Autor Thema: H&M Magazin, Frühjahr 2009  (Gelesen 6468 mal)

Offline MasinAD

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H&M Magazin, Frühjahr 2009
« am: 12.03.2009 10:18 »
Hallo,

als meine Süße letztens ihren Geburtstag in einem Café feierte, fand ich vor den Toiletten den üblichen Aushang an Karten, Flyern und Gratismagazinen. Überrascht war ich, daß es ein Magazin von H&M gibt, was wohl quartalsweise erscheint und die erwarteteten Modetrends beinhaltet. Ich hab das mal mitgenommen, weil es titelte 'Der Hype: Unisex -- ran an den Boyfriendlook'.

Natürlich dachte ich, daß es mit diesem Boyfriend-Look, diesem Tomboy-Look auf sich hat, daß er für Frauen gedacht ist -- ich hätte das zwar eher als androgynen Look bezeichnet, ist aber wohl nicht so griffig. Ich war aber dennoch über die Offenheit und den Informationsgehalt erstaunt (auf niedrigem Niveau, aber dennoch!). So schließt der Artikel mit den Worten: "Wenn man sich die lange Geschichte der Tomboy-Mode anschaut, erkennt man, dass die Pumps und Tüllröcke -- im Kontrast zum maskulinen Stil -- den Reiz ausmachen. Eine Marlene Dietrich würde im Dinnerjackett ohne knallrote Lippen nicht solche eine Wirkung hervorrufen. Ebenso wenig eine Coco in Matrosenhose ohne Perlenkette." Und weiter: "2009 ist Ihr Jahr für den Tomboy-Schick: Jacken mit breiten Schultern, weiße Hemden, fein geschneiderte Westen und Jeans aus dem nächstbesten Männerkleideschrank. Aber vergessen Sie nicht Ihr eigene feminine Note."

Nun, nicht wirklich überraschend, oder? Der umgekehrte Weg ist wegen Einbahnstraßenregelung wohl immer noch nicht gangbar. Denkste! Im Artikel selbst wird angesprochen, daß der Tomboy-Schick zumindest auf den Laufstegen auch für Männer gedacht ist -- unter halbwegs umgekehrten Vorzeichen (fragt bitte nicht, wie so ein Vorzeichen aussieht :-)):

"Der Tomboy-Schick ist da -- und auch die Jungs lassen sich von ihren Freundinnen inspirieren. Bei den Farben und Materialien der Herrenmode verwischen im Frühjahr 2009 die Grenzen zwischen Männlich und Weiblich.

'Es ist ist ertaunlich, wie sehr die Damenkollektionen die Herrenmode beeinflussen.', sagte Micheal Roberts, Mode und Style-Director der Vanity Fair auf der Fashion Week in Paris.

'Ich soll mir hier eine Woche lang Herrenmode ansehen. Jetzt muß ich mich ständig kneifen, um nicht zu vergessen, daß das keine Mode für Frauen ist.

Die Herrenmode, die in Paris gezeigt wurde, war seidig glänzend, knallpink und großzügig mit Pailletten besetzt, man denke nur an Dior Homme und Alber Elbaz. In Mailand zeigte Prada einen 'Boychick'-Look mit feminin tiefem Halsausschnitt von den Schultern bis zur Mitte der Brust."
Leider schließt dieser kleine Ausflug in die Herrenmode mit folgenden Worten: "Aber der metrosexuelle Mann ist ja nichts Neues. Jetzt sind die Frauen dran -- der Tomboy-Look ist da und er wird bleiben."

Nun weiß ich nicht, inwiefern sich der Tomboy-Look von der üblichen Unisex-Mode unterscheidet, abgesehen davon, daß typisch maskulin die Körperkonturen verschleiert werden, aber das ist ja auch egal. Wichtig ist, daß die Mode-Designer den Mann noch nicht aufgegeben haben, wenn auch von den Laufstegen sicherlich nicht viel auf die Straße kommen wird.

Aber zum eigentlichen Grund und um mal thematische Nähe zum Forum herzustellen: Es gab einen kleinen Viertelseiter zum Männerrock, den ich mal eingescannt und angehängt habe. An der Redaktion des Magazins scheint es also nicht zu liegen und ich kann mir schwer vorstellen, daß sie komplett von der Firmenführung abwegige Aussagen treffen dürfen.

LG
Masin

[Edit: gerade herausgefunden, daß es das Magazin auch online gibt und verlinkt]

Offline Peterjo

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Re: H&M Magazin, Frühjahr 2009
« Antwort #1 am: 12.03.2009 16:19 »
Hallo,


Aber zum eigentlichen Grund und um mal thematische Nähe zum Forum herzustellen: Es gab einen kleinen Viertelseiter zum Männerrock, den ich mal eingescannt und angehängt habe. An der Redaktion des Magazins scheint es also nicht zu liegen und ich kann mir schwer vorstellen, daß sie komplett von der Firmenführung abwegige Aussagen treffen dürfen.

LG
Masin

[Edit: gerade herausgefunden, daß es das Magazin auch online gibt und verlinkt]

Hallo Masin,
danke für deinen ausführlichen Hinweis. Beim Kilt -wie im Bild von Marc Jacobs gezeigt- habe ich noch keine neg. Erfahrungen gemacht. Einen hatte ich vor längerem in Berlin in der Gr.HamburgerStr im Irish Shop gekauft - Nähe Hackischer Markt. Den Laden gibt es noch immer. In der Gegend dort sind offenbar nur Touristen. Als ich vorige Woche im Kilt herum lief, verdrehten sich recht viele Hälse. Ganz anders als sonst in Berlin oder in anderen Großstädten.  Aber die meisten mit irgendwie  positiven Zeichen oder Lächeln.

Wer sich noch nicht recht traut in die Öffentlichkeit zu gehen: ein Kilt ist ein guter Start!

Gruß
Peterjo

McMorghey

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Re: H&M Magazin, Frühjahr 2009
« Antwort #2 am: 13.03.2009 09:48 »
hoi zäme
ich kaufte mir in london einen kilt und behielt diesen gleich an... ;)

auch hier: köpfedrehen und ganz viel hochgehalten daumen!

gruess us dr, mittelerweile wärmeren, frühlingshaften schwiz, in welcher ich schon 'regimental'  :D unterwegs bin
McMorghey

Offline Peterjo

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Re: H&M Magazin, Frühjahr 2009
« Antwort #3 am: 13.03.2009 10:56 »
hoi zäme
ich kaufte mir in london einen kilt und behielt diesen gleich an... ;)

auch hier: köpfedrehen und ganz viel hochgehalten daumen!

gruess us dr, mittelerweile wärmeren, frühlingshaften schwiz, in welcher ich schon 'regimental'  :D unterwegs bin
McMorghey

Hallo,

in London bin ich ganz schön lange herumgelaufen, ohne einen shop für Kilts zu finden, bis ich dann doch einen zufällig fand. Es hingen viele karierte Röcke im Fenster und auf den Ständern im shop, von Mini bis lang. Alles nur für Damen, kein einziger KIlt für einen Mann. Kaum zu glauben, aber wahr.
Meinen Kilt aus Berlin habe ich auch nur zufällig entdeckt. Auf den Fühling muss ich hier im Norden -SH - noch warten.

MfG
Peterjo


McMorghey

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london
« Antwort #4 am: 13.03.2009 13:03 »
hoi peterjo
na, ja... hatte zuvor recherchiert.  :D
gibt schon einige shops. in allen preiskategorien.
ich fand meinen in der nähe des britischen museums.... für's nächste mal  ;)

gruess us dr, mittlerweile 10°C-grädigen, schwiz
McMorghey


 

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