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Röcke und mehr... => Artikel und Presseberichte => Thema gestartet von: Matthias am 13.11.2021 00:19
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Hallo allerseits,
es gibt einen sehr sehenswerten Film:
https://www.zdf.de/kultur/aspekte/divers-trans-geschlecht-maennlich-weiblich-100.html
Grüße Matthias
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Das ist ein schwieriges Thema.
Geschlecht ist vor allem kulturelle Identität.
Auflösen könnte man es, wenn man die kulturelle Belegung auflösen würde und auch damit auch die Geschlechterrollen. Anstatt ein 3. Geschlecht divers einzuführen noch dazu mit eigenen Toiletten.
Könnte man genau dort anfangen. Alle getrennten Toiletten einreißen und nur noch eine Toilette für alle Geschlechter.
Alles was trennt verbannen.
Keine Männer und Frauen Moder mehr, sondern alle Klamotten für alle Passformen.
Ich glaube dann gäbe es viel weniger den Wunsch das Geschlecht zu verändern.
Ich habe einmal einen Roman gelesen, der in den 2060ern spielt und in dem es die Möglichkeit gibt seinen Körper ohne Operationen auch radikal zu verändern, einfach in dem man das Aussehen entwirft und dann mittels genetischer Umprogramierung wachsen lässt.
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@Zwurg:
Du meinst sicher das gefühlte oder empfundene Geschlecht oder die Gechlechterrolle, die jemand spielen möchte?
Manchmal habe ich den Eindruck, dass junge, noch formbare Menschen von Genderpolitikern dazu gedrängt werden, das Geschlecht zu ändern (Operation), um dann hinterher zu merken, dass es nicht das war, was sie selbst wollten. Sie hätten keine Ideologie gebraucht, die sie zu einem operativen Schritt nötigt, sondern einen Menschen, der sie in unsicheren Zeiten wie der Pubertät begleitet und stärkt. Aber aus Richtung der Genderpolitik wird man solche Aussagen nicht vernehmen.
Biologische Merkmale lassen sich eindeutig feststellen, unabhängig von gesellschaftlichen Einflüssen.
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Die biologischen Merkmale und der Einfluss der Hormone sind gegeben. Vieles andere ist Kultur gegeben.
z,B das Bild von Männlichkeit und Weiblichkeit in unseren Köpfen.
Und Kulturelle Prägung lässt sich ändern.
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Ich glaube nicht, dass von "Genderpolitikern" jemand gedrängt wird, irgendetwas am Körper zu ändern, ich glaube aber wohl, dass eine Vielzahl der Problem der betroffenen Menschen nicht existieren würde die Gesellschaft nicht so strickte Regeln aufstellen, wie sich ein Mensch, abhängig von einem biologischen Hintergrund, zu verhalten und zu kleiden hat.
Nebenbei bemerkt, wurde das Geschlecht "divers" vom Gesetzgeber ausschließlich für die, sehr kleine Menge, Menschen geschaffen, für die das biologische Geschlecht tatsächlich nicht eindeutig ist. Nicht für die, deren empfundenes oder soziales Geschlecht nicht mit dem biologischen übereinstimmt.
Ich habe den Beitrag auf ZDF noch nicht angesehen, wenn er so präzise ist, wie die Beschreibung dazu, dann habe ich Bedenken:
Seit Ende 2018 gibt es für den Personalausweis die Unterscheidung männlich, weiblich oder divers.
In meinem Personalausweis ist kein Geschlecht eingetragen und ich glaube nicht, dass das daran liegt, dass er vor 2018 ausgestellt wurde?
Hat jemand einen jungen Personalausweis um nachzusehen?
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Das TSG (Transsexuellen Gesetz) verlangt ausdrücklich den Nachweis der Transidentität um Fehlentscheidungen möglichst auszuschließen. Und die Krankenkassen bestehen auf diesen Nachweis, weil sie nur dann zahlen müssen. Dazu gehört ein Praxistest in dem eine weibliches präOP-Leben über einen längeren Zeitraum nachgewiesen werden muss. Des weiteren sind geschlechtsanpassende OP's an Minderjährigen auch mit positivem Gutachten in Dtld. nicht erlaubt. Und weil auch Hormongaben je nach Alter entweder nicht zulässig sind oder wieder ein Gutachten erfordern, können junge Menschen nur auf Hormonblocker zurückgreifen, die nicht geschlechtsändernd sind und trotzdem nur nach einem entsprechenden Gutachten verschrieben werden dürfen.
Im Rahmen der Gesetzeslage bleibt wenig Raum für falsche Entscheidungen zumal die notwendigen Gutachten von unterschiedlichen Ärzten und Psychologen vorgenommen werden.
Natürlich sind biologische Merkmale eindeutig feststellbar, sonst wären sie nicht biologisch.
Und psychologische Merkmal sind psychologisch definiert und deswegen ebenso natürlich eindeutig feststellbar.
Wer sich nicht informiert mag so einiges glauben, aber wer sich informiert, der weiß Bescheid.
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Gude!
Ich habe den Film gestern auch gesehen.
Es hat wirklich nichts damit zu tun, welche Rolle man spielen möchte. Es geht nicht um Spiel oder Theater, sondern es ist nackte Wirklichkeit. Dass sich ein junger Mensch auch mal verrennen kann, wie der Beispiel der jungen Britin, die sich als Jugendliche die Brüste abnehmen ließ, was sie heute bereut, ändert daran nichts. Es gibt andersrum auch viele Fälle, in denen junge Menschen mit der Geschlechtsangleichung warten (müssen), bis sie 18 sind und dabei aber längst eine nachpubertäre Körperentwicklung hinter sich haben, die die Angleichung extrem schwierig macht. Darauf hat in dem Film ja auch ein Arzt hingewiesen, und ich weiß es von Biographien von Transgendern.
Diese junge Britin kam wohl auch nur auf den Transgenderweg, weil sie merkte, dass sie eher auf Mädchen steht und binär meinte, dann also wohl ein Junge zu sein. Das heißt, eine binäre Denkweise, verbunden mit einer Homophobie in der Gesellschaft hat diesen Fehlschluss in ihr ausgelöst. So habe ich den Beitrag zumindest verstanden.
LG, Micha
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Jetzt habe ich den Film gesehen, er ist mMn durchaus sehenswert und beleuchtet eine Vielzahl von Aspekten, soweit das angesichts der Breite des Themas und der begrenzten Laufzeit möglich ist.
Mir hat er keine neuen Erkenntnisse gebracht außer: http://www.edwardcrutchley.com/
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Was ich auch interessant in dem Film fand war das Leben des Chevalier D'eon.
Im 18. Jahrhundert in die Frauenrolle zu schlüpfen war bestimmt auch interessant.
Auch wenn er das wohl nicht immer freiwillig getan hat.
https://de.wikipedia.org/wiki/Charles-Genevi%C3%A8ve-Louis-Auguste-Andr%C3%A9-Timoth%C3%A9e_d%E2%80%99%C3%89on_de_Beaumont
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Hallo Matthias,
danke für den Hinweis, ich findedas ist eine sehr gelungene Reportage.
LG hohenlohe74
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Interessant fand ich, dass er Frankreich nur noch betreten durfte, wenn er den Rest seines Lebens als Frau lebte, wobei der Kommentator meinte, dass er als Frau nicht die Texte veröffentlichen durfte, die er als Mann hätte veröffentlichen dürfen, was auch der Sinn gewesen sei, ihm nur das Leben als Frau zu erlauben.
LG, Micha
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Dazu gehört ein Praxistest in dem eine weibliches präOP-Leben über einen längeren Zeitraum nachgewiesen werden muss
Ich frage mich schon lange wie so etwas aussehen soll.
Kontrollieren sie ob ich röcke trage und aufs damenklo gehe ;D
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So ähnlich entwürdigend ist es in der Tat.
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Ich fande den Bericht auch sehr gut. Zuerst störte es mich das wieder nur über transgender gesprochen wurde und nicht über oder von denen die gerne Damenbekleidung tragen. Aber das änderte sich ja zum Ende hin.
Das zeigt aber mal wieder das wir offenen und mutiger damit in die Öffentlichkeit gehen müssen.
Ich war gestern mit Stiefel (8cm Absatz)draußen und wirklich interessiert hat es keinen. Ist immer nur der eigene Kopf.
Und sich dann im Geschäft zu "verstecken" hilft uns nicht weiter.
Ich hoffe ich kann demnächst mehr in die offensive gehen.
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Die Reportage ist gelungem,
weil das Thema von verschiedenen Blickwinkeln aus betrachtet wird. Man fühlt sich umfassend informiert, weil auch die Gegenseite zu Wort kommt. So bekommt man die Gelegenheit, sich in eine andere Perspektive hineinzudenken. Gleichzeitig wird klar, dass man tiefer in das Thema einsteigen kann, weil nicht alles gesagt wurde. Wie soll das auch gehen angesichts der begrenzten Zeit für einen Beitrag innerhalb der Sendezeit. Aber immerhin machen die Einzelbeiträge als Eckpunkte die Reichweite des Themas deutlich.
Also insgesamt gesehen eine sehr gute Empfehlung von Matthias.
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Danke Matthias. Ohne deinen Hinweis wäre mir die gute Reportage komplett entgangen. Nutze den TV nur sehr selten aber dafür hätte es sich gelohnt.
LG, Olivier