Autor Thema: Anerkennung in der Firma  (Gelesen 7809 mal)

Offline Skirtedman

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« Antwort #30 am: 05.06.2022 23:54 »
Hab übrigens gestern besagte Bekannte wieder vor die Füße bekommen. Ne kurze Weile gequatscht, das mit den Kontaktdaten wegen der schreibenden Freundin war aber kein Thema gewesen... - also mit heißer Nadel gestrickt, aber mit Eiswürfeln runtergekühlt... !?!

Offline MAS

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« Antwort #31 am: 06.06.2022 00:21 »
Na, vielleicht ist der Bonner General-Anzeiger auch ein besonderer Fall von "intereressiert uns nicht".

LG, Micha
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Offline Zareen

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« Antwort #32 am: 06.06.2022 01:38 »
Hallo Rockie

Gut formuliert aber das mit transfrau und transe finde ich eher unglücklich.
Auch das wegen der männlichen anatomie da muss ich doch eher schmunzeln.
Gut das ist deine sache aber du hättest ja einfach schreiben können das dir kleider und röcke gefallen und das du sie selber gerne trägst.

LG, Hanna
Hallo Hanna,
Ich denke, die Formulierung ist exakt passend für eingefleischte Heteros. Weil in den Kreisen, und ich vermute mal, daß dazu mehr als 90% der Bevölkerung zählen, der Sprung von Hose zum Rock, oder Kleid, oft, vielleicht auch immer(?) mit Transsexualität, also einem mehr, oder weniger starken Wandel vom Mann zur Frau assoziiert wird. Da so etwas aber irgendwie nicht vorgesehen ist, denken die meisten von denen, versuchen sie einen Mann im Rock zumindest gedanklich sofort abfällig als "Transe" abzuwerten, um ihre eigene Dummheit und Intoleranz nicht zu sehr sichtbar werden zu lassen.
Solchen Leuten gleich ihre eigene abfällige Sichtweise zu spiegeln, scheint mir ebenso manchmal der einzige richtige Weg zu sein. Ich habe den Eindruck, daß Du Dich mit "aber das mit transfrau und transe finde ich eher unglücklich." zu sehr identifizierst, wo es gar nichts für Dich zu identifizieren gibt, weil Du weder in seinem Umfeld arbeitest, noch geographisch dort zu verorten bist.
Du kannst seine Kollegen absolut nicht mit uns im Forum vergleichen. Ich meine, wer damit zum ersten Mal konfrontiert wird, braucht eine direkte Ansprache und auch unmissverstänfliche Definitionen, auch wenn das bedeutet, zu definieren, was man nicht ist, weil manche es nicht verstehen, wenn man ihnen definiert, was man ist. Die brauchen auch noch das klare Gegenteil.

Leider ist es bei noch viel zu vielen Menschen so, daß sie etwas, was ihnen unbekannt ist, sofort erst mal ablehnen. Und nicht genug damit, es muss dann auch noch lächerlich gemacht werden und man muss sich oft zusätzlich abwertend darüber auslassen.

Was Dich betrifft, wäre für den "Otto-Normalo", wenn das Klischee erlaubt ist, eine einfache Erklärung - kann ich mir vorstellen - wenig ausreichend: da stünde ein Mensch vor ihnen, der aussieht, wie ein Mann, sich eher weiblich kleidet und behauptet, er sei innerlich eine Frau, hat auch schon einen weiblichen Vornamen angenommen.

Leider sind wir noch lange nicht so weit, das als gegeben hinzunehmen und zu respektieren. Ich habe oft den Eindruck, daß es eher eine gespielte, weil verordnete Toleranz ist. Was tief im Inneren abgeht, da lassen sich nur die wenigsten in die Karten schauen.

Du hast jetzt hoffentlich herausgelesen, wie ich das meine. Bleib cool, es ist alles in Ordnung, niemand will Dir am Zeuge flicken.

Sei gegrüßt
Zareen
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skortsandtights

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« Antwort #33 am: 06.06.2022 07:07 »
Hallo Zareen

Es geht ja gar nicht um mich ich kleide mich als frau sowieso wie es mir passt.
Klar wird allgemein erwartet das ich mich als transfrau pseudo femininer kleide aber es ist nicht mein stil,
Ich orientiere mich an dem was die frauen aktuell so tragen.
Und wenn gefühlte 95% aller frauen lange hosen tragen sind meine minis und shorts so gesehen auch sehr feminin und so soll es auch sein.
Ob ich so wirke ist eine andere frage, aber eine perücke aufzusetzen und bei der oberweite nachzuhelfen nur um erwartungen zu entsprechen kommt für mich nicht in frage.
Das mit dem ünglücklich formuliert beziehe ich nicht auf mich aber es kann generell als abwertend empfunden werden.
So nach dem motto ich bin ein heteromann aber gott bewahre keine transe.

LG, Hanna






Offline Barefoot-Joe

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« Antwort #34 am: 06.06.2022 07:35 »
Hallo Hanna,

Zitat
Ich orientiere mich an dem was die frauen aktuell so tragen.

Also aktuell tragen sie vor allem Kleider und Miniröcke. ;)

Zitat
Ob ich so wirke ist eine andere frage, aber eine perücke aufzusetzen und bei der oberweite nachzuhelfen nur um erwartungen zu entsprechen kommt für mich nicht in frage.

Ein Grund das zu tun, ist sicher auch, um von anderen als Frau wahrgenommen zu werden. Das ist natürlich keine Notwendigkeit, aber es hilft, die Dysphorie zu vermeiden, die entsteht, wenn sie von anderen als Mann wahrgenommen und angesprochen werden. Und die meisten wollen im Spiegelbild dann natürlich auch die Frau sehen, die sie sind.

Aber das ist etwas, das eben nicht für alle gilt. Am Ende sind wir alle nur Menschen, die versuchen sich selbst glücklich zu machen. Wie sie das machen, ist völlig unterschiedlich und jeder Weg, der andere nicht beeinträchtigt, ist richtig. Ich halte es da mit Eddy Izzard:

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Ich bin ein Mensch mit Irritationshintergrund.

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Offline doppelrock

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« Antwort #35 am: 06.06.2022 10:28 »
Ganz "normale" Heteros werden auch dadurch in der Akzeptanz von Mann im Rock gebremst, wenn das Thema mittlerweile überwiegend bis ausschließlich genderpolitisch und trans vermarktet wird.
Wer davon überzeugt ist, dass es 2 Geschlechter gibt mit eindeutigen Merkmalen, begeistert sich im Normalfall nicht für eine Politik, die dem konträr gegenübersteht.
Es braucht uns also nicht wundern, wenn durch das jetzige Auftreten und Vermarkten die Akzeptanz von Mann in Rock oder Kleid GERINGER wird. Interessanterweise wird der importierte Konservativismus besonders hartnäckig geleugnet von der Regenbogenwelt. Sehe ich das richtig, dass man sich an diese Bevölkerungsgruppen nicht herantraut und lieber eine Parallelwelt schaffen möchte?
Übrigens arbeiten auch diese Menschen oft in der selben Firma und spielen für die Akzeptanz eine Rolle.

Offline Zareen

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« Antwort #36 am: 06.06.2022 11:39 »

Das mit dem ünglücklich formuliert beziehe ich nicht auf mich aber es kann generell als abwertend empfunden werden.
So nach dem motto ich bin ein heteromann aber gott bewahre keine transe.

LG, Hanna
Danke Hanna für Deine Antwort.
Ja, das mit der Abwertung ist so eine Sache. Die meisten versuchen, sich selbst mit einer Abwertung anderer aufzuwerten.
Aber das funktioniert nicht. Das würde nicht einmal in einem direkten Vergleich funktionieren, denn was ist schon absolut gesehen besser, oder schlechter? Besser, oder schlechter ist doch immer nur subjektiv.

Aber wenn ich aus Erfahrung bei bestimmten Menschen (meistens sind's die supercoolen männlichen Prolls mit 5cm) eine abwertende Grundhaltung voraussetzen kann, ist es meiner Meinung nach besser, sie zu Beginn damit zu konfrontieren, was sie sonst mir gegenüber nur in der Gruppe auszusprechen wagen würden - "nein, ich bin ein Mann, keine Transe". Damit bringt man das Weltbild derjenigen mehr oder weniger durcheinander, denn sie gehen vielleicht nicht davon aus, daß andere ihre flachen Gedankengänge längst durchschaut haben könnten. Ich hätte auch einfach schreiben können, 'ihnen den Wind aus den Segeln nehmen'.

Und dafür erscheinen mir diese von Dir eher als "unglücklich" bezeichneten Formulierungen doch eher passend zu sein. Es geht hier um "Außenstehende", nicht um Rock-/Kleidträger, die dieses Thema in ihrem Leben vielleicht noch nie zugelassen haben und sich, ängstlich bemüht, ihre männliche Rolle so gut wie möglich vor Kolleginnen und Kollegen zu spielen, noch nie damit beschäftigt haben, daß Kleidung nicht eng begrenzt auf Mann / Frau ist.

Die Erkenntnis, daß Transmenschen völlig normale Menschen unserer Gesellschaft sind, muss bei vielen erst einmal reifen. Und das kann nicht geschehen, solange man sie nicht aus ihrem wertenden Denken herausholt - das nur mal am Rande, weil es hier ja eben n i c h t  um Transmenschen ging.

LG
Zareen
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culture skirt

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« Antwort #37 am: 07.06.2022 01:04 »
Übrigens arbeiten auch diese Menschen oft in der selben Firma und spielen für die Akzeptanz eine Rolle.
Wen meinst du?

skortsandtights

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« Antwort #38 am: 07.06.2022 19:26 »
Ganz "normale" Heteros werden auch dadurch in der Akzeptanz von Mann im Rock gebremst, wenn das Thema mittlerweile überwiegend bis ausschließlich genderpolitisch und trans vermarktet wird.
Wer davon überzeugt ist, dass es 2 Geschlechter gibt mit eindeutigen Merkmalen, begeistert sich im Normalfall nicht für eine Politik, die dem konträr gegenübersteht.

Hallo doppelrock

Also jetzt sollen wir transfrauen schuld sein das die akzeptanz vom mann im rock anscheinend nicht hoch genug ist?
Anscheinend ist die mehrheit der männer modisch nicht so flexibel oder aufgeschlossen auch mal ein rock zu tragen.
Wenn es viel mehr wären wäre genau wie bei der hose für frauen das ganze schnell kein thema mehr.
Es ist ja nur logisch das ne transfrau auch mal ein rock trägt wenn sie lust dazu hat.
Natürlich kann man überzeugt sein das es nur zwei geschlechter gibt aber das simmt sowenig wie wenn jemand behauptet die erde ist eine scheibe :)
Deine heile normale heterowelt gibt es nicht.
Ob du nun willst oder nicht du must mit uns klarkommen.
Es gab schon immer schwule, lesben transgender und nichtbinäre menschen.
Schwule und lesben hat man verfolgt und bestraft und trangender oder nicht binäre menschen einfach nicht wahrgenommen oder es hat sie einfach nicht geben dürfen.
Weil es eben nicht in die heile heterowelt passte.

LG, Hanna


Offline Zareen

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« Antwort #39 am: 07.06.2022 21:09 »
Mich gruselt's, so etwas zu lesen. Ich ordne ich eindeutig hetero zu und mag es gar nicht, wenn die Statements von Heteros gefühlt absichtlich falsch verstanden werden und Transmenschen sich in die "Opferrolle" begeben.
Ganz "normale" Heteros werden auch dadurch in der Akzeptanz von Mann im Rock gebremst, wenn das Thema mittlerweile überwiegend bis ausschließlich genderpolitisch und trans vermarktet wird.
Wer davon überzeugt ist, dass es 2 Geschlechter gibt mit eindeutigen Merkmalen, begeistert sich im Normalfall nicht für eine Politik, die dem konträr gegenübersteht.

Hallo doppelrock

Also jetzt sollen wir transfrauen schuld sein das die akzeptanz vom mann im rock anscheinend nicht hoch genug ist?
Hanna, meinst Du nicht, daß Du hier den Eindruck vermittelst, Dich zu wichtig zu nehmen? Du beziehst hier eine völlig neutrale Trans-Aussage auf "EUCH" Transfrauen, als ob es keine Transmänner gebe, die Du damit ausklammerst. Und genau damit bestätigst Du Doppelrocks Aussage. Ich verstehe nicht, wieso Du den Eindruck vermitteln möchtest, Du seist das Sprachrohr aller Transfrauen und versuchst, Menschen die "Trans" nur erwähnen, die Kompetenz zum Erwähnen dieses Begriffes abzusprechen. So kommt es bei mir an.
Niemand, erst recht nicht Doppelrock, gibt Dir, oder den Transfrauen die SCHULD für irgend etwas!
Oder vermarktest Du das Thema "Rock am Mann" genderpolitisch, oder translastig?
Wenn nein, brauchst Du Dich gar nicht angesprochen fühlen.

Zitat
Anscheinend ist die mehrheit der männer modisch nicht so flexibel oder aufgeschlossen auch mal ein rock zu tragen.
Wenn es viel mehr wären wäre genau wie bei der hose für frauen das ganze schnell kein thema mehr.
Das wäre wünschenswert, aber gerade WEIL die Vermarkter das Thema "Rock am Mann" genderpolitisch und eher in Richtung "Trans" aufbereiten, wollen sich Heteros nicht durch "Rock am Mann" mit "Trans" assoziieren lassen.
Eigentlich hat Doppelrock das völlig wertfrei und nachvollziehbar beschrieben.

Zitat
Es ist ja nur logisch das ne transfrau auch mal ein rock trägt wenn sie lust dazu hat.
Natürlich kann man überzeugt sein das es nur zwei geschlechter gibt aber das simmt sowenig wie wenn jemand behauptet die erde ist eine scheibe :)
Deine heile normale heterowelt gibt es nicht.
Ob du nun willst oder nicht du must mit uns klarkommen.
Es gab schon immer schwule, lesben transgender und nichtbinäre menschen.
Schwule und lesben hat man verfolgt und bestraft und trangender oder nicht binäre menschen einfach nicht wahrgenommen oder es hat sie einfach nicht geben dürfen.
Weil es eben nicht in die heile heterowelt passte.

LG, Hanna
Und eben genau das, was Du hier aufzählst, hat Doppelroch gar nicht geschrieben! Ich lese es aber so, als unterstelltest Du ihm das. Er hat in den Raum gestellt, "wer daran glaubt..." ich denke, seit Du hier im Forum mitschreibst, ist es JEDEM klar, daß es zumindest 🙂🙃🙂🙃 drei verschiedene Geschlechtszugehörigkeitsvari anten gibt: anatomisch Mann und fühlt sich als Mann, anatomisch  Frau und fühlt sich als Frau und anatomisch Mann und fühlt sich als Frau - die sexuelle Neigung hier noch gar nicht mit erwähnt.

Es würde sich angenehmer lesen, ohne daß Du Dich  als "Opfer" fühltst und für alle Transfrauen die Kohlen aus dem Feuer holen willst.
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Offline ChrisBB

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« Antwort #40 am: 07.06.2022 23:20 »
Hallo,
kann das sein, dass ihr gerade die Ursprungsintention des Threads verlaßt?
@Rockie: Vielen Dank für den Text Deiner Rundmail. Es kann sein, dass meine Kolleginnen und Kollegen eines Tages auch einen solchen zu lesen bekommen.
Gruß,
ChrisBB

Offline Chris Schumann

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« Antwort #41 am: 08.06.2022 02:34 »
Hallo,
kann das sein, dass ihr gerade die Ursprungsintention des Threads verlaßt?
@Rockie: Vielen Dank für den Text Deiner Rundmail. Es kann sein, dass meine Kolleginnen und Kollegen eines Tages auch einen solchen zu lesen bekommen.
Gruß,
ChrisBB

Sehe ich auch so.... - eventuell könnte das ein Moderator auftrennen?

Ich hab mir diesen (bisher an mir vorbeigegangenen) Thread durchgelesen, und werde den im Kopf behalten...

@Rockie: Chapeau!! Gut gemacht! Damit hast du viele Fragezeichen beseitigt!
Ich ziehe es bis dato noch vor, die Methode von @hirti zu nehmen.
Einfach im Rock kommen, und ggf aufkommende Fragen im Dialog abarbeiten.

Aber mal sehen: Noch steh ich erst kurz vor dem großen Schritt... - kann sich alles noch ändern ;)
Hab jetzt immerhin mal was gut brauchbares in der Hinterhand :D
Es ist schwieriger, eine vorgefasste Meinung zu zertrümmern, als ein Atom... (Einstein)

🎼🎤"Einer muss den Job ja machen..." (Udo Lindenberg)

Online Rockie

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« Antwort #42 am: 08.06.2022 08:20 »

Das mit dem ünglücklich formuliert beziehe ich nicht auf mich aber es kann generell als abwertend empfunden werden.
So nach dem motto ich bin ein heteromann aber gott bewahre keine transe.

LG, Hanna
Und EXAKT SO ist es gemeint und deswegen so deutlich geschrieben! Denn wenn das nicht deutlich gesagt wird, bleibt immer der Restverdacht das
man vielleicht doch daran arbeitet eine Frau zu werden oder was auch immer. So ist Jedem klar, es ist NUR die Kleidung und nichts anderes und Niemand
muss sich deswegen ändern oder mich anders behandeln wie bisher! Ist einfach so! Die Zusammenarbeit soll nicht darunter leiden oder sich verändern - Und
daher muss man ganz deutlich machen das alles so bleibt wie es ist - Auch mit Rock und Kleid. Und die Vergangenheit gibt mir da recht wie ich aus so einigen
Gesprächen mit Kollegen erfahren habe.

Offline Skirtedman

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« Antwort #43 am: 08.06.2022 10:19 »
Hallo Hanna,

ich kann verstehen, dass Du bei der Formulierung Dich nicht ausreichend gewertschätzt fühlst. Dass diese Gefühle entstehen, zeigt, dass eben noch immer gewisse Diskriminierungstendenzen im Alltag gegenüber 'anderen' Menschen bestehen, die sich nicht klar als Mann und Frau (klassisch wie nativ) verorten lassen.

Ich gebe Dir Recht, Hanna, wenn die Wortwahl von Rockie unsensibel war und zu wenig Rücksicht auf potentiell verletzbare Gefühle genommen hat.

In einer größeren Firma muss man durchaus damit rechnen, dass es ungeoutete Menschen gibt, die in ihrem Inneren sich nach dem Ausbrechen aus dem klassischen Mann-Frau-Schema sehnen, aber es aus einer Vielzahl von Abwägungen nicht übers Herz bringen, damit an die Öffentlichkeit, ins eigene Arbeitsumfeld zu gehen. Die Wahrscheinlichkeit besteht, dass Rockie mit seiner Wortwahl da durchaus bei irgendwem ins Fettnäpfchen getreten ist. Und die nicht wertschätzende Sprache auch noch zu befeuern, indem er betreffende Worte benutzt, ist auch nicht schön - schon gar nicht für die Betroffenen.

Auf der anderen Seite ist aber die Wahrscheinlichkeit sehr viel größer, dass Kollegen untereinander sich über Rockie austauschen und genau diese Begriffe verwenden, um sich - spasseshalber oder tatsächlich geringschätzend - so über ihren Kollegen Rockie auszutauschen. Diese Wahrscheinlichkeit ist sehr viel größer wie gesagt gegenüber der Wahrscheinlichkeit, jemandes Gefühle verletzt zu haben.

Um diesem von vornherein Wind aus den Segeln zu nehmen, hat Rockie genau eben diese Wortwahl getroffen. Rockies Selbstoffenbarung ist ein gewählter Weg, sich selbst zu schützen. Und ich finde es genau deswegen gut, offen mit diesen Worten umzugehen, denn damit schützt er sich selbst davor, dass seine Gefühle verletzt werden könnten.

Natürlich hätte er auch schreiben können: "Ihr wisst ja, Menschen, die irgendwo zwischen den traditionellen Männer- und Frauenbildern liegen, sind gesetzlich geschützt. Im Geschäftsgebahren seid Ihr gesetzlich verpflichtet, diese Menschen zu lieben. Darum liebt auch mich!" Oder er hätte mit anderen schwammigen Begriffen arbeiten können, die aber letztlich immer noch genügend Raum gegeben hätten für den Flurfunk à la "Da kommt er wieder, unser Transe-Rockie".

In den bisherigen Gesetzestexten in Deutschland - weiss nicht, ob in der Schweiz nennenswert anders - sind Männer in Röcken nicht den Frauen automatisch gleichgestellt. Für Männer in Röcken gibt es keinen gesetzlichen Schutz.

Also muss Rockie sich selbst schützen.

Hanna, ich hoffe, Du hast so viel Einfühlungsvermögen.

Letztlich muss ja jeder irgendwie für sich selbst kämpfen.

culture skirt

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« Antwort #44 am: 08.06.2022 13:38 »
Natürlich hätte er auch schreiben können: "Ihr wisst ja, Menschen, die irgendwo zwischen den traditionellen Männer- und Frauenbildern liegen, sind gesetzlich geschützt. Im Geschäftsgebahren seid Ihr gesetzlich verpflichtet, diese Menschen zu lieben. Darum liebt auch mich!"
Nach diesem Gesabbel würdest du auch in der tolerantesten Firma bei uns Spießruten laufen.


 

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