Autor Thema: Eine Frage des Geldes?  (Gelesen 14421 mal)

Offline DarkDaniel

  • Schreibfaul
  • Beiträge: 2
  • Geschlecht: Männlich
  • Töröö
    • Poged
Eine Frage des Geldes?
« am: 25.11.2005 16:33 »
Hallo ihr Rock tragenden !

Ich interessiere mich schon lange für die mittelalterliche Geschichte und bin ganz nebenbei ein riesen Schottland Fan (Auch wenn ich leider noch nie dort war).
Ich wollte mir schon seit langem einen schönen Schottenrock kaufen habs aber immer wieder verschoben und nun da ich in ~5 Monaten (Ich zähle jeden Tag einzeln :D ) auf ein Manowar Konzert gehe und mir gedacht habe......"Mensch zu sonem Anlaß musste doch mit Kilt und Kutte auftauchen" habe ich mich mal umgeguckt.

Da ich aus München komme und mal vor längerem einen Bericht im Fernsehn über AndersLandinger gesehen habe,hab ich natürlich erstmal auf deren Homepage geguckt was mich da so erwartet.
Und najo....was soll ich sagen.Ich war erstmal vom Preis geschockt.Das soll jetzt keine Kritik oder so sein ich war nur ziemlich erstaunt so mit etwa 100 Euro rechnen zu müssen was für mich als Schüler mit teuren Hobbys doch schon sehr viel Geld ist.

Nunja dann dachte ich mir "Ok das ist Designerware und TOP Qualität....für sowas zahlt man nunmal viel...guckste halt mal bei Ebay"
Doch oh Schreck bei Ebay kosten die "guten" auch ordentlich.

Meine erste Frage ist nun warum die eigentlich so teuer sind.
Im Grunde ist das doch nur ein zusammengewickeltes Stück Stoff?

Meine zweite Frage. Weiss jemand wo ich ganze "Highlander Outfist" wie z.b

http://cgi.ebay.de/Schottenrock-Kilt-Larp-Braveheart-Mittelalter_W0QQitemZ5638553438QQcategoryZ23522QQrdZ1QQcmdZViewItem

herbekomme ausser bei Ebay?

Danke im Vorraus
Daniel

triks

  • Gast
Re:Eine Frage des Geldes?
« Antwort #1 am: 25.11.2005 20:30 »
Hallo DarkDaniel,

... Meine erste Frage ist nun warum die eigentlich so teuer sind.
Im Grunde ist das doch nur ein zusammengewickeltes Stück Stoff? ...

Der Große Kilt  ist "nur" ein zusammengewickeltes, im mittleren Drittel in Falten gelegtes Stück Stoff. Eine größere Menge Stoff, nämlich zirka 3,5 bis 4 Meter von zirka 1,20 bs 1,40 Breite. Ein echter Tartan aus Wolle kostet bis zu 50 € und mehr.

Der Kleine Kilt ist maschinell und/oder per Hand genäht und benötigt je nach Tartan-Qualität, Tartan-Muster und handwerklicher Perfektion zwischen 3,5 und 8 Meter. Qualität und Materialeinsatz kosten nunmal ihr Geld.

Meine zweite Frage. Weiss jemand wo ich ganze "Highlander Outfist" wie z.b ... bei Ebay? ...
So etwas wie auf dem Foto soll einen Großen Kilt darstellen, ist aber mit Sicherheit keiner. Wenn Du Geld sparen möchtest, gehe zu einem Stoffladen und kaufe Dir 3,5 Meter Ploiviskose in 70 cm Breite, Doppelt gelegt (also 1,40 breit), mit Tartan-Muster. Den Gibt es um 10 € den Meter. Selbst gemacht ist der bestimmt authentischer als der Ramsch bei ebay oder den Larp-Läden, wo so etwas auch verhöckert wird.

Wie Du den Großen Kilt anlegst, zeigt Dir diese Seite*:
http://www.ealdormere.sca.org/university/greatkilt.shtml

* Danke für den Link an Aryaman Stefan.

Offline George_MacGregor

  • Senior
  • ***
  • Beiträge: 388
  • Geschlecht: Männlich
  • Ich liebe dieses Forum!
    • Highland Warrior Kilts
Re:Eine Frage des Geldes?
« Antwort #2 am: 25.11.2005 22:06 »
Hallo Daniel!

Wie triks schon geschrieben hat, dieses Etwas bei ebay ist alles nur kein richtiger Kilt. Schon gar nicht ist es ein Braveheart Kilt, der übrigens auch kein Belted Plaid (großer Kilt) ist, sondern ein Phantasieprodukt der Hollywood Designer des Filmes. Erstens gab es im 12. Jhdt noch gar keinen Kilt, zweitens fehlt beim sogenannten Braveheart Kilt etwas entscheidendes, nämlich der gewaltige Rest Tartan, den man sich über die Schultern ziehen kann, auch als Kapuze zu verwenden, oder links und rechts als Taschen. Das ebay Ding ist nur ein Kilt ähnlicher Rock und dazu die Schärpe. Der Braveheart Kilt besteht aber aus einer ca 7 m langen Stoffbahn, allerdings nur knapp 60 cm breit und statt dem rechten Schurz endet er in einem sehr langen Sash, das ist der Ãœberwurf, den man sich dann quer über die Brust, über die linke Schulter wirft. Der Sash hängt dann ca bis in die Kniekehle. Man befestigt alles mit dem Gürtel, damit nichts verrutscht. Den Braveheart Kilt kann man natürlich, genau wie den echten Belted Plaid einfach nur falten und wickeln, besser ist aber, wenn man die Falten einnäht, denn im Gegensatz zum richtigen Belted Plaid besteht bei einem gewickelten Braveheart immer die Gefahr, daß er unterm Gürtel vorrutscht. Bei den Film Kilts waren die Falten mit Sicherheit eingenäht. Ich habe selbst erst vor wenigen Tagen bzw Wochen 2 Braveheart Kilts genäht. Für den ersten Kilt kostete der Tartan 5 € per Meter, für den zweiten sogar nur 4Euro. Da du für einen Braveheart nur die halbe Breite brauchst (sogar weniger) genügen 4 Meter Tartan 150 cm breit. Diesen schneidet man auf beiden Hälften ca bei 60 cm der Länge nach durch. Diese beiden Hälften näht man zusammen. Keine Angst, die Naht sieht man nicht, wenn man sie geschickt auf der Innenseite einer Falte versteckt. Den Rest des Tartans kann man für die Hoses verwenden, außerdem für zwei dünne Streifen um diese um die Waden zu binden und einen dünnen Stoffgürtel, um den Kilt selbst zuzubinden. Wenn man den Braveheart näht, sollte man auch ein Stück Tartan für den Bund haben. Der Bund beginnt beim Linken Schurz und geht dann genau bis zu der Stelle, wo die Falten an der rechten Hüfte enden. Außerdem sollte man 4 Gürtelschlaufen für den schmalen Stoffgürtel aufnähen. Keine Angst, die sieht man nicht, denn darüber kommt dann ein breiter lederner Gürtel und schon sieht alles sehr alt aus.

Ein normaler kleiner Kilt um 100 € ist eigentlich schon geschenkt, vorausgesetzt, es ist auch wirklich ein Kilt. Diese Faltenwickelröcke von Aderlass etc. sind alles nur kein Kilt. Für einen echten Kilt muß man normalerweise mit mindestens 300 € rechnen.

Was du auf Anders Landingers Seite findest, sind ebenfalls keine Kilts, sondern reine Röcke, nur halt im Karo Muster. Sie haben ja nicht mal eine einzige Falte und ein Kilt ohne Falten ist kein Kilt. Die Röcke kosten jetzt, was ich so gesehen habe zum Teil nur 79 €, aber der Tartan kostet im Handel wenn es gut geht vielleicht 10 €, denn man darf nie vergessen, daß die Geschäftsleute, den Tartan zum Großhandelspreis kaufen. Wenn in Schottland ein Kiltmaker für 1 Meter Tartan 30 Pfund verlangt, hat er selbst ihn in der Tartanmill um vielleicht 5 Pfund bekommen. Außerdem bezahlt man den kompletten Meter, während der Kiltmaker aus 6 Meter Tartan zwei Kilts nähen kann, denn der stückelt natürlich nicht 2 x 3 Meter zusammen, da er ja sonst nur den Preis für 3 Meter verlangen dürfte.

Wenn du richtiges Highlander Outfit im alten Stil willst, solltest du, wie triks schon geschrieben hat, schauen, daß du billigen Tartan findest, am besten sollte er für einen Belted Plaid aber eher dick sein und keine zu bunten Farben, denn die bunten Clan Tartans gab es zur Zeit des Belted Plaid noch gar nicht. Man verwendete eher Braun und Grautöne, je nachdem welche Farben man im jeweiligen Gebiet der Highlands herstellen konnte, um die Wolle damit zu färben. Wenn du ein Jacobiten Hemd willst, solltest du auf Mittelaltermärkten suchen, dort gibt es die Schnürhemden relativ preiswert.

Ich stelle den gesamten Highland Dress selber her, bin auch spottbillig, was die Arbeitszeit betrifft, nur muß ich zur Zeit alles mit der Hand nähen und ein handgenähter Kilt kostet ein Vermögen. Online Kiltshops, die unter 200 € angeblich handgenähte Kilts anbieten, sind schlicht und einfach Lügner. An diesen Kilts sind bestenfalls die ledernen Kiltstraps und die Tartanschlaufen für die 3 Schnallen mit der Hand genäht, der Rest, also eh der ganze Kilt, ist maschingenäht.

Zum Highland Dress gehören dann noch Cuarans, auch als Bundschuhe bekannt, auch die bekommt man oft auf Mittelaltermärkten. Wenn man allerdings nicht will, daß sie gleich durchgelatscht sind, sollte man welche mit Schutzsohle nehmen, nur sind sie dann wieder etwas teurer. Dafür halten sie auch viele Jahre.

Zum Belted Plaid muß man auch nicht unbedingt einen heutigen Sporran tragen, man kann auch einen Belt Pouch, also einen Gürtelbeutel nehmen, den man am breiten Gürtel trägt. Solche Beutel sollte man ebenfalls auf Mittelaltermärkten bekommen.

Alles in allem ist die Ausrüstung auf jeden Fall trotzdem nicht ganz billig und du wirst sie dir nur so nach und nach zusammenkaufen können.

Hier sind übrigens noch zwei gute Links, wo du siehst, wie man den Belted Plaid faltet und anschließend anlegt.

http://www.scottish-swords.com/museum.html

http://www.maier-wide-web.de/hobby/rollenspiele/midgard/midgard_regionen/alba/belted_plaid/belted_plaid_inhalt.htm

'S RIOGHAL MO DHREAM

triks

  • Gast
Re:Eine Frage des Geldes?
« Antwort #3 am: 26.11.2005 10:44 »
Vor so viel Sachversand kann ich nur meine Basque ziehen, George_MacGregor.
;D

Richtig, man kann wollenen Tartan auch in einfacher Breite von 60 bis 70 cm beziehen. Dann benötigt man die doppelte Menge, sowohl für den Großen als auch für den Kleinen Kilt. Bei Polyviskose-Stoffen ist einfache Breite eher ungewöhnlich. Die Entwicklung hin zum Großen Kilt und auch die Ãœbergänge vom Großen zum Kleinen Kilt waren vermutlich fließend und es gab Variationen, wie beispielsweise den in Kellerfalten gelegten Kilt*, oder regionale Eigenheiten, wie zum Beispiel zwischen Kilts aus Irland und Shottland.

Bei meinem Interesse an Kilts, lasse ich mich nicht so sehr von der Art und Weise leiten, wie der Kilt heutzutage formal getragen werden sollte (wer auch immer die Instanz ist, die das bestimmt), sondern von von historischen Vorbildern**, die mir zeigen, dass man den Kilt durchaus auch mit zeitgemäßer Kleidung kombinieren kann.

Wenn mir nicht wieder eine größere ungeplante Ausgabe meine Pläne durchkreuzt, dann kann ich mir nächstes Jahr vielleicht endlich einen echten Kleinen Kilt leisten. Meine näherischen Künste sind trotz Nähkurs bei der VHS, dass habe ich erfahren müssen, leider nicht ausreichend, um einen Kilt in der gewünschten Qualität zu erzeugen. Bei einem Großen Kilt beschränkt sich der Einsatz der Nähmaschinen auf die Schnittkanten. Das würde ich noch hinbekommen. Aber ich habe bisher kein Interesse an einen Großen Kilt. Allerdings, wenn ich George_MacGregor so sehe, könnte ich ins Grübeln kommen.
;)

* http://kilts.albanach.org/
** http://www.the-clann.co.uk/book/additions/mcian.htm


Offline DarkDaniel

  • Schreibfaul
  • Beiträge: 2
  • Geschlecht: Männlich
  • Töröö
    • Poged
Re:Eine Frage des Geldes?
« Antwort #4 am: 26.11.2005 17:39 »
Nunja die Sache ist nur eben die das ich nicht vorhabe den Kilt immer zu tragen sondern nur zur besonderen Anläßen und deshalb auch bissi auf Qualität verzichten kann und nicht gerne mehrere Hundert Euro dafür auszugeben  :-[

Offline George_MacGregor

  • Senior
  • ***
  • Beiträge: 388
  • Geschlecht: Männlich
  • Ich liebe dieses Forum!
    • Highland Warrior Kilts
Re:Eine Frage des Geldes?
« Antwort #5 am: 27.11.2005 11:32 »
Hallo!

@triks: Habe mir den Link von Matthew Newsome angesehen und muß sagen, der Bursche gefällt mir, denn er räumt mal mit dem 8 Yards Wahn auf. Ich habe in den letzten beiden Jahren nicht einen einzigen Kilt genäht, für den man umgerechnet fast 8 Meter Tartan benötigt. Ich brauche meistens zwischen 4,5 und 5 m, mehr nicht. Es ist mir ja auch ein Rätsel, wie man an einem kleinen Kilt unbedingt 30 oder mehr Falten anbringen will, es geht einfach nicht, außer der Kilt ist für einen Träger mit sehr breiten Hüften. Ich selbst bin zwar nicht dick, aber auch nicht mager und in 8 m Tartan passe ich fast 2 x hinein. Meine Kilts haben zwischen 20 und 26 Falten und das genügt völlig. Bis jetzt habe ich noch niemanden kennen gelernt, der meinte, daß an meinen Kilts zu wenig Falten wären *g*.

Der einzige Kilt, für den ich ca 6 m Tartan brauchte, war der Regimental Kilt auf dem Foto, denn da sind die Falten sehr tief, damit immer der Streifen in der Mitte der Falte ist. Das nennt man pleat to stripe. Wenn man den Kilt aber pleat to sett (Pattern) macht, bleibt einem gar nichts anderes übrig als die Falten verschieden tief zu machen, das sagt einem ja schon die Logik.

In Foren lese ich aber immer wieder Fragen wie: Wie tief müssen denn eigentlich die Falten sein und da stehen dann umgerechnet auf cm Falten von maximal 10cm Tiefe. Bei pleat to sett ist das aber unmöglich, besonders wenn der Pattern eher breit ist. Trotzdem kommt man auch bei Tiefen Falten nicht auf 8 m. Der einzige Kilt, für den ich wirklich 8 m Tartan brauchte ( eigentlich 4 m und dann halbiert und zusammengenäht ) ist mein neuester Braveheart Kilt. Hier aber nur wegen dem Sash, weil dieser ja über die Schulter gelegt wird und bis in die Kniekehle hängen soll.

Es hält sich ja auch hartnäckig das Gerücht, daß man für den Belted Plaid 7 m oder noch viel mehr Tartan benötigt. Jene, die das behaupten, vergessen wieder mal, daß in den alten Beschreibungen von Tartan die Rede ist, der ja nur ca 70cm breit ist. Nimmt man also 8 m, werden diese halbiert und die beiden Hälften an den Längsseiten zusammengenäht, damit man 4 m x 1,40 m erhält. Nur, wer kauft heute schon absichtlich 70 cm breiten Tartan, wenn er ihn auch 150 breit bekommen kann. Man bekommt selbst in Schottland kaum noch 70 cm breiten Tartan. In der Tartanmill von Edinburgh sah ich nur 3, oder 4 Tartans dieser Breite. Einer davon war der Lochaber District Tartan. Alle anderen und das waren hunderte, gab es nur in 150 cm Breite.

Du kannst mir schon glauben, so ein Belted Plaid ist etwas ganz wunderbares. Allerdings ist er halt eher für Veranstaltungen wie Highland Games oder Mittelalterfeste geeignet. Bei Mittelaterfesten darf man sich halt nicht daran stoßen, daß es da noch keinen Belted Plaid gab. Ich weiß daß es dort Mittelalter Puristen gibt, die sich darüber schrecklich ärgern, aber was soll die Aufregung? So lange man nicht bei einem absolut mittelalterlichen Live Rollenspiel mit macht und so Verwirrung stiftet, ist das doch völlig egal. Alt ist der Belted Plaid allemal noch, wenn auch schon Rennaissance.

Den kleinen Kilt hingegen, kannst du natürlich bei fast jeder Gelegenheit anziehen.

Glaubst du wirklich nicht, daß du einen Kilt schaffst? Du solltest vielleicht zuerst mal an Stoffresten üben, an größeren kannst du ja sogar Falten richtig heften und dann nähen. Den Link mit der Anleitung kennst du ja und er genügt wirklich, um einen einwandfreien Kilt zu nähen, noch dazu kann man die Beschreibung samt Diagrammen ja ausdrucken. Ich an deiner Stelle würde nicht so leicht aufgeben :)

@Daniel: Natürlich brauchst du, wenn du den Kilt nur zu bestimmten Anlässen tragen willst, nicht einen Kilt, der gleich ein paar hundert Euro kostet, da gebe ich dir schon Recht. Aber deshalb sollte der Kilt ja trotzdem etwas gleich schauen. Wenn du einen richtigen Kilt willst, dann kann es eben kein Aderlass Wickel-Faltenrock sein ;)

Es genügt ja wirklich, wenn du dir ca 3 Meter Tartan besorgst und daraus den Kilt nähst, oder nähen läßt.

Du selbst hast ja in deinem ersten Beitrag geschrieben, daß du gerne wissen möchtest, wo du den gesamten Highland Dress bekommen könntest, deshalb habe ich halt einiges aufgezählt. Wenn du hingegen nur den Kilt willst, kommt dir alles relativ billig, denn einen Kilt um einige hundert Euro brauchst du ja wirklich nicht.

Den Link mit der Nähanleitung samt Diagrammen findest du hier:

http://users.tinyonline.co.uk/chegc/kiltsite/kilt.htm

So, das war es wieder mal, habe den Beitrag jetzt zum dritten Mal geschrieben, weil es zweimal eine Panne gab. Zuerst war er zu lange und ich bekam die Meldung daß ich zurück gehen und den Beitrag kürzen solle, nur war er dann weg. Dann schlief ich vorm PC ein und wachte erst nach ca 6 Stunden auf. Ich schrieb den Beitrag nochmal, vergaß aber, daß ich ja nur auf 3 Stunden eingeloggt war und so verschwand der Beitrag wieder im Speicher Nirvana *gg*

Noch ein schönes Restwochenende :)
'S RIOGHAL MO DHREAM

triks

  • Gast
Re:Eine Frage des Geldes?
« Antwort #6 am: 27.11.2005 17:52 »
Hallo George_MacGregor,

@triks: ... Glaubst du wirklich nicht, daß du einen Kilt schaffst? Du solltest vielleicht zuerst mal an Stoffresten üben, an größeren kannst du ja sogar Falten richtig heften und dann nähen. Den Link mit der Anleitung kennst du ja und er genügt wirklich, um einen einwandfreien Kilt zu nähen, noch dazu kann man die Beschreibung samt Diagrammen ja ausdrucken. Ich an deiner Stelle würde nicht so leicht aufgeben :)
Vielleicht ist mein Anspruch an mich selbst zu hoch. Ich habe das Nähen auch nicht völlig aufgegeben. Ich werde mich nur erstmal mit einfacheren Stücken, wie einem Wickelrock begnügen.
;)

... habe den Beitrag jetzt zum dritten Mal geschrieben, weil es zweimal eine Panne gab. ...
Ich hatte solche Elebnisse auch schon und schreibe seit dem größere Texte in einer Textverarbeitung vor. Der Text läßt sich dann bequem mit Kopieren und Einfügen in das Editorfenster befördern.
;D

Offline George_MacGregor

  • Senior
  • ***
  • Beiträge: 388
  • Geschlecht: Männlich
  • Ich liebe dieses Forum!
    • Highland Warrior Kilts
Re:Eine Frage des Geldes?
« Antwort #7 am: 03.12.2005 21:07 »
Hallo triks!

Gut möglich daß dein Anspruch an dich zu hoch ist, aber du schreibst ja selbst, daß du erst mal an einfachen Stücken üben willst und glaub mir, das klappt schon.

Wenn ich daran denke, welche verunglückten Kilts ich im Net schon gesehen habe, dann denke ich, mit genug Ãœbung schaffst du es sicher, etwas weitaus besseres zu produzieren. Da waren Kilts dabei, die ich mich nie ins Netz zu stellen traute ;) schon gar nicht, würde ich wagen, sowas zu verkaufen.  Als ich meinen ersten Kilt fertig hatte, war ich nicht ganz zufrieden, weil die erste und letzte Falte etwas aufklafften und das sollte nicht unbedingt sein, obwohl es nicht schlimm ist. Aber da hatte ich eindeutig etwas zu wenig Tartan verwendet. Die erste und die letzte Falte sollen ja um einiges Tiefer als die anderen sein, dann kann sowas nicht passieren. Ich habe gerade einen neuen Kilt in Arbeit. Der Dress Tartan kostete vor 3 Wochen den Spottpreis von 7,90 per Meter. Als ich vergangenen Monatag zu dem Händler kam, war von dem Ballen kaum noch was übrig. Nun kostete der Tartan nur noch 5,90, ich bekam ihn aber sogar um 5 Euro. Ich kaufte 5 Meter, daraus ging sich der Kilt, samt großem Fly Plaid aus, zusammen 25 Euro. Gestern kaufte ich Baumwollstoff, den ich als Futter verwende, der kostete 5 Euro und hat fast 3 Meter. Das reicht für etliche Kilts. Leder für die Kilt Straps habe ich noch, kommen noch die 3 Schnallen, die kosten 6 Euro. Der komplette Kilt samt Fly Plaid, kostet mich also nicht mal 32 Euro.

Entweder werde ich mit dem Kilt heute noch fertig, spätestens aber morgen, dann kann ich ja mal das Foto hier rein stellen.

Mit den Texten hast du recht, eigentlich mache ich das mit langen Texten auch immer, vorausgesetzt ich weiß im Vorhinein, daß es mehr wird. Aber ab und zu bilde ich mir ein, daß es eh nur ein paar Zeilen werden und dann ist der Text doch eher umfangreich und genau dann geht er verloren *gg*
'S RIOGHAL MO DHREAM

Offline George_MacGregor

  • Senior
  • ***
  • Beiträge: 388
  • Geschlecht: Männlich
  • Ich liebe dieses Forum!
    • Highland Warrior Kilts
Re:Eine Frage des Geldes?
« Antwort #8 am: 04.12.2005 19:45 »
Der handgenähte Traditional Kilt ist fertig. Gesamtkosten unter 40 €.

Bitte einloggen oder registrieren um das Bild zu sehen.
'S RIOGHAL MO DHREAM

triks

  • Gast
Re:Eine Frage des Geldes?
« Antwort #9 am: 09.12.2005 20:32 »
Hallo George_MacGregor,

Deinen Beitrag habe ich aus den Augen verlohren, weil ich nicht gleich antworten konnte. Heute ist er mir wieder eingfallen und ich will nicht versäumen Dir meine Anerkennung auszusprechen. Vielleicht führst Du Dein Werk noch mal am eigenen Leib vor. Auch so sieht das sehr professionell aus. Pleated to set set, isn't it? Hast Du schon überlegt als Kiltmaker Dein Geld zu verdienen?
:)

Nimmst Du auch Lehrlinge an?
;)

Offline George_MacGregor

  • Senior
  • ***
  • Beiträge: 388
  • Geschlecht: Männlich
  • Ich liebe dieses Forum!
    • Highland Warrior Kilts
Re:Eine Frage des Geldes?
« Antwort #10 am: 19.12.2005 17:28 »
Hallo triks!

Jetzt kann ich endlich antworten, habe dir ja schon in der privaten Nachricht den Grund geschrieben.

Stimmt, der Stewart Dress Kilt ist pleated to sett, bei dem ist es allerdings sehr einfach, weil sich sowohl der bunte, als auch der blaugrüne Streifen samt weißem linken und rechten Rand immer in der selben Größe ausgehen. Kompliziert sind ja die verschieden breiten Patterns, zB. beim berühmten roten Royal Stewart Tartan. Dabei ist dieser ja noch harmlos, denn es gibt ja Tartans, wo sich der gesamte Pattern gleich auf 3 bis 4 Falten aufteilt, weil er so breit ist. Da ist das mit der Faltentiefe immer so eine Spielerei.

Am eigenen Leib kann ich die Kilts gerne mal vorführen, nur muß das leider bis zum Frühjahr warten, weil ich wahrscheinlich nicht früher Gelegenheit für solche Fotos habe. Hier in meinem engen überfüllten Hobbyraum geht es auf keinen Fall und ich habe leider auch keine Ahnung wie ich mich mit Selbstauslöser fotografieren kann. Ich brauche also erst jemanden, der die Fotos macht.

Als Kiltmaker würde ich mir mein Geld ja liebend gerne verdienen, nur diesen Beruf gibt es in Österreich nicht.  ;) Es gibt nur einen Trachtenschneider in Kärnten, der nebenbei auch noch Kilts herstellt. Allerdings ist er teuer wie ein schottischer Kiltmaker und nur Leute, die über genug Geld verfügen, können sich seine Kilts, Fly Plaids, Belted Plaids, Prince Charlie Jackets etc. leisten.

Meine Kilts wären auf jeden Fall sehr preiswert, da ich außer den Materialkosten kein Horrorhonorar für die Arbeitszeit verlangen würde. Klar, gratis mache ich es sicher nicht und auch nicht für ein Trinkgeld, es kostet mich ja viel Zeit. Da ich momentan die Kilts alle mit der Hand nähe, wären sie überhaupt ein Vermögen wert. Meine Kunden haben halt den Vorteil, daß ich ein absoluter Idealist bin und mir diese Arbeit eine riesen Freude bereitet. Mir ist oft richtig langweilig, wenn ich nicht ein paar Meter Tartan liegen habe, die darauf warten, ein Kilt zu werden *g*.

Na klar würde ich Lehrlinge aufnhemen  ;) ist halt nur wegen der Entfernung etwas schwierig. Ich werde mal einzelne Fotos von allen Teilen der Vorbereitung machen, damit man sich etwas vorstellen kann. Jetzt werde ich mal die beiden neuesten Kilts hier hochladen  ;)
'S RIOGHAL MO DHREAM

Offline George_MacGregor

  • Senior
  • ***
  • Beiträge: 388
  • Geschlecht: Männlich
  • Ich liebe dieses Forum!
    • Highland Warrior Kilts
Re:Eine Frage des Geldes?
« Antwort #11 am: 19.12.2005 19:17 »
So, da sind die beiden neuen Kilts, ein Farquharson Hunting Modern, pleated to stripe und der Royal Stewart pleated to sett.  ;)

Bitte einloggen oder registrieren um das Bild zu sehen.


Bitte einloggen oder registrieren um das Bild zu sehen.
'S RIOGHAL MO DHREAM

triks

  • Gast
Re:Eine Frage des Geldes?
« Antwort #12 am: 19.12.2005 20:41 »
Hallo triks!

Jetzt kann ich endlich antworten, habe dir ja schon in der privaten Nachricht den Grund geschrieben. ...

Hallo George_MacGregor,

Deine private Nachricht ist bei mir leider nicht angekommen.
:'(

Ich schick Dir mal meine private E-Mail-Adresse.

Frantz

  • Gast
Re:Eine Frage des Geldes?
« Antwort #13 am: 06.03.2006 11:49 »
Hallo George,
So ein Kilt selbst herzustellen ist wirklich eine Alternative.
Kilts fand ich schoen,bloss zu teuer. Aber wenn man die angegebene
Bauanleitung betrachtet,ist ein Kilt durchaus machbar.
Ich werd es demnaechst versuchen,mal sehen was daraus wird.

Gruss Frantz
 

Offline George_MacGregor

  • Senior
  • ***
  • Beiträge: 388
  • Geschlecht: Männlich
  • Ich liebe dieses Forum!
    • Highland Warrior Kilts
Re:Eine Frage des Geldes?
« Antwort #14 am: 07.03.2006 19:14 »
Hallo Frantz!

Stimmt schon, billig ist auch der Tartan nicht, außer man findet mit ein bischen Glück ein Sonderangebot.

Auf den beiden Bildern siehst du meine neuesten Kilts. Der Murdoch kostete nur 5 Euro per Meter, der Stewart Black hingegen knapp 22 Euro, was aber immer noch relativ preiswert ist. Ich wollte eigentlich einen MacKenzie, weil ich aus diesem Tartan auch einen Regimental Kilt für unseren alten Sergeant Major, den du in einem der Threads auf dem Gruppenfoto bei den Highland Games neben mir stehen siehst, machen soll.  Allerdings war der MacKenzie wirklich unerschwinglich teuer, denn ich bin nicht bereit für einen Meter 59 Euro zu bezahlen.

Ja, nach der Anleitung kannst du es ohne weiteres schaffen, sei aber trotzdem vorsichtig. Ich kenne Leute, die glaubten, nun sei das ja nur noch eine Spielerei und fertig sei der Kilt. Das Ergebnis war dann ein Reinfall. Der Fehler ist ja auch, daß sogar ausgezeichnete Hobbyschneiderinnen auf Laien hören, die ihnen in Foren oft so tolle Ratschläge geben wie: Ein Kilt ist ja ganz leicht, das sind nur viele Meter Stoff, den man in Falten legt und dann zusammennäht. Genau jene Leute sind es aber, die im ganzen Leben noch keinen echten Kilt aus der Nähe gesehen haben, schon gar nicht in Händen hatten.  In Wirklichkeit haben sie null Ahnung, worauf alles man beim Nähen eines Kilts achten muß.

Laß dich deshalb aber nicht entmutigen, sei nur einfach vorsichtig und richte dich genau nach der Anleitung. Wenn du das machst, wirst du demnächst Besitzer eines schönen echten Kilts sein.

Hier sind mal meine neuesten Exemplare:

Bitte einloggen oder registrieren um das Bild zu sehen.


Bitte einloggen oder registrieren um das Bild zu sehen.


Liebe Grüße, George
'S RIOGHAL MO DHREAM

zwinky

  • Gast
Re:Eine Frage des Geldes?
« Antwort #15 am: 05.09.2006 12:13 »
Hi,

wie viel würde denn der plated to stripe kosten?

Dake und Gruß

Tom

Offline Ferdi

  • Hero
  • ****
  • Beiträge: 996
  • Geschlecht: Männlich
  • "Schade dass ich am Hintern keine Augen habe"
    • Emanzipation ist keine Einbahnstrasse
Re:Eine Frage des Geldes?
« Antwort #16 am: 05.09.2006 14:05 »
Hi,

wie viel würde denn der plated to stripe kosten?

Dake und Gruß

Tom

Hallo Tom!

Bei Syriel (http://www.kiltworld.de) kostet er um die 100 €.

Gruss,
Ferdi
Freiheit heißt, sich von anderen unterscheiden zu dürfen.

hermann

  • Gast
Re:Eine Frage des Geldes?
« Antwort #17 am: 06.09.2006 09:41 »
Ich kann für Tartan Stoffe
www.martonmills.com
empfehlen, guter Service, gute Preise und die Qualität ist bestens.
Ich beziehe von ihnen inzwischen alle Stoffe für meine Kilts!


 

SMF 2.0.19 | SMF © 2020, Simple Machines | Bedingungen und Regeln

go up