korisorium mehr für sie sind. In den 70ern trugen die Männer nach 200 Jahren auch erstmals wieder hohe Absätze. Runtergebrochen, sind es immer die Männer die Trendsetter in der Mode waren, bevor es die Frauen übernehmen und dann feminisieren und damit für Männer untragbar wird, weil sie eben keine Frauen sind.

Für behaarte Beinen gibt es blickdichte Strumpfhosen. Ansonsten kann man auch 2 oder 3 hautfarbene Strumpfhosen übereinander ziehen. Männer und Frauen sind gleich viel behaart. Bei Frauen sind die Haare aber feiner.

Dann sagst du, dein Vater hat schöne Brusthaare. Gut. Finden die meisten Frauen an Männern. Die Krux darin liegt komischerweise, dass das an Männern als animalisch und unsexy bewertet wird. Von Männern wird verlangt, sich körperbedeckt zu verhüllen, damit man es eben nicht sieht. Das ist die Funktion der Krawatte. Und keine Hemden die Haut zeigen. Das ist auch das Problem bei Röcken, unter denen nackte Beine sichtbar werde. Meinetwegen müssen sich Frauen auch nicht unbedingt die Beine rasieren, nur weil sie Röcke tragen. So viel haben sie nicht, dass es blöd aussieht. Haare gehören zum Menschsein dazu. Männer rasieren sich auch das Gesicht, ohne ihre Männlichkeit zu verlieren. Im Islam dürfen Männer sich erst nach 40 Tagen rasieren.
Auch ist ein haarloser Körper oder unbehaarte Beine nichts weibliches, sonst hätten Frauen keine Haare am Körper. Der unbehaarte Körper ist ursprünglich ein Schönheitsideal aus der griechischen Antike.

Ich halte auch den Vergleich mit der Frau im Anzug für etwas vermessen, wenn man nämlich genauer hinschaut ist eine Frau im Herrenanzug für die meisten Männer genauso unattraktiv oder gewönungsbedürftig wie für Frauen Männer in Röcken. Ich persönlich finde aber Männer in Röcken schöner anzuschauen als in den komischen Cargo und Schlappershorts. Das hat aber damit zu tun, dass ich es öfters sehe und darauf sozialisiert bin.

Ich denke auch nicht, dass sich die Beziehung bessert, wenn dein Vater (was ich nicht glaube) sich zur Frau angleichen lässt. 1. ist deine Mutter hetero und nicht lesbisch, dann wäre die Ehe eh vorbei. 2. sind die Probleme und Selbstzweifel deswegen nicht weg. 3. zeugt es von struktureller Gewalt, Menschen in ein Korsett zu pressen, damit sie die (christliche) gesellschaftliche Ordnung wieder herstellen. In dem Punkt ist die Gesellschaft eben noch nicht so weit, Menschen nur ihrer Persönlichkeit zu betrachten und auch einen Platz zwischen Frau und Mann zu lassen. Es braucht für viele klare Orientierungen, hier die Frauen, dort die Männer.
Zudem bekommen Mädchen durch ihren Vater das entsprechende Männerbild vorgelebt, zu dem sie später oft tendieren. Bei Jungs ist es die Mutter. Der Vater und die Mutter leben widerum die eigene Geschlechterrolle des Kindes vor. So entsteht eine Mehrheitsgesellschaft, wie die Geschlechter sich anziehen und sich stylen.

Ich halte von den Gefühlsdusseleien hier nicht viel ala Gott und jede Beziehung birgt Tränen. Klar müssen deine Eltern sprechen und einen Kompromiss finden.
Die Lösung liegt aber darin, entweder sie akzeptiert es oder nicht. Geschmäcker kann man nicht verbiegen. Genauso wie du auf Naturbuschen stehst. Ich stehe auch auf total feminine Frauen. Butches kämen für mich nicht infrage außer vielleicht ein paar Außnahmen.

Du sagst, dass du Röcke trägst, weil sie zum Frausein dazu gehören. Männer tragen Hosen weil es für die Mehrheit zum Mannsein dazu gehört. Das finde ich oberflächlich, weil Frauen wieder auf Röcke ggf. Stöckelschuhe reduziert werden, gegen dass sie in den 50ern angkämpft haben, wie Männer heute noch auf ihre Hosen reduziert werden Dem Rock und Hosenzwang steht die Frau in Hosen und der Mann im Rock gegenüber, die diesem vermeintlich Naturgesetz widersprechen. Zur Hosengeschichte haben hier ja schon andere geschrieben. Die Argumente mit der einschränkenden Männermode werden dich sicherlich nicht überzeugen. Ich finde es auch ein wenig schade, dass dann viele User, Aggro Smileis in ihre Beiträge setzen, wo du doch für deine Sozialiserung nichts kannst und wir alle zu Männern und Frauen erzogen wurden und es nicht leicht ist, diese Ordnung zu überwinden. Den eigenen Geschmack können wir oder andere sowieso nicht verbiegen oder ändern. Dass müssen wir respektieren.

Bevor ich es vergesse, ich höre auch von vielen, Die anderen können tragen was sie wollen aber mein Mann, mein Sohn, mein Bruder bitte nicht. Nun haben die anderen Männer, die du in Röcken siehst, aber auch Familie und Verwnadtschaft. Du würdest keinen von denen sehen, wenn auf sie die gleiche strukturelle Gewalt seitens der Familie ausgeübt werden würde. Auch ich und andere hier, wären jetzt gar nicht da.

Übrigens trägt Will Smith's Sohn Röcke.

Viele Grüße

Offline Ben

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Re: Lea sagt Hallo
« Antwort #36 am: 27.11.2016 17:48 »
Hallo,.

ich packe Leas familiäres Problem aus dem „Rockakzeptanz“-Htread mal hier ein, damit das nicht so unübersichtlich wird.

HaLLO Lea,

Zitat
Ich hoffe ihr verzeiht mir, wenn ich Mama auch mal hier in das Forum bringe, sie es mal lesen lasse, was wir hier schreiben.

Ich finde das eine sehr gute Idee. Vielleicht wird dann klar, dass das kein Einzelfall ist, sondern für viele ganz normal ist.

Zitat
Ich will einfach dass alles wieder gut wird. Ich habe meinem Vater verziehen. Klar wird es schwer, das Vertrauen wieder auf die alte Basis zu stellen, aber ich will es versuchen und ihm eine 2. Chance geben.

Überlege mal bitte, warum er euch das nicht gesagt hat. Stell dir vor, du entdeckst morgen, dass du auf Frauen stehst, hast dich in eine Freundin verknallt und weißt nun nicht, wie du das deiner Familie beibringen sollst. Das ist in etwa die vergleichbare Situation, in der dein Vater steckte. Das ist nicht etwas, das man mal eben so beim Abendessen erzählt, das ist eine fundamentale Sache, bei der man lange überlegt, ob und wie man das seiner Familie beibringen kann. Eine Sache, bei der man sich erst einmal selbst darüber klar werden muss, wo man steht und wie es weitergeht. Die Tatsache, dass dein Vater es vor euch verheimlicht hat, ist kein fehlendes Vertrauen, sondern die Angst vor der Konfrontation und vor dem was dann passieren kann. Er war einfach noch nicht so weit. Im Grunde hast du einen Fehler gemacht, denn du hast ihn bei deiner Mutter geoutet und damit in Zugzwang gebracht. Das ist ähnlich als würde in dem obigen Beispiel jemand hingehen und dich bei deiner Mutter als lesbisch outen, ohne dass du Gelegenheit hattest, dir selbst darüber klar zu werden. Ich kann ein Stück weit verstehen, dass du das im ersten Schock getan hast, aber tatsächlich macht man so etwas nicht, das überläßt man der jeweiligen Person.

Zitat
Aber und das ist ein richtiges Aber, ich habe eben Angst, dass die Gesellschaft noch nicht bereit für sowas ist, außer im Fasching.

Veränderungen geschehen nicht, indem man wartet, bis andere für etwas bereit sind. Die Bereitschaft der Gesellschaft entsteht erst durch die Veränderung und die stoßen immer Individualisten an, die sich nicht an die Normen halten. Meinst du, du könntest heute in einer Hose herumlaufen, wenn die Frauen damals gewartet hätten, bis die Gesellschaft so weit ist? Nein, die haben sich das gegen den heftigen Widerstand der Gesellschaft herausgenommen und die Hosen einfach angezogen. Und erst nachdem es immer mehr wurden, hat die Gesellschaft das irgendwann akzeptiert.

Das sehe ich anders, Joe.
Das Outing geschah nicht von außen, sondern innerhalb der Familie. Ich sehe das sogar positiv, weil es nicht durch die Nachbarschaft, KollegInnen oder aus dem befreundeten Umfeld geschah. Es wäre sicher besser gewesen, wenn Lea, ihrem Vater die Möglichkeit gelassen hätte, sich zu offenbaren. Aber manchmal sind Überraschung und Schock so groß, dass das Erlebte und Gesehene sofort rausmüssen. Und ich kann von den eigenen Kindern, auch wenn sie schon fast erwachsen sind, nicht erwarten, dass sie vernünftiger als ihre Eltern sind. Dass das für die Familie irritierende Outfit auf diese Weise publik wurde, ist schon seine Schuld. Unabhängig davon, wie viel Ängste ihn umgetrieben haben.
Ich glaube auch nicht, dass Homosexualität des eigenen Nachwuchses mit dem Thema vergleichbar ist. Ich bilde mir ein, dass große Teile der Gesellschaft damit inzwischen ganz entspannt; Röcke tragende Männer sind im Straßenbild immer noch wesentlich seltener als homosexuelle Paare.

Offline henri

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Re: Lea sagt Hallo
« Antwort #37 am: 27.11.2016 17:52 »
Hallo Lea nochmals

Aber deine Beobachtung über die Männerabteilungen in den Modegeschäften ist schlicht, falsch. Aber wenn es dir NUR darum geht, Frauenkleidung zu tragen, weil Frauen auch Männerkleidung tragen, dann ist das doch völlig ok. Aber ich persönlich mag halt einfach für mich einen Mann, der die alten Rollen liebt.
Wenn ich in einen Männerkleiderladen gehe sieht das fast so aus, als hätte man dort pro Tag 5 Beerdigungen. Das ist nun mal Tatsache! Es geht mir nicht darum FRAUENKLEIDER zu tragen (Ich bin nicht anders gewickelt, ganz normal wie man sagt hetero  :)), denn die gibt es von mir aus gesehen gar nicht (ausser der BH  :)). In der Damenbteilung gibt es nun mal tausend mal mehr Auswahl als in der Herrenabteilung. Die ganze Unterscheidung zwischen Frauen- und Männerkleidung wird ja sowieso nur durch die Gesellschaft bzw. Kleiderläden gemacht. Ein Rock ist für mich ein Rock und nicht eine Damenkleidung!!
Der Mann, der die alten Rollen lebt ist am Aussterben. Ihr Frauen oder Teenies habt euch ja auch entwickelt. Wieso reklamiert denn niemand, wenn ihr Jeanshosen trägt? Eine eindeutige Männerdomäne! Übrigens besitze ich nur Damenhosen aller Art (jeans usw.) Das hat bis jetzt noch niemand bemerkt. Ich bin nicht sehr gross gewachsen, daher passen mir die Damengrössen viel besser! Aber es wäre noch keinem "Schwein" in den Sinn gekommen, mir zu sagen: Du hast ja eine Damenjeans an!Da sind nämlich gar keine Unterschiede!
Und übrigens: Ich mag Frauen oder auch Teenies, die meine Ansicht verstehen und mich auch so nehmen, wie ich eben bin: Röcke, Hosen usw.

Lg
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Nicht weil die Dinge schwierig sind, wagen wir sie nicht, sondern weil wir sie nicht wagen, sind sie schwierig.

Offline Barefoot-Joe

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Re: Lea sagt Hallo
« Antwort #38 am: 27.11.2016 18:15 »
Hallo Tine,

Zitat
Ich finde die Frage Lea gegenüber etwas unfair. Denn es geht vermutlich in erster Linie um eine Beziehung und nicht um die einzelne Person.

Ich verstehe die Begründung leider nicht, warum die Frage unfair ist.

Die Frage sollte zum Nachdenken anregen. Lea hat ein bestimmtes Bild, wie ihr Vater aussehen soll und dieses Bild soll er erfüllen, damit Lea zufrieden ist. Es geht also um sie und nicht um ihren Vater. Das ist kein Vorwurf, nur eine Feststellung.
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Offline Barefoot-Joe

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Re: Lea sagt Hallo
« Antwort #39 am: 27.11.2016 18:28 »
Hallo Lea,

Zitat
Aber blöd komm ich mir schon vor, wenn sie vor mir, von meinem Papa als Schwuchtel reden.

Ach ja. Das sind meist diejenigen, die ihre eigene Homosexualität auf andere projizieren müssen, weil sie sich das noch nicht selbst eingestehen können. Und nebenbei bemerkt: Kein schwuler Mann würde einen Rock tragen, weil er sich damit für andere schwule Männer uninteressant macht. Die stehen nämlich auf echte Kerle, nicht auf Männer in Röcken, von denen eigentlich bekannt ist, dass sie fast ausnahmslos hetero sind.

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Offline Barefoot-Joe

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Re: Lea sagt Hallo
« Antwort #40 am: 27.11.2016 18:37 »
Hallo Ben,

Zitat
Das Outing geschah nicht von außen, sondern innerhalb der Familie. Ich sehe das sogar positiv, weil es nicht durch die Nachbarschaft, KollegInnen oder aus dem befreundeten Umfeld geschah.

Ich sehe das aus Sicht des Vaters und da macht es keinen Unterschied, wer ihn zwangsgeoutet hat. OK, er musste damit rechnen, wenn er durch die eigene Stadt geht, aber ich hätte ihm gewünscht, dass er die Chance gehabt hätte.

Zitat
Aber manchmal sind Überraschung und Schock so groß, dass das Erlebte und Gesehene sofort rausmüssen.

Keine Frage. Ich schrieb ja, dass ich das verstehen kann.

Zitat
Ich glaube auch nicht, dass Homosexualität des eigenen Nachwuchses mit dem Thema vergleichbar ist. Ich bilde mir ein, dass große Teile der Gesellschaft damit inzwischen ganz entspannt; Röcke tragende Männer sind im Straßenbild immer noch wesentlich seltener als homosexuelle Paare.

Es ging auch weniger um den direkten Vergleich, als darum, eine Situation aufzuzeigen, die Lea besser nachvollziehen kann, um zu verstehen, was so ein Zwangsouting bedeutet. Letztendlich spielt es aber auch keine Rolle, denn an der Situation läßt sich ja nichts mehr ändern. Der Ausgangspunkt ist gesetzt, von dem aus alle Betroffenen nun die Zukunft gestalten.

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Offline hohenlohe74

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Re: Lea sagt Hallo
« Antwort #41 am: 27.11.2016 18:45 »
Hallo lea,

als ich gerade rock aktivs letzten Beitrag gelesen habe, hat er meinen Gedanken, den ich beim "Aufarbeiten" der zwischenzeitlichen Beiträge gehabt habe schon vorfomruliert. Vielleicht kann sich dein Vater auch mit einem Kilt anfreunden, und - da das ein (wenn auch bei uns in Dtld. kein übliches) männliches Kleidungsstück ist - ist das tatsächlich eine Kompromissslösung für dich und deine Mutter.
Diese Faschingsgeschicht halte ich für nicht prickelnd. Das hat eben diesen Klamauk-Gedanken à la Charlies Tante.

LG
hohenlohe74

androgyn

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Re: Lea sagt Hallo
« Antwort #42 am: 27.11.2016 19:12 »
Zitat
Aber deine Beobachtung über die Männerabteilungen in den Modegeschäften ist schlicht, falsch. Aber wenn es dir NUR darum geht, Frauenkleidung zu tragen, weil Frauen auch Männerkleidung tragen, dann ist das doch völlig ok. Aber ich persönlich mag halt einfach für mich einen Mann, der die alten Rollen liebt.
Darin sehe ich die urspürngliche Ursache. Favorisiert wird das, was die Eltern uns als Kind vorgelebt haben udn das geht von Generation zu Generation weiter. Daher ist es nicht verwunderlich, dass der Schock so tief sitzt.

Ich finde, es bringt überhaupt nichts, darüber zu diskutieren, wie wir Männerabteilung wahrnehmen und wie sie von Frauen wahrgenommen wird. Es geht in erster Linie um eine Ehekrise, ausgelöst durch Normabweichung.
Lea dürfte hautpsächlich in den U20 Abteilungen mit ihren Freunden stöbern, im Gegensatz zu den Herrschaften des fortgeschrittenen Alters, wo die Farben gedeckter und die Auswahl konservativer ist. In der Ü40 Abteilung dürften Skinnyjeans seltener anzutreffen sein als bei der Jugend. Außerdem hat Lea eine klares Modebild, was männlich ist. Wir ziehen Frauensachen und kleiden uns dementsprechen als "Frau". Sie sieht die bunte Auswahl innerhalb der Männermode. Das mag für uns einengend sein, für die meisten Frauen allerdings nicht, sonst hätten sie längst ihre Männer anders eingekleidet. Und die meisten Männer sind nicht modeinteressiert. Hauptsache was am Leib, was bequem und praktisch ist. Am besten noch, was man beim Waschen nicht trennen muss und in jedem Waschgang waschen kann. Angezogen wird das, waa gerade sauber ist oder auf der Leine hängt.

Wenn ich in einen Männerkleiderladen gehe sieht das fast so aus, als hätte man dort pro Tag 5 Beerdigungen. Das ist nun mal Tatsache!
Tatsache ist es, dass es ab dem gesetzteren Alter für Männer so ist, aber nicht bei den Burschen in Leas Alter.

denn die gibt es von mir aus gesehen gar nicht (ausser der BH  :)). In der Damenbteilung gibt es nun mal tausend mal mehr Auswahl als in der Herrenabteilung. Die ganze Unterscheidung zwischen Frauen- und Männerkleidung wird ja sowieso nur durch die Gesellschaft bzw. Kleiderläden gemacht. Ein Rock ist für mich ein Rock und nicht eine Damenkleidung!!
Aus unserer heutige Sicht schon. Das kann man drehen wie man möchte, ändert trotzdem nichts daran. Falsch wird es erst, anderen es zu verbieten, weil es damit assoziiert wird. Das macht Lea nicht. Sie hat nur angst, dass ihr Vater den Status als Vater und Ehemann eines klassischen Mannes nicht mehr anderen gegenüber gerecht wird.

Ich kann ebenso darüber streiten, dass ein BH nichts weibliches ist. Vielen Männern, die man im Schwimmbad sieht, dürfte ein Bikinioberteil von Vorteil sein, bei ihren Hängebrüsten.

Der Mann, der die alten Rollen lebt ist am Aussterben. Ihr Frauen oder Teenies habt euch ja auch entwickelt.
Der achiarische Mann ist eben nicht am Aussterben. Sobald es eng wird, berufen sich Frauen wieder auf das stärkere und durchsetzungsfähigere Männchen zurück. Dass sich die Geschlechter angleichen, ist unserer Zivilisation und Hochkultur zu verdanken. Wer vorgeschickt wird, sieht man bei Völkern, wo es dann ums Überleben oder um Kriege geht und das Überleben des Fortbestands. Und Teenies entwickeln sich eben nicht unabhänig ihrer Eltern und ihre sozialen Umfelds von selbst. Wenn ich meiner Tochter nur rosa Spielzeug vorsetze, wird sie später auch das typische rosaliebende Mädchen werden. Außer sie boykottiert es, weil sie andere weibliche Vorbilder hat. Und ohne Vorbilder kann man Dinge nicht benennen ohne ständig daran zu denken, da ist was falsch an mir.

Wieso reklamiert denn niemand, wenn ihr Jeanshosen trägt? Eine eindeutige Männerdomäne! Übrigens besitze ich nur Damenhosen aller Art (jeans usw.) Das hat bis jetzt noch niemand bemerkt.
Weil es nichtzwangsläufig um den Rock selbst geht, sondern ums Bein zeigen. glatte, hautreine Beine werden mit Frauen in Verbindung gebracht. Ein Rock unterstützt das. Und Männer werden einen Teufel tun, Frauen zu reklamieren? echauffieren?
weil sie angst haben als Chauvinist oder Sexist abgestempelt zu werden.

Ich bin nicht sehr gross gewachsen, daher passen mir die Damengrössen viel besser! Aber es wäre noch keinem "Schwein" in den Sinn gekommen, mir zu sagen: Du hast ja eine Damenjeans an!Da sind nämlich gar keine Unterschiede!
Ich erkenne darin schon Unterschiede. Hüfte/Po Verhältnis. Und kleine Männer, wie wir sind nicht der Durchschnitt der Männer.

Und übrigens: Ich mag Frauen oder auch Teenies, die meine Ansicht verstehen und mich auch so nehmen, wie ich eben bin: Röcke, Hosen usw.

Lg
Heinz :)
Das hat Lea nie angezweifelt oder abgestritten.

Offline lea

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Re: Lea sagt Hallo
« Antwort #43 am: 27.11.2016 19:17 »
Hallo und guten Abend an alle. An Henri, doch gibt es einen gravierenden Unterschied zwischen Männerjeans und Damenjeans. Die Richtung des "Eingriffes" Wir Frauen links. Männer rechts. Ist wie bei Blusen und Herrenhemden. Knopfleiste habt ihr auf der falschen Seite. Es sind nun mal auch gewaltige Unterschiede, oder sind Männerhosen auf Hüfte und Becken geschnitten? Denke ich mal nicht. Denn das liegt an der Anatomie. Wir sind nun mal ,und das den Göttern sei dank, anders als ihr Männer. Denn, wie sagte Mama mal, wenn Männer Kinder bekommen müssten, wäre die Menschheit seit Jahrhundertausenden ausgestorben. Aber das ist ja auch völlig wurscht. Und mein Vater hat hier gelesen. Über mich. Er wollte sich nicht anmelden und ich war Nachmittags nicht zuhause sondern bei einer Freundin. Vorhin beim Abendessen hat er dann das Wort ergriffen. Mal sehen ob Mama das akzeptiert. Papa will es jetzt erst mal Zuhause belassen, das Tragen von Damenrock und FSH. Und er will sich einen Kilt kaufen, für auswärts. Und ich habe Glück gehabt. Er findet auch, dass Damenschuhe mit hohen Hacken an Männern nicht gut aussehen. Aber er liebt trotzdem Damenstiefel. Aber eben Flache. Alles gut in dem Punkt. Also mit mir und Papa. Mama ist da noch skeptisch. Denn sie meinte vorhin, dass Vertrauen ist zwar nicht völlig zerstört aber hat extreme Risse bekommen. Jetzt liegt es an Papa, das Vertrauen wieder herzustellen. Und am Dienstag gehen wir zusammen, also Papa und ich und 2 Freundinnen von mir, mit ihm Shoppen. Er zahlt und möchte beraten werden und ich darf mir auch mal wieder was auf seine Kosten kaufen. Da bin ich doch glatt dabei.  Was mein Bild über Papa betrifft, ist er für mich nicht mehr der Vater der er war. Das kann ich einfach auch nicht so einfach. Er akzeptiert das. Er meinte nur, er wird an sich arbeiten, dass es wieder so wird wie vor dem aufgedeckten Geheimnis. Und es tut ihm alles sehr leid. Aber er wusste nicht wie wir reagiert hätten. Mama meinte, vermutlich geschockt, aber nicht so, wie jetzt. Denn hätte er mit uns, respektive mit ihr gesprochen, wäre ja kein Geheimnis daraus entstanden, sondern Offenheit, worauf eigentlich ihre Ehe beruhte. Aber als ich dann Mama den Spruch sagte, Liebende leben von der Vergebung hat sie drüber nachgedacht und auch gemeint, sie wird es versuchen, ihm verzeihen zu können. Es wird halt dauern. Und er darf mit ihr nicht im Fummel auf die Straße. Erst mal. Wie es sich weiterentwickelt liegt ganz an Dad. Mama ist eigentlich genau so tolerant wie ich, von ihr habe ich das ja alles gelernt und geerbt. Nur war eben das "WIE" von Dad komplett falsch. Jetzt muss er uns beweisen, dass er uns wirklich liebt und gern hat. Nur er allein, kann alles wieder kitten. Wir können nur auf ihn zugehen und ihm die Hand reichen, was er daraus macht, liegt an ihm ganz allein. Und das mit der Hand habe ich vorgestern gemacht, gestern gemacht und heute nochmal. Mehr geht nicht. Und Mum hat sie ihm vorhin beim Essen gereicht. Und jetzt kann ich in Ruhe eure Stories hier lesen, eure Werdegänge um das noch besser zu verstehen, was Männer antreibt wie Mädchen aussehen zu wollen, lach.
Jeden Tag eine neue Freude,
die Zeit verstreicht wie im Fluge.
Ihr Götter, es ist die Zeit vor Jul.

Freyas Herz spricht jede Sprache,
Liebe kommt aus auch ohne Worte.
Freyas Herz schlägt in jedem von uns.
Göttliche Freya lebt mitten unter uns.

androgyn

  • Gast
Re: Lea sagt Hallo
« Antwort #44 am: 27.11.2016 19:28 »
Hallo Tine,

Zitat
Ich finde die Frage Lea gegenüber etwas unfair. Denn es geht vermutlich in erster Linie um eine Beziehung und nicht um die einzelne Person.

Ich verstehe die Begründung leider nicht, warum die Frage unfair ist.

Die Frage sollte zum Nachdenken anregen. Lea hat ein bestimmtes Bild, wie ihr Vater aussehen soll und dieses Bild soll er erfüllen, damit Lea zufrieden ist. Es geht also um sie und nicht um ihren Vater. Das ist kein Vorwurf, nur eine Feststellung.

Das eine schließt das andere nicht aus. Es geht nämlich auch um die Ehe und um die Mutter. Undbestimmt auch, wie weitere Verwandtschaft damit umgeht. Es gibt immer mehr als nur ein Opfer.


Hallo Lea,

Zitat
Aber blöd komm ich mir schon vor, wenn sie vor mir, von meinem Papa als Schwuchtel reden.

Ach ja. Das sind meist diejenigen, die ihre eigene Homosexualität auf andere projizieren müssen, weil sie sich das noch nicht selbst eingestehen können.
Das ist völliger Blödsinn. Die müssen deshalb nicht selber homosexuell sein. Das Grundproblem ist, dass durch Abweichler an deren Seite, sie selber Gefahr laufen zu dieser Gruppe zu gehören. Darum distanzieren sich die meisten Jungen in diesem Alter von Röcken und Männern, die den Stallgeruch von Weiblichkeit haben.



 

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