Interessant...
Was Google auch abbildet ist mir persönlich schon lange aufgefallen:
Das geografisch unterschiedlich verteilte Interesse.
Warum Ist im Nordostteil der Republik das Interesse vergleichsweise klein?
Immerhin lebt dort auch eine nenneswerte Zahl an menschen, z.B. In HH oder B...
Zumindest was die geografische Verteilung angeht, kann ich eine Hypothese anbieten.
In den ländlicher und traditioneller geprägten Gegenden Deutschlands sind die Unsicherheiten und Ängste stärker vertreten als in den weniger traditionellen aber dennoch ländlichen und zusätzlich noch sehr dünn besiedelten Gegenden Nord- und Ostdeutschlands. In den Metropolen genießen die Menschen eh größere persönliche Freiheiten, weswegen es dort weniger Bedarf an Rat und moralische Unterstützung gibt. Wer in Berlin einen Herrenrock kaufen möchte, geht einfach zu XtraX. Es gibt sicher auch andere Läden aus der Gothic- und Punk-Szene oder Second-Hand-Läden, wo Männer sich eindecken können. Die Umstände in den Großstädten dürften einander stark ähneln: Ob München, Berlin, Hamburg, Bremen, Köln, Frankfurt oder Stuttgart -- die Anonymität der Großstadt ermöglicht es 'bedeutend mehr' Männern, halbwegs stressfrei Rock zu tragen und auch solche zu kaufen.
Google bildet ja nicht das Interesse ab, sondern in dem Fall die regionale Verteilung in Sachen Informationsanfragen. Dies mag in manchen Fällen korrelieren. Aber eben nicht immer.
Lassen wir mal Ballungszentren und Bevölkerungsdichte außen vor, gibt es noch eine weitere Hypothese: Landbevölkerung ist wohl weitgehend ähnlich traditionell eingestellt, die südlicher und westlicher gelegenen Bevölkerungsteile zeichnen sich aber durch entspanntere Lebenseinstellungen und mehr Lebensfreude aus. Der protestantische Norden und Osten hingegen neigt eher zu Nüchternheit, Humorlosigkeit und Ernsthaftigkeit (tendenziell, Ausnahmen gibt es immer). Ich behaupte ja immer, dass Rock ein Ausdruck von Lebensfreude ist -- und er wird bevorzugt dort als Ventil in Betracht gezogen, wo auch mehr Lebensfreude und Ausgelassenheit vorherrscht.
Und als dritte Hypothese biete ich noch einen Blick auf die wirtschaftliche Situation der jeweiligen Landstriche. Ohne das jetzt vollständig verglichen zu haben, ähnelt die Karte sehr stark dem Inversen der Arbeitslosigkeitsverteilung. Daraus könnte man interpretieren, dass Männer, die sich um ihre wirtschaftliche Situation sorgen müssen weniger zu modischen Exzentrizitäten und mehr zu modischen Praktikabilitäten neigen.
LG
Masin