Autor Thema: In Berlin Mann im Rock gesichtet  (Gelesen 26152 mal)

Offline Dr.Heizer

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Re: In Berlin Mann im Rock gesichtet
« Antwort #15 am: 13.04.2015 19:13 »
es sei denn, er hätte mich angelächelt.
läufts du immer grinsend durch die Gegend?  :)  >:(

Nein. Natürlich lächelnd. Grinsend nur ab und zu, wenn es Grund dazu gibt....

Wenn ich mit den Auto unterwegs bin, spreche ich auch nicht jeden an, der die gleiche Marke wie ich fährt oder die gleiche Farbe gewählt hat (dürfte schwer werden, bei meinen Unikaten).
Ja dummer Vergleich. Merkste selber oder?

Kein dummer Vergleich. Ich erlebe es oft, denn auch mit einen besonderen Fahrzeug wirst Du wie mit einen besonderen Outfit angesprochen, vorausgesetzt, DU bist ein sympathischer Typ und kommst auch so rüber!

Du hast kein stylisches Auto? Tut mir leid für Dich. Ich fahre zur Zeit wieder mal ein Einzelstück skandinavischer Herkunft. Solche hatte ich schon viele, jedes immer wieder anders und einzigartig. Ich bin es gewohnt, dass die Leute gucken. Wer langsamer fährt, wird länger gesehen. So gilt auch: wer langsam geht (z.B. Spazieren oder Ladenbummel in der Stadt) wird auch besser und länger gesehen.

Die Gefahr, dass man angesporochen wird, wenn man lächelt und eine gewisse Ruhe und Gelassenheit ausstrahlt, ist viel höher, als wenn man mit grimmiger Miene durch die Stadt hetzt. Ich lerne so auch Menschen kennen und finde immer angenehme Gespräche dabei, an die ich mich dann auch noch tage später gern erinnere.
 
Manche scheinen sich eher verstecken zu wollen und hetzen von Laden zu Laden oder schnell zum Auto, in den Bus, die U-Bahn - egal, Hauptsache schnell weg aus der Öffentlichkeit.... doch ich bin auch tageslichttauglich, sogar im Sonnenlicht halte ich mich gern auf  ;) Rock on!
Viele Grüße aus dem Vogtland, Dr.Heizer

androgyn

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Re: In Berlin Mann im Rock gesichtet
« Antwort #16 am: 13.04.2015 20:21 »
wirst Du wie mit einen besonderen Outfit angesprochen, vorausgesetzt, DU bist ein sympathischer Typ und kommst auch so rüber!

Ich werde selten angesprochen, und ich bin bestimmt nicht unsymapthisch. Vielleicht liegt es am Alter und deiner Konfektion. Ich bin relativ jung und weiche vom typischen Männerbild ab. Die Leute sind eher verwundert, dass sie so einen auf der Straße sehen. Vielleicht liegts auch am Outfit, weil vieles durchgestylt ist und es oft aussieht, als komm e ich grad von ner Fashionshow. Komplimente gibts meist nur innerhalb der Kreise, wo auch modebewusste Leute sind. Alle anderen sind oft Ausnahmen.


Du hast kein stylisches Auto?
Ich habe nicht mal ein Auto.


Tut mir leid für Dich.
Mir nicht. Es beruhigt. Keine Kfz-Steuern, Benzinpreise egal, kein Versicherungss****

Ich fahre zur Zeit wieder mal ein Einzelstück skandinavischer Herkunft.
Und ich trage wieder mal ein Einzelstück.

jedes immer wieder anders und einzigartig. Ich bin es gewohnt, dass die Leute gucken.
Ich auch

Wer langsamer fährt, wird länger gesehen.
Wer langsamer geht, wird länger gesehen. Ist man aber unsicher, setzt man sich dem auch länger aus.

Die Gefahr, dass man angesporochen wird, wenn man lächelt und eine gewisse Ruhe und Gelassenheit ausstrahlt, ist viel höher, als wenn man mit grimmiger Miene durch die Stadt hetzt
Schon klar. Bei dir ist es aber noch etwas anderes. als nur Gelassenheit und Ruhe. Ich weiß aber noch nicht genau was. Die Frage ist auch, wie man angesprochen wird.

Offline Luan

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Re: In Berlin Mann im Rock gesichtet
« Antwort #17 am: 13.04.2015 22:04 »
Ist urban ein Synonym für hinterwäldlerisch?

Da muss ich Dich leider enttäuschen.

Zitat von: Wikipedia
Urban (lat. urbanus ‚zur Stadt gehörend, städtisch‘, zu urbs ‚Stadt‘)
Gib deine Ideale nicht auf! Ohne sie bist du wohl noch, aber du lebst nicht mehr. (Mark Twain)

Offline MAS

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Re: In Berlin Mann im Rock gesichtet
« Antwort #18 am: 13.04.2015 22:14 »
Hallo zusammen!

So lange die Sichtung eines rocktragenden Mannes in einer deutschen Großstadt uns einen so langen Thread wert ist, können wir uns bewusst sein, dass wir noch einen laaaaaaaaaangen Weg vor uns haben.

LG, Michael
Wer das Leben ernst nimmt, muss auch über sich lachen können.

ACHTUNG! Ich verbiete ausdrücklich, Texte oder Bilder, die ich hier einstelle, ohne meine ausdrückliche Erlaubnis auf andere Seiten zu kopieren!


Offline GregorM

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Re: In Berlin Mann im Rock gesichtet
« Antwort #19 am: 13.04.2015 22:16 »
Die Gefahr, dass man angesporochen wird, wenn man lächelt und eine gewisse Ruhe und Gelassenheit ausstrahlt, ist viel höher, als wenn man mit grimmiger Miene durch die Stadt hetzt. Ich lerne so auch Menschen kennen und finde immer angenehme Gespräche dabei, an die ich mich dann auch noch tage später gern erinnere.

Ist auch meine Erfahrung. Doch werde ich es nicht Gefahr nennen.

Gruß
Gregor
Gruß
Gregor

androgyn

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Re: In Berlin Mann im Rock gesichtet
« Antwort #20 am: 13.04.2015 22:38 »
Hallo zusammen!

So lange die Sichtung eines rocktragenden Mannes in einer deutschen Großstadt uns einen so langen Thread wert ist, können wir uns bewusst sein, dass wir noch einen laaaaaaaaaangen Weg vor uns haben.

LG, Michael
puhhh so weit noch? *Wanderstock in den Busch werf, mich unter die Sonne hinsetz' und Brötchen auspack* Will auch jemand ein Brötchen?

Ja mit Urban ist die städtische Subkultur gemeint. Urban Tunes usw. So sieht auch der Rock aus. urban eben. Dreckig, schmutzig, schlottrig, Berlin.

Offline cephalus

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Re: In Berlin Mann im Rock gesichtet
« Antwort #21 am: 14.04.2015 00:17 »
urban eben. Dreckig, schmutzig, schlottrig, Berlin.

Auf diese Assoziationen kommt wohl auch am ehesten ein Berliner  ;D

Offline JoWi

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Re: In Berlin Mann im Rock gesichtet
« Antwort #22 am: 14.04.2015 08:20 »
Andere Schuhe passen nicht dazu. Modisch ist das gesamte Outfit nicht. Das stimmt.
Männer versuchen mit allen Mitteln nicht modisch und nur pragmatisch zu erscheinen.
Außer dem Rock gefällt mir eigentlich gar nichts von den Sachen die der anhat :P
Johannes

Offline BerlinerKerl

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Re: In Berlin Mann im Rock gesichtet
« Antwort #23 am: 14.04.2015 08:25 »
Hallo zusammen!

So lange die Sichtung eines rocktragenden Mannes in einer deutschen Großstadt uns einen so langen Thread wert ist, können wir uns bewusst sein, dass wir noch einen laaaaaaaaaangen Weg vor uns haben.

LG, Michael

Jaaaaaaaaa !

Für die, die alle Zeit der Welt haben hier mal ein Hinweis.

Es gibt welche unter uns, die gehen in der Stadt arbeiten und haben die Zeit eben nicht
und tragen trozdem einen Rock.

Übrigens, wenn die beiden total entspannt waren, sollte man sie mal ansprechen und erfragen
wo sie das Gras gepflückt haben. Für die unter uns, die nicht so entspannt sind beim Rock tragen.  ;D ;D ;D ;D ;D ;D ;D ;D
Ich emanzipiere mich, wer kommt mit?

Offline Dr.Heizer

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Re: In Berlin Mann im Rock gesichtet
« Antwort #24 am: 14.04.2015 08:59 »
An alle Zweifler: Einen laaaaaangen Weg zum Rock kann ich nicht erkennen, entweder man trägt ihn oder nicht. Es ist eine persönliche Sache, also jedem Einzelnen überlassen.
Worauf soll man da warten? Bis der Bundesrat es beschließt? Ihr träumt wohl auch noch von der Rente mit 45 und einen Job, in dem man nur 2 Tage in der Woche arbeiten muß, um sich alles leisten zu können, was man möchte... ?
Verändert etwas oder bleibt in Euren Trott, doch Träumereien bringen nichts, Man muss auch das Richtige für seine Ziele tun.

Ich habe nicht das Ziel, dass alle Menchen dieser Welt eines Tages Rock tragen sollen. Jeder, der es möchte, soll es tun dürfen. Und man darf es, so weit sind wir heute. Ob es jeder akzeptiert, ist was anderes. Daran kann jeder ein Stück mitarbeiten - z.B. durch Rocktragen und mit Interessierten darüber sprechen. Niemandem etwas aufzwingen, sondern Möglichkeiten aufzeigen. Das tue ich.

Die Gefahr, dass man angesporochen wird, wenn man lächelt und eine gewisse Ruhe und Gelassenheit ausstrahlt, ist viel höher, als wenn man mit grimmiger Miene durch die Stadt hetzt. Ich lerne so auch Menschen kennen und finde immer angenehme Gespräche dabei, an die ich mich dann auch noch Tage später gern erinnere.

Ist auch meine Erfahrung. Doch werde ich es nicht Gefahr nennen.

Gruß
Gregor

Die "Gefahr" war in diesem Sinne auch positiv gemeint, denn es ging mir darum, dass die Wahrscheinlichkeit, angesprochen zu werden, mit einen Lächeln und einer Ausstrahlung, die inneren Frieden und keine Hektik vermuten lässt, "gefährlich sprunghaft ansteigt" - also es könnte unerwartet Freude machen!
Es dauert bei Manchem Jahre, zu erkennen, dass Streß, Hektik und Mißgunst nirgendwo hin führen. Man muss nicht immer und überall der Schnellste, Schönste oder Beste sein, denn wenn gewinnen das Einzige ist, was für den Einen noch zählt, wirkt das auch schnell arrogant. Das schreckt viele Mitmenschen auch ab und sie wenden sich lieber denen zu, die es Wert sind, dass man sich mit ihnen im positiven Sinne "beschäftigt". Daher ist es immer gut, bei allem was man tut, es bewusst zu tun und dabei sich selbst treu zu bleiben.

Ich bin eben ich bei allem was ich tue. Wenn ich Lust auf Rock habe, trage ich einen. Egal in welcher Stadt oder auch in der Natur. Es spielt eben nicht für mich die Rolle, ob ich jemand anderem im Rock begegne oder nicht. Es spielt vielmehr eine Rolle, ob ich netten sympathischen, Menschen begegne. Der Rest ergibt sich und kann bereichernd sein.

Ich gebe zu, dass auch Du mir bei einer zufälligen Begegnung in einer Großstadt eher auffallen würdest, wenn Du einen Kilt oder Rock tragen würdest, als wenn Du mir in Hosen begegnest.

Wenn ich unterwegs bin, sehe ich mich bewusst um, es gibt immer Schönes zu entdecken. Bei Menschen schaue doch eher nach Gemeinsamkeiten: einem Lächeln. Vielleicht ergibt sich ein Gespräch über den Ort, die Tätigkeit, den Ausblick oder auch über Kleidung... Vielleicht auch nicht und man geht an einem Menschen vorbei. Doch oft erhält man zumindest ein Lächeln zurück. Das allein ist doch schon ein Gewinn in der heutigen Zeit.
Viele Grüße aus dem Vogtland, Dr.Heizer

Offline GregorM

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Re: In Berlin Mann im Rock gesichtet
« Antwort #25 am: 14.04.2015 10:00 »
Für mich war das wichtigste nicht, ob mir die Schuhe, die Jacke, die Frisur, oder der Rock dieses jungen Mannes gefielen, sondern dass es an diesem Vormittag in Berlin einen Mann gab, der einen Rock trug und dabei derart selbstsicher vorkam, als wäre das ihm etwas total alltägliches. Ob man nun die Kleidungsstücke schön oder hässlich findet, ist in diesem Zusammenhang so ziemlich egal. Ist ja alles nur Geschmackssache. Aber er könnte denen, die ihn gesehen haben, zweifelslos ein Beweis dafür sein, dass auch ein ganz normaler Mann im Rock gehen kann und dabei ganz normal vorkommen.  

Gut auch, dass er angeblich nicht „nur“ einer von uns war, sondern dass es auch andere gibt, die sich zum Rock bekennen.  

Hätte ich Zeit gehabt, hätte ich ihm gesagt, ich fände es gut, ihn im Rock zu sehen, und dass ich auch selbst Rockträger wäre. Naheliegend wäre es ja auch gewesen, dass ich ihn gefragt hätte, ob er dieses Forum kenne? Dazu brauchte sein Rock mir ja nicht zu gefallen.

Gruß
Gregor
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Gregor

Offline Dr.Heizer

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Re: In Berlin Mann im Rock gesichtet
« Antwort #26 am: 14.04.2015 10:02 »
Richtig Gregor, ich stimme Dir zu.
Viele Grüße aus dem Vogtland, Dr.Heizer

androgyn

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Re: In Berlin Mann im Rock gesichtet
« Antwort #27 am: 14.04.2015 12:36 »
Für mich war das wichtigste nicht, ob mir die Schuhe, die Jacke, die Frisur, oder der Rock dieses jungen Mannes gefielen, sondern dass es an diesem Vormittag in Berlin einen Mann gab, der einen Rock trug und dabei derart selbstsicher vorkam, als wäre das ihm etwas total alltägliches. Ob man nun die Kleidungsstücke schön oder hässlich findet, ist in diesem Zusammenhang so ziemlich egal.
Mode ist oft schon bewusst hässlich gehalten. Um nicht gefällig zu sein und sich abzugrenzen.

Ist ja alles nur Geschmackssache. Aber er könnte denen, die ihn gesehen haben, zweifelslos ein Beweis dafür sein, dass auch ein ganz normaler Mann im Rock gehen kann und dabei ganz normal vorkommen.  
Es ist ja auch normal. Leider aber nur in der Freizeit. Wie offene Schuhe nur in der Freizeit gehen. Und Männer verbringen die meiste Zeit im Beruf.

Gut auch, dass er angeblich nicht „nur“ einer von uns war, sondern dass es auch andere gibt, die sich zum Rock bekennen.  
Mich wundert immer, wie wenig die Männer ihre Geschlechtsgenossen kennen.
Wir können noch so sehr und viele vor den Männern, mit Rock rumhüpfen und sagen, dass es cool ist, einen Rock zu tragen. Bei Männern funktioniert es nicht über Bilder oder gesehenes. Männermode entsteht immer aus einer homogenen Gruppe heraus, die Männer annimmt und einbezieht. Frauen zum Beispiel wollen besonders sein. Das einzige, was nachwirken könnte ist , wenn sie es selber probieren und das Tragegefühl erfahren. Dazu muss man aber Männer erstmal in Röcke bekommen. Nur dürften sie dann auch keine dummen Kommentare bekommen, weil sie gleich wieder verunsichert werden Und das funktioniert besser bei kleinen Jungen, die man vor die Wahlstellt, Hose oder mal einen Rock probieren. Kleinen Jungs will man auch nichts böses und sagt auch nichts böse über sie.

An alle Zweifler: Einen laaaaaangen Weg zum Rock kann ich nicht erkennen, entweder man trägt ihn oder nicht. Es ist eine persönliche Sache, also jedem Einzelnen überlassen.
Es wird noch 180 Jahre dauern bis Röcke an Männern normal sind.
Es geht auch nicht um Freizeit oder als Partyoutfits. Da sind Röcke an Männern längst akzeptiert, sondern um das alltägliche Straßenbild. AUh was die Wahl im Bruf betrifft. Dort ist es lange noch nicht so, dass es immer akzeptiert ist, bin ich mir sicher.

Worauf soll man da warten? Bis der Bundesrat es beschließt?
Wäre zumindest eine Maßnahme, wo wir uns als Männer gegen Diskriminierung in der Dienstbekleidung absichern könnten.


Ich habe nicht das Ziel, dass alle Menchen dieser Welt eines Tages Rock tragen sollen. Jeder, der es möchte, soll es tun dürfen. Und man darf es, so weit sind wir heute.
In der Freizeit. Mir hatte letztens auch einer per email, eine Rede gehalten, wie mie er es findet, dass Männeer nicht so viel Feiheit wie Frauen zugestanden wird.
Als ich ihm erklärte, dass männer sehr wohl das tun können, worauf sie Lust haben, kam er ständig mit Gegenargumenten, warum das ode bei ihm nicht ginge. Er war shon der zweite oder dritte? der sagte:"Ich werde meine berufliche Karriere nicht aufs Spiel setzen, nur weil ich einen Rock tragen will. Dann bin ich bei meinen kollegen unten durch.".

Ob es jeder akzeptiert, ist was anderes. Daran kann jeder ein Stück mitarbeiten - z.B. durch Rocktragen und mit Interessierten darüber sprechen. Niemandem etwas aufzwingen, sondern Möglichkeiten aufzeigen. Das tue ich.
ja gut so. Nur musst du bedenken, dass Männer anders ticken. Schon dass ein mann im Rock rumrent ist für viele schon eine Art missionieren, weil viele denken, dass es jetzt Mode ist, und sie das bal selber anziehen müssen, weil Hosen verschwinden. Das Problem bei Männern ist nicht ob sie kurze Röcke, oder Stöckeschuhe anziehen oder oder, sondern dass ihnen und durch andere Männer wenig bis keine Flexibilität zugestanden wird.

Offline GregorM

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Re: In Berlin Mann im Rock gesichtet
« Antwort #28 am: 14.04.2015 15:45 »
Männermode entsteht immer aus einer homogenen Gruppe heraus, die Männer annimmt und einbezieht.

Ich weiß nicht richtig, was du meinst. Aber Ende der 50er gab es die „Elvis-Frisur“, und The Beatles verursachten (1963-1964), dass sich junge Männer (nach fast 200 Jahren) wieder lange Haare zulegten.
 
Einen latenten Bedarf gab es also, der nur auf den richtigen Anlass wartete. Könnte auch mit Röcken ebenso geschehen.

Und einige müssen ja Pioniere sein - bevor von Homogenität die Rede sein kann.  

Gruß
Gregor
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Gregor

androgyn

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Re: In Berlin Mann im Rock gesichtet
« Antwort #29 am: 14.04.2015 19:46 »
Ich weiß nicht richtig, was du meinst. Aber Ende der 50er gab es die „Elvis-Frisur“, und The Beatles verursachten (1963-1964), dass sich junge Männer (nach fast 200 Jahren) wieder lange Haare zulegten.
Die Beatles hatten eine Zeit des wirtschaftlichen Aufschwungs erlebt oder genutzt.  Die Jugend war freier von Verpflichtungen als Heute. Für die Alten waren die Beatles und Elvis auch Sittenbrecher und Aufständige.
Leider haben das diejenigen, die früher zu der Zeit jung waren vergessen und lassen heute den Spießbürger heraushängen und machen vieles aus ihrer damaligen Zeit schlecht.
Wenn ich mich so draußen umschaue, scheint was in der Luft zu liegen. Unzufriedenheit, politischer Missmut. Pegida tut sein übriges, mit ihren Protesten der Islamierung und "Sexualität-Scheiß", als vernünftig mit Männern über Röcke sprechen zu können. Da wird dann die Keule geschwungen: "Luxusprobleme" und "Männer sollen sich auf ihre Karriere und Familie konzentrieren und nicht für so einen Müll. Wir haben ganz andere Probleme". Naja und als nächstes kommt sicherlich noch mal eine Welle der Finanzkrise, die die Männer noch mehr in die Leistungsträgerrolle zurückwirft, als sich selbst zu verwirklichen. Inwieweit sich junge Männer einengen lassen, die sich jetzt noch diesen ganzen Karrierewahn boykottieren, ist nicht vorauszusehen. Ein vollständiges umdenken könnte erst stattfinden, wenn die alten Männer weg sind. Aber ich will auch da niemanden über den Kamm scheren. Viele Ältere sehen es ja auch total locker, denen ich begegne.  :)

Einen latenten Bedarf gab es also, der nur auf den richtigen Anlass wartete. Könnte auch mit Röcken ebenso geschehen.

Und einige müssen ja Pioniere sein - bevor von Homogenität die Rede sein kann. 

Wie schon geschrieben, können wir noch so sehr mit Röcken vor den Männern rumspringen und Kopfstände machen. Sie werden sie nicht anziehen. Wenn sie es tun, muss sich gewaltig etwas in der Gesellschaft ändern.
Sich Anziehen hat etwas mit Genießen zu tun. Männer sollen sich dem wesentlichen der Gesellschaft widmen und arbeiten. Höchstens eine Familie gründen und sich dieser verpflichten. Kinderlose Männer werden schnell als egoistisch bezeichnet. Eine kinderlose Frau als selbst-bestimmt und klug, um auf den Richtigen zu warten.
Homogen sind die Männer doch. Was passieren muss ist, mehr Flexibilität in der Männermode, damit die Männer genauso heterogen, wie die Frauen werden.

Außerdem will ich nicht unbedingt, dass jeder 2te im Rock herumläuft. Das kann schnell nach hinten los gehen, wie mit den Birkenstockträgern, die nicht auf ihr Gesamtoutfit schauen. Sondern, dass es als normales und auch männliches Kleidungsstück anerkannt wird. Dass Männer überall dort die Wahl haben, sich zwischen Röcke und Hosen entscheiden zu können, wo es auch Frauen tun.


 

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